Beiträge von turtlebaby

    Aus meinem Berufsleben vor der Schule kenne ich es so , dass man sich als Einladender für die genutzten Ressourcen rechtfertigen musste , dabei hatten die KuK ja nach Qualifikation einen Preis / h - Akademiker mit einigen Jahren Erfahrung locker 100 - 200 Euro. Gerechtfertigt war es, nur so viele Teilnehmer wie notwendig einzuladen und die Aufgaben so zu verteilen , dass sie möglichst effizient (günstig, schnell und gut) erledigt wurden. Eine 3 stündige Konferenz mit 80 Akademikern kostet so gesehen viele 1000 Euro und müsste demnach etwas ganz besonderes Wichtiges sein, und auch eine Elternversammlung auf der mehrere KuK 2 h arbeitslos herumstehen müsste ziemlich gut begründet werden....

    Ich staune sehr über diese Diskussion: die Forderung „gleiches Geld für gleiche Arbeit“ ist doch hier aus dem Zusammenhang gerissen. Wenn ich mich entscheide (vielleicht auch entscheiden musste, da es keine Alternative im Staatsdienst gab) zu einem privaten Arbeitgeber zu wechseln, kann ich doch nicht fordern ,die gleichen Bedingungen vorzufinden. Das ist doch genau das Besondere an privaten Schulen, dass sie - im vorgegebenen Rahmen - anders sind. Pädagogik, Stundentafel, ggf. konfessionelle Ausrichtung, Klassengröße, Ausstattung, Schülerschaft usw. Damit muss ich mich dann vorher auseinandersetzen und eine Entscheidung treffen - ebenso wie die Eltern, die sich für diese Schulen und das Schulgeld entscheiden. Diese Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber muss jeder andere Arbeitnehmer auch treffen und dabei persönlich abwägen. Genauso wie die Entscheidung für das staatliche System (ggf. die Verbeamtung) auch entsprechende Konsequenzen mit sich bringt.
    Der Artikel zeigt ein Extrem auf ohne die genauen Hintergründe aufzudecken. In NRW gibt es z.B. auch viele private Ersatzschulen, die normale Bezüge bezahlen und sogar verbeamten.

    Hallo, ich habe auch vor dem Referendariat 10 Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet . Bin allerdings nicht am BK , sondern in der Gesamtschule .


    Ich empfand das Referendariat nicht so stressig wie viele andere, da ich vom vorherigen Job ständigen Leistungsdruck gewohnt war, daher stimme ich Kimetto in vielen Punkten zu. Es wird wirklich nur mit Wasser gekocht und die Ausbilder sind auch nur Menschen . Du bist freier in der Zeiteinteilung für Vorbereitung und Korrekturen , während der Zeit in der Schule aber sehr eingespannt und fremd gesteuert.
    extrem nervig finde ich die ineffizienten Konferenzen und Besprechungen - in der Wirtschaft würde niemand so viele qualifizierte Menschen stundenlang tagen lassen- da werden kleine effiziente Arbeitsgruppen gebildet und einfache Tätigkeiten selbstverständlich delegiert, Ergebnisorientierung ist in der Schule ein Fremdwort .
    Zudem finde ich auffallend , dass - zumindest in meiner Erfahrung - nicht die immer die Besten und Engagierten Karriere machen, Personalführung und Mitarbeiterförderung habe ich in der Wirtschaft sehr viel professioneller erlebt , klare Ziele, zielgerichtete Fortbildungen inklusive. Damit einhergehend aber dann natürlich der entsprechende Leistungsdruck.


    Der Lehrerberuf ist sehr gut planbar, mit Familie vereinbar und bringt viel Sicherheit. Unabdingbar ist aber , dass man an der Arbeit mit den Kindern/ jungen Menschen Freude hat und sie gern mag . Es gibt wenig Wertschätzung von anderen, man sollte den Beruf nur ergreifen, wenn man sich wohl mit dem Klientel fühlt. Daher würde ich auch zum Praktikum raten.
    Ich bereue weder die Zeit in der Wirtschaft , noch den Wechsel in die Schule. Manch ein KuK hätte imho von ein paar Jahren Berufserfahrung außerhalb der Schule auch profitieren können

