Beiträge von fossi74


    Einstiegsgehalt liegt bei ca. £22 000/Jahr (ca. 28 000 Euro...so, etwa 2300 Euro pro Monat). Meins ist inzwischen etwas hoeher, ca. 3600 Euro pro Monat. Naeher an London oder in London verdient man mehr, zahlt aber auch fuer die meisten Sachen mehr.

    Kingerkrippe/Kindergarten kostet bei uns umgerechnet ca. 70-75 Euro pro Tag, in London ca. 85 Euro.

    Puh, das ist... nicht schön. Ich hab Freunde, die lang in England gelebt haben (Nähe Warwick) und weiß, dass die Lebenshaltungskosten überhaupt nicht vergleichbar sind. Kindergarten für 70 Euro am Tag? Wir zahlen hier (Bayern, Großstadtnähe) 104 Euro im Monat. Vollzeitplatz, wohlgemerkt. Täglich 7 bis 16.30.


    Viele Grüße
    Fossi

    nur, weil du gut englisch sprichst, nicht automatisch auch ein guter Anglistik-Student bist. Aber meine Güte, das gilt doch für alle Fächer.

    Aber für die Sprachen gilt das ganz besonders und sicher stärker als für die NaWis oder Sport oder Religion (wobei man das eh nicht im herkömmlichen Sinne "studieren" aka "wissenschaftlich bearbeiten" kann, auch wenn es an der Universität angeboten wird).


    Viele Grüße
    Fossi


    Ich steh um 6 Uhr auf, bin ab 8 Uhr in der Schule, geh um 18 Uhr heim. Tennis faengt um 19 Uhr an, dann bin ich um 9 Uhr daheim,...ess was und mach noch schnell Zeugs bis um 10 Uhr. Montags geh ich um 17 Uhr, bin um 18 Uhr daheim, ess was...mach ein bissl was und geh dann um 19:30 Uhr zu meiner Musikstunde. Samstags mach ich dafuer gar nix und hab auch den halben Sonntag um Schwimmen, Radfahren oder am Strand rumlatschen zu gehen. ;) :D

    Ganz ehrlich: Wenn ich (ich nehm mal den Montag als Beispiel) nach 9 Stunden in der Schule um 18 Uhr daheim wäre, könnte ich mich nur äußerst schwer motivieren, zwischen 18:30 und 19:30 noch schnell etwas für die Schule zu tun. Ebenso nach dem Tennis... irgendwann muss doch mal Feierabend sein! Aber die Tatsache, dass schon dieses Wort so ungemein deutsch daherkommt, zeigt, dass hier wohl tatsächlich die Gewöhnung an bestimmte Zustände eine gewichtige Rolle spielt. Ich denke, amerikanische AN nehmen ihre zwei Wochen bezahlten Urlaub auch klaglos hin.

    Darf man ganz indiskret nachfragen, was bei dieser 50+-Stunden-Woche für Dich finanziell rumkommt? Ungefähr reicht; würde mich ernsthaft interessieren. Gern auch per PM.


    Viele Grüße
    Fossi

    Genauso liegt es aber auch in der Verantwortung eines jeden Paares, das sich diesen privaten Wunsch erfüllt, nicht sämtliche Folgen auf "die Geselleschaft" und den Staat abzuwälzen.


    Und genau das - ein "privater Wunsch" - sind Kinder eben NICHT. Nicht in einer funktionierenden Gesellschaft. Hm, Moment - *nachdenk* - OK, in Deutschland sind Kinder dann wohl wirklich ein privater Wunsch...


    Viele Grüße
    Fossi

    Genauso liegt es aber auch in der Verantwortung eines jeden Paares, das sich diesen privaten Wunsch erfüllt, nicht sämtliche Folgen auf "die Geselleschaft" und den Staat abzuwälzen.

