Beiträge von Lehrerin2007

    (Familienzuschläge und Kindergeld fielen weg)

    Das wird, glaube ich, häufig vergessen, dass diese Zuschläge ja auch wieder wegfallen, sobald das Kind die Schule/Ausbildung beendet hat, genauso wie das Kindergeld.


    Außerdem muss man bei 4 Kindern bedenken, dass dann automatisch der andere Elternteil beruflich stark in den Hintergrund treten muss und dann ja auch deutlich weniger verdient.


    Komische Diskussion insgesamt...!

    Also ich hatte nie ein Problem damit, z.B. Frühaufsichten zu übernehmen, als ich noch keine Kinder hatte (die Anzahl der Aufsichten ist ja dennoch gleich bzw. gestaffelt nach Deputat), da ich trotz Frühaufsicht später aufstehen musste als mit Kindern zum normalen Unterrichtsbeginn (ohne Aufsicht). Daher war ich sehr dankbar, dass ich einige Jahre verschont blieb und habe jetzt vollstes Verständnis dafür, dass ich (mit großen Schulkindern) wieder häufiger Frühaufsichten habe, da ich echt nicht tauschen möchte mit denen, die ihre 2- oder 3-Jährigen morgens fertig machen müssen, ggf. noch zur Kita bringen müssen (Fun Fact: Unsere Kita hat damals die Öffnungszeit wegen Personalmangels von 7:00 auf 7:30 Uhr verschoben und ich musste zusehen, wie ich das hinbekomme, wenn ich zur 1. Stunde Unterricht hatte...), um dann möglicherweise noch einen recht weiten Weg zur Schule auf sich zu nehmen und dann in den Unterricht zu hetzen (da man sich hier nur bedingt aussuchen kann, wo man wohnt oder eingesetzt wird).

    Es hängt auch stark von der Schulleitung ab. Meine erste Schulleitung hat es strikt verboten, dass man auch nur 10 min. eher die Konferenz verlässt, weil man seine kleinen Kinder holen muss, auch wenn die eigentlich angegebene Endzeit deutlich überschritten war. Dem hat aber der Personalrat einen Riegel vorgeschoben und vereinbart, dass man, sofern man weg muss, nach dem angekündigten Schluss auch gehen darf, denn so kann man ja überhaupt nicht planen, wer wann das Kind holen soll.

    Meine nächste Schulleitung hat grundsätzlich massiv überzogen und sich in Details verloren, dass es sich eingebürgert hat, dass Leute, die noch einen Termin oder was auch immer hatten, einfach gegangen sind (das waren Ausnahmen, aber zumindest war es nicht "verboten"). Die jetzige Schulleitung sagt: ja klar, wenn eine Mutter trotz Konferenz ihre Kinder holen muss, aber es artet absolut nicht aus und bleibt eine seltene Ausnahme.

    Wie reagiert man souverän auf so etwas?

    Gar nicht.


    Ich hatte schon oft Oberstufenkurse und habe mich schon über so manche Rankings (allgemein, auch bei "Auszeichungen" von Kollegen) gewundert. Häufig (insbesondere, wenn ich in meine eigene Abizeitung gucke) habe ich auch den Eindruck, dass manche auch nochmal so richtig Dampf ablassen oder sich sogar rächen wollen an einer Lehrkraft, mit der sie vielleicht nicht gut zurecht kamen oder bei der sie mit ihrer Note unzufrieden waren - da habe ich auch schon einige unangemessene Kommentare gelesen in Abizeitungen.

    Auch kann ich mich erinnern, dass beim Abistreich Lehrkräfte schon manchmal in Sketchen satirisch nachgespielt wurden; manche waren lustig, manche völlig übertrieben und fast beleidigend, das fanden die betr. Kollegen dann auch nicht so toll.


    Ansonsten, wie schon erwähnt wurde, würde man mehrfach (!) z.B. als "unfreundlichste" Lehrkraft auf dem Thron stehen, könnte ggf. ja auch was dran sein und dann könnte man sich mal Gedanken machen... Aber wegen dieser einen Zeitung würde ich mir gar keinen Kopf machen; du weißt ja auch nicht, wie die Umfrage vorher lief, ob die Antworten z.B. vorformuliert waren, und dann wird geguckt, welche Lehrkraft am ehesten dazu passt usw. und schon entsteht so etwas. In der nächsten Zeitung kann was ganz anderes stehen.


    Nimm auf jeden Fall (bald) wieder einen Leistungskurs, denn die Erfahrungen, die du sammelst, sind durch nichts zu ersetzen und eine Abizeitung sollte dich auf keinen Fall davon abhalten - es ist dein Beruf! Sei stolz auf dich, dass du jetzt das erste Mal einen Kurs erfolgreich zum Abitur geführt hast, freue dich über den Erfahrungszuwachs und gewöhne dich daran, dass die wenigsten sagen werden: "Oh, super, vielen Dank dafür Herr/Frau X!" (haben wir wohl früher auch eher nicht, oder?).


    Wenn du echtes Feedback willst, erstelle selbst einen Fragebogen über die Aspekte deines Unterrichts / deiner Lehrerpersönlichkeit, die dir wichtig sind, das mache ich immer in der 11. bzw. nun 12. Klasse (wenn ich sie ein Jahr hatte und dann ja in aller Regel noch weiter unterrichte, wir stellen grad auf G9 um) und bisher war es, glaube ich, 9 von 10 mal so, dass das Feedback viel positiver ausfiel als ich erwartet hatte. Das hat mich dann wiederum sehr motiviert.


    Viel Erfolg!