    Ich hatte mal für kurze Zeit das Vergnügen in der gleichen Kleinstadt zu wohnen und zu unterrichten, so dass auch unsere Kinder an der gleichen (einzigen) Schule waren . Es war in vieler Hinsicht gruselig, da es einfach zu viele Überschneidungen gab. Besonders krass fand ich , dass die Eltern der Klassenkameraden meiner Kids mich ziemlich hemmungslos nach Interna fragten, über KuK und andere SuS alles wissen wollten (und bereits unglaublich viel wussten) und meine Familie und ich unter sehr genauer Beobachtung standen. Jeder Kindergeburtstag, jeder Elternstammtisch oder auch Wochenendeinkauf - überall wurde über Schule, Lehrer , Noten, andere Kids gesprochen...
    Wenn ich mir vorstelle, dass Zeugnis- und Klassenkonferenzen anderswo unter Elternbeteiligung stattfinden, wird mir gerade schlecht . Verschwiegenheitserklärung hin oder her, alleine der Gedanke , dass über meine Kids vor anderen Eltern diskutiert wird , empfinde ich unmöglich. Und nach der Erfahrung damals kann ich mir nicht vorstellen, dass eifrige Elternvertreter mit diesen Infos immer gut umgehen.
    In Fachkonferenzen dürfen sie hingegen auch bei uns kommen (werden eingeladen, kommen aber seltenst). Da habe ich auch kein Problem damit, wenn sie interessiert, welches Fachbuch wir anschaffen wollen. Aber der Gedanke, dass wir KuK fachlich von ihnen profitieren, das habe ich (noch) nicht erlebt.

    Nach meiner Erfahrung mit Schulen verschiedener Träger (staatlich , privat, christliche Orientierung ) : es gibt keine perfekte Schule und jede(r) hat seine eigenen Präferenzen. Die privaten Träger neigen dazu den Eltern /SuS entgegenzukommen, manchmal dabei pädagogisch sinnvolle Aspekte zu ignorieren und KuK unter Druck zu setzen oder zu übergehen. Da spielen viele andere Interessen auch eine Rolle und man erkennt oft erst nach Jahren die Hintergründe. Ich habe an diesen Schulen aber auch eine gute Ausstattung , interessierte Eltern , viel Gestaltungsmöglichkeiten, aktives Schulleben und eine sozial unproblematische Schülerschaft kennenlernen dürfen. Ist es eine Ersatzschule? Dann ist die Wahrscheinlichkeit dort zu bleiben, sehr groß und der Wechsel später eher schwierig .
    Eine Verbeamtung an einer staatlichen Schule ist kein Garant für den Verbleib dort , Versetzungen und Abordnung sind möglich und auch dort kannst du eine schwierige Schulleitung bekommen ( oder gar keine , das kommt hier mittlerweile häufiger vor). Die Schülerschaft ist je nach Schulformen und Einzugsgebiet manchmal schwierig und Schulen können ungeliebte SuS nicht so leicht abgeben. Die Ausstattung und die Möglichkeiten für Projekte / Aktivitäten sind meiner Erfahrung nach oft eingeschränkter . Andererseits habe ich das Gefühl erwarten Eltern, SuS nicht ständig etwas “Besonderes”, was mich an den privaten Schulen nach ein paar Jahren ziemlich genervt hat. Kurz und gut, die perfekte Schule gibt es nicht und jeder muss da seinem eigenen Gefühl nach schauen, wo es gut passt .
    Die Verbeamtung ist keine Leibeigenschaft, man kann sie auch beenden und sich woanders neu einstellen lassen, aber natürlich mit neuer Probezeit , Untersuchung etc. oder eben als Angestellte(r), was im öffentlichen Dienst ja nun kein Riesenproblem ist . Bevor man den Rest des Lebens unglücklich ist, eine Option , die durchaus gegeben ist .

    Spanisch ist durchaus an Gesamtschulen reguläres Fach . In den letzten Jahren sehr gefragt von Schülerseite aus , aber nicht immer angeboten als 2 Fremdsprache an Gymnasien und Gesamtschulen (oft auch weil es nicht genug Lehrer gibt oder Latein und Französisch etabliert sind ). In unserer Gegend gibt es aber gerade bei den Gesamtschulen schon einige mit 2. , 3. Fremdsprache und Leistungskursen.
    Englisch ist natürlich immer Pflichtfach....