    Und genau das - ein "privater Wunsch" - sind Kinder eben NICHT. Jedenfalls nicht in einer funktionierenden Gesellschaft. Hm, Moment, *nachdenk*... Ok, in Deutschland SIND Kinder dann wohl wirklich ein privater Wunsch.


    Viele Grüße
    Fossi

    - sorry, Doppelpost. Das Zitat stammt von Friesin, nicht von coco77.

    Vielleicht ist das Quatsch, ich denke mal laut:
    Du musst sie dabei begleiten, in Englisch den Stoff eines Grundkurses bis 2016 aufzuholen, sie sind aber auf dem Niveau von Neuntklässlern, Realschule, richtig? Dann müssten sie eigentlich den Stoff von mind. 3 Jahren in 2 Jahren machen, oder? das heißt, man müsste ausrechnen, wieviel sie jeden Tag schaffen müssen, um den Stoff nachzuholen. Also statt einer eher 1,5 oder 2 Lektionen pro Woche oder so, xx Vokabeln täglich. Ob sie das schaffen, hängt letztlich von ihrer Energie ab, geht ja weniger ums Verständnis als um Fleiß?

    Ich fürchte, das ist kein Quatsch, sondern Du hast schlicht recht. Ich bin allerdings sehr skeptisch, was das Aufholen angeht. In der Oberstufe müssen in Englisch einfach grundlegende Strukturen bereits sitzen, und das Textverständnis ist eben eine tragende Säule des Ganzen. Mit anderen Worten: Ich kann halbwegs passabel durchs Abi kommen, wenn ich kein vernünftiges Englisch sprechen kann. Aber ich muss es verstehen (beim Hören wie beim Lesen), und ich muss halbwegs verständlich schreiben können. Nun ja, schauen wir mal - mehr als "den Hund zum Jagen tragen" kann ich nicht, und ohne Eigeninitiative läuft halt gerade auf dem zweiten Bildungsweg wenig bis gar nichts. Heute abend treffe ich die Herrschaften wieder, da werde ich dann wieder mal ein paar deutliche Worte äußern.


    Viele Grüße
    Fossi

    Liebe Kollegen,

    ich bin gerade mit meinem didaktischen Latein ziemlich am Ende ... kurz zur Situation: Ich unterrichte nebenbei (4 Std. pro Woche) ehrenamtlich an einer Art Abendgymnasium, wobei die (erwachsenen und körperlich und/oder psychisch gehandicapten) Schüler zu Hause am Rechner sitzen. Das ist grundsätzlich eine tolle Sache, schon weil die Lerngruppe nur sechs Schüler umfasst und weil man in Jogginghose und Schlappen unterrichten kann, aber leider stellt sich (neben vielen anderen) das Problem, dass die SuS einen äußerst unterschiedlichen Leistungsstand mitbringen. Bildlich gesprochen: Wollte ich sie alle da abholen, wo sie stehen, müsste ich vom Flughafen über den Provinzbahnhof bis hin zur ländlichen Bushaltestelle, wo morgens die Milchkannen stehen, alles ansteuern.

    Im Einzelnen: Zwei Schülerinnen sind so gut, dass ich sie ohne Bedenken nächste Woche Abitur schreiben ließe. Zwei sind so lala, das heißt sie verstehen die Texte, können auch (auf Nachfrage) dazu etwas beitragen und können sich einigermaßen verständlich ausdrücken. Hauptproblem sind die zwei verbleibenden Schüler, die selbst mit einfachsten Texten große Schwierigkeiten haben. Standardkommentar des einen: "Ich hab jetzt ehrlich gesagt fast nichts verstanden..." - Derzeit arbeiten wir mit "Green Line Oberstufe Klasse 11/12" und sind da noch ziemlich am Anfang; die Texte sind schon Originaltexte, aber IMHO nicht allzu schwierig (Nebencrux: Die "Schwierigkeit" von Texten einzuschätzen, fiel mir immer schon relativ schwer). Ich will es jetzt mal als ultima ratio mit Texten aus "Read On" (noch einfacher gehts wohl kaum!