Beiträge von Piksieben

    Ich fände es auch sinnvoll, wenn in der Schule getestet würde. Aber für den Test Unterricht ausfallen lassen kann es nicht sein. Also: Außerhalb der Präsenzzeit. Dann bereite ich meinen Unterricht halt beim Fahrradfahren vor. Da kommen mir eh die besten Ideen.

    Mich haben Diskussionen im Philosophie-, Deutsch- und Pädagogikunterricht stark geprägt und den Grundstein für ein lebenslanges Interesse an vielen Themen aus diesen Bereichen gelegt. Und die Ermutigung meines Mathelehrers hat mich erst auf dieses Studienfach gebracht.

    Man sollte seinen Einfluss nicht unterschätzen. Auch wenn die Schüler scheinbar desinteressiert und froh über das Ende aus dem Unterricht schluffen, bleibt da manches hängen - da können ein Wort, ein Satz viel wiegen. Die wenige Male, die ich das mitkriege (wie ich jemand mit etwas begeistern oder auch verschrecken konnte), zeigen mir, dass da unterschwellig eine Menge passiert. Auch im Unterricht. Vielleicht überlagern die Erinnerungen an tiefschürfende Kamingespräche das - Erinnerungen sind unzuverlässig.

    Ich war mir damals mit meinen Studienfächern schon sicher. Aber über meinen künftigen Beruf kein bisschen. "Auf Lehramt" wollte ich auf keinen Fall, schon, weil mir das so einfallslos erschien, von der Schule gleich wieder in die Schule zu wollen, wo es doch so viele andere Berufe auf der Welt gibt.

    Ich bin dann erst auf Umwegen Lehrerin geworden, das ist jetzt ok für mich und ich bin immer noch froh, dass ich nicht gleich nach dem Studium damit angefangen habe, sondern viele andere Sachen ausprobieren konnte.

    Ich weiß nicht, ob es so ausschlaggebend ist, sich "sicher" zu sein. Vielleicht machen sich Leute auch völlig falsche Vorstellungen und sind deshalb überzeugt, das Richtige zu wählen. Damit kann man ziemlich reinrasseln. Interessen ändern sich auch im Laufe der Jahre. Man kann sich auch schrecklich langweilen, auch wenn man prinzipiell im richtigen Job ist. Da steckt man nicht drin!

    Alles ausprobieren kann man leider nicht. Irgendwo muss man mal anfangen. Ich könnte mir jetzt noch ein Dutzend Studiengänge und Berufe vorstellen, die ich ausprobieren könnte. So zwei, drei Leben dranhängen, das wäre es, denke ich manchmal.

    Samu, ich leide mit dir. Mir verursacht diese Falschschreiberei überall auch Schmerzen, außerdem frage ich mich, wie man eigentlich Rechtschreibung lernen soll, wenn selbst die Zeitungsleute es nicht können. Es regt mich einfach auf.

    Auf dem Erstehilfekoffer: "Mit Schutzhandschuhe" - steht da aber schon seit Jahrzehnten, scheint niemandem aufzufallen.

    Gequatsche im Alltag "Isch geh Aldi" finde ich lustig, aber in der Schriftsprache, nein.

    Es ist mit der Milch ganz ähnlich. Inzwischen gibt es eine unüberschaubare Menge an Alternativen, und gerade Hafermilch ist heiß begehrt. Wofür braucht man Milch? Nicht für Kalzium, das kriegt man auf andere Weise besser, z. B. durch Brokkoli oder Mineralwasser. Ich brauche Milch für meinen Tee, und da tut es Hafermilch genauso, es gibt ja sogar aufschäumbare. Und für das Müsli, das ohnehin zum größten Teil aus Haferflocken besteht.

    Hier zeigt sich, dass man umdenken kann. Vorausgesetzt, jemand klärt einen darüber auf, dass Milch in aller Regel nicht von glücklichen lila Kühen auf der Alm kommt, sonder ebenfalls Tierleid und Klimaschaden verursacht.

    Naja, man kann auch sein Gemüse selbst anbauen. Dafür braucht man keinen Jagdschein und keine Einschränkungen (wie soll das gehen, wenn jetzt jeder jagen geht?). Ist ja auch im Moment voll im Trend. Ich kann meinen Bedarf aber leider auf dem Weg auch nicht decken.

    Ich finde ja die Entwicklung mit dem Laborfleisch recht vielversprechend. Wobei ich die ganze Grillerei sowieso furchtbar finde.

