Beiträge von fossi74

    Wie so oft gibt es hier eine rechtliche und eine lebenspraktische Seite. Ich denke, jede und jeder von uns weiß, wie belastend es für eine Schule sein kann, wenn eine Lehrkraft kürzer oder länger ausfällt. Deshalb bin ich kein Freund der rein juristischen Argumentation "krank ist krank". Wer nach einer Bänderriss-OP sechs Wochen krankgeschrieben ist, kann unter Umständen durchaus zu Hause (das ist übrigens nicht das Gleiche wie "home-office"!) Arbeiten erledigen, die sonst liegenbleiben würden oder von Kollegen erledigt werden müssten. Und auch wer erkältet ist, langweilt sich unter Umständen nach ein paar Tagen und nimmt vielleicht gern an einer Online-Fobi teil.

    Wenn die Umstände aber nicht so sind - dann gilt ganz klar "krank ist krank". Deshalb der Rat:

    Ich hab mich neulich damit übernommen und weiß nicht so recht, wie ich das in Zukunft handhaben soll.

    Beim nächsten Mal auf den Körper hören und entsprechend entscheiden. Diese Entscheidung kann auch beim nächsten Mal so, beim übernächsten Mal so ausfallen. Wenn Du den Eindruck hast, Deine SL erwartet Arbeitsleistung während der AU, weil "Sie haben das doch immer gemacht", ist erzieherisches Wirken gefragt.

    darf man krankgeschrieben im Homeoffice irgendwas machen

    "Irgendwas" ist ein weites Feld. Prinzipiell darfst du während einer AU alles machen, was der Genesung nicht im Weg steht - der Erkältete darf also spazierengehen, wenn er sich danach fühlt, der Rückenpatient darf aber nicht zum Klettern gehen.

    online Fobi

    Das fällt wohl eindeutig unter die oben genannte Kategorie.

    Oder kann das jeder selbst entscheiden? Und wie ist das rechtlich?

    Ja, das muss zunächst mal jeder für sich entscheiden. Rechtlich: siehe oben.

    Sag mal: Drücke ich mich echt so kompliziert aus?

    Ok. Offensichtlich schon. Also nochmal für diejenigen, die meinen Gedankengang bislang nicht nachvollziehen konnten: Ausgangspunkt des Threads war die Frage nach den angebrachten Konsequenzen für diejenigen, die sich zwar an der Rangelei nicht direkt beteiligt haben, jedoch über das Zuhalten der Toilettentür etc. durchaus involviert waren. Meine Idee: Diese Kinder sollte die gleichen Konsequenzen (NICHT: "Strafe"!) erleben wie die direkt Beteiligten. Das halte ich nach wie vor nicht für ganz abwegig. Sorry, wenn mein Verweis auf das Recht (das für solche Fälle immer wieder erstaunlich logische Regelungen enthält!) bei einigen offensichtlich falsche Assoziationen ausgelöst hat. Ich wollte nämlich nicht sagen, dass Drittklässlern mit dem Strafrecht beizukommen sei, sondern nur verdeutlichen, dass die "Helfer" die gleichen Konsequenzen spüren sollten wie die Raufer. Gern kann ich das noch weiter ausführen; als Lehrer lege ich schon berufsbedingt großen Wert darauf, verstanden zu werden.

    Und worüber aktuell am meisten geklagt wird, dass sie sich von Impfverweigerern beschimpfen lassen müssen.

    Am Montag gab es bei Schweinfurt einen Polizeieinsatz, weil das Personal eines Impfbusses attackiert wurde. Erfreulich dabei: Es handelte sich bei den Krawallmachern um Impfwillige, die nach stundenlangem Warten nicht mehr drangekommen waren.

    Der eigentliche Skandal ist das jahrelange heruntersparen des Gesundheitssystems und dessen Privatisierung.

    Das ist eben Kapitalismus in seiner reinen Form - alles ist zählbar, alles hat seinen Wert, alles ist kapitalisierbar.

    viele Esoteriker, Anthroposophen, viele Rußlandeutsche, die sich bei uns auch relativ wenig impfen lassen

    Ich mag ja das Bundesländle, in dem ich berufliches Asyl gefunden habe, prinzipiell sehr. Wie hier jedoch die Anthroposophen hofiert werden (meiner Ansicht nach eine Art deutsches Scientology), widert mich gelegentlich an. Und die Russlanddeutschen... naja, nach allem, was man so hört: Putins fünfte Kolonne. Dank Kohl mussten wir sie ja damals nehmen.

    Die Schweiz ist kein süddeutsches Land. Österreich übrigens auch nicht.

    Hinsichtlich Österreichs hatten die Österreicher selbst mal eine abweichende Meinung. Wollen sie heute nicht mehr hören.

    state_of_Trance

    Ich kann mir übrigens bezüglich der von Dir stark in Misskredit gebrachten Mindestpension nur eins anmerken, sie entspricht in etwa der Regelaltersrente, die die Angestellten Kollegen nach Absolvierung ihrer ganzen Dienstzeit zu erwarten haben🤷

    Das ist übertrieben. Meine jetzt in Rente gegangene Kollegin bekommt nach ca. 30 Dienstjahren ca. 2500 € Rente. Mit der Pension nicht zu vergleichen, aber wenn sie noch die Zusatzversorgung bekäme (die es im Privatschuldienst so nicht gibt), wären es noch einmal ca. 600 € mehr. Das ist dann nicht mehr so weit von der Pension weg.

    Hüftgoldlatschen. Ein Traum aus Butter, Zucker und etwas Mehl mit einem Klecks Marmelade (letzterer repräsentiert den gesunden Obstanteil).

    Eigentlich heißen die Dinger natürlich anders, nämlich "Fingergolatschen". Unser Hausname ist aber ehrlicher.

    Sollten wir einen Lieblingsplätzchenrezeptethread eröffnen?

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