Beiträge von Piksieben

    Ich kann diese Kommentare nicht glauben. Offenbar braucht ihr auch mal einen Besuch von Leuten, die sich mit sowas auskennen. Bei uns waren welche. Wir sind nämlich auch Schule ohne Rassismus.

    Diese Marken wurden von rechten Gruppen sozusagen gekidnappt. Die Menschen gleicher Gesinnung erkennen einander daran. Das sind Neonazis. Verfassungsfeindlich, menschenfeindlich, rassistisch. Es ist ja gerade deren Absicht, "unerkannt" ihre Codes zu kommunizieren.

    Das mit Adidas oder Apple vergleichen, ist eine fahrlässige Verniedlichung von dem, was da wirklich passiert.

    Dazu gibt es in NRW zum Beispiel Workshops. Es ist wichtig, mit diesen Schülern ins Gespräch zu kommen. Ich würde mir das aber auch nicht zutrauen, regt mich auch zu sehr auf.

    Kleidungsvorschriften sind nun nichts Ungewöhnliches. Man darf auch nicht mit einem Hakenkreuz auf dem T-Shirt rumlaufen oder ganz/teils nackt. Wenn Gewalt verherrlicht wird oder das Seelenheil anderer gefährdet wird, hört die Freiheit auf. Was ist daran schwer zu verstehen?

    Wir haben im Moment aufgrund des erhöhten Bedarfs "Aufsichtstage". An diesen Tagen hat man außer Aufsicht nichts. Aber dann eben auch gleich 4 Aufsichten mit jeweils einer Stunde Unterbrechung.

    Vielleicht könnte man das ähnlich regeln, dass du an einem Tag drei Aufsichten übernimmst und dann zwei Wochen keine?

    Das mit der langen Anfahrt ist tatsächlich ein privates Problem und das Argument ärgert mich immer ein bisschen. Ich kann auch weit wegziehen und dann beim Stundenplanteam um Sonderrecht bitten. Ich fahre in der Regel mit dem Fahrrad, bin zwar auch eine gute halbe Stunde unterwegs, aber das fällt unter "Bewegung an der frischen Luft" und wird nicht als Zeiträuber gesehen. Allerdings sind diese Aufsichtstage schon ziemlich öde und dadurch irgendwie anstrengend. Zum Glück ist das ja nur vorübergehend.

    OT: Ich hoffe, dass sich nach dieser Krise die Einsicht durchsetzt, dass ein Tag Homeoffice in der Woche für Lehrkräfte eine sinnvolle Sache ist.

    Im Fernsehen sah ich auch einen euphorischen Bericht über die ersten Öffnungen von Freibädern. Ich habe 45 min Anfahrt in Kauf genommen, um endlich mal wieder zu schwimmen. Dort war es so voll, dass ich mich fragte, wozu die vorherige Online-Anmeldung gedacht war. Im Wasser war es unmöglich, Abstand zu halten.

    Ich nahm davon Abstand, nochmal schwimmen zu gehen. Ich guck erst mal, wie das läuft.

    Bei uns am BK gibt es eine ganze Menge "Kinder", die schon über 20 sind. Geschlossene Räume sind das Problem, das steht heute auch auf Zeit online nachzulesen. In vielen Räumen bei uns kann man die Fenster nur auf Kipp machen.

    Unsere "Kinder" halten sich oftmals auch nicht an die Abstandsregeln. Man macht sich da als Aufsicht zum Affen. Die verlassen dann das Schulgelände und stellen sich feixend auf der anderen Straßenseite auf. Es ist einfach zu blöd.

    Ich vermute, dass die psychische Belastung derzeit unterschätzt wird. Es ist ja nicht nur die Angst vor Ansteckung - für jemanden mit einer Neigung zu Angststörungen ist das gerade eine Art GAU - auch das Homeoffice geht auf Dauer auf die Pumpe. Bei manchen mehr, bei manchen weniger.