    Lustig finde ich immer, wenn man die Künstlichkeit von Fleischalternativen beklagt. Was bitte an Schweinefleisch von "echtem" Schwein ist denn noch natürlich? Die werden mit Soja gefüttert und kriegen Antibiotika. Dasselbe mit Milch.

    Ich war heute im Freibad und habe mich gefreut über die vielen Kinder dort. Wie schön muss es sein, endlich mal wieder unbeschwert da draußen rumplanschen und Eis essen zu können. Die Grundschulkinder, deren Schulen nach zwei Tagen schon wieder dichtgemacht haben, tun mir wirklich leid. Was für ein Theater, dieses Hin und Her, schrecklich. Und nun wird definiert, dass nach den Ferien alles gut ist. Oder nicht? Oder doch?

    Mit dem Hygienekonzept und der Lernplattform bei uns fühle ich mich im Moment eigentlich ganz wohl. Warum kann man das nicht erst mal so lassen? Ich glaube, da sind längst nicht alle Möglichkeiten ausgereizt. Schule auf - Schule zu ist bestimmt nicht die richtige Methode.

    Ich freue mich riesig, dass die Schwimmbäder wieder auf haben. Und ich möchte, dass das so bleibt. Ich hoffe, dass die App hilft, das Virus unter Kontrolle zu behalten. Ob das so funktioniert, weiß man nicht. Aber ich möchte jetzt nicht kleinliche Bedenkenträgerin sein. Bin gespannt.

    Nette Kollegen gibt es aber auch überall. Zumindest ein paar sind doch irgendwie immer dabei. Und manchmal gehen sie auch. Oder es kommen neue. Klar, es gibt so eine Grundstimmung. Aber trotzdem, es ist ein hakeliges Entscheidungskriterium - definiere "nett". Wechselt die Schulleitung, kann sich alles ändern. Außerdem kann man selbst Einfluss nehmen. Man muss sich nicht an Miesmacherei und Meckerei beteiligen. So zum Beispiel.

    Die Entfernung dagegen ändert sich nicht. Ich denke jedes Mal, wenn ich mal auf der Autobahn unterwegs bin: Wie schön, dass ich zur Schule radeln kann. Ich mache das seit gut drei Jahren und das hat mein Leben sehr positiv verändert. Auch ein Umfeld mit Grün und frischer Luft ist ganz entscheidend für die Lebensqualität. An deiner Stelle wäre ich nicht ratlos, zumal du zu einer pflegeleichteren Klientel zu wechseln scheinst.

    Aber das ist natürlich nur meine Meinung :wink2:

    Danke für die Antwort!

    Ich habe von irgendwo mal aufgeschnappt, dass es Referendaren mit Doktortitel schwieriger haben können, da die Prüfer eher zur Strenge tendieren würden (u.a. deswegen auch Fragen 1 und 2). Damit hast Du dann keine negativen Erfahrungen gemacht?

    Das sind doch völlig ungelegte Eier, über die du dir da den Kopf zerbrichst. Natürlich ist es total peinlich, wenn man da mit frischem Doktortitel ankommt und sich fachlich oder didaktisch in die Nesseln setzt. Aber ansonsten beurteilen die Prüfer, was sie sehen - und wie so ein Prüfer gerade tickt, ist auch nicht vorherzusehen.

    Ich kann Leute auch nicht leiden, die überall meinen, ihren Doktortitel raushängen lassen zu müssen. Wenn dich das wissenschaftliche Arbeiten interessiert, dann versuche halt zu promovieren. Ohne Hintergedanken, ob dir das nutzt oder schadet. Das weißt du nicht und das wissen andere auch nicht. Ich kenne auch Leute, die die Promotion abgebrochen haben. Kein Ding, die machen jetzt andere Sachen. Mediziner bilden eine Ausnahme, das ist ja bekannt.

    Sich in eine Sache tief reinknien verändert einen. Man weiß dann, man kann auch gründlich. Um so größer ist der Abstand zu Pubertierenden, die gerade Mathe kein Stück interessant finden und sich fragen, warum man sich mit sowas überhaupt beschäftigt. Die fragen dann vielleicht mal. Und dann gucken sie wieder auf ihr Handy.

    Ich mache mir in den Sommerferien eine Schuljahresübersicht mit Excel. Die drucke ich auf 4-5 Seiten aus, jeweils "von Ferien zu Ferien".

