Beiträge von gingergirl

    Na, ein bisschen Zeit hast du ja noch :) Zum Thema Selbständigkeit weiß ich nichts, aber:
    Am besten informierst du dich bei den Leuten, die die Anträge bearbeiten. Obwohl die Anträge bei uns zentral im Bezirk bearbeitet werden, finden hier auch in den kleineren Städten mindestens einmal im Monat Elterngeldsprechstunden statt. Die Mitarbeiter dort waren immer sehr nett, engagiert und kompetent. Mir wurde gleich mitgeteilt, was ich noch nachzutragen habe, sie haben beim Ausfüllen des Antrags geholfen...
    Außerdem hat unsere Geburtsklinik zweimal im Jahr Vorträge zum Thema Elterngeld organisert, war ebenfalls sehr hilfreich. Vielleicht gibt es so etwas ja auch bei dir in der Nähe?

    Zitat

    Gerade wird das neue Konjunkturprogramm diskutiert, mit dem die Bundesregierung der sich abzeichnenden Rezession entgegenwirken will. Dabei sind ihr nach den Automobilen und den Straßen zuletzt auch noch die Schulen eingefallen, für die man Geld ausgeben könnte. Dass es einer tiefen Wirtschaftskrise bedarf, um besondere Maßnahmen zur Instandsetzung von Schulgebäuden zu motivieren, hat eine eigene Aussagekraft. Wir restaurieren Schulen nicht, weil sie uns am Herz liegen und anderes als intakte Schulen für ein wohlhabendes Land eine Schande wäre, sondern damit es die Konjunktur beleben möge. Im Zweifel würden wir, dieser Logik zufolge, eine reiche Bevölkerung einer klugen vorziehen.

    Seit langem mal wieder ein lesenswerter Artikel zur Bildungsdebatte, finde ich...

    Quelle zum Weiterlesen: FAZ

    Bringe jetzt auch noch eine Marke ins Spiel: Ich trage am liebsten Kleidung von Promod - nicht zu teuer, bequem zu tragen, figurschmeichelnd, aber trotzdem meistens was Besonderes. Da es die Sachen nur übers Internet (ich bestelle meistens) oder in großen Städten zu haben sind, komme ich auch nicht in Verlegenheit, dass meine Schülerinnen die gleichen Sachen tragen...

    Wenn ich mich recht erinnere, kamen bei mir die Ergebnisse damals am 23. Dezember, waren also ein schönes Weihnachtsgeschenk :) Bei einigen Mitstudenten kam die Post aber auch erst nach den Feiertagen. Wann die Urkunde kam, kann ich dir nicht mehr genau sagen, dauerte auf jeden Fall noch eine Weile!

    Also, vielleicht bekommst du ja auch noch ein schönes Geschenk aus München :)

    Zitat

    unbeliebt machen, Desaster, die Olle

    sind nur einige der Kommentare, die hier zum Thema Schwangerschaft geäußert werden. Ich könnte echt platzen, wie selbst hier im Forum die Einstellung zum Thema "Kinder und Geburt" ist. Kinder als Desaster??? Vielleicht bin ich auch etwas empfindlich, bin nämlich selbst vor 4 Wochen erst Mutter geworden.
    Also ich würde auf keinen Fall etwas von mir aus sagen. Das kann man sich schlicht und einfach nicht leisten, wenn man sonst die "Alternative" hätte, arbeitslos zu sein -- die Konsequenz: nach dem Ref so gut wie kein Einkommen, kaum Anspruch auf Elterngeld, das sich ja nach dem vorhergehenden Einkommen richtet. Außerdem ist nicht gesagt, dass in Zukunft die Einstellungschancen noch so gut sind, wie im Moment... Da heißt es zugreifen!
    Und das Problem entsteht ja nur, weil an Mobilen Reserven und Aushilfsstellen gespart wird!
    Ich selbst bin auch erst seit 2 Jahren dabei, bin noch nicht auf Lebenszeit verbeamtet, aber in meiner Schule waren die Reaktionen auf die Schwangerschaft durchaus positiv, obwohl die Schule schon einige Mühe hatte, eine Aushilfe für mich zu finden. Habe die Erfahrung gemacht, dass Kollegen, die selbst Kinder haben, die Sache sehr locker nehmen. Bei mir haben die meisten selbst Kinder...
    Dass man Kinder bekommt, gehört zum Leben und dann sollte eine Schule auch professionell damit umgehen. Und schließlich werde ich wohl noch mindestens 35 Jahre arbeiten, da fällt das eine Jahr Auszeit auch kaum ins Gewicht.
    Ob ein Mann um die 30, der sich um eine Stelle bewirbt, wohl auch gefragt wird, ob er in nächster Zeit in Elternzeit gehen möchte? Gerade unter Lehrern ist die Quote der Väter, die in Elternzeit gehen, wohl recht hoch. Ab dem nächsten Schuljahr gehe ich wieder arbeiten und mein Mann reduziert, das muss seine Schule dann halt auch organisieren können.

