Durch die offener formulierten Bildungsstandards hat man zugegebenermaßen eine größere Freiheit bei der Auswahl der Lektüren
Kommt darauf an. In B-W gibt es ja die Pflichtlektüren fürs Abi, das ist Fluch und Segen. Ich liebe "Homo Faber" und finde "Agnes" ganz furchtbar... grundsätzlich gilt aber schon, dass man nicht immer völlig Neues ausprobiert, sondern öfter mal auf Lektüren zurückgreift, die man kennt und entsprechend vorbereitet hat. Das erleichtert die Sache natürlich ungemein. In Englisch fand ich das immer schwieriger, weil das Fach soviel Geschichte, Politik und Landeskunde einschließt. In der Oberstufe kann ein Text nach zwei Jahren schon völlig veraltet sein. Da kann man auch nicht auf irgendwann mal aus dem Urlaub mitgebrachte Zeitungen zurückgreifen, wie das in vor-Internet-Zeiten (z.B. in meinem Englisch-Lk '91 bis '93) völlig normal war.
OT, aber passend zu vor-Internet-Zeiten: An meinem alten Gymnasium gehen jetzt etliche Kollegen in den Ruhestand, die als StR z.A. gekommen waren, als ich in der Unterstufe war. Irgendetwas tief in mir weigert sich, das zu akzeptieren...