Beiträge von Bolzbold

    Die vom TE beschriebenen Missstände dürften an jeder Schule mal mehr mal weniger ausgeprägt sein.
    Mich ärgern Kollegen, deren Fehler, Fehlen oder schlampige Arbeit mir selbst mehr Arbeit bereiten. Vieles lässt sich aber in einem persönlichen Gespräch klären.
    Kollegen auf fehlende Aufsichten hinzuweisen gehört jedoch nicht zu meinen Aufgaben. Das ist Aufgabe der Schulleitung. Zur Not mache ich meine Aufsicht auf dem Hof eben alleine - falls etwas passieren sollte, bin ich in jedem Fall aus dem Schneider, weil ich ja Aufsicht geführt habe.


    In vielen Fällen wissen wir auch nichts über die Gründe für Fehlen, Fehler und schlampiges Arbeiten. Daher sollte man sich mit heftigen Reaktionen lieber zurückhalten.

    Zu diesem Thema gibt es bereits einen Thread, wenngleich auch nicht mit dem Zusatz des Amtsarztes.


    Du kannst Deinen Jahresurlaub im Sommer nehmen, musst aber ggf. in der letzten Schulwoche je nach Dienstordnung wieder zur Verfügung stehen. Einen gebuchten Urlaub kann man Dir eigentlich auch trotz AA-Termin nicht nehmen. Teile Deiner SL mit, dass Du im Zeitpunkt X in Urlaub bist und danach für einen solchen Termin zur Verfügung stehst.

    In dieser extremen Form habe ich in all den Jahren in der Schule noch keinen Schüler erlebt. Dass viele Schüler tendenziell links sind, ist wie auch schon andere angeführt haben, völlig normal. Das ist die Abgrenzung zu der älteren Generation (Eltern, Lehrer etc.). Da kann man nicht (noch) konservativer sein und ggf. mit der AfD sympathisieren.

    Nachbesprechungen von UBs sind das eine. Da "servieren" unsere Referendare auch "nur" Kaffe und Kekse. Da als Fachleiter mehr zu erwarten, finde ich unverschämt, zumal Nachbesprechungen Teil der dienstlichen Pflichten sind.


    Am Examenstag gelten leider "andere Regeln"...

    Alle Vorfälle, die möglicherweise strafrechtlicher oder zivilrechtlicher Natur sein könnten, sind zur eigenen Entlastung der SL anzuzeigen. ("Melden macht frei" ist ein Grundsatz, der auch vom Schulrechtsguru Hoegg vorgebracht wird.)


    Ansonsten gilt darüber hinaus: Alle Vorfälle, die räumlich außerhalb des Schulgeländes liegen, die aber dazu geeignet sind, in die Schule hineinzuwirken oder die bereits in die Schule hineinwirken, können auch von der Schule sanktioniert werden. (z.B. Prügelei auf dem Nachhauseweg, Cyberbullying etc.)

    SDXX, bist Du wirklich Lehrer?
    Wenn Du einer wärst, dann wüsstest Du, auf welcher Basis man Deutsch-Klausuren korrigiert.
    Kann es sein, dass Du Schüler oder Elternteil bist und jetzt mit der Note einer Klausur unzufrieden bist und daher ohne Schreibberechtigung in diesem Forum nachfragst?

    Das ist ja genau der Grund, weshalb ein solches Vorgehen von der Landesregierung als "rechtsmissbräuchlich" angesehen wird und dementsprechend Vorgaben erlassen wurden, die genau das verhindern sollen.

    Was die nach wie vor (ehrlich gemeint) interessante Frage, warum Du das für Dich als Selbstverständlichkeit betrachtest, immer noch unbeantwortet lässt. Mir (aus familiären Rücksichten katholisch getauft, aber nicht so erzogen) wäre es nämlich nicht in den Sinn gekommen, meine Kinder taufen zu lassen.