    Es ist so : wenn der Bedarf da ist , wirst du eingesetzt .
    Ich wurde bereits am Gymnasium bis Oberstufe ohne Fakulta eingesetzt und habe es sich bei KollegInnen immer wieder so erlebt. Gerade in Musik - da hatten wir sogar 2 Kollegen , die das Fach gar nicht studiert hatten.
    In den Bewerbungen habe ich natürlich direkt gesagt , was ich - begründet - noch unterrichten kann. Ist doch für die Schulleitung nur von Vorteil , wenn man flexibel ist .
    Gleichzeitig kannst du dich natürlich informieren, was du zur offiziellen Anerkennung benötigst.
    Viel Erfolg

    Hallo,
    Bin mir nicht sicher, welchem Schuljahr "Kursstufe" entspricht, die Begrifflichkeit wird hier nicht verwendet.
    Streuselschnecke und Das Brot sind in vielen Büchern der Mittelstufe (z.B. Cornelsen Das Deutschbuch). In der Regel auch dort am Thema Kommunikationsstörung angedockt. Manchmal wird da bereits über Kommunikationsmodelle gesprochen, manchmal auch erst in der Oberstufe. Das müsstest du ja herausbekommen können. Natürlich kannst du die Schüler auch einfach fragen.
    Da fast alle Kurzgeschichten mit dem Thema Kommunikationsprobleme zu tun haben, fallen mir unendlich viele ein.
    Viel Erfolg !

    Ganz banal : ich habe eine Anzeige aufgegeben. Eine gute Möglichkeit ist aber auch mal in der Kirchengemeinde nachzufragen, die haben oft eine guten Überblick, welche älteren Mitbürger Familienanschluss gebrauchen könnten . Unsere kam dann sogar später mit Mann und Hund ... und auch in den Schulferien nur mal so aus Sehnsucht .
    Wir hatten schon eine regelmäßige Vereinbarung und ich fand es zum Beispiel für die Kids schön morgens auch mal gemütlich zu frühstücken und mit der Oma in Ruhe zum Kiga zu gehen, statt unseren Zeitdruck abzubekommen.

    Auch auf die Gefahr hin, dass jetzt einige aufschreien:
    Meine Kinder sind mittlerweile groß und auch wir haben es geschafft, mit kleinen Kindern den Beruf fortzuführen. Zu diesem Zeitpunkt noch ohne Kiga für unter 3- jährige und ohne betreute Grundschule. Für uns war es klar, dass Kinder haben eine gesellschaftlich wertvolle Aufgabe ist, aber auch eine Aufgabe der Eltern. Wenn man das mit einer doppelten Berufstätigkeit im Lehrerberuf verknüpfen möchte, steht auf der anderen Seite auch ein doppeltes Einkommen, was einen gewissen Spielraum zulässt, um eine private Kinderbetreuung zu organisieren. In unserem Fall haben wir eine "Ersatzoma" gegen Entgelt gefunden zur Betreuung an langen Konferenztagen, Einsatz zur ersten Stunde oder Krankheit. meine Kollegen haben sich im Kiga oder der Grundschule umgeschaut und eine nicht berufstätige Mütter gefunden, die das gegen Entgelt übernommen hat. Natürlich kostet das etwas, aber das Geld ist gut investiert, da es eine entspanntere Berufstätigkeit ermöglicht. Die "Kind-Krank-Tage" kann man dann nehmen um den ersten Tag zu überbrücken, Arztbesuch etc. selbst zu machen oder für wirklich heftige Krankheiten nehmen, bei denen man selbst gucken muss.
    Natürlich kann man bis zu einem gewissen Maß auch dem AG auf familienfreundlich Arbeitszeiten hinweisen, aber wir hatten ja schon oft hier die Diskussion, dass dies ein Abwägen zwischen den Interessen der KuK und SuS bedeutet und gerade bei hohem Deputat nicht alles berücksichtig werden kann.
    Bei uns hat auch nie jemand etwas gesagt, wenn man bei den Konferenzen mal die Kids mitgebracht hat - meine hatten dann Bücher, Malsachen und ein kleines "Picknick" dabei und saßen entweder vor der Tür, im Raum oder auch mal mit Kollegen im Lehrerzimmer . Da es anderen KuK auch so ging , trafen dann auch mal mehrere Kids zusammen und wir haben uns abgewechselt mit der Betreuung. (An Tagen der offenen Tür oder Elternsprechtagen z. B.) . Auf diese Art war die Situation für Schulleitung , Kuk und Eltern offensichtlich und keiner hat einen mehr als notwendig aufgehalten . (Ich habe meine Kids sogar im Referendariat in Ausnahmefällen mit ins Studienseminar genommen :pfeifen: ).

