Beiträge von Piksieben

    Was spricht dagegen, dem Sohn eine Nachricht mitzugeben? Im Unterricht wird er seinen Lehrer ja wohl sehen.

    Es klingt, als sollte eine Gnaden-4 erreicht werden. Frage mich, wer was davon hat? Wichtig ist doch die Versetzung.

    Wenn der Trend abwärts geht, ist eine 5 doch möglich. Vor allem ist sie eine Warnung: Da sollte bis zur nächsten Klassenarbeit was passieren. Wie schon erwähnt, in Lernen wäre die Zeit besser investiert als in Nachforschungen darüber, wer wann was gesagt hat. Können wir da nicht alle ein Lied von singen? Ich zweifle, ob TE so berufserfahren ist...

    Meine Schüler sind zwar schon älter, aber die Thematik mit den Projekten und dem Chaos kenne ich auch.

    Für mich hört es sich so an, als seist du völlig panisch, wenn die Kinder etwas falsch machen, und schwebtest helikoptermäßig (und entsprechend gestresst) über ihnen hinweg. Kannst du nicht mal durchschnaufen, loslassen und dir sagen: Ja, die Rezepte enthalten Fehler und sehen unordentlich aus, aber die Küche steht noch und niemand ist verletzt.

    Bitte lass die Kinder Fehler machen. Das darf auch mal so richtig schlecht schmecken. Kochen ist nicht so leicht, wie es aussieht, wenn man sich zu Hause an den gedeckten Tisch setzt.

    Morgen wird es besser, bestimmt!

    Du hast in dieser Stunde auf andere Dinge geguckt als die FSL. Oder anders gewichtet. Worüber ärgerst du dich? Hast du das Gefühl, deine Mühe sei vergeblich? Dann vielleicht nicht mehr ganz so viel Herzblut in die Betreuung stecken?

    Vielleicht hat man auch einen Tunnelblick, wenn man nur eine Person betreut. Die FSL hat vielleicht letzte Woche eine verschlossene, verkniffene Lehrerin gesehen und hat sich jetzt über das angenehme Wesen dieser Referendarin gefreut. Nur so als Vermutung. Du dagegen hast bei dir gedacht, herrje, das hab ich ihr doch schon tausend Mal gesagt, warum macht sie es wieder falsch ... und gehofft, das würde auch mal notenmäßig quittiert.

    Sei's drum, du hast es ja schon selbst bemerkt, überflüssig, sich darüber zu ereifern.

    Schönes Wochenende!

    Ach was. Jedem seine Bildungslücke. Ich spreche SQL ganz gut, aber dafür kein Französisch. So what?

    Erinnert mich an ein Gespräch im LZ:

    "Schüler xy hat vorgetragen - meine Güte, der hatte überhaupt keine Ahnung, wovon er spricht."
    "Manchmal reden wir im Unterricht doch auch von Sachen, von denen wir keine Ahnung haben."
    "Na klar - fast immer!"


    Ich weiss einfach nie, woher dieser Irrglaube kommt:
    Bachelor in der freien Wirtschaft = super Einkommen mit Firmenwagen etc
    Lehrer = Leben an der Armutsgrenze

    Du hast ja so Recht, Sissymaus. Ich bin ja wie du seitlich reingeschneit und habe auch manch Biographie mitbekommen, die sich eben in diesem Irrglauben verlaufen hat. All diese Blasen, diese erfolglosen Firmengründungen, Zusammenschlüsse, Umzüge, Unwägbarkeiten ...

    Man weiß nie, was auf einen zukommt. Kann man nicht wissen. Man kann auch durch sein Examen fallen.

    Manche Leute können auch nicht mit Geld umgehen und verheben sich mit einem Hausbau. Und überhaupt.

    Und nachher ist man sowieso immer klüger. Deshalb kann man eigentlich nur dieses tun: Sie informieren, sich beraten lassen - und nachher seinem Herzen folgen.

    Kreisaufgaben veranschauliche ich manchmal mit einem Pferd, das an einer Longe im Kreis läuft. Du kannst dir auch eine angepflockte Ziege vorstellen (oder einen Hund), die abhauen will und dabei die Leine immer gespannt hält.

    Man kann mit Schnur und Bleistift auch gleich eine Simulation starten, oder einfach den Zirkel nehmen. Ausmessen kann man mit Schnur und Lineal, wobei man noch nicht einmal das Lineal braucht, weil es ja erst mal nur auf das Verhältnis ankommt.

    Die Fläche kann man von innen mit n-Ecken annähern, wobei man da auch nochmal die Flächenberechnung von Dreiecken braucht, was ja nicht schadet.

    Man muss das mit der Geschichte ja nicht auswalzen, aber mir ist immer eins wichtig: Dass die Leute sich gewundert haben. Dass diese Verwunderung immer noch in der Redensart von der "Quadratur des Kreises" vorhanden ist. Dass das Sichwundern am Anfang eines jeden Fortschritts steht.

