Beiträge von Bolzbold


    Wenn ein Stundenplan gegen rechtliche Vorgaben verstößt und der betroffene Kollege zu Recht verlangt, dass diese eingehalten werden, so darf man diesem Kollegen dann nicht vorwerfen, dass er dafür verantwortlich sei, dass alle anderen nun leiden müssen.

    Das ist richtig. Nur stellt sich hier die Frage, ob wir von rechtlich bindenden Vorgaben sprechen oder von Vereinbarungen, die vor Ort getroffen wurden. Leider gibt uns die TE nicht genügend Informationen diesbezüglich. Ein Stundenplan, der gegen geltende Erlasse und das Dienstrecht verstößt, muss in der Tat nicht hingenommen werden. Leider lässt sich hier auch nicht feststellen, gegen welche bindenden Vorgaben konkret verstoßen wurde.

    In den Teilzeiterlassen und -regelungen, die ich kenne, ist meistens das Killerargument "sofern dienstliche Belange dem nicht entgegenstehen". Damit ließe sich praktisch jeder ungünstige Stundenplan rechtfertigen, der ggf. zwischen Teilzeitkraft und Schulleitung abgesprochen wäre.

    Zitat


    Nicht der Kollege ist schuld, sondern Bestimmungen aus den Bereichen Arbeitsrecht oder Gesundheitsschutz. Ist bei einem Kollegen, bei einer Klasse, bei Fachräumen etwas "Besonderes" zu beachten, dann kümmert man sich zunächst um diese Dinge - und verteilt den Rest der Stunden "drumrum". Hinterher z.B. einer Kollegin zu sagen, dass sie zwar einen Anspruch auf Stillzeiten habe, aber diese leider nicht mehr in den Plan passen, ist "nicht nett".

    Richtig. Aber hier dem Stundenplaner die Schuld zuzuschieben, damit macht man sich die Sache zu einfach.

    Ich würde die TE bitten, doch noch ein paar Infos nachzuschieben.

    Gruß
    Bolzbold

    P.S. Ich habe in den letzten sieben Jahren mit voller Stelle auch Stundenpläne gehabt, in denen ich nur für eine Stunde kommen musste und teilweise 60km pro Strecke fahren musste. Das war Sch****, aber es war zu überleben. Etwas anderes wäre es, wenn durch einen entgegen den Vereinbarungen ungünstigen Stundenplan die Kinderbetreuung nicht mehr gewährleistet wäre. Da würde ich auch auf die Barrikaden gehen.


    Und wenn eine Berichtigung des Stundenplans zu viel Arbeit führt, bei vielen Kollegen zu Veränderungen führt, muss man sagen, dass der Stundenplaner vorher seinen Job hätte richtig machen müssen (die meisten verwenden Computer-Programme, in denen man (mit etwas Aufwand) die entsprechenden Voreinstellungen vornehmen kann, so dass Vorgaben eingehalten werden).

    Das ist schlichtweg so nicht richtig. Es gibt viele "externe" Faktoren, die einen Stundenplan bedingen und es auch mit Software extrem schwierig machen, einen für alle Kollegen idealen Stundenplan zu erstellen. Der wohl wichtigste Faktor ist die Machbarkeit auf der Basis der Klassen und der Stundentafeln. Stundenpläne dienen ferner nicht primär dazu, den Kollegen das Leben so leicht wie möglich zu machen. Wenn das dennoch klappen sollte, hat der Stundenplaner zum einen zwar seinen Job gut gemacht, zum anderen haben die einzelnen Faktoren und Konstellationen das dann aber auch zugelassen.
    Die Gespräche, die ich an meiner Schule darüber mitbekomme, würden mich die "Schuld" für schlechte Stundenpläne nicht primär beim Planer suchen lassen.

    Zitat


    Hinterher dir den "schwarzen Peter" zuzuschieben und zu sagen, du seist für die Verschlechterung des Plans für viele viele Kollegen und Schüler verantwortlich, ist nicht nur unkollegial, sondern auch schlichtweg falsch (weil: irgendwer hat von Anfang an seinen/ihren Job nicht richtig gemacht...)