    Hallo und natürlich erstmal herzlichen Glückwunsch!!!
    Natürlich kann ich gut verstehen , dass du dir Gedanken machst , aber das stell ganz schnell wieder ab und unterschreibe erstmal deinen Vertrag. Du hast dich beworben und bemüht und möchtest bestimmt viele Jahre in dem neuen Beruf arbeiten . Da kommt es jetzt nicht darauf an, ob du wegen der Schwangerschaft , Geburt oder der Babyzeit mal ausfällst - das ist vollkommen normal und dein Recht . Solange du für dich und das Kind keine besondere Rücksichtnahme brauchst , wartest du jetzt erstmal ab. Impfungen scheinen kein Thema zu sein und wenn es dir sonst gut geht, ist da doch keine Dringlichkeit. Und mach dir keinen Stress , auch wenn du länger als 10 Wochen ausfällst , wird deswegen die Schule nicht untergehen. Freu dich einfach , dass du das vor der Schwangerschaft angegangen bist und jetzt erstmal eine sicher Stelle hast. Das ist doch prima .

    Hi,
    Hier Erfahrung!
    Referendariat mit 2 Kiga Kindern als Seiteneinsteigerin, Mann glänzte durch berufliche Abwesenheit, keine Eltern Vorort ....
    Meine Erfahrung : als Mutter war ich viel fokussierter,und effizienter als mancher LIV frisch von der Uni. Als Seiteneinsteigein mit positiver Berufserfahrung in einem anderen Beruf war ich selbstbewusst genug, mich nicht vor jeden Karren spannen zu lassen und durchaus auf Augenhöhe mit KollegInnen, Eltern und SeminarleiterInnen zu agieren. Das sind auch nur Menschen.
    Insgesamt war es sowohl erfolgreich als auch machbar vom zeitlichen aufwand. Einige Sachen fand ich etwas überflüssig und nervig, aber da war ich auch selbstbewusst genug, für mich Entscheidungen zu treffen, was mich weiter bringt und was nicht und meine Kraft und Zeit entsprechend einzusetzen. In NRW hatte man im Referendariat nicht so viele Stunden zu leisten, die habe ich mir möglichst so gelegt, dass es für mich gut passte, soweit das eben ging. Für den langen Seminartag habe ich mir einen Babysitter gegönnt, an den anderen Tagen deckte der Kiga gut ab. Wenn ich frei hatte, habe ich mir und den Kindern Ausruhtage gegönnt.
    Meine Erfahrungen in den Lehrproben war oft, dass die Prüfer begeistert waren, wenn keine aufwändige Materialschlacht betrieben wurde, sondern ein präzise formuliertes Stundenziel sauber und stringent verfolgt wurde. Genau das bringt dich auCh später im Alltag weiter, es geht nicht darum mit viel Aufwand und Medieneinsatz banale Dinge zu verpacken, sondern den SuS klar zu vermitteln, was wichtig ist.
    Je nach Fach muss man natürlich auch mal lernen, wie man richtig korrigiert oder eine etwas aufwändigeres Sache vorbereiten, aber meistens ist das, was immens Zeit kostet, dass die LiV etwas ganz Besnderes machen wollen und dann das Ziel aus den Augen verlieren.
    Mal was basteln oder laminieren, kann man auch mit dem eigenen Kind machen, meine fanden besonders das Laminiergerät sehr spannend.
    Ich fand das Referendariat weniger anstrengend als die erste feste Stelle, da es ja wesentlich weniger Stunden sind und die Korrekturen nicht so belasten. Im Gegensatz zum Berufsleben außerhalb der Schule fand ich es Luxus immer gemeinsam mit dem Kind Ferien zu haben. Wenn einem der Beruf un der Umgang mit den jungen Menschen Freude macht, lohnt es sich aus meiner Sicht.

    Es geht doch hier "nur" um das Studium - ref könnte ja woanders sein.
    Ganz ehrlich ? Auto kaufen und pendeln ist die einfachste Möglichkeit, bei der du am meisten Zeit mit deinem Kind verbringst. Die Uni muss man heute gar nicht immer aufsuchen, viele Veranstaltungen haben keine Präsenzpflicht und oft fällt auch was aus, an vielen Unis kann man Veranstaltungen online sehen etc. Monatelang sind eh Semesterferien. Auto kann man auch so im Alltag nutzen und es steht das ganze Jahr zur Verfügung. Gerade wenn du auch noch arbeiten musst, kannst du damit so viel Zeit sparen. Um Benzin zu sparen, kannst du ja trotzdem eine Teilstück pendeln, aber bist nicht komplett abhängig von der en Fahrplänen. Die Zeit mit deinem Kind kommt nicht wieder, selbst wenn du ihn morgens nur zum Frühstück siehst, das wäre es mir auf jeden Fall wert. Und für die paar Klausurentage sucht man sich eben eine Pension. Du solltest dich zudem zum Thema Steuern informieren. Ein Zweitstudium kann ggf. als Werbungskosten abgesetzt werden, evtl. kann man jetzige Kosten dann bei Berufsanstritt geltend machen.

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