    Ich merke, dass es mir gut tut, wieder in der Schule zu sein - auch mit Maske und allem. Fast jede Begrüßung startet doch mit: "Schön, euch/Sie zu sehen" - man ist einfach froh, die vertrauten Nasen zu sehen. Ok, manche mehr, manche weniger, aber das ist ja das Normale, was uns gerade so fehlt.

    Ich sehe auch bei uns, dass sich einige offenbar einen schlanken Fuß machen. Aber ich tue mich schwer damit, Leute zu verurteilen, die mit der aktuellen Situation Schwierigkeiten haben. Solche globalen Beschimpfungen hauen doch in die immergleiche Kerbe von den faulen Säcken und sind wirklich nicht hilfreich.

    Wobei natürlich: Wir können froh sein. Mit wem wollen wir denn tauschen? Mit der Zahnärztin, der gerade die Patienten ausbleiben? Mit der Kassiererin am Supermarkt? Der Altenpflegerin, dem Paketboten? Die Liste ist endlos.

    Ich frage mich, ob die Leute, die das viele Mehl und die Hefe gehamstert haben, wirklich gebacken haben.

    Ich habe schon die Mensa in der Uni gehasst und war für jede Gelegenheit froh, bei der ich mir selbst etwas zubereiten konnte. Das ist bis heute so. Ich nehme mir gelegentlich etwas in die Schule mit. Und in der ganzen Zeit vom Homeoffice ist uns hier nie der Gedanke gekommen, man könnte sich etwas bringen lassen. Dafür war auch immer viel zu viel da ... außer Hefe...

    Wir haben jetzt ganz unfassbar viel Aufsichten, weit über die Pausen hinaus. Mir graut davor, auf dem Schulhof herumzulaufen und die Leute auseinanderzutreiben. Habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht? Funktioniert das? Bei den Prüfungen sind alle ganz brav, aber es gibt auch weniger einsichtige Schüler ... Ich sehe mich da schon mit Schlag- äh - Zollstock rumfuchteln ... Das ist so gar nicht meins.

    Ach, das sind doch Binsenweisheiten. "Kinder müssen lernen, dass..." oder wie früher in Supermärkten alte Damen pikiert "das sollte meins sein" gifteten, wenn ein trotziges Balg sich auf dem Boden rollte. Klar, *Jazzy* kann ja jetzt einfach denken: leckt mich, ich krieg hier mein Geld, egal ob ihr lesen könnt. Aber ich bin überzeugt davon, dass Binsenweisheiten absolute Gesprächskiller sind. Die Frage sollte m. M.n. erst mal lauten: "wie geht's dir/Ihnen damit?"

    Eben. Das Gemecker verschlimmert doch alles. Bei einigen meiner Schüler klappt es super mit dem Lernen zu Hause. Andere brauchen die direkte Rückmeldung, die Lehrerin, die man mal was fragen kann oder die einem mal zuhört. Dass sie lernen müssen, wissen die Schüler sehr wohl, und sie wollen durchaus auch - aber je länger diese Krise dauert, desto schwerer fällt es ihnen, sich zu motivieren. Das ist ein bisschen wie Depressionen haben - der Ratschlag, sich zusammenzureißen, ist völlig kontraproduktiv.

    Ich konnte heute mit meinen Schülern reden, das war sehr schön, trotz Masken. Alle waren froh, ein bisschen was von Normalität zu spüren. Ich habe auch gemerkt, wie viel schöner es ist, direkt miteinander reden zu können. Ich wollte gar nicht mehr meckern, Grund gab es schon, aber ich wollte nur zuhören und ermutigen.

    Diese Schwierigkeiten beim Fernlernen bestätigen doch nur, wie wichtig die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden ist. Ich hoffe ja, dass die "Mischform", auf die wir uns wohl jetzt erst mal einstellen müssen - Fern- und Präsenzlernen - doch halbwegs besser funktioniert als das reine Homeschooling- einfach weil man direkt reden kann und das vielleicht dann auch viel mehr zu schätzen weiß.