    Das ist wie erwähnt aus meiner Sicht Unsinn. Das ähnelt dem altklugen Anspruch, dass wenn jemand perfekt wäre (oder arbeiten würde), es keine Probleme gäbe. Damit lässt sich aber nur wenig anfangen.
    Es ist in der Tat so, dass die Veränderung des individuellen Stundenplans sehr wohl zu Veränderungen bei vielen anderen Kollegen führen kann.

    Insbesondere an Schulen mit vielen Teilzeitkräften ist der Stundenplan oft ein Ding der Unmöglichkeit, weil Klassen, Raumbelegungen, Personalschlüssel und eben die Rechte der Teilzeitkräfte in Einklang gebracht werden müssen und diese jeweiligen Anforderungen bzw. Erfordernisse mitunter in diametralem Widerspruch zueinander stehen können.

    Dein lapidares Urteil über den Stundenplaner zeugt daher für mich von grober Unkenntnis, oder Ignoranz oder aber einem übersteigerten Anspruch an Perfektion, an dem jeder von uns scheitern würde.

    Gruß
    Bolzbold

    Danke, Bolzbold!
    Da ich noch nicht so lange im Geschäft bin, weiß ich noch nicht so recht, wo man verschiedene Informationen nachschlagen kann. Aber meinen Lehrplan hatte ich schon konsultiert! Da steht überhaupt gar nichts von Skalen, Punkten oder Tabellen. Ist es wirklich so, dass unsere Kultur der Punktetabellen zwar üblich ist, aber keinerlei rechtlichem Zwang unterliegt? Ich frage deshalb so bohrend, weil ich an alternativen - kompetenzorientierten - Bewertungsmethoden interessiert bin...

    Dann erkläre mir doch einmal, was bei kompetenzorientierten Bewertungsmethoden so grundlegend anders ist? Die Darstellung bzw. Ermittlung von Noten mittels eines Punkterasters ist letztlich nur eine Ausdrucksform. Natürlich kannst Du auch die einzelnen Kompetenzen auswerten und gewichten - jedoch dürftest Du dann schätzungsweise dreimal so lange an einer Korrektur im Vergleich zum Punktesystem sitzen.
    In Englisch ist das in der Oberstufe bei der Ermittlung der Sprachnote durchaus schon der Fall. Diese ganzheitliche Betrachtung, die hier verlangt wird, ist in der Realität bei 20 Einzelkriterien nur schwer zu realisieren - zumindest nicht in den knapp 30 Minuten, die das Ministerium für die Korrektur einer Oberstufenklausur ansetzt.

    Gruß
    Bolzbold

    Es ist richtig, dass die Beihilfe "pingeliger" ist als die PKV. Bei Zahnersatz wird aber die Standardbehandlung bei medizinischer Indikation per Antrag übernommen. (Keine Implantate, dafür gibt's nur Pauschalbeträge, die natürlich deutlich unter den Kosten liegen).

    Wenn Du auf 70% Beihilfe gehst, mag das im Falle von Zahnbehandlungen teurer sein. Andererseits zahlst Du aber eben auch nur noch den Tarif P30 und Z30 statt P30+P20 und Z30+Z20 - in anderen Worten Dein PKV Beitrag sinkt nachhaltig. Je nachdem, wie viel Du jetzt zahlst, kann sich das abhängig von den Behandlungen und Leistungen, die Du in Anspruch nimmst bzw. nehmen wirst, rechnen oder eben nicht.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es bei der Beihilfe auch eine so genannte Bemessungsgrenze, was so viel heißt, dass sie nicht unendlich kürzen dürfen. Das hängt wiederum von Deinem Einkommen ab.

    Das sollte Dir aber besser mal Dein Sachbearbeiter bei der Beihilfe erklären.