    Und ist es auch nicht wirklich verwunderlich, dass in so schlichten Formen wie Kreis und Quadrat so "verrückte" Zahlen wie Wurzel-2 und pi vorkommen? Vielleicht werden deine Schüler nicht wirklich das Konzept der reellen Zahlen begreifen, aber sie sollten schon wissen, dass es einen Grund dafür gibt, dass pi ein eigenes Zeichen bekommt: Weil es eben kein Bruch ist.

    Ach, und ein nettes Experiment ist auch immer, den Umfang eines Wasserglases (möglichst ein hohes, schmales, so wie ein Kölsch-Glas) mit der Höhe zu vergleichen (auch mit Hilfe einer Schnur). Da kann man sich auch schön wundern.

    Ich wage mich mal auf GANZ dünnes Eis indem ich folgendes behaupte:

    Wahrscheinlich ist es nicht schlecht, wenn die AfD in den Bundestag einzieht, um Frau Merkel (oder wer auch immer der nächste Chef ist) "zur Vernunft" zu bringen.

    Ich habe mich schon bei dem Gedanken ertappt, dass ich die FDP vermisse. Sehr eigenartiges Gefühl. Nach dem gestrigen Politbarometer könnten sie es sogar schaffen.

    Sissymaus, Unsicher hat gerade erst Abi gemacht. Andere sind dann erstmal ein Jahr unterwegs, um Erfahrungen zu sammeln und weil sie nicht wissen, was sie machen sollen. "In der Arbeitswelt angekommen" ist man in diesem Abschnitt noch nicht, und was immer "realistische Vorstellungen" sein mögen - die hat in jungen Jahren wohl niemand von uns gehabt. Wie auch.

    An Hauskauf, Familie, Zinsen und dergleichen habe ich in dem Alter überhaupt noch nicht gedacht. Ich hatte noch nicht einmal Lust, den Führerschein zu machen. Ich habe einfach studiert und gelebt. Andere haben auf Lehramt studiert, was nicht empfohlen wurde, und mit vermutlich völlig verträumten Vorstellungen. Letztlich sind wir alle irgendwo angekommen. Manchmal bedauere ich die jungen Leute heute, weil sie immer so schrecklich zielstrebig sind.

    Wie schon erwähnt, man weiß nie ganz genau, was passiert, wenn man einen Beruf wählt, und die Realität setzt einem immer den Kopf zurecht. Aber bei dir ist das Lehramt offenbar keine Verlegenheitslösung, sondern das, was du eigentlich möchtest.

    Solche Entscheidungen wie du sie jetzt treffen musst, sind schwierig, weil folgenreich. Trotzdem gibt es natürlich immer Möglichkeiten, sie zu korrigieren. Manchmal braucht es aber ein bisschen Mut. Du hast aber ja schon Schritte eingeleitet. Manchmal kann man am besten sehen, was man will, wenn man beobachtet, was man tut.

    Ich bin erst spät und auf Umwegen Lehrerin geworden, und ja: Es ist ein schöner Beruf!

    Du lässt uns aber wissen, wie du dich entschieden hast, ja?

    Eine Firma bezahlt ein Studium nicht aus Vergnügen, spendiert Firmenwagen und Geräte, damit einer dann sagt, och nö, ich mach doch was anderes, danke für den Fisch. Unsicher, was hast du für einen Vertrag? Firmenbindung? Musst du etwas zurückzahlen, wenn du abbrichst?

    Das ist totaler Mist, wenn man etwas anfängt, nur weil die Eltern das so wollen. Das funktioniert einfach nicht. Wenn du Lehrer werden willst, dann mach das und vertu nicht noch mehr Zeit mit Dingen, die dir nicht liegen.

    Wer sagt denn, dass du "Hauptversorger" werden musst? Tust du immer, was andere dir sagen?

    Ich würde mal dringend darüber nachdenken, wer eigentlich dein Leben führt ... deine Eltern, irgendwelche ominösen gesellschaftliche Regeln, oder vielleicht doch du selbst, hm?

    Jetzt knallt es halt - aber der intuitive Lösungsansatz, den du hier beschreibst, ist eben keine Lösung, weil sich die Realität natürlich nicht kaschieren lässt. Diese kulturelle Eigenheiten, die der patriarchalischen und tiefreligiösen Natur der meisten islamischen Gesellschaften geschuldet ist, sind jetzt nun einmal hier und müssen auch hier bewältigt werden.

    Zensur ist immer dumm. Ohne Ausnahme.
    Nele

    P.S. "Gutmensch" ist Unwort des Jahres geworden.

    Ich habe nicht für Zensur plädiert. Ich habe auch keine Lösung, weder eine intuitive noch sonst eine. Aber es kann trotzdem geschickt sein, einen Probealarm vorzutäuschen, obwohl es wirklich brennt, wenn damit eine Panik vermieden werden kann. Ja, das ist heikel, aber diese Situation ist es auch.

    Das Wort Gutmensch hat mich schon aufgeregt, als ich es das erste Mal gehört habe. Es ist eine so leichte Ausflucht, anderes so zu titulieren, wenn man selbst zu bequem ist, um an andere, an die Umwelt, an die Zukunft oder überhaupt etwas Sinnvolles denken.