    Genau, an den Trolley-Rucksack habe ich auch gedacht (sehe ich sogar bei manchen Schülern); ansonsten trag ich kaum noch Bücher hin und her, weil ich die in digitaler Variante hab (Unterrichtsassistent oder als e-book; kommt wohl aufs Buch drauf an; im Zweifel tun es vielleicht auch ein paar Kopien für die Zeit).

    Wir nehmen auch "Words in context" in der Oberstufe und lassen das Buch anschaffen. Allerdings gebe ich die Vokabeln ganz "normal" zum Lernen auf und dazu sollen sie die Texte lesen. In der folgenden Stunde wiederholen wir den Stoff der Vorstunde und wenden die Wörter an. Ich hätte bei unserem Lehrplan und vier Unterrichtsstunden gar keine Zeit, solche Hausaufgaben (Synonyme etc.) jedes Mal zu besprechen.

    Wenn mir etwas bei einer Rechnung komisch vorkommt, rufe ich bei der Rechnungsstelle an und frage nach. Einmal hatte ich bei einer OP (Kaiserschnitt) den Chefarzt-Tarif berechnet bekommen, den ich aber gar nicht hatte und auch nicht als Wahlleistung unterschrieben hatte. Die Rechnung wurde annulliert und ich bekam eine neue (viel niedrigere).

    Ein HNO, bei dem ich mal wegen Ohrpiepen war, das schon 1-2 Tage angedauert hatte, hat anschließend bei ganz anderen Untersuchungen auf seinen Rechnungen immer einen chronischen Tinnitus darauf geschrieben, den ich gar nicht hatte. Das habe ich direkt in der Praxis gesagt und danach ist es nicht mehr auf den Rechnungen erschienen. (Keine Ahnung, ob er da mehr hätte abrechnen können; als ich ihn darauf ansprach, lachte er nur laut und sagte, bei ihm hätten nahezu alle Lehrkräfte Tinnitus).

    Und es gab bestimmt noch 1-2 andere Sachen, wo ich mal nachgehakt habe, wo ich mich aber nicht mehr an die Einzelheiten erinnere.


    Eine reguläre Vorsorge bei der Frauenärztin ist bei mir immer so um die 240-250 €.

    Aber könnte es Probleme geben, sollte man erneut erkranken?

    Das kann ich mir nicht vorstellen, denn niemand kann hellsehen. Bei mir war der Grund auch der, dass ich einige Jahre nicht mehr wegen des Grundes für den Risikozuschlag beim Arzt war. Das hat denen gereicht. Ich (und auch kein Arzt) musste ja nicht unterschreiben, dass ich nie wieder erkranke. Könnte auch theoretisch immer noch passieren. Eventuell wäre ein Gutachten deines Arztes mit positiver Prognose hilfreich.

    Für mich bedeutet das, dass ich keine mehrtägige Fahrt mehr begleiten werde.

    In manchen BL ist es leider eine Dienstpflicht (so auch in Bayern). Aber mit dem Hintergrund dieses Falls (Emily / Diabetes) und was da passieren kann, würde ich entsprechend vorsorgen und mich absichern soweit das möglich ist.


    Wir hatten auch schon eine Schülerin mit Diabetes Typ 1 an der Schule, was bei weitem nicht allen bekannt war. Ich habe es zufällig im Gespräch mit einer anderen Lehrerin erfahren (die tatsächlich kurz nach der Diagnose mit ihr auf Klassenfahrt war) und es wiederum einer anderen Kollegin mitgeteilt, die Jahre später in der Oberstufe eine Fahrt organisierte, wo sie mit sollte. Die wusste bis zu dem Zeitpunkt noch nicht davon und hat sich dann entsprechende Infos eingeholt (allerdings weiß ich nicht, ob zu dem Zeitpunkt bereits eine schriftliche Abfrage stattgefunden hatte oder nicht).

    Selbst wenn der Diabetes den Lehrerinnen bekannt gewesen wäre, was wird hier an Wissen über diese Krankheit und wie man damit umgeht erwartet? Viele kennen nicht einmal den Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 (und es gibt ja noch mehr Typen). Beim Typ-1-Diabetes (Autoimmunerkrankung) herrscht ja absoluter Insulinmangel und ohne externe Insulinzufuhr geht, soweit ich weiß, gar nichts, während man einen nicht allzu stark ausgeprägten Typ-2-Diabetes auch mit entspr. Ernährung managen kann. Typ 2 gibt es auch bei Kindern und vielen ist vor allem dieser Typ geläufig. Und wenn sich das Kind übergibt (und ggf. andere auch), würde ich jetzt auch nicht sofort an eine Überzuckerung denken, obwohl ich mich zufällig ein wenig auskenne.


    Auch Allergie ist ja nicht gleich Allergie und heutzutage haben ja immer mehr Kinder Allergien. Eine Erdnussallergie kann bei dem einen schon bei Nuss-Spuren zum Tod führen, der andere hat nur Halskratzen oder muss sich schlimmstenfalls übergeben. Eine Lehrkraft soll dann immer einschätzen können, was zu tun ist? Obwohl ich hier immer super-vorsichtig wäre und im Zweifel lieber "zu viel" machen würde, finde ich das schon viel verlangt. Als ich das letzte Mal auf Klassenfahrt war (mit drei 6. Klassen und noch ca. fünf weiteren Kollegen), hatte der eine auch Bauchweh, die nächste bekam im Liegen plötzlich schlecht Luft ("Das habe ich zu Hause auch manchmal. Meist ist es die Aufregung."), wieder eine andere spuckte nachts... Es ist halt ständig irgendwas, dass man manchmal Angst hat, man verpasst dann, wenn wirklich was ist...

Werbung