    Intention war es, meinen Kindern über die Taufe, die Kommunion und die (freiwillige) Teilnahme an von der Kirche bzw. kirchlichen Trägern die Teilhabe an Grundwerten unsere christlich-abendländischen Zivilisation zu ermöglichen. Sollten meine Kinder eines Tages aus der Kirche austreten wollen, hätte ich damit keine Probleme.
    Der umgekehrte Weg, sich also über ein vorheriges wie auch immer geartetes Finden zu Gott dann selbstständig für die Taufe zu entscheiden, dürfte für die meisten als Kind nicht getauften Menschen eher die Ausnahme sein.
    Genauso wie ich meine Kinder mit den von mir gelebten Werden "beglücke", weil ich davon überzeugt bin, dass sie "gut" sind, mache ich das auch mit den christlichen Werten (nicht gleichzusetzen mit konservativem Katholizismus oder Kirchenhörigkeit).
    Und ja, die Vermittlung eines gewissen Maßes an christlichen Werten in der Erziehung - auch durch Dritte - habe ich für selbstverständlich gehalten.


    Als Historiker bin ich mit den Grundzügen der Kirchengeschichte vertraut und kann vielleicht gerade deswegen differenzieren zwischen Institution und Religion.

    Die Sachbearbeiter lassen meiner Erfahrung nach einmal einen kürzeren Abstand zu, aber nicht in beiden Fällen. Wo wäre das Problem, noch zwei Wochen Elternzeit in die Herbstferien zu legen? Das ist hinsichtlich des Antrags vermutlich stressfreier.

    Natürlich sind 80% des Kollegiums geeignerter. So wie 80% aller ehemaligen Schüler geeigneter als Lehrer sind, 80% aller Erwachsenen geeigneter sind als Bundeskanzler, DFB-Trainer oder was auch immer.
    Ich möchte den Job nicht machen - schon gar nicht gegen das Kollegium.

    @WillG


    Wenn man die Institution Kirche und die Religion voneinander trennt, dann geht das durchaus. Religionsunterricht im Sinne einer Werteerziehung kann vor diesem Hintergrund sachlich-argumentativ begründet werden.
    Mir scheint, dass die Gegner hier eher Schwierigkeiten haben, sachlich-argumentativ zu begründen, weil letztlich schnell von Dogmen, Realitätsverweigerung und eben der problematischen Institution Kirche die Rede ist.

    Am Seminar meines Schulstandorts scheint es so zu sein, dass eine Bewirtung Standard ist, teils auch erwartet wird, das Seminar aber intern vereinbart hat, dass die Seminarleiter und die anderen Kommissionsmitglieder dann jeweils fünf Euro geben, um das zu kompensieren.


    Wieso man sich nichts eigenes mitbringen kann, erschließt sich mir auch nicht. Wenn ich als Kommissionsmitglied aber eventuell um sechs Uhr aus dem Haus muss und dann bis zum Spätnachmittag prüfe, wäre ich womöglich über Verpflegung dankbar, würde sie aber nicht explizit einfordern.

    Bevor ich unseren Ältesten habe die Grundschule wechseln lassen, gab es in der Tat auch so einige Früchtchen in der Klasse oder auch in den Parallelklassen meines Sohnes.
    Gerade wenn es um physische wie verbale Gewalt ging, die teils recht heftig war, konnten viele Kinder nicht damit umgehen. Lehrer und Personal der OGS hielten sich zu Beginn sehr zurück mit Maßnahmen, mussten dann aber, als ein körperbehindertes Kind krankenhausreif getreten wurde, einsehen, dass es so nicht weitergehen konnte.


    Meine Frau und ich sind beide Lehrer und haben das Ganze sowohl aus Elternsicht als auch aus Lehrersicht betrachtet und waren beide der Meinung, dass die alte Grundschule zu wenig im Bereich Gewaltprävention und Sozialtraining unternommen hatte. (Nun gut, bei der Elterninfo zum Sozialtraining saßen Eltern, deren Verhalten deutliche Erklärungen dafür gab, wieso ein solches Training dringend geboten war...)


    Diskussionen in der von Dir geschilderten Art habe ich mit meiner Frau zu Hause geführt, dies aber nicht nach außen getragen. Als Vater und Lehrer muss ich der Schule meines Kindes ein Mindestmaß an Vertrauen entgegenbringen. Gleichzeitig kann ich als Lehrer aufgrund meines geschulten Auges aber auch sofort Missstände erkennen und klar benennen (z.B. ein eklatantes, mittlerweile abgestelltes Aufsichtsproblem auf dem Hof und im Gebäude.)


    Meine Frau und ich würden uns erst dann einmischen, wenn unser Kind mit eventuellen Problemen nicht alleine fertig wird und auch die Schule augenscheinlich nichts tut.