    Den Debeka-Fritzen brauchst Du übrigens eigentlich nicht unbedingt zu Dir kommen zu lassen. Der Tarifwechsel geht auch rein per Post problemlos über die Bühne (so wie bei meiner Frau und mir).

    Gruß
    Bolzbold

    Vaila

    Es steht ja jedem frei, seine Arbeit im Rahmen dieser Möglichkeiten selbst zu gestalten und sich ggf. befördern zu lassen. Ich kann mir solche Konstellationen wie von Dir geschildert jedoch eher als Einzelfälle vorstellen. Bei uns gab es ganz andere Fälle von Beförderungen (oder eher deren Versagung), die wirklich krass waren und unter die Haut gingen.
    Und was die Teilzeitkollegen angeht, so dürften insbesondere die Frauen ja noch eine ganz essenzielle "Nebentätigkeit" haben. Kinderbetreuung und -erziehung. Langweilen werden die sich sicherlich nicht - und unendlich Zeit für ihre Teilzeitstelle inklusive Zusatztätigkeit für die Beförderungsstelle dürften die in der Regel auch nicht haben.

    Ob ein Teilzeit A14-Gehalt nun besser ist als ein volles A13-Gehalt, muss man dann anhand seiner individuellen Belastung entsprechend überlegen. SO schrecklich viel mehr sind A14 netto auch nicht. Bei Teilzeit dürfte das keine 100 Euro ausmachen. Und die Zusatzaufgabe muss ja dennoch voll übernommen werden. Da Teilzeit in der Regel sowieso ein Minusgeschäft ist, weil ja primär das Deputat, nicht aber die sonstigen Verpflichtungen spürbar reduziert werden, würde ich mich an Deiner Stelle über den von Dir geschilderten "Missstand" nicht so sehr beschweren. Und für das O vor dem StR kann sich allenfalls das Ego etwas kaufen - mehr aber auch nicht.

    Aber in einem ähnlichen Punkt hättest Du sicherlich Recht, wenn man sich die Fächerkombis der Schulleiter ansieht. DKFL findet man da eher selten, Naturwissenschaftler wiederum häufiger. Alle Schulleiter, die ich als Schüler, Referendar oder Lehrer direkt oder indirekt kennengelernt habe, hatten maximal ein Korrekturfach, oft hatten sie eine oder zwei Naturwissenschaften. Selbst mit Deutsch/SoWi dürfte unser ehemaliger Schulleiter sich keinen Wolf korrigiert haben. Auch die Stellvertreter hatten bis auf einen Fall eine oder zwei Naturwissenschaften.

    Gruß
    Bolzbold

    Vaila

    Erst waren es die Nichtdoppelkorrekturfachlehrer, jetzt sind es die Halbtagslehrerinnen mit halbem A14-Deputat. Was ist es morgen?

    Deine Darstellung kann ich so in meinem Umfeld überhaupt nicht bestätigen. Die letzte Beförderung einer Teilzeitkraft (weiblich) liegt schon ein paar Jahre zurück - seitdem wurden bei uns ausschließlich Vollzeitkräfte befördert, die die jeweilige Aufgabe freiwillig und nach meiner Einschätzung ohne Verleugnen des Privatlebens übernommen haben.

    Und dass die Teilzeitkräfte nicht aufstocken - vor allem, wenn sie ein oder zwei Korrekturfächer haben, solltest DU doch am ehesten verstehen können. Je nach Art der Zusatzaufgabe ist die Belastung mit dieser auch geringer als mit einer oder zwei weiteren (Oberstufen)Korrekturgruppen.

    Ich nehme auch mal an, dass Du im Sinne der Förderung des Frauenanteils in den Beförderungsämtern eigentlich auch nichts dagegen hast, wenn die A14er und A15er nicht primär Männer sind. Ein Blick in den Kunze ist da nämlich sehr erhellend.

