Corona - Homeschooling

  • Ich habe am letzten Schultag meinen Klassen genaue Anweisungen gegeben, was sie in den drei Wochen zu tun haben. Hatte schon die ganze Woche Arbeitsmaterialien vorkopiert, da ich mit Schulschließungen gerechnet hatte. Klasse 10 z.B. hat für den Auftrag einen Übungsaufsatz zu schreiben (bisher hat das fast die ganze Klasse auch gemacht und mir zurückgeschickt). Dann sollen sie die Lektüre, die jetzt anstehen würde, lesen und Aufträge dazu bearbeiten und einen Lernzirkel zum Grundwissen Lyrik durcharbeiten. Alles Sachen, die wir in den nächsten Wochen auch besprochen hätten. Die Klasse hat für die 3 Wochen meiner Meinung nach also genug zu tun und bei Unklarheiten können sie sich per Mail oder Threema bei mir melden. Wird eher weniger genutzt.

    Klasse 9 Geschichte hat den Auftrag, auf einer online verfügbaren existierenden Lernplattform das Lernmodul zum Thema Zweiter Weltkrieg durcharbeiten. Die Materialien sind so klasse, so gut könnte ich die selbst nie zusammenstellen.

    Wenn ich jetzt aber anschaue, was manch andere Kollegen sich beim Online-Learning für einen wahnsinnigen Aufwand mit Videokonferenzen und Lernplattformen mache, frage ich mich ehrlich, ob ich es mir nicht ein bisschen einfach gemacht habe. Wie seht ihr das?

  • Wenn ich jetzt aber anschaue, was manch andere Kollegen sich beim Online-Learning für einen wahnsinnigen Aufwand mit Videokonferenzen und Lernplattformen mache, frage ich mich ehrlich, ob ich es mir nicht ein bisschen einfach gemacht habe. Wie seht ihr das?

    Warte mal ab, was nach den Ferien an Arbeitsverdichtung kommt, wenn doch Klausuren nachgeschrieben werden müssen, das Abi irgendwie schnell durchkorrigiert werden muss. Falls dann im Sommer sogar noch Ferien gekürzt werden, Bezüge gesenkt werden, man über Ostern und am WE ggf. wegen Notbetreuung aktiv war... dann ist es vermutlich gut gewesen vorher ein bisschen Kraft zu tanken!

    Außerdem: Auch ohne Videokonferenzen etc. ist mein Aufwand mit normaler Schule vergleichbar.

    Kommentierte Musterlösungen erstellen, seine Arbeitsaufträge und Materialien so gestalten, dass sie sich fürs Selbststudium eignen, Fragen zum Thema und / oder technische Dinge klären... das ist genug!

  • Berlin hat jetzt noch was für Sport hochgeladen, ALBA heißt das glaube ich und kommt zu bestimmten Uhrzeiten. Irgendwie süß, was jetzt alles entsteht :rotwerd:

    Dass ist vom Basketballteam Alba Berlin ;)

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Wenn ich jetzt aber anschaue, was manch andere Kollegen sich beim Online-Learning für einen wahnsinnigen Aufwand mit Videokonferenzen und Lernplattformen mache, frage ich mich ehrlich, ob ich es mir nicht ein bisschen einfach gemacht habe. Wie seht ihr das?

    Aus meiner Sicht nicht. Ich bin an der Grundschule und werde keine Klausurstapel hier haben. Klassenarbeiten kann ich so konzipieren, dass ich im Wesentlichen abhake und Rechtschreibfehler verbessere, da bin ich in Mathe in 2 bis 3 Stunden und in Deutsch (ohne "Texte verfassen", das lasse ich in der 3. nicht als Klassenarbeit schreiben) in 4 bis 5 Stunden durch einen Stapel durch inklusive Motivationsklebchen, das geht als normales Wochengeschäft. In den höheren Klassen sieht das anders aus, bei euch verdichtet sich das durch die Schulschließungen später.


    Videokonferenzen habe ich nur gemacht, weil es sich ein Elternhaus gewünscht hat. Da wird erstmal (bis zu den Osterferien) nicht viel erarbeitet, sondern es geht vor allem um die Beziehung zu den Kindern, Seelenhygiene könnte man vielleicht sagen, denn die sind noch deutlich anhänglicher als Teenager.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Conni Bist du mit Bolzbold verheiratet oder ist sind meine rudimentären Russischkenntnisse komplett falsch? Ich dachte immer Menya sawut bedeutet „ich heiße“. Müsste man dann nicht schreiben „ya bolzboldowa“?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Conni Bist du mit Bolzbold verheiratet oder ist sind meine rudimentären Russischkenntnisse komplett falsch? Ich dachte immer Menya sawut bedeutet „ich heiße“. Müsste man dann nicht schreiben „ya bolzboldowa“?

