Das stimmt natürlich. Unser Zinssatz lag damals bei kurz über 4%. Da war die Rate dann doch nicht so niedrig, trotz des niedrigen Kaufpreises. Am Ende kommen wir wahrscheinlich aufs gleiche insgesamt Bezahlte raus. Wobei ich einige Immobilien schlichtweg für überbewertet halte. Die hätte ich auch mit niedrigem Zins nicht gekauft. Das wäre für mein Gefühl zu viele Schulden gewesen. Ich freue mich eher, dass wir in einigen Jahren abbezahlt haben. Dazu die Kids aus der teuren Zeit raus. Davon können wir wirklich mehr als gut leben, auch wenn unser Städtchen mittlerweile zum Speckgürtel einer Großstadt gehört.
"Damals", also 2010, als wir gekauft haben, bekam man relativ problemlos Doppelhaushälften für um die 220.000 Euro, die noch keine zehn Jahre alt waren. Der Zinssatz lag wie von Dir dargestellt bei ca. 4%, stellte also schon eine gewisse Belastung dar. Damals bekamen unsere Vorbesitzer noch die Eigenheimzulage, die fiel bei uns dann erstmalig weg. Damals waren wir in der Konstellation A13 (VZ)/A12 (TZ-50%) ein Kind und hatten die Rate so angesetzt, dass wir bis zum Abitur des Kindes das Haus abbezahlt haben wollten. Heute ist die Konstellation A15/A12 (TZ 30%), drei Kinder und wir haben die Rate bei der Anschlussfinanzierung so angesetzt, dass wir anderthalb Jahre vor dem Abitur des Großen fertig sein werden.
Meine Frau und ich haben seitdem ein deutliches Gehaltsplus bekommen. (2010: ca. 5.100 Euro netto - 2022 ca. 7.800 Euro netto.) Die Teuerungsrate liegt insgesamt zwischen 2010 und 2022 bei ca. 26%.
Natürlich werden auch wir die steigenden Energiepreise deutlich zu spüren bekommen - aber - und das sage ich ganz ohne Arroganz - wir können (bzw. wir müssen) uns das leisten, auch wenn es natürlich die Kasse sehr belasten wird.