    Mir war klar, dass dieser Vorwurf der Rosinenpickerei früher oder später kommen würde.
    In dem Moment, wo die Menschen vor Ort meinem Kind etwas Gutes vermitteln und diese Menschen gläubige Christen sind, wäre es diesen Menschen gegenüber ein Schlag ins Gesicht, wenn ich sie bzw. das, was sie meinem Kind an Werten mit auf den Weg geben, wegen der kritischen Aspekte der Insitution Kirche ablehne. So gesehen würden diese Menschen genauso Rosinen picken, weil sie ja ungeachtet der Skandale etc. immer noch in der Kirche sind.


    Ich denke, das sehen diese Menschen aber anders. Ganz offensichtlich können sie zwischen ihrem Glauben und ihrer Achtung und Liebe zu Gott und der problematischen Rolle (oder Geschichte) der Kirche trennen. Sie sehen das Gute, Tradierenswerte. Christliche Werteerziehung durch (undogmatische) Christen und Erziehung nach gesundem Menschenverstand schließt sich meines Erachtens keinesfalls aus. Wenn das nun Rosinenpickerei ist, dann sei es so.


    Rosinenpickerei ist in einer Zeit, in der "Alles oder nichts" in vielen Bereichen schon lange nicht mehr funktioniert, Teil unseres täglichen Lebens. Ob wir wollen (oder es einsehen) oder nicht.

    Kritisch heißt ja nicht zwingend ablehnend sondern kritisch reflektierend, so dass ich zu dem Ergebnis kommen kann, dass ich einige Inhalte gutheiße, anderes wiederum nicht.
    Gesellschaftlichen Druck habe ich zu keinem Zeitpunkt verspürt. Ich trenne hier nur zwischen der Kirche als Institution und den positiven Werten und Inhalten, die in der - hier katholischen - Religionsgemeinschaft vermittelt werden. Die Übergänge zwischen Wertevermittlung durch einen (gläubigen) Katholiken und einem Konfessionslosen wie mir sind hier meines Erachtens fließend.
    Und ja, ich glaube (sic!), dass die christlichen Konfessionen viel zur Werteerziehung beitragen können. Dies zum Wohle meiner Kinder in Anspruch nehmen zu dürfen, empfinde ich durchaus als Privileg.

    Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass die Kritiker des Religionsunterrichts bzw. der Einflussnahme der Kirche auf Bildung ihre Haltung ähnlich dogmatisch und ideologisch aufgeladen vorbringen wie sie der Kirche bzw. den angeblichen Inhalten des Religionsunterrichts unterstellen. Das macht die Sache aber nicht besser.


    Ich erlebe den Religionsunterricht an meiner Schule als eine Art Ethikunterricht mit christlichen Schwerpunkten - so liest sich auch unser Curriculum dazu. In dem Moment, wo ich aus den bilblischen Geschichten bzw. Themen für das heutige Leben relevante Aspekte ableiten kann, gibt es meines Erachtens am Religionsunterricht nichts zu kritisieren. Problematisch wird es, wenn es dogmatisch wird. Dann aber könnten wir die Erziehung zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung als ähnlich dogmatisch erachten, weil sie sich genauso anderen Erziehungszielen gegenüber moralisch überlegen wähnt wie man es den Religionen vorwirft.


    Werteerziehung ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je - ob diese Werte nun von jahrhundertealten Religionen bzw. deren Texten glaubwürdig abegleitet werden oder von der deutschen Geschichte, der Philosophie oder woher auch immer, ist, wenn das Ziel stimmt, völlig OK.


    Ich habe als konfessionsloser und konfessionskritischer aber dennoch -aufgeschlossener Vater meinen Sohn selbstverständlich taufen lassen und seine Kommunion feiern lassen. Bei aller Kritik an der Institution der Kirche, an ihren Dogmen, Missbrauchsskandalen, Amtsmissbrauch etc. war mir dennoch eine christlich geprägte Werteerziehung wichtig. Unsere Gesellschaft basiert auch heute noch auf diesen Werten. Diese Erziehung wird im Kommunionunterricht oder bei anderen Veranstaltungen der Kirche von "ganz normalen Menschen wie Du und ich" geleistet. Und darauf möchte ich in der heutigen Zeit nicht verzichten.

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