    Gruß
    Bolzbold


    entweder die Unterrichtsstundenzahl senken, was allerdings nicht passieren wird, da dies nicht in der Hand der einzelnen Schulen liegt und die Bildungspolitik sich da wohl quer stellen würde.
    Oder eine Schule müsste sich entschließen, dass ein Großteil der schulinternen Veranstaltungen flach fallen muss um genügend Zeit zur Korrektur und zum Unterrichten zur Verfügung zu haben.

    Im Zeitalter sinkender Schülerzahlen und hoher Erwartungen seitens der Eltern wäre das ein Todesurteil für jede so handelnde Schule.

    Zitat


    Hätte eine Schule massive Probleme genug Schüler zu bekommen, sobald bekannt wird, dass dort eben aus Zeitmangel wenig Schulaktivitäten geboten werden, die Anzahl der Konferenzen auf die minimal mögliche Häufigkeit heruntergesetzt wird, und diese Zeit lieber in besser vorbereiteten Unterricht fließt?

    Ja, hätte sie. Die Vorbereitung des Unterrichts und der entsprechende Erfolg korrelieren auch nicht immer. Es gibt das Sprichwort, dass je besser Du Dich vorbereitest, desto härter trifft Dich der Zufall. Das trifft auf Schule voll und ganz zu.

    Zitat


    Also welche Tätigkeiten und Zusatzbelastungen solle man am ehesten streichen?
    Was wäre aus Eurer Sicht die wichtigsten Schritte, um die Probleme mit der Arbeitsüberlastung zu lösen

    1) , die jeder Lehrer für sich durchführen sollte
    2) , die das Kollegium als Gesamtes vereinbaren sollte
    3) , die ein Schulleiter anordnen sollte
    4) , die unbedingt von den Lehrerverbänden gefordert werden sollten

    Dazu mache ich mir in den nächsten Tagen Gedanken - das kann man nicht so ad hoc beantworten.

    Zitat


    Kann man sagen, dass dieses System der Arbeitsüberlastung umso stärker aufrecht erhalten wird, je besser man überhaupt versucht die Häufchen abzubauen? Wäre es sinnvoller demonstrativ Dienst nach Vorschrift zu machen und allerlei Dinge schleifen zu lassen um darauf hinzuweisen, dass unter diesen Bedingungen nicht angemessen zu arbeiten ist?

    Ja und nein. Ja, das System wird dadurch aufrecht erhalten. Nein, man kann nicht Dienst nach Vorschrift machen, weil dies ein mechanistisches Bild unserer Arbeit voraussetzen würde. Dienst am Menschen - und das ist einer der Hauptbestandteile unseres Berufs - lässt sich leider nicht mit der Stechuhr verrichten.

    So, und nun doch noch ein paar aus der Hüfte geschossene Ideen:

    a) Es wäre sicherlich sinnvoll, es den Lehrern zu ermöglichen, sich wieder auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Das heißt, dass der Verwaltungskram von Verwaltungsprofis erledigt werden sollte. (Und sei es auch nur das stupide Durchnummerieren der einzelnen Seiten, Konzept- und Aufgabenblätter eines Satzes an Abiturklausuren, die dann noch geheftet werden müssen).

    b) Zentrale Prüfungen könnten auch zentral korrigiert werden, damit eine echte Vergleichbarkeit gewährleistet ist. (Das würde den NRW-Gesamtschulen aber die Legitimation das Abitur abzunehmen entziehen...)

    c) Konferenzen könnten zeitlich gestrafft werden, wenn über die Sache diskutiert würde und nicht darüber, welche Fraktion des Kollegiums gerade die hyperpädagogische (oder die renitenteste, die konservativste, die rückständigste, die innovativste, die überengagierteste etc.) ist.

    d) Die Instandsetzung, Anschaffung und Pflege von elektronischen wie analogen Medien müsste über gesonderte Medienwarte erfolgen und nicht über einen A14er bzw. jemanden, der das werden will.

    Es gäbe sicherlich noch viele andere, schulspezifische Verbesserungen.