    Die Masken sind bei uns Pflicht und dürfen nur auf dem festen Platz abgenommen werden, wenn man sitzt, gestellt werden sie nicht. Über Kollegen, die nur ein lässig geschlungenes Tuch tragen, ärgere ich mich. Einen Mundschutz kann man sich inzwischen wirklich problemlos besorgen.

    Ich finde super, dass es genug Desinfektionsmittel überall gibt. Seife auch.

    Tja, worauf achtet man da, wenn man Atmosphäre erschnuppern will? Es ist ähnlich wie in einer Wohnung, die sehr viel über die Bewohner aussagt. Wie sind die Tische gestellt? Was hängt an den Wänden? Was steht auf den Tafeln, hängt in Schaukästen? Gibt es Blumen und/oder anderes, was die Schule freundlicher, einladender macht? Würdest du da gern zur Schule gehen?

    Aktuell natürlich besonders: Werden die Hygieneregeln eingehalten? Wird dir vom Hygienekonzept berichtet, wirkt das vernünftig oder eher sorglos? Sind die Räume gut ausgeschildert?

    Wie sieht die Homepage aus? Da wird natürlich immer gern schöngeredet, aber guck doch mal nach Projekten, von denen da berichtet wird, daraus ergeben sich vielleicht Gesprächsanlässe. Und dann gucken, wie offen dir da geantwortet wird und ob auch offene "Baustellen" angesprochen werden.

    Wenn du nach dem Besuch nicht beruhigt bist und denkst, ok, das kann ich mir vorstellen, dann Finger weg, Bauchgefühl geht vor. Würde ich sagen.

    Bei uns sollte dieser Kuddelmuddel nicht stattfinden - nur Mail. Auf Dauer ist das natürlich Mist. Dann kommen irgendwelche digitalen Fortbildungsangebote, aber ich hab da überhaupt keine Lust drauf, dutzende Systeme kennenzulernen. Warum ist es nicht möglich, dass uns ganz offiziell eine digitale Lernplattform zur Verfügung gestellt wird, einheitlich möglichst gleich für alle Schulen? Wir müssen doch auch nicht unsere Klassenräume selbst bestuhlen?!

    Ja, da wird so allerhand versprochen, ist irgendwie in Arbeit, jaja. Seit Jahrzehnten. Und alles Mögliche ist einfach verboten. Und dann sollen wir uns auch noch vorwerfen lassen, wir wären digital von gestern. Ich bins von Berufs wegen nicht - aber wenn alle paar Jahre eine neue Sau durchs Dorf gejagt wird, wird man vorsichtig, jedes Mal hinterherzulaufen.

    Hey, entspann dich erst mal, sonst gibst du im Vorstellungsgespräch ein ganz schlechtes Bild ab. Natürlich passt du gut auf, was die dir so erzählen, lässt dir die Schule zeigen - selbst wenn wenig Schüler da sind, sagt das eine Menge, legst dir ein paar Fragen zurecht und schaust dann mal. Es ist noch nichts entschieden.

    Ich glaube, dieses Kopf-Bauch-Thema ist ganz wichtig bei solchen Entscheidungen. Andererseits ist das, was du da machst, so wie Krankheiten googlen. Soll man nicht, macht einen nur verrückt.

    Was natürlich schon richtig ist: Stehende Ovationen für deinen Unterricht darfst du nicht erwarten, damit musst du leben. Und die Schüler kann man sich auch nicht aussuchen. Da ist halt mehr gefragt als Fachkompetenz und Reden vor Leuten.

    Lass es mal auf dich zukommen.

    Ich denke, Schüler in der 12. Klasse sollten in der Lage sein, ihre E-Mail zu benutzen.

    Das ist aber offenbar sehr schwierig. Auch schwierig ist es, Abgabefristen einzuhalten, sich zu motivieren, mal über etwas nachzudenken, das man nicht sofort kapiert hat ... Und ja: Die willigen Schüler nehmen dies sogar als Chance. Sie lernen, sich einen Plan zu machen, nicht immer gleich die Lehrkraft, sondern halt mal den Mitschüler zu fragen, eine Frage auch mal schriftlich zu formulieren ... und andere steigen aus. Oder sie schicken irgendeinen Rotz.

