Beiträge von fossi74

    Um Gottes Willen, wie alt seid Ihr denn alle? Ich gehe ja jetzt stramm auf die 50 zu, kenne aber aus eigenem Gebrauch nur die 5,25"- und 3.5"-Disketten. So eine ganz große hatte ich nur mal an der Uni in der Hand (ein Dozent hatte sie als Kuriosum aufgehoben). Datasetten sind mir aber noch ein Begriff - damit lief der Schneider-PC eines Freundes. Mit Grünmonitor!

    Kris24: Deine Angabe des Diskettenbedarfs für die Diplomarbeit kommt mir aber ein wenig arg hoch vor. Wenn ich bedenke, dass Word mit jeder Version speicherhungriger wurde und dass eine 3,5"-Diskette ungefähr 10 8"-Disketten ersetzt, wundert mich, dass Du umgerechnet ca. 8 3,5"-Disketten gebraucht hättest. Meine Zulassungsarbeit (2002, ca. 120 Seiten in Word - allerdings ohne Grafiken) hat locker mehrfach auf eine 3,5"-Diskette gepasst. Aber Du wirst es schon wissen; wundert mich halt.

    Tja - da Ferien nur unterrichtsfreie Tage und keinen Urlaub darstellen, ist da wohl nichts zu machen. Aus meiner eigenen Schulzeit erinnere ich mich übrigens noch gut an die Zeit, als es noch keine Faschingsferien gab.

    Ich sehe gerade solche gezeichneten Plakate aus den 30ern und 40ern vor meinem geistigen Auge: kantige Pflegerinnen mit Kopftuch, hochgekrempelten Ärmeln und muskulösen Oberarmen zu Sätzen wie "Für Frieden, nationale Einheit und Wohlstand: Lass auch du dich impfen!"

    Du meinst aber eher die 50er Jahre, was diese Art von Plakaten angeht.

    Da haben wir inzwischen nur noch eine Kollegin, die das nicht kann (sie erstellt ihre Arbeitsblätter an der Schreibmaschine) ABER sie hat sich ein iPad gekauft und lässt sich mindestens einmal pro Tag in einer Pause etwas zeigen. Sie kann jetzt Emails öffnen und auch schreiben, Dokumente herunter- und auch hochladen und inzwischen sogar auf unserer digitalen Lernplatform Gruppen erstellen. Ich finde es mega, dass sie sich da jetzt reinfuchst. Sie ist kurz vor der Pension (und wirkt vom Verhalten und der Kleidung her eher wie 80 als knapp über 60), aber sie hat sich zum Ziel gesetzt, den Umgang mit dem iPad zu erlernen und mach stetig Fortschritte.

    Das ist äußerst löblich von der Kollegin - allerdings frage ich mich, was sie die letzten 25 Jahre gemacht hat. Und wenn ich mir überlege, dass die Dame maximal Ende 30 war, als die Computer begonnen haben, in der Schule eine ernstzunehmende Rolle zu spielen, kann ich nur den Kopf schütteln.


    Aber immerhin - die Schreibmaschine hat sie noch mitgenommen. Ist ja relativ gesehen auch ne ziemlich neue Erfindung; vor den 1930ern war das ja nur was für Spezialisten.

    Ich spüre immer mehr die Gnade der fränkischen Geburt...

    Merkel so: "Soziale Kontakte einschränken!"

    Und der Franke so: "Subber! Edzerdla mussd endlich des ganze G'schwaddel nix mehr seh! Des könnd' fei immer so sei!"

    Ich habe jetzt sogar die Stelle gefunden, wo man das mit den Übungsaufsätzen nachlesen kann, da es mich selbst interessiert hat. Da steht übrigens auch, dass man eigene Gedanken von Schülern zulassen kann.

    https://www.isb.bayern.de/down…9_kms_schreiben_neu_r.pdf

    Ok, lassen wir das hier. Ist ohnehin OT, und ich glaube, wir reden über komplett verschiedene Dinge.

    Das Zitat stammt von einer mir bekannten Gymnasiallehrerin, die Deutsch unterrichtete und inzwischen pensioniert ist. Gerade das nervte sie zum Schluss anscheinend immer mehr. Ich hatte den Eindruck, dass man sich gerade in den höheren Klassen des Gymnasiums damit auseinandersetzen muss. In der Grundschule werden keine Interpretationen etc. geschrieben.