    Gruß
    Bolzbold


    Man müsste eben nur bereit sein eben mit Abstrichen in der Leistung zufrieden zu sein und dadurch vielleicht auch mal ein bisschen anzuecken. Diesen Mittelweg zu finden ist sicher nicht einfach, aber ich glaube, dass allein von der Persönlichkeit manche perfektionistische Lehrertypen sich selber im Weg sind.
    Da hilft auch kein "Silicium, Du wirst schon noch sehen, dass man nichts reduzieren kann". Aber es gibt im Kollegium doch sicher irgendwelche, die trotzdem zufriedenstellende Leistungen bringen ohne sich dabei aufzureiben. Vielleicht sollte man sich mal nach denen umschauen und sehen, wo die Abstriche machen. Denn eins kann man wohl auch ohne Erfahrung sagen, wenn man als Lehrer in allen Bereichen die 100% Erfolg haben wollte, müsste der Tag mind. 36 Stunden haben.

    Die Problematik ist ein bisschen anders. Die Vielzahl von Aufgaben, die am Besten gleichzeitig zu bewältigen sind, hindert uns daran, so signifikante Abstriche zu machen, dass die Arbeitszeit effektiv reduziert wird. Letztlich besteht unsere Arbeit momentan schon aus Mängelverwaltung bzw. 80%iger Erfüllung der meisten Aufgaben, weil man sonst nicht auskommt. Weitere Abstrich würden unweigerlich zu Schwierigkeiten, Problemen und Konflikten führen, die uns unser Arbeitsumfeld und die -bedingungen nur noch schwieriger machen. Letztlich wäre zumindest ich dann aber auch mit meiner Arbeit nicht zufrieden.

    Es ist die Vielzahl und die Vielfältigkeit der Aufgaben, sowie der Punkt, dass die Arbeit effektiv nie wirklich "erledigt" ist, die die Arbeitszeit so nach oben treibt.
    Ich habe immer wieder die "Häufchentheorie" dafür angeführt.

    Ich bin von einer Vielzahl an Häufchen umgeben (diese stehen metaphorisch für meine verschiedenen Arbeitsfelder und die Vielzahl an Aufgaben), die mit der Zeit stetig wachsen. Nun drehe ich mich beständig hin und her, um diese Häufchen abzuarbeiten, damit keines von ihnen zu groß wird (und mir dann in der Realität wirkliche Probleme bereitet). Während ich ein Häufchen abarbeite, wachsen die anderen weiter. Somit habe ich also keine Chance, alle Häufchen so weit abzuarbeiten, dass ich dann entsprechend meine Arbeitszeit und -belastung reduzieren könnte.

    Der altkluge Prinzipienreiter würde jetzt resultatistisch (mein Begriff für exklusive, pathologische Ergebnisfixiertheit) nüchtern feststellen, dass wenn man die Arbeitszeit nicht reduziert bekommt bzw. man dadurch Probleme hat, man eben nicht perfekt ist und selbst schuld ist.
    Dass solche Leute meiner Meinung nach am Besten mal in eine Faust (oder auch mehrere Fäuste) laufen sollten, muss ich wohl nicht erwähnen. (Und es werden natürlich auch nicht meine Fäuste sein...)

    Gruß
    Bolzbold

    ist ja abenteuerlich. lt einer mac kinsey-studie werden die schlechtesten absolventen jeden jahrgangs lehrer, weil sie sich sonst keinen beruf zutrauen. also lass mal die kirche im dorf. von den grundständigen sind min 50 % nicht geeignet. da lebe ich doch lieber jmd, der sich in der wirtschaft oder woanders schon mal bewiesen hat. ich denke, die ressentiments kommen eher von der lehrer-seite, weil sie komplexe ggüber se haben.

    Diese Studie KANN man mit weniger Boshaftigkeit auch anders lesen bzw. andere Fragen stellen oder Schlüsse ziehen.

    Wieso werden die Besten eines Jahrgangs NICHT Lehrer?

    Hallo,

    das wäre mir neu.