    Leider trifft es im Moment aber auch einen Nerv: Dass "gut gemeint" eben nicht "gut gemacht" bedeutet, und dass Naivität gefährlich werden kann. Vor allem aber zeigt es, dass man personen- und nicht sachbezogen diskutiert, wenn man andere in Schubladen steckt.


    Ebenfalls nur Männer.

    Ich weiß, du meinst das nicht so, aber das klingt, als seien die Frauen vorsichtshalber gleich zu Hause geblieben.

    Ich kann sogar verstehen, warum manche Informationen zurückgehalten werden. Die Situation ist schon so angespannt, jede Meldung kann erneut Leute anstacheln, Heime anzuzünden und Leute anzugreifen. Man sieht immer wieder, wie schnell einzelne Wörter eine Art Flächenbrand auslösen. Aber es sickert halt doch alles durch, und man muss es auch mal wahrnehmen.

    Mich stört das ewig Personenbezogene an der Diskussion, vom "Gutmensch" zum "Rassisten" und zurück, und mich stört, dass durch Pegida, AfD und Co der "besorgte Bürger" zum Schimpfwort geworden ist. Dabei gibt es genügend Grund, sich Sorgen zu machen. Aus dem ganzen Wust an Beschwichtigungsfloskeln ragen "wir schaffen das" und "Armlänge" heraus und die helfen gar nicht.

    Und immer öfter muss ich an das Gedicht von Erich Fried denken:


    Angst und Zweifel

    Zweifle nicht
    an dem
    der dir sagt
    er hat Angst
    aber hab Angst
    vor dem
    der dir sagt
    er kennt keinen Zweifel

    Das habe ich auch mal gemacht, um die Verwendung einer Entlastungsstunde zu dokumentieren. Das geht super mit Excel, aber dafür muss man natürlich wissen, wie man es macht.

    In so einer Tabelle kann man Spalten erstellen für die einzelnen Tätigkeiten und die dann nach Tätigkeiten und nach Tagen geordnet ausrechnen, so dass man nachher weiß, wie viel Wochenstunden man für Unterrichtsvorbereitungen, Orga-Kram etc. verwendet hat. Wenn du magst, bin ich gern behilflich mit den entsprechenden Formeln.

    Oh je, das erinnert mich gerade an meine unfertigen Korrekturen, die da warten ...

    Ich fange meist aufgabenweise an, bis ich mit der jeweiligen Aufgabe und den typischen Fehlern, die gemacht wurden, warm bin. Dann beginne ich mich zu langweilen (Gähnerei, Schokoladensucht, erst-mal-die-Spülaschine-ausräumen) und beginne, wenn ich den Stapel noch nicht durch habe, die zweite Aufgabe mitzukorrigieren, und vielleicht auch noch die dritte, wenn die kurz und einfach ist. Also, ich mache da so einen Mix.

    Ich lege mir die Arbeiten übrigens immer in Fünferpäckchen hin. Das hilft, die Ödnis überschaubar zu halten und die Pausen zu bestimmen ("noch zwei Päckchen, dann mache ich mir erst mal einen Tee").

    Was ich öfter höre von Kollegen: Dass sie sich erst eine (voraussichtlich) gute und eine besonders schlechte Arbeit vornehmen. Das steckt den Rahmen ab.

    Gestern im Kabarettfestival auf 3SAT, bin gerade zu faul nachzugucken, einer der Kabarettisten brachte es sehr schön auf den Punkt: Menschen sind wie Gänsekinder, sie rennen der ersten Geschichte, die man ihnen erzählt, hinterher - würde man einem Erwachsenen die Story von der jungfräulichen Geburt erstmals auftischen, dann fände der die einfach nur gaga. Aber man ist halt damit aufgewachsen.

    In dem Buch "An der Arche um acht" (Kinderbuch, sehr süß & lustig): Das mit der Sintflut - öh, da hat Gott wohl überreagiert. Ich erinnere mich, ich habe das als Kind auch so hingenommen. Aber was ist das für ein Vater, der seine Kinder ertränkt, weil sie sich nicht benommen haben?

    Warum wird die Beweislast umgedreht? Warum soll ich begründen müssen, wenn ich "all das Kirchenzeug" für meine Kinder nicht will? Müsste ich nicht eher davon überzeugt werden - und aktiv zustimmen -, dass es einen Sinn hat, wenn meine Kinder an Gottesdiensten teilnehmen?

    Der eingangs erwähnte Vater hat auch nur *gefragt*. Seine Meinung, dass das alles doch nicht sein müsse, ist nicht verbohrt oder radikal. Und TE hatte ja auch kein überzeugendes Argument und fragt deshalb hier nach gesetzlichen Regelungen. Bisschen schwach, oder?

    Ich finde es auch immer wieder lustig, wenn es nur Christen zugestanden wird, Weihnachten und Ostern zu feiern. Offenbar gibt es viele Leute, die es schön finden, sich Weihnachten zu treffen, zu beschenken, gut zu essen und eine schöne Zeit zu haben, auch wenn es draußen trüb und dunkel ist. Niemand wird etwas dagegen haben, diesen Brauch mit den Kindern auszuüben.

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