    Ich nutze die Zeit, meine Materialien zu verbessern, Dinge genauer auszuformulieren usw., das kann ich dann auch später noch verwenden. Ich habe ein paar pdfs erstellt, die als Wiederholungsquiz tauglich sind, ich verlinke Videos oder andere Online-Angebote. Aber nicht dass das mal gewürdigt würde. Kann ich auch verstehen, die Schüler haben auch so ihre Probleme.

    Es ist wirklich das Drama, dass die Schere weiter auf geht. Hier die Motivierten, Leistungsstarken, die auch von zu Hause unterstützt werden - und da die ohnehin in schwierigen Verhältnissen lebenden, die sehr auf die persönliche Betreuung angewiesen sind. Das gibt Langzeitfolgen, man möchte nicht so genau drüber nachdenken.



    - sofern unter Beachtung des Infektionsschutzes möglich - auch die in vielen Berufskollegs aus der Beschulung von Teilzeitbildungsgängen in Abendform geübte Praxis versetzter Unterrichtszeiten genutzt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die festgelegten beweglichen Ferientage weiterhin Bestand haben."

    Und das heißt, dass wir auch im Abendunterricht unterrichten sollen? :lach: Oder wer übersetzt mir das mal?

    Sorry, bin grad gefrustet und gehe ein Bier trinken.:hammer:

    Also, das Bier steht hier schon bei mir. Die Zeiten für den Abendunterricht machen uns ein bisschen flexibler.

    Aber jetzt müssen erst mal die Abschlussklassen - Abi ist ja auch nach hinten gerückt - versorgt werden, dann ist Pfingsten, bewegliche Ferientage, Feiertage, Klassen sind im Praktikum - was bleibt da denn noch?

    Die Klassen, die eigentlich am Abend dran sind, wurden gar nicht erwähnt, oder? Also z. B. Techniker im 2. Jahr. Ich glaube, bis zu den Sommerferien wird das irgendwie hingewurschtelt, das eigentliche Problem ist die Planung für das nächste Schuljahr.

    Du hast doch fertig studiert und Berufserfahrung. Das ist die Zielgruppe für OBAS. Der feine Unterschied zum Studium ist, dass du dafür bezahlt wirst.

    Im Moment schwierig, arbeitest du denn noch in deinem Job? Ein Praktikum zu Coronazeiten macht keinen Sinn. Du kannst aber durchaus an Schulen in deiner Nähe nachfragen, ob sie über kurz oder lang jemanden für deine Fächer suchen und da schon mal den Kontakt herstellen.

    FH-Professur, wenn dir die Promotion nicht gefallen hat? An den FHs wird inzwischen auch sehr viel Wert auf Forschung und Industriekontakte gelegt. Und deine Berufserfahrung ist auch wohl zu kurz, du müsstest noch ein paar Jahre in deinem Job bleiben und nach Möglichkeit dort ein bisschen Karriere machen, um deine Chancen zu erhöhen. Im Auge behalten würde ich das, machen ja auch viele. Und bewerben kann man sich ja, Versuch macht kluch.

    Aber du hast ja selbst schon selbst festgestellt: Schlechter Zeitpunkt gerade. Kann man auch positiv sehen: Dir bleibt noch Zeit, dich zu sortieren.

    Ich kann mir gerade so gar nicht vorstellen, was bei diesem Schuljahr eigentlich noch rauskommen soll, mal abgesehen von den Abschlussprüfungen. Meine Motivation, Homeschooling zu machen, geht so gerade gegen 0, wenn ich sehe, was die Schüler so zurückschicken - wenn sie überhaupt was schicken. Wie soll ich denn planen, wenn ich nicht weiß, was ich nächste Woche zu tun habe und wo? Ich habe die ganze Zeit das Gefühl, irgendwie nichts Richtiges zu machen, davon aber total erschöpft zu sein.

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