Beiträge von helmut64

    Thema Dialekt:


    Wir waren 1972 bis auf einen Niederbayern nur fränkische Referendare im Regensburger Seminar.


    Der obligatorische Wanderführerlehrgang fand in Prien am Chiemsee statt. Eines Abends besuchte uns dort der Fanderl Wastl (Sebastian Fanderl), ein von Radio und Fernsehen bekannter Sammler und Pfleger original oberbayerischer Volkslieder mit seiner Zither.


    Nach einem kurzen Vortrag über den Unterschied zwischen echter Volksmusik und dem, was Laien dafür halten, begann er mit uns ein solches Volkslied einzuüben.


    Ich habe es heute noch im Ohr, wie wir mit unseren fränkischen Zungen versuchten, oberbayerische Laute zu erzeugen. Das Lied begann so:


    "In da Möidolleidn af da Sunnaseitn blüan di Bleamaln noamol so schöi ..."


    (Übersetzung: Auf der Sonnenseite des Mölltalhanges blühen die Blumen nochmal so schön)


    Es dauerte eine Weile, bis dem Wastl klar wurde, weshalb wir mit so überschäumender Begeisterung bei der Sache waren. Der Abend wurde dann noch sehr vergnüglich.


    Am nächsten Tag ging's auf die Kampenwand und wir übten die korrekte Aussprache dieses Schüttelreimes:


    "I gangat gern auf'd Kampenwand, wann i mit meiner Wampen kannt"

    Ha, ihr Heuchler!

    Schon Wilhelm Busch hat's erkannt:

    Die Selbstkritik hat viel für sich.
    Gesetzt den Fall, ich tadle mich,
    So hab' ich erstens den Gewinn,
    Dass ich so hübsch bescheiden bin;

    Zum zweiten denken sich die Leut,
    Der Mann ist lauter Redlichkeit;
    Auch schnapp' ich drittens diesen Bissen
    Vorweg den andern Kritiküssen;

    Und viertens hoff' ich außerdem
    Auf Widerspruch, der mir genehm.
    So kommt es denn zuletzt heraus,
    Dass ich ein ganz famoses Haus.

    Was soll der Streit um gerechte Bezahlung? Was ist schon gerecht? Da hat doch jeder eine andere Meinung und objektive Kriterien existieren nicht!

    Es gibt nur eine einzige vernünftige Methode, die Bezahlung festzulegen:

    Der Staat macht seine Anforderungen bekannt (Examina, Noten etc.).
    Die Interessenten informieren sich auch noch über die Arbeitsbedingungen.
    Der Staat bietet jeder Bewerbergruppe mit gleicher Tätigkeit (Schulart, Klassenstufen, Fach etc.) eine Bezahlung, bei der er gerade genügend Nachwuchs bekommt, welcher die Anforderungen erfüllt.

    Na ja, ist wohl doch nur in den Wind gesprochen. Ich bin zum Glück schon lange im Ruhestand und werde jetzt weiter meine A15 Pension genießen und dem Streit aus der Ferne zusehen.

    Man verwendet einen kleinen ebenen Taschenspiegel. Dieser wird vollständig mit dünnem undurchsichtigem Karton abgedeckt. Der Karton besitzt ein Loch von etwa 5mm Durchmesser. Damit hat man also einen sehr kleinen Spiegel.

    Mit diesem reflektiert man das Licht der Sonne über eine Strecke von etwa 10m in einen ein wenig abgedunkelten Raum, z.B. auf die innere Rückwand einer Garage oder in ein Klassenzimmer auf ein Blatt weißes Papier. Dort erhält man ein Bild der Sonne von etwa 10cm Durchmesser bei dem die Abdeckung durch den Mond sehr gut zu beobachten ist. Ein größerer Spiegel ergibt ein helleres Bild, das aber weniger scharf ist.

    Wichtig: Man kann den Spiegel nicht ruhig genug in der Hand halten. In der Physiksammlung sollte sich eine geeignete Halterung finden. Am einfachsten ist es aber, den Spiegel auf dem Boden gegen einen Stein zu lehnen.

    Ich verstehe die ganze Aufregung (schweres Dienstvergehen usw...) nicht. Das Mathematikabitur war doch schon geschrieben!

    Die Aufgaben samt Musterlösungen kann man immer nach dem Abitur beim Stark Verlag erwerben. Oder sollte dem Verlag das Geschäft nicht verdorben werden?

    Bei mir war das so:

    Beförderung nach A14. Dafür Übernahme der Physiksammlung. Die eine Stunde Ermäßigung hat nicht im entferntesten gereicht. Also wenig Mehrverdienst, viel Mehrarbeit.

    Beförderung nach A15. Abgabe Physiksammlung, Übernahme Fachbetreuung Physik. Weiter normaler Unterricht mit Klassleitung und Aufsichten etc. Eine Stunde Ermäßigung. Sonst normaler Unterricht mit Klassleitung und Aufsichten etc. Dafür Respizienz aller Physikschulaufgaben. Organisation der Fachsitzungen. Betreuung junger Kollegen. Bearbeitung von Elternbeschwerden (lange Gutachten). Nennenswerter Mehrverdienst, aber schwierige, teils unangenehme Mehrarbeit.

    Fazit: Beförderung ist keine Belohnung für bisher geleistete gute Arbeit, sondern teilweiser Ausgleich für Mehrarbeit.

    Übrigens: Ein junger Kollege (Studienrat A13) mit drei kleinen Kindern verdient mehr als ich jemals bekommen habe. Er hat aber auch eine Frau, die ihm den Rücken freihält.

    Ein halbes Jahr vor meiner Pensionierung fand ich in meinem Fach einen Zettel, der offensichtlich nicht für mich bestimmt war, sondern für die Leiterin einer Klasse, in der ich auch unterrichtete. Ich legte ihn also der Kollegin ins Fach. Am nächsten Tag war der Zettel wieder in meinem Fach. Die Kollegin war nicht da, also ging ich dorthin, woher der Zettel gekommen war, nämlich ins Sekretariat. Und da erfuhr ich, dass man mich zum Klassleiter gemacht hatte.

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