    (Ich heiße Bolzbold (weiblich).) Mein Klarname quasi.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • Wenn ich jetzt aber anschaue, was manch andere Kollegen sich beim Online-Learning für einen wahnsinnigen Aufwand mit Videokonferenzen und Lernplattformen mache, frage ich mich ehrlich, ob ich es mir nicht ein bisschen einfach gemacht habe. Wie seht ihr das?

    Wenn die Materialien und Arbeitsaufträge so gestaltet sind, dass die Schüler damit weitgehend selbstständig arbeiten können ist doch alles ok.

    E-Learning heißt doch nicht, dass der Lehrer die Lehrbücher neu erfindet und schreibt. Es reicht, wenn auf vorhandene Ressourcen (online und offline) verwiesen und eine klare Struktur gegeben wird. Eine Lernplattform kann dabei sehr unterstützen.

    Ein Vorteil von E-Learning ist die zeitliche Asychronität, man muss nicht gleichzeitig physisch anwesend sein bzw. vor dem Computer sitzen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_)Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich diesem ganzen Tamtam mit online-Kursen, digitalem Unterricht usw. nicht besonders viel abgewinnen kann. Viele meiner KuK haben sich die Mühe gemacht, Mebis-online-Kurse zu erstellen. Dabei war die Plattform die ersten Tage völlig überlastet und sie mussten doch die gute alte E-mail für Arbeitsaufträge nutzen. Nun habe ich auch die Rückmeldung von KuK, dass die Klassen z.T. nur zur Hälfte diese Kurse abrufen. Auch ich habe gesehen, dass nicht alle Eltern meine Arbeitsaufträge (fast alles ganz "altmodisch" per pdf mit Selbstkontrollebögen und ein paar Links zu online-Übungen oder Filmchen) abgerufen werden. Da frag ich mich schon, warum man sich die Mühe macht, wenn es einfach nicht gemacht wird?


    Ich für meinen Teil werde weiter meine analogen Aufträge zum Ausdrucken machen, nochmal betonen, dass die Pflicht sind und bei Schulstart erwartet wird, dass der Stoff bearbeitet wurde und entsprechend auch an dem Punkt weitermachen. Wer sich nicht gekümmert hat (wie sonst auch) ist selbst Schuld.

  • Wenn ich jetzt aber anschaue, was manch andere Kollegen sich beim Online-Learning für einen wahnsinnigen Aufwand mit Videokonferenzen und Lernplattformen mache, frage ich mich ehrlich, ob ich es mir nicht ein bisschen einfach gemacht habe. Wie seht ihr das?

    Für mich klingt das so, als wären deine Materialien und deine Arbeitsaufträge so gestaltet, dass die Schüler sinnvoll eigenständig an wichtigen Lehrplaninhalten weiterarbeiten können. So muss es doch sein. Einfach hättest du es dir gemacht, wenn du einfach relativ wahllos ein paar Seiten aus dem Buch angegeben hättest, ohne echten Zusammenhang zu den eigentlichen Unterrichtsinhalten, um die Schüler irgendwie zu beschäftigen.



    ch muss ehrlich sagen, dass ich diesem ganzen Tamtam mit online-Kursen, digitalem Unterricht usw. nicht besonders viel abgewinnen kann. Viele meiner KuK haben sich die Mühe gemacht, Mebis-online-Kurse zu erstellen. Dabei war die Plattform die ersten Tage völlig überlastet und sie mussten doch die gute alte E-mail für Arbeitsaufträge nutzen. Nun habe ich auch die Rückmeldung von KuK, dass die Klassen z.T. nur zur Hälfte diese Kurse abrufen.

    Jein. Ich weiß, was du meinst. Ich bin einer dieser Kollegen, denen das genau so gegangen ist ;) Ich wollte mich aber schon länger mal genauer mit Mebis beschäftigen und hab das als Anlass genommen, genau dies jetzt endlich mal zu tun. Dass es dann instabil war und ich die Aufträge per Email verschicken musste, war deshalb nur bedingt ärgerlich, weil ich mein persönliches Lernziel für mich selbst trotzdem erreicht habe ;)

  • Es war von Anfang an klar, dass es Schüler geben wird, die die Sache locker sehen und für sich als verlängerte Ferien interpretieren werden. Das hat nichts mit dir, Lehrerin2007, zu tun. Versuche deinen Arbeitsaufwand so gering wie möglich zu halten und erwarte, dass in dieser Zeit bei den Schülern nicht viel bei herumkommt! Dann wirst du von manch einem Schüler vlt. sogar noch positiv überrascht.

