Meine Tierheim-Erfahrung im Januar war negativ. Man wird sehr auf Eignung geprüft, ich sollte erst keine Katze bekommen, weil bei mir als Mieter der Kater durch den Hausflur muss, um raus zu können. Fakt war dann, dass ich besser mit dem Tierheim kritischer gewesen wäre. Mein Kater (Sammy) hat FIV (das Katzen-Pendant zum HIV-Virus), was dort nicht geprüft wurde...
Ergo: Man hört immer soviel "geh zum Tierheim, geh zum Tierheim"... das gelobte Land ist das auch nicht.
Hallo BillyThomas,
oh, da ist echt was schief gegangen! ![]()
Unser Verein testet grundsätzlich auf FIV und FelV (Leukose), weil das ansteckende Krankheiten sind, bei denen wir dann die Tiere nicht mehr in Freigang vermitteln. Eigentlich gehört dieser Test so selbstverständlich dazu, wie das konsequente Kastrieren ausreichend alter Tiere vor der Übergabe.
Ein ausführliches Gespräch mit Interessenten muss auf jeden Fall sein. Es sollte im guten Tierschutz ja nicht darum gehen, die Tiere so schnell wie möglich los zu werden, sondern zu gut wie möglich und auch dauerhaft zu vermitteln. Daher stellen wir Fragen nach dem zukünftigen Lebensumfeld, welches das Tier erwartet, wie viel Zeit für das Tier da ist und wer noch so im Haushalt lebt, um ein paar Beispiele zu nennen. Das wirkt auf die meisten Leute abschreckend, macht aber Sinn, denn nicht selten haben sich Interessenten ein Tier ausgesucht, das gar nicht zu ihnen passen würde (wunderschöne, aber scheue Katze geht nicht in Familie mit kleinen Kinder etc.). Auf Grund dessen, was uns die Leute erzählen können wir dann u.U. ein besser geeignetes Tier vorschlagen. Letztendlich haben alle Beteiligten was davon, wenn gut beraten wird. Genauso ist es aber auch andersrum, da gebe ich Dir recht, wenn nur nachlässig oder gar schlecht vermittelt wird. Dann kommen die Tiere schnell wieder zurück, weil es halt nicht geht oder weil Krankheiten verschwiegen / übersehen wurden etc.
Nein, super gut ist es nicht in allen Tierheimen, aber m.E. immer noch besser als privaten Vermehreren die Tier abzunehmen und sie damit zu motivieren noch mehr zu vermehren. Kurz am Rande: Wir bekommen schön regelmäßig Anrufe von Leuten, die Katzen vom Bauernhof oder von privat aufgenommen haben und wo es Probleme gibt. Zum Beispiel: Katze total krank, total scheu, nicht stubenrein, will unbeding raus was aber nicht geht, versteht sich nicht mit vorhandener Katze, kostet wider Erwarten doch Geld (für Tierarzt) usw. Tja und dann wird beim Katzenschutz angerufen mit der Frage ob wir das Tier bitte aufnehmen, weil der Bauer / die privat abgebende Person, die Katze nicht wieder haben will oder mit der Frage, ob wir die Kosten für den Tierarzt übernehmen. Klare Antwort: Nein. Selber Schuld.
Grüße
Raket-O-Katz