    Das wird dann gelocht und kommt geheftet in eine Unterschriftenmappe. To-do-Listen mache ich auf Post-it's, wenn es umfangreicher ist, eine separate Seite, meistens kann das ja nachher weg (z. B. Ausflugsvorbereitungen). Die Übersicht enthält Schultermine, Klausuren, Konferenzen etc., immer mit der Absicht, das im Blick zu haben. Alle anderen Termine habe ich nur noch auf dem Handy. Anfangs hatte ich ein dickes Buch, aber das schleppt man rum und braucht doch nur 3 Seiten davon. Lose Zettel sind gar nicht schlecht. Die kann man hochzufrieden wegwerfen, wenn sie sich erledigt haben.

    Die Mappe enthält außerdem die wichtigsten Dokumente, die griffbereit sein müssen. Und für jede Klasse habe ich eine Mappe - in auffällig verschiedenen Designs. Unterrichtsmaterialien verwalte ich fast ausschließlich elektronisch. In die Schule nehme ich immer einen Stick mit. Damit komme ich besser zurecht als mit "Wolken"-Dateien. Schülerdaten natürlich nur auf dem Papier.

    Außer Excel brauche ich keine speziellen Organisationstools. Man kann's auch übertreiben.

    Mathe ist überall schwierig, sogar bei technischem Schwerpunkt. Oftmals fehlen, warum auch immer, die Basics.

    Am BK kommt es auf die Schwerpunkte und die Bildungsgänge an, in denen man eingesetzt wird. Was man da im Einzelnen unterrichtet, lässt sich nicht allgemein sagen. Vielleicht Excel für Fachlageristen oder Programmierung für Fachinformatiker ... Man muss sich da eh arrangieren und manches neu lernen bzw. flexibel sein. Da ist das mit Mathe deutlich entspannter/langweiliger, der Stoff ändert sich wenig, auch wenn man sich manchmal hinsetzen und sich etwas neu aneignen muss. Es hat aber nicht dieses Atemlose wie in der Informatik, wo sich alle Jahre etwas Neues tut.

    Aber ich finde ja auch, dass man in seine Aufgaben hineinwächst und es meist mehrere gute Wege gibt und nicht den einzig Wahren, den man nur finden muss und dann ist alles großartig bis zum Lebensende ... Man kann in jeder Schulform und an jeder Schule Pech und Glück haben. Am Reißbrett lässt sich das sowieso nicht entscheiden.

    Ich würde wohl auch den direkte Weg in die Praxis wählen. Und gucken, was passiert. Du bist noch jung genug, du kannst die Entscheidung auch noch korrigieren.

    Ich finde, das ist jetzt eher eine Frage der Schulform. Klar, Quereinstieg am BK ist machbar, wie schon geschrieben, das Unterrichten lernst du in der Praxis. Aber es ist halt eine andere Klientel. Warum willst du ans Gymnasium? Weil die Schüler jünger sind? Am BK begleitest du Schüler auch über mehrere Jahre und siehst Entwicklungen. Bei manchen reichen einem 3 Jahre auch voll und ganz :pfeif:

    Das "ohne Vorkenntnisse" würde ich eher auf berufliche Erfahrung beziehen. Die sind nämlich schon nützlich, wenn man am BK ist. Aber etwas Berufserfahrung scheinst du ja zu haben.

    Niedliche Fünftklässler mit übermotivierten Eltern vs. Schüler, die doppelt so alt, schwer und/oder breit sind wie du ... noch du hast die Wahl.

    Mich nervt Fluglärm und die Ignoranz von Leuten, die meinen, ohne Flug wäre ein Urlaub kein Urlaub und die meinen, man müsse sie bewundern, weil sie einen Flug gebucht haben. Deshalb werde ich gerne mal belächelt, ich bin ja auch sonst so niedlich ökovegan, haha. Nun darf ich mal lächeln. Unser Urlaub wird, wie es aussieht, wie geplant stattfinden, zwei Wochen, das reicht uns auch. Jetzt bin ich froh, dass es nicht ans Meer geht. Die Bilder von Pfingsten haben mir schon genügt.

    Im Urlaub brauche ich vor allem Zeit zum Lesen, Zeit in der Natur und viel Bewegung. Das könnte ich sowieso auch zu Hause haben. Einfach mal in den Wald, in den Garten oder auf dem Sofa bleiben. Frei nach Klaus Lages etwas angestaubtem Hit: "Ich bleib diesen Sommer zu Haus". Da guckt mich nur immer so viel Unerledigtes an. Aber Weggucken kann man ja auch üben. Ich bin einfach froh, dass die Sommerferien nicht mehr weit sind.

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