  • Ich für meinen Teil werde weiter meine analogen Aufträge zum Ausdrucken machen, nochmal betonen, dass die Pflicht sind und bei Schulstart erwartet wird, dass der Stoff bearbeitet wurde und entsprechend auch an dem Punkt weitermachen. Wer sich nicht gekümmert hat (wie sonst auch) ist selbst Schuld.

    Naja, aber du kannst und darfst eben nicht voraussetzen, dass jeder einen Drucker hat usw. Vielen haben nicht mal einen PC bei uns, die gucken so etwas auf dem Smartphone an usw.

    Also nein, so kann man es meiner Meinung nach nicht machen, denn sie sind nicht selbst schuld, wenn du oder der Staat ihnen nicht die Ausrüstung dafür stellst.


    Auch ich habe gesehen, dass nicht alle Eltern meine Arbeitsaufträge (fast alles ganz "altmodisch" per pdf mit Selbstkontrollebögen und ein paar Links zu online-Übungen oder Filmchen) abgerufen werden. Da frag ich mich schon, warum man sich die Mühe macht, wenn es einfach nicht gemacht wird?

    Weil es unsere Aufgabe ist, ist wie in der Schule. Wenn du was erklärst und Kevin in der letzten Bank schläft trotzdem immer wieder, dann hast du auch deine Aufgabe erfüllt und angekommen ist bei Kevin trotzdem nichts. Wenn Chantal nicht alleine am Plan arbeitete, dann bleibt dir auch nicht mehr als die Eltern darüber zu informieren und ihre Materialien mit nach Hause zu geben und so würde ich es nun auch machen, die Eltern informieren, wenn du Kontaktdaten hast, sonst Pech!

  • Ja klar, das stimmt schon. Vielleicht ist meine Denke da zu perfektionistisch oder dieser Kontroll-Verlust macht mir zu schaffen (nicht wie in der Schule, wo ich ja sehen bzw. hören kann, ob sie die HA gemacht haben...). Ich befürchte nur, dass, sollten die Schließungen länger als bisher geplant andauern und das Schuljahr dadurch deutlich verkürzt werden und nicht mehr alle Leistungserhebungen stattfinden können, einige schlechte SuS einfach durchs Schuljahr durchgewunken werden, obwohl sie es wahrscheinlich nicht geschafft hätten (ich denke da aktuell gerade vor allem an die Zulassung zur Oberstufe, da ich eine - ziemlich faule - 10. Klasse habe...), wo ich mir nicht sicher bin, ob man denen (und uns) damit was Gutes täte... :(

  • Es war von Anfang an klar, dass es Schüler geben wird, die die Sache locker sehen und für sich als verlängerte Ferien interpretieren werden. Das hat nichts mit dir, Lehrerin2007, zu tun. Versuche deinen Arbeitsaufwand so gering wie möglich zu halten und erwarte, dass in dieser Zeit bei den Schülern nicht viel bei herumkommt! Dann wirst du von manch einem Schüler vlt. sogar noch positiv überrascht.

    Du scheinst ein ganz schön negatives Bild von Schülerinen und Schülern zu haben was deren Motivation, Interesse und Engagement anbelangt. Das passt zwar gut zu deinem auch sonst nicht unbedingt positiven Menschenbild und deinem Bedürfnis nach einer "starken Hand" und einem "starken Staat" als Kontrollinstanz gegen Zuwiderhandlung, dennoch frage ich mich, woher diese immense Misstrauen in die Güte und den Anstand deiner Mitmenschen kommen mag. Musst du gar nicht beantworten, ich finde es nur auffällig und auch sehr schade- vor allem im Hinblick darauf, dass du als GS-Lehrkraft mit so jungen und ganz besonders beeinflussbaren Menschen arbeitest, denen ein etwas positiveres Menschenbild sicherlich gut täte als Bestärkung und Ermutigung. Ich neige dazu meinen SuS zuzutrauen, dass sie etwas können und mitarbeiten und sich einbringen wollen. Wo das nicht klappt justiere ich nach, werde insgesamt aber nur selten enttäuscht, denn SuS spüren genau wer an sie glaubt, ihnen etwas zutraut und sie positiv sieht und zeigen dann auch deutlich häufiger, dass dieser Vertrauensvorschuss gerechtfertigt war.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn ich jetzt aber anschaue, was manch andere Kollegen sich beim Online-Learning für einen wahnsinnigen Aufwand mit Videokonferenzen und Lernplattformen mache, frage ich mich ehrlich, ob ich es mir nicht ein bisschen einfach gemacht habe. Wie seht ihr das?