    Interessant. Uns wurde es im Ref immer verboten, in die Aussagen der Schüler irgendwas reinzulesen, was nicht dasteht.

    Aber das ist doch genau das, was ich kritisiere. Wer schreibt denn vor, dass man in seinem Beruf die Erfüllung finden muss? Frag mal die Kassiererin bei Aldi, ob sie ihr Job erfüllt... Ob das Fach jetzt Deutsch, Mathe, Englisch, Chemie, Politik ist, ist doch wurscht eigentlich.

    Ich glaube, die Frage ist falsch gestellt, denn es sind es ganz andere Faktoren, die für diese ominöse "Erfüllung" eine Rolle spielen. Wichtig ist nicht, ob ich für meinen Kafka oder meinen Thomas Mann oder meinen Shakespeare "brenne" (übrigens ein blöder Ausdruck im Zusammenhang mit Büchern!), sondern ob meine Arbeit wertgeschätzt wird, ich mit meinen Kollegen gut auskomme und mein Arbeitgeber kein Arschloch ist. Diese Faktoren sind für die Aldi-Mitarbeiterin (gell, bitt'schön: Die Damen und Herren sind schon etwas mehr als "Kassierer/innen") genauso wichtig wie für die Lehrerin. Auch für den Oberstufenlehrer am Gym machen die eigenen Lieblingsautoren, ja Literatur insgesamt, nur einen kleinen Teil der Arbeit aus.

    Ich unterrichte nicht gerne Lyrik, gehört aber dazu und ich machs auch ganz ordentlich.

    Bravo, endlich sagt es mal jemand. Ich oute mich auch mal - liebe Englischkollegen, jetzt bitte die Familienpackung Toleranz bereitlegen: Ich mag Shakespeare nicht, bis auf die Sonette. Ich halte den Typ für völlig überschätzt; seine Bedeutung gewinnt er in meinen Augen hauptsächlich dadurch, dass es im englischen Sprachraum wenige Alternativen gibt. Die Dramen sagen mir einfach nichts.

    Grundsätzlich empfinde ich es immer wieder als Problem (das ich natürlich an der Klinikschule nur indirekt mitbekomme), dass es in B-W diese Pflichtlektüren fürs Abi gibt. Ich erinnere nur an das umstrittene "Pferdebuch" (ich mochte es!) oder an dieses unsäglichen Max-Frisch-Abklatsch "Agnes" ("Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet. Sie musste dieses Buch zu Ende lesen."). Kurz: In jedem Beruf bin ich mit Arbeiten konfrontiert, die mir nicht behagen und die allzu oft den größeren Teil des Alltags ausmachen. Es gehört zur Professionalität, damit gelassen umzugehen.

    Find ich gewagt, eine solche These vollkommen ohne Begründung in den Raum zu stellen. Warum denn? Weil man als "guter" Lehrer gefälligst dem Idealbild zu entsprechen und für seine Fächer zu "brennen" hat? Meiner Erfahrung nach brennen solche Kollegen vor allem Eines, nämlich aus. Die hellste Kerze brennt am kürzesten.

    Das kann man nur unterschreiben!

    diesen enormen Korrekturaufwand auf sich zu nehmen und noch Motivation zu haben, die Gedanken der Schüler zu lesen

    "Die Gedanken der Schüler lesen"? Wozu? Ich kann nur das korrigieren, was auch da steht. Gut, das mag an der GS ein bisschen anders sein.

    Jemandem, der unglücklich ist, zu sagen, er soll sich nicht so anstellen, finde ich daneben, echt.

    Auch diese Aussage ist allerdings nur zu unterstreichen. Es ist mir hier im Forum schon oft unangenehm aufgestoßen, dass Lehrer - sobald sie im Sattel der Verbeamtung sitzen - sehr ungerecht gegenüber denen werden können, die das (noch) nicht geschafft haben: "Ref? Ja klar, kann mal unschön werden, liegt aber immer an einem selbst!"/"Wie, Deutschlehrer sein und Kafka nicht mögen? Also, wenn Du den nicht schon morgens zum Kaffee brauchst, bist Du in dem Job verkehrt!"/usw. usw.

    Also ich weiß nicht, nehmen wir mal 8 Stunden Schlaf plus zwei Stunden Freizeit, dann bin ich bei 10 Stunden. Und dann 14 Stunden täglich für die Schule? Das sind mehr als 5 Stunden mehr als das Soll. Entschuldigung, da finde ich macht man etwas falsch.