    Hallo,

    das mit dem Umziehen kann einem doch nicht nur bei einem Bundeslandwechsel passieren. Ich bin im Ref innerhalb Bayerns viermal (!) umgezogen. Zum ersten Mal an den Ort meiner Seminarschule, dann an den ersten Einsatzschulort, dann an den zweiten, dann wieder zurück zur Seminarschule. Schließlich für die Planstelle wieder an einen anderen Ort. Meine Freunde haben schließlich gar nicht mehr die neue Telefonnummer und Adresse notiert, da sich das eh dauernd geändert hat.
    Wenn es dumm läuft, hat man von Aschaffenburg ins Allgäu die 400 km auch locker. Also, ich verstehe echt nicht ganz, wovor du Angst hast. Ich habe in der Zeit viele Leute und verschiedene Städte kennen gelernt. Auch die Erfahrung, mehrere Schulen gesehen zu haben, möchte ich nicht missen. Ich kenne einige Leute aus Thüringen und Sachsen, die zum Ref nach BY kamen und eigentlich zurück wollten, aber jetzt hier sehr glüclklich ihre Planstelle haben.
    Klar, man hat viel zu tun, aber dann kommt man eben auch gar nicht so sehr dazu, groß Heimweh zu haben...

    Da gibt es doch nichts zu diskutieren. Er hat zwei Wochen unentschuldigt gefehlt! Wäre er in der Ausbildung, dürfte er wahrscheinlich nicht mal mehr das Betriebsgelände betreten. In der Uni bekommt man nach zweimaligem Fehlen auch keinen Seminarschein mehr. Gerade weil er schon 20 ist, müsste dem Schüler klar sein, dass das Verhalten Konsequenzen hat.

    Mir wird auch nicht ganz klar, warum er gleich zwei Wochen weggeblieben ist?? Als Beamter beispielsweise bekommt man gerade mal zwei Tage vom Dienstherren frei ... wenn der Ehepartner verstorben ist!!

    "Zeitlich sehe ich weniger Probleme" - das würde ich auf keinen Fall unterschätzen, finde auch, dass die Stunde sehr voll ist. Bist du dir sicher, dass die Schüler die Methode "Fischbowl" kennen? Wenn du das auch noch lang und breit erklären musst, kann es zeitlich schon recht happig werden. Am Anfang verschätzt man sich da sehr gerne, ging mir auf jeden Fall dauernd so und ist heute fast nie mehr ein Problem. Man versucht halt als Refi auf Teufel komm raus in wirklich jeder Stunde einen Sozialformen/Methodenwechsel plus Vertiefung unterzubringen :)

    Zitat

    Ich habe eher Angst, dass den Schülern nichts einfällt, bzw. sie sich nichts sagen trauen - fremder Lehrer, 10 Mitreferendare, die zuschauen und der Seminarlehrer.

    Du bist noch an der Seminarschule, oder? Da kommt es doch häufig vor, dass Lehrversuche gehalten werden. Keine Bange, die Schüler sind an die Lehrversuche dann gewöhnt und sie sind für sie Routine. Ich unterrichte selbst an einer Seminarschule und die Schüler tragen erfahrungsgemäß hier mit stoischer Gelassenheit jeden Lehrversuch mit und strengen sich immer wieder von Neuem an.

    Zu meinen Studienzeiten gab es im Lesesaal der UB einen Ordner, in dem die alten Aufgaben abgeheftet waren und man sich Kopien anfertigen konnte. Mein Examen ist aber schon 6 Jahre her... Frag doch mal dort nach!

    Gliederung und Aufbau hängt doch total von der Fragestellung ab, da kann man so pauschal keine Aussagen treffen.

    In der Beschreibung deiner Referendarin erkenne ich mich im ersten Jahr meines Refs wieder. Ich habe tagelang jede Minute meines Unterrichts verplant, hatte fast panische Angst davor, mal früher fertig zu werden, da ich nicht wusste, was ich dann mit den Schülern hätte anfangen sollen. Es gab tolle Arbeitsblätter, die Sozial- und Methodenformen habe ich sehr häufig gewechselt... - kurzum im Vergleich zu heute "vorbildlicher" Unterricht.