    Der Vorbereitungsdienst ist, sofern man "regulär" ins Lehramt möchte, der übliche Einstieg in die Laufbahn. Eine Promotion ist ein akademischer Grad, der mit dem Einstieg ins Lehramt zunächst einmal nicht viel zu tun hat.
    Hellhörig würde ich dann werden, wenn es zu diesem Thema keine handfesten schriftlichen "Regeln" gibt. Diese sollten zumindest in den Bundesländern, in denen das angeblich möglich sein soll, ja existieren.

    Meinst Du das hier?
    http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Wege/Seiteneinstieg/

    Gruß
    Bolzbold

    Für NRW gilt, dass nur der Urlaub der Tagesmutter als Betreuungszeit "ausfällt" und im Rahmen des Eigenanteils auch bezahlt werden muss.

    Ansonsten können die Kindern in den Schulferien genauso bei der TaMu betreut werden - sofern diese keine eigenen Kinder im schulpflichtigen Alter hat und dann eben in Urlaub ist.

    Gruß
    Bolzbold

    Es gibt genau 3 Dinge die du nun tun solltest: Informier deinen Schulleiter, schick das Attest an die Schule, damit es direkt da ist und dann ab ins Bett und gesund werden!
    Nix vorbereiten, keine Gedanken an die Schule machen und schon gar keinen Unterricht planen/Materialien vorbereiten. Du bist krank!

    Isoliert betrachtet hast Du Recht. Wenn Du aber bei Deiner Rückkehr dann etliche "Rückstände" auf- bzw. abzuarbeiten hast, erweist Du Dir selbst einen Bärendienst. Sofern diese Rückstände also nicht zu vermeiden sind - unabhängig von der Kompetenz der Schulleitung und der sonstigen vertretungstechnischen Umstände - sollte man zumindest abwägen, was das kleinere Übel ist, sofern die Gesundheit es zulässt.

    Gruß
    Bolzbold


    Ich habe zum Zeitpunkt meiner Restelternzeit überhaupt kein Elterngeld bezogen, denn diese restliche Elternzeit lag im 5. Lebensjahr des Kindes.
    Der Geburtstag des Kindes ist zudem weit entfernt von den Sommerferien.
    Habe ich einfach eine sehr freundliche Sachbearbeiterin gehabt?

    Das kann sein - aber die Freundlichkeit wäre angesichts Deiner Konstellation gar nicht nötig gewesen, weil es keine rechtlichen Kollisionen zu geben schien.

    Gruß
    Bolzbold

    Also zumindest bei den Vätermonaten kann das einem eigentlich keiner vorschreiben. Und da geht es ja auch nach Lebensmonaten.

    Doch - da gilt auch in NRW die Regelung mit dem Anfang und Ende der Elternzeit in Bezug auf die Ferien. Wer von beiden Partnern die Elternzeit nimmt, ist dabei unerheblich.

    Gruß
    Bolzbold

    Bolzbold:
    Ich konnte meine "Restelternzeit" direkt im Anschluss an die Sommerferien nehmen, musste keinen Abstand halten.
    Und das, obwohl ich weniger als ein Jahr Elternzeit nehme.
    Wieso wird das so unterschiedlich geregelt? Gerade im Hinblick auf die Vertretungssituation in der Schule.

    Wenn das Ende der Elternzeit mit dem Ende des Anspruchs auf Elterngeld fällt, dann gilt die Ferienregelung nicht mehr - das ist die einzige Ausnahme in NRW.

    Ansonsten haben alle Sachbearbeiter vermutlich einen gewissen Ermessensspielraum. Unser Kind kam Anfang Juni - und ich habe mit dem Tag der Geburt trotz der Nähe zu den Sommerferien meinen ersten Monat Elternzeit genehmigt bekommen. Beim zweiten wurde mir aber sehr deutlich gesagt, dass ich die "Ferienregelung" da aber strikt einzuhalten hätte...

    Gruß
    Bolzbold


    - Sollte ich meinen SL schon jetzt per Mail davon in Kenntnis setzen, dass ich ab Montag für mind. 2 Wochen nicht in die Schule kommen kann (im Moment sind in NRW noch Weihnachtsferien)?

    Das wäre insofern "nett", weil die Verantwortlichen so die Chance haben, rechtzeitig zu reagieren und ggf. entsprechende Vertretungen zu organisieren, die nicht nur der Beaufsichtigung Deiner Schüler dienen.

    Zitat


    - Ich habe eine volle Stelle mit 2 Korrekturfächern an einem Gym. Direkt nach den Ferien müsste ich noch 4 weitere Arbeiten schreiben, die dritte Runde in der Mittelstufe. Da ich ja schon vor den Ferien knapp 10 Tage gefehlt habe, fehlt mir einfach der Stoff, damit die Klassen die Arbeiten schreiben könnten. Kann man diese Arbeiten einfach entfallen lassen?
    - Wenn man sich an meiner Schule krank meldet, kommt vom Vertretungsplaner immer sofort die Frage "Können Sie Vertretungsmaterial schicken?". Wie läuft das, wenn man 2 Wochen am Stück krank ist? Offen gestanden wüsste ich nicht, welches Material/Aufgaben ich meinen Klassen für diese Zeit schicken könnte, was nicht ad absurdum führen würde.

    Nun ja, den ersten Teil dieser Doppelfrage kann man mit dem zweiten Teil beantworten. Wenn Du weißt, dass Arbeiten geschrieben werden, könntest Du das der Schulleitung schildern und ggf. eine Fachvertretung durch Deine Fachkollegen vorschlagen bzw. für notwendig erklären. Dann können die Kollegen ggf. den noch fehlenden Stoff mit den Schülern erarbeiten bzw. bearbeiten, üben, Fragen zur Arbeit klären und ggf. noch besser: Die Arbeiten könnten sogar geschrieben werden. (Die solltest Du dann aber schon selbst erstellen, damit die Schüler sich wenigstens in diesem Punkt ein wenig "heimisch" fühlen).

    Jede halbwegs vernünftig denkende Schulleitung wird bei entsprechend vorhandenen Ressourcen an Fachkollegen eine entsprechende Vertretungsregelung finden. Dann wäre es aber, sofern es Deine Gesundheit zulässt, sinnvoll, entsprechendes Material zur Verfügung zu stellen bzw. den Kollegen den entsprechenden Rahmen des zu behandelnden Stoffs zu nennen, damit Du nach Deinem Ausfall keine Rückstände aufarbeiten musst. (Letzteres finde ich für einen krank gewesenen und wiederkommenden Kollegen fast schlimmer als die Sorge um Arbeiten oder Stoff.)

    Gruß
    Bolzbold

    Ich habe Elternzeit während des Schuljahres genommen. Die Elternzeit muss normalerweise seitens des Dienstherren genehmigt werden - Du darfst eben nur die Ferien nicht aussparen bzw. der Abstand des Beginns oder Endes der Elternzeit zu irgendwelchen Ferien muss die Länge eben dieser betreffenden Ferien betragen. (Und ich kann mich da noch an einige sehr "nette" Gespräche mit meinem Sachbearbeiter bei der Bez-Reg. erinnern...)

    Meine zweite Hälfte der Elternzeit nehme ich irgendwann im zweiten Halbjahr - für die Schulen ist das sicherlich doof, weil das kollegiumsintern vertreten werden muss (sofern man keine sechs Monate fehlt), aber wenn das Beamtenrecht eher auf die Gefahr potenziellen Rechtsmissbrauchs bei der Elternzeit schielt (deswegen ja das Verbot des Aussparens der Ferien) als auf die Praktikabilität, sagt das ja auch schon viel aus...

    Gruß
    Bolzbold

    Danke für die bisherigen Antworten.

    Unter dem Aspekt, dass ich nicht der Einzige bin, dem es so geht, bin ich erleichtert. Unter dem Aspekt, dass das dieser Zustand offenbar "Normalität" sein könnte, bin ich alles andere als erleichtert.

    Gruß
    Bolzbold

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