Find ich gewagt, eine solche These vollkommen ohne Begründung in den Raum zu stellen. Warum denn? Weil man als "guter" Lehrer gefälligst dem Idealbild zu entsprechen und für seine Fächer zu "brennen" hat? Meiner Erfahrung nach brennen solche Kollegen vor allem Eines, nämlich aus. Die hellste Kerze brennt am kürzesten.
Das kann man nur unterschreiben!
diesen enormen Korrekturaufwand auf sich zu nehmen und noch Motivation zu haben, die Gedanken der Schüler zu lesen
"Die Gedanken der Schüler lesen"? Wozu? Ich kann nur das korrigieren, was auch da steht. Gut, das mag an der GS ein bisschen anders sein.
Jemandem, der unglücklich ist, zu sagen, er soll sich nicht so anstellen, finde ich daneben, echt.
Auch diese Aussage ist allerdings nur zu unterstreichen. Es ist mir hier im Forum schon oft unangenehm aufgestoßen, dass Lehrer - sobald sie im Sattel der Verbeamtung sitzen - sehr ungerecht gegenüber denen werden können, die das (noch) nicht geschafft haben: "Ref? Ja klar, kann mal unschön werden, liegt aber immer an einem selbst!"/"Wie, Deutschlehrer sein und Kafka nicht mögen? Also, wenn Du den nicht schon morgens zum Kaffee brauchst, bist Du in dem Job verkehrt!"/usw. usw.
Also ich weiß nicht, nehmen wir mal 8 Stunden Schlaf plus zwei Stunden Freizeit, dann bin ich bei 10 Stunden. Und dann 14 Stunden täglich für die Schule? Das sind mehr als 5 Stunden mehr als das Soll. Entschuldigung, da finde ich macht man etwas falsch.
Liebe MrsPace, Du bist a) keine Deutschlehrerin und b) nicht am Gymnasium. Also halte Dich zurück mit solchen Äußerungen. Nur mal so als Beispiel: In Bayern muss JEDE neue Aufsatzform im Gym mit ZWEI kompletten, korrigierten Übungsaufsätzen eingeführt werden (zumindest war das zu meiner Zeit so, und natürlich hängt es auch vom Fachbetreuer ab, wie streng das gehandhabt wird). Das heißt für praktisch jede D-Klassenarbeit, dass Du sie drei Mal schreiben lässt. Nun halte Dir die übliche Klassenstärke vor Augen und rechne! Was das für einen Berufsanfänger bedeutet, sollte auch klar sein.
Außerdem hilfreich: Das Pareto-Prinzip beherzigen!
Auch diesen Rat kann man allerdings nicht oft genug wiederholen!
- Um auch noch etwas eigenes beizusteuern, @TE: Was zu sagen ist, haben meine Vorredner eigentlich schon gesagt. Von mir nur noch ein Rat: Ich würde an Deiner Stelle als erstes versuchen, das Verhältnis zu Deinen Eltern zu klären. Setz Dich mit ihnen zusammen, pack alles auf den Tisch, das Du in den Eingangspostings ausgebreitet hast, und mach Deinen Eltern klar, dass Du sie lediglich informierst und nichts diskutieren willst. Zuvor solltest Du Dir natürlich selbst klar werden, was Du willst und wie Du es erreichen willst. Du könntest Dir z. B. sagen, "Ich beende das Studium jetzt schnellstmöglich und versuche es mit dem Referendariat. Außerdem werde ich mir über meine sexuelle Orientierung klar und ziehe die Konsequenzen aus dieser Erkenntnis." Ich könnte mir vorstellen - mit aller Vorsicht! - dass Du Deine Eltern damit positiv beeindrucken könntest, zumindest mittelfristig; vorausgesetzt, Du setzt Deine Pläne dann auch um. MrsPaces Rat bezüglich der beruflichen Schulen würde ich auch im Hinterkopf behalten. Dort wirst Du mit Deiner Fächerkombi sicher glücklicher als am Gymnasium.