    Nein, du machst es dir nicht zu einfach. Ist okay so. Digital würde ich so minimal nutzen wie möglich, kein fancy stuff, keine großen Erwartungen. Aber ja, meine Schüler und Schülerinnen, oder doch ein Großteil, wünschen sich Aufgaben - das kann auch ein Stapel Papier sein, da kann man Aufgaben ebenso gut machen oder schlecht wie digital. Ich kriege jedenfalls von vielen die Aufgabe, die für eine Woche reichen sollte, sehr schnell zurück.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Wenn ihr Cloud-Plattformen nutzt: Habt ihr eigentlich so etwas wie Nutzervereinbarungen mit den SuS/Eltern oder nutzt ihr die Plattformen einfach so? Bei uns ist gerade eine riesige Diskussion im Gange, ob man nicht vorher alle eine Vereinbarung unterschreiben lassen müsste, dass man z. B. kein illegales Filesharing etc. über die Office 365 betreibt.

  • Persönlich Meinung (könnte evtl. rechtlich ganz anders aussehen; ich lasse mich gerne aufklären): Illigales Filesharing ist auch dann illigal, wenn man vorher keine Nutzungsvereinbarung unterschieben hat. Müsste ich ansonsten, wenn ich z.B. ein Haus vermiete in den Mietvertrag hineinschreiben, dass illegale häusliche Gewalt verboten ist. Wenn es nicht im Mietvertrag steht, dann dürfte mein Mieter das machen?

    Diese Unterschriften wären doch maximal dann nötig, wenn man ZUSÄTZLICH als Schule/Vermieter das Fehlverhalten bestrafen möchte. Der Staat könnte es doch in beiden Fällen trotzdem bestrafen, oder?

  • Wenn ihr Cloud-Plattformen nutzt: Habt ihr eigentlich so etwas wie Nutzervereinbarungen mit den SuS/Eltern oder nutzt ihr die Plattformen einfach so? Bei uns ist gerade eine riesige Diskussion im Gange, ob man nicht vorher alle eine Vereinbarung unterschreiben lassen müsste, dass man z. B. kein illegales Filesharing etc. über die Office 365 betreibt.

    Für unser Moodle-System gibt es Nutzungsbedingungen und eine Datenschutzerklärung.

    Darin ist das alles geregelt und es muss beim erstmaligen einloggen bestätigt werden.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :_o_P


    8_o_)Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Ich habe am letzten Schultag meinen Klassen genaue Anweisungen gegeben, was sie in den drei Wochen zu tun haben. Hatte schon die ganze Woche Arbeitsmaterialien vorkopiert, da ich mit Schulschließungen gerechnet hatte. Klasse 10 z.B. hat für den Auftrag einen Übungsaufsatz zu schreiben (bisher hat das fast die ganze Klasse auch gemacht und mir zurückgeschickt). Dann sollen sie die Lektüre, die jetzt anstehen würde, lesen und Aufträge dazu bearbeiten und einen Lernzirkel zum Grundwissen Lyrik durcharbeiten. Alles Sachen, die wir in den nächsten Wochen auch besprochen hätten. Die Klasse hat für die 3 Wochen meiner Meinung nach also genug zu tun und bei Unklarheiten können sie sich per Mail oder Threema bei mir melden. Wird eher weniger genutzt.

    Klasse 9 Geschichte hat den Auftrag, auf einer online verfügbaren existierenden Lernplattform das Lernmodul zum Thema Zweiter Weltkrieg durcharbeiten. Die Materialien sind so klasse, so gut könnte ich die selbst nie zusammenstellen.

    Wenn ich jetzt aber anschaue, was manch andere Kollegen sich beim Online-Learning für einen wahnsinnigen Aufwand mit Videokonferenzen und Lernplattformen mache, frage ich mich ehrlich, ob ich es mir nicht ein bisschen einfach gemacht habe. Wie seht ihr das?

    Ja, ich finde, du machst es dir zu einfach. Und zwar deswegen:


    Alles Sachen, die wir in den nächsten Wochen auch besprochen hätten.


    Das heißt, dass der Lerneffekt aus der Interaktion und Kommunikation heraus entstanden wäre. Nun aber sind die S*S auf sich allein gestellt; Feedback und Austausch finden nicht statt. Wenn das reichen würde, dann könnten wir uns den Zirkus im Schulhaus ja eigentlich auch sparen, dann würde es reichen, alle paar Wochen einen Stapel gutgemachter Arbeitsaufträge abzuliefern und die Leute dann arbeiten zu lassen. Aber das reicht eben nicht, weil Schule so viel mehr ist als das Abarbeiten von Aufträgen und gerade jetzt, in Zeichen der Unsicherheit, das Aufrechterhalten der Kommunikation sowieso viel wichtiger ist als das Bearbeiten von Arbeitsblättern. Und deshalb finde ich es sehr schade, wenn viele Lehrkräfte im Moment ihre Aufgabe damit erledigt sehen, irgendwelche Materialpakete zu schnüren und auszuliefern und sich überhaupt keine Mühe geben, an den Kindern und Jugendlichen dran zu bleiben.

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