    Draht zu den Schülern hatte ich aber keinen. Wie denn auch? Wenn man immer nur Unterricht "kloppt", dann kann man gar keine Beziehung zu den Schülern aufbauen. Irgendwann hat mich eine 7. Klasse nach fast einem halben Jahr dann einfach mal gefragt: "Frau XY, warum machen wir denn bei Ihnen immer nur Unterricht?" Anfangs habe ich gar nicht kapiert, was damit gemeint war. Na klar machen wir nur Unterricht, das ist schließlich mein Job!

    Die Schüler erklärten mir dann, dass sie sich bei anderen Lehrern zwischendurch oder am Anfang der Stunde auch mal ein bisschen "unterhalten" und dass sie das in meinem Unterricht vermissen würden.
    Sollte ich heute also mal etwas früher fertig sein, gebe ich also mal meine Meinung zum Weinhnachtskonzert ab, frage, wohin der nächste Wandertag führt, gebe kund, dass ich den Schüler XY mit seiner Fußballmannschaft in der Zeitung abgedruckt gesehen habe... anstatt noch die 3. Vertiefung durchzujagen. Auch erzähle ich den Schülern ab uns zu auch mal etwas von mir (wohldosiert natürlich).
    Seither läufts. Sollte halt nur nicht so extrem wie bei manchen Kollegen sein, die in ihrem Unterricht sich nur noch mit den Schülern über Themen "unterhalten", die rein gar nichts mit Unterricht zu tun haben :tongue:

    Wann der Knoten geplatzt ist, kann ich übrigens ganz genau festmachen: Irgendwann betrat ich mit einem ganzen Stapel toller Arbeitsblätter das Klassenzimmer, um dann geschockt festzustellen, dass ich die Wochentage verwechselt hatte. Ich hatte also die Materialien für die 8. Klasse dabei, vor mir saß aber die 9. Klasse und ich hatte gar keine Ahnung, was ich mit denen machen sollte. Nun gut, die Stunde ging mithilfe des Geschichtsbuches (ich hab mir von einem Schüler erstmal ein Buch leihen müssen :) wunderbar vorbei, obwohl ich mir alles aus den Fingern gesaugt habe. Seither wusste ich, dass egal was kommt, ich eine Unterrichtsstunde auch mal ohne große Vorbereitung anständig über die Bühne bringen werde.

    Meine Frage: erkennst du deine Refin in meiner Beschreibung wieder?

    Die Einstellungen für Februar sind durch, für September 2009 scheint man sich im Moment noch bedeckt zu halten: http://www.km.bayern.de/km/stellen/quereinstieg/index.shtml Bisher war es so, dass fürs Ref als Quereinsteiger keine Ingenieure genommen wurden, nur Physiker, Mathematiker und Informatiker. Die Anforderungen scheinen recht hoch zu sein, beispielweise mussten Mathematiker nachweisen, dass sie Informatik irgendwie als Nebenfach haben mussten.

    Seit letzter Woche haben wir in Bayern ja ein neues Kabinett und damit auch einen neuen Kultusminister und neuen Staatssekretär. Bei der Betrachtung der beiden fällt auf, dass sie in ihrem bisherigen Leben mit dem Thema "Schule" so gut wie nichts am Hut hatten. Minister Spaenle ist studierter Theologe, hat mal beim BR und bei der Bundesbahn gearbeitet (http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Spaenle), sein Staatssekretär ist Fachtierarzt für Schweine und sollte eigentlich Landwirtschaftsminister werden, scheiterte aber am Proporzdenken und wurde jetzt halt mit dem Staatssekretärposten abgefunden (http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Huber).

    Meine Meinung ist eigentlich die, dass ein Kultusminister bzw. wenigstens sein Staatssekretär Ahnung von Schule haben, sprich über eigene Lehrerfahrung verfügen sollten, da sie sonst zu sehr von ihren Beratern abhängig sind bzw. gerade unter den Lehrern zu wenig Akzeptanz finden. Was soll mir kleine Studienrätin denn ein Tierarzt erzählen können??
    Allerdings hat ein Sozialminister auch keine Altenheimerfahrung, Gesundheitsminister sind so gut wie nie Ärzte...

    Ich habe mir mal den Spaß gemacht und in den anderen Ländern recherchiert, was den beruflichen Hintergrund der Minister anbetrifft. Nur in Thüringen, NRW, Schleswig-Holstein, Meck-Pomm, Brandenburg, Hamburg und Bremen waren die Minister selbst mal Lehrer!! Mindestens ebenso viele Minister sind studierte Juristen...

    Was denkt Ihr über dieses Thema?

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