    Liebe MrsPace, Du bist a) keine Deutschlehrerin und b) nicht am Gymnasium. Also halte Dich zurück mit solchen Äußerungen. Nur mal so als Beispiel: In Bayern muss JEDE neue Aufsatzform im Gym mit ZWEI kompletten, korrigierten Übungsaufsätzen eingeführt werden (zumindest war das zu meiner Zeit so, und natürlich hängt es auch vom Fachbetreuer ab, wie streng das gehandhabt wird). Das heißt für praktisch jede D-Klassenarbeit, dass Du sie drei Mal schreiben lässt. Nun halte Dir die übliche Klassenstärke vor Augen und rechne! Was das für einen Berufsanfänger bedeutet, sollte auch klar sein.

    Außerdem hilfreich: Das Pareto-Prinzip beherzigen!

    Auch diesen Rat kann man allerdings nicht oft genug wiederholen!


    - Um auch noch etwas eigenes beizusteuern, @TE: Was zu sagen ist, haben meine Vorredner eigentlich schon gesagt. Von mir nur noch ein Rat: Ich würde an Deiner Stelle als erstes versuchen, das Verhältnis zu Deinen Eltern zu klären. Setz Dich mit ihnen zusammen, pack alles auf den Tisch, das Du in den Eingangspostings ausgebreitet hast, und mach Deinen Eltern klar, dass Du sie lediglich informierst und nichts diskutieren willst. Zuvor solltest Du Dir natürlich selbst klar werden, was Du willst und wie Du es erreichen willst. Du könntest Dir z. B. sagen, "Ich beende das Studium jetzt schnellstmöglich und versuche es mit dem Referendariat. Außerdem werde ich mir über meine sexuelle Orientierung klar und ziehe die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis." Ich könnte mir vorstellen - mit aller Vorsicht! - dass Du Deine Eltern damit positiv beeindrucken könntest, zumindest mittelfristig; vorausgesetzt, Du setzt Deine Pläne dann auch um. MrsPaces Rat bezüglich der beruflichen Schulen würde ich auch im Hinterkopf behalten. Dort wirst Du mit Deiner Fächerkombi sicher glücklicher als am Gymnasium.

    Wenn man aber das gerade nicht kann, wie will man dann als Lehrkraft den Tag strukturieren, die Motivation aufbringen, sich mit Inhalten zu beschäftigen, Termine koordinieren...

    Oh, das macht man dann halt so gut man es kann. Heißt halt bei vielen KollegInnen: Gar nicht.

    Ich bin mir auch sicher, dass die Kartoffeln für "Schweine" und "Gefangene" extra sortiert werden.

    1. Wieso sollten Lebensmittel für "Gefangene" (schon der Begriff kommt mir komisch vor. Der taucht so garantiert in keinerlei offiziellem Dokument auf!) irgendwie anders geartet sein als normale Lebensmittel? Dass JVA-Häftlinge nicht mit Sachen versorgt werden, die "nicht verkehrsfähig" (so der entsprechende Begriff aus dem Lebensmittelrecht) sind, dürfte klar sein.

    2. Was glaubt Ihr, was das für einen Aufstand gäbe, wenn ein Häftling das seinem Anwalt erzählen würde?! Artikel 1 GG gilt auch für Strafgefangene.

    3. Hic Rhodos, hic salta - wenn es diese Säcke gäbe, wären davon Bilder im Netz.

    Danke, ich lese durchaus sinnentnehmend und genau. "Für Schweine und Gefangene" ist mit Sicherheit ebenso eine urban legend wie "für Schweinezucht und Bundeswehr". Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass es a) zulässig und b) wirksam geheimhaltbar wäre, Häftlinge mit Tierfutter zu verpflegen?! Sorry, wer das ernsthaft annimmt, der glaubt wahrscheinlich auch an die Gates'sche Impfverschwörung und an die Illuminaten. Nicht alles, was so schön ins eigene Weltbild passt, stimmt auch.

    So wie die „für Schweinemast und Bundeswehr“?

    Sind wohl beides urbane Legenden.

    Leider nicht.

    Ich glaub schon: https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=5994.15

    In der grossen Pause verkaufte der Hausmeister Brötchen und ernährungswissenschaftlich wertvolle Lebensmittel wie saure Schlangen, Schokoriegel und Kakao im Tetrapak

    Mmmh! Ich steigere noch zu "auf der Heizung erwärmter Kakao im Tetrapak".

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