Beiträge von Piksieben

    Mein Bauchgefühl sagt mir, dass keine gerechteren Noten dabei herauskämen, wenn ich endlose Tabellen führen und irgendwelche künstlichen Mittelwerte berechnen würde. Ich bin nicht immer sicher mit meinen Noten, aber es gibt halt auch nur 6 und da sind die SuS meist doch recht schnell einsortiert. Ich kann niemandem eine 2 geben, der keine Ahnung hat, und eine 1 ergibt sich rasch, wenn jemand stetig gut mitarbeitet, schlaue Fragen stellt (die beweisen, dass er/sie gerade gedanklich bei der Sache ist und sie durchschaut), mit den Aufgaben rasch und gut fertig wird etc. Im Dreier/Viererbereich gibt es immer Ermessen und bestimmt auch mal eine falsche Einschätzung, aber auf lange Sicht kennt man seine Leute doch und weiß, wo sie stehen. Und dann ist der Vergleich mit dem Arzt ganz passend, der aufgrund von erlerntem Bauchgefühl handelt (nicht die finale Diagnose stellt, aber sich eben auf den Weg macht mit Untersuchungen etc.).


    Bauchgefühl heißt nicht "Lust und Laune", sondern "die Erfahrung sagt es mir". Man kann sich irren. Ich fürchte, das lässt sich auch nicht vermeiden.

    du machst dir das Leben unnötig schwer

    Wir werden doch nicht bezahlt dafür, dass wir es uns möglichst leicht machen. Dass wir zugleich unterrichten und bewerten, ist natürlich ein Problem. Ich möchte, das SuS mich fragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben, ohne Angst zu haben, dass ich ihnen dann gleich einen Minus-Strich in mein rotes Büchlein schreibe (ich habe gar keins :-)). Sie sollen mir auch nicht nach dem Mund reden.


    Die einen haben gute Vorkenntnisse und lernen eigentlich in meinem Unterricht nichts Neues, andere haben eine steile Lernkurve, weil für sie eben vieles neu ist und sie fleißig darum ringen. Was ist denn jetzt gerechte Benotung? Lernt man doch in der Ausbildung, dass es die nicht gibt. Was will man denn mit diesen Zahlen von 1 bis 6 ausdrücken? Nicht nur deshalb hat man das in der Primarstufe abgeschafft.


    Wenn es nach mir ginge: Ich würde eigentlich nur die Prüfungen bewerten. Wie man zu den Kenntnissen kommt ist (hallo! Digitalisierung! Chat GPT!) völlig wurscht.

    Du machst ernsthaft Tagesausflüge zu 400 km entfernten Zielen :schreck:


    Und deine Nachbarn sind auch alle nicht da? Wie machen die das denn? Im Prinzip reicht es ja, wenn einer da ist und von den anderen die Schlüssel hat.


    Das steht bei uns auch immer auf den Zetteln vom Schornsteinfeger: Rechtzeitig melden, sonst kann es kosten.

    "Kann" heißt nicht "muss". Ich denke, die Firmen versuchen schon, das kostengünstig hinzukriegen.


    Was sollen die denn auch machen, wenn sie in die Wohnung müssen? Sonntags kommen und sich dann anhören, dass man zu seiner 800 km entfernt wohnenden Schwiegermutter musste?

    Was müssen Kinder lernen? Keine leichte Frage.

    Sinnentnehmendes Lesen gehört aber aus deiner Sicht schon noch dazu? Und Grundrechenarten?

    Ich kann dieses "das braucht man doch nicht (mehr)" nicht mehr hören.


    Es sind gerade diese Grundfertigkeiten, an denen es fehlt. Ohne die klappt nämlich nichts.


    Und bitteschön, natürlich gibt es auch einen Zusammenhang zwischen Klimakrise und Bildung. Ohne einen Rest von Verstand im Schwarm wird das nämlich so ganz und gar nichts mit der Bewältigung der Klimakrise.


    Was sehen wir stattdessen: Viel Ignoranz, Leugnen, Fake-News.

    Ich habe hier gerade sein Buch "Digitales Unbehagen". Es ist eine Ansammlung unbequemer Wahrheiten, die mit vielerlei Studien belegt sind.


    Und sich mit meinen Erfahrungen decken. Leider.


    Mir geht es wie schon oben erwähnt: Früher dachte ich, die "digitale Demenz" wäre eine maßlose Übertreibung. Heute kommt mir der Begriff immer wieder in den Sinn.


    Es ist halt wie man damals über das Fernsehen sagte: Macht Schlaue schlauer und Dumme dümmer.

    Abinadi fragt, ob Heftführung in der Sek II noch gemacht würde, bewertet sie aber selbst in Sek I.


    Ich wäre sehr dankbar, wenn meine Sek II-Schüler*innen ihre Hefte führen würden. Das tun sie meist nicht. Das ist schlecht für sie. Ich erwarte von ihnen, dass sie das Material, was ich ihnen gebe, zumindest geordnet abheften, damit sie wiederfinden, was wir angeblich "noch nie gemacht" haben.


    Klar, das geht auch elektronisch. Aber da finden sie erst recht nichts wieder, so blödsinnig sich das anhört. Alles ist irgendwie in "Downloads" drin, abgespeicherte Dateien haben keine bezeichnenden Namen, so viel Kraut und Rüben findet man in keinem Rucksack.


    Auf diese Verantwortung für das eigene Gedöns sollten sie eigentlich längst vorbereitet sein, von daher ist das mit der Heftkontrolle nicht so verkehrt. Wobei ich das an deiner Stelle, Abinadi, wirklich so einfach und rasch wie möglich machen würde und deine Ankündigung mehr als "Drohgebärde" verstehen würde. Wenn es alle Kolleginnen und Kollegen machen, lernen die SuS es vielleicht.


    Aber letztlich ist das wie Zimmer aufräumen. Funktioniert nie so richtig.

    Na und? Wenn man weiß, man hat Corona, dann schützt man andere, alles andere ist voll asi.

    Schnelltests gibt es nach wie vor und natürlich auch Empfehlungen. Sich und andere zu schützen.

    Das sollte doch für alle Infekte gelten, da macht sich im Moment so eine fragwürdige Haltung breit, als sei es völlig wurscht, was man so an Infekten streut. Bei uns war mal Krätze, da gingen viele in den Panikmodus. Jetzt nur noch Wurschtigkeit. Ich habe überhaupt keinen Bock, die Weihnachtsferien in der Krankenstube zu verbringen.


    Das was wir da im Moment sehen sind wohl auch noch die Nachwirkungen der Pandemie.

    Das ist ja gruselig. Du machst schon Teilzeit und gönnst dir nur 4 Stunden Schlaf? Da ist es doch kein Wunder, dass du krank wirst.


    Und Kinder gehen immer vor. Was ist das denn für ein Vorschlag, deine Frau kündigt und die Kinder werden einem Au-Pair übergeben? Was für ein Blödsinn.


    Schau mal, ob es in deiner Stadt eine psychologische Beratungsstelle für Schulen gibt. Da kannst du dir auch Hilfe holen. Ich hatte mit denen mal wegen eines Schülers Kontakt, was sehr hilfreich war.


    Es gibt die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verlängern. Was natürlich nicht so wirklich prickelnd ist.


    Es ist nun aus der Ferne nicht gut zu beurteilen, was bei dir schlecht läuft, aber alles scheint es ja nicht zu sein. Und dein SL scheint ja auch durchaus beweglich zu sein.


    Was ist das für eine WhatsApp-Gruppe? Und was sind das für Aufgaben, mit denen du zugeballert wirst?


    Du hast schon Vertretungsunterricht gemacht, da hast du schon Erfahrung, müsstest also auch mit wenig Aufwand deinen "Normalunterricht" machen können. Da unbedingt Zeit einsparen. Aber wie gesagt, schwer zu raten, an welchen Stellen. Jedenfalls glaube ich nicht, dass in deinem Fall "mehr arbeiten" die Lösung ist. Da muss das Ruder ganz herumgerissen werden, schon, damit du das gesundheitlich durchstehst.


    Auch über denen Schulwechsel würde ich nachdenken.


    Aber unausgeschlafen trifft man schlechte Entscheidungen. Erst mal durchschnaufen, einen langen Spaziergang machen und irgendwie "runterkommen".


    Alles Gute für dich!

    Ich frühstücke selten und bin oft bis 18 Uhr an der Schule. Abends esse ich normalerweise auch nicht mehr. Vielleicht solltest du von deiner Schule (Halbtags?) nicht auf andere schließen?


    Mensa haben wir leider nicht.

    Ich habe nur gestaunt. Kein Angriff und kein Vonmiraufandereschließen - war nur still dankbar, dass ich das nicht muss.


    Ich habe auch nicht "halbtags", sondern einmal wöchentlich sogar Abendunterricht.

    Über Dritte gesprochen, finde ich den Begriff "Mumienrabatt" ebenfalls unpassend. Aber mein alter Lehrer zitierte ihn in Bezug auf sich selbst, da er mitteilte, dass er selbst jetzt oder bald auch Mumienrabatt erhalte.

    Natürlich ist das respektlos, aber ich freue mich, dass meiner Vergreisung mit allem, was nun mal dazugehört, auf diesem Weg Respekt gezollt wird.


    Mein Ausdruck ist auch nicht irgendwie offiziell, aber kam mir als erstes in den Sinn, als ich davon hörte.

    Also, wie ich es von meiner SL gehört habe, wird die voraussetzungslose Teilzeit für Leute ü60 großzügig gehandhabt.


    Man hat wohl verstanden, dass die Gefahr groß ist, dass die Leute sonst ganz aufhören, sich krank schreiben lassen oder einfach häufig fehlen.


    Wie viel reduzierst du? Die 3 "Vergreisungs-Entlastungsstunden" werden nur gewährt, wenn man man Vollzeit arbeitet. Ab 75 % bekommt man aber zumindest 2 Entlastungsstunden on top.

    Schau mal hier:

    https://www.bezreg-muenster.de…pflichtstunden/index.html


    Die Schulleitung ist gehalten, genau zu ermitteln, ob reduziert werden muss. Das hängt vermutlich vom Bedarf ab und natürlich davon, was du sagst.


    Bei uns wurde schon überlegt, was man da alles so vorschieben und wie man widersprechen kann. Aber letztlich sind alle Teilzeitanträge genehmigt worden ohne viel Tamtam.


    Zusammengefasst: Nicht verzagen, einfach beantragen. Du hast gute Chancen, dass das durchgeht. Mit einer pflegebedürftigen Mutter und dergleichen kannst du immer noch argumentieren, wenn das abgelehnt wird.

    Nach der Sauna und der kalten Dusche muss man ja aufpassen, dass man keine kalten Füße kriegt. Also ich jedenfalls. Dafür habe ich mir aus einem kleinen Handtuch ein "Fußtäschchen" genäht (einfach umschlagen und an zwei Seiten zunähen). Das bleibt, wenn man auf der Ausruhliege liegt, sicher am Platz.

    Ich auch. Handtasche mit Hausschlüssel, Handy und Geldbeutel reicht an 4 Tagen. Am 5. Tag bringe ich das Essen für die ganze Woche mit (Kühlrucksack, dann Kühlschrank in der Schule).

    Ich staune immer, was die Leute in der Schule alles essen. Ich esse meistens gar nichts. Ich habe gut gefrühstückt und brauche bestenfalls einen Apfel vor dem Nachhauseweg, aber auch den vergesse ich meistens. Für eine ganze Woche "vorkochen" - da bin ich aber jetzt froh, dass ich das nicht muss.


    Du meinst aber schon, dass du an Tag 1 die ganzen Vorräte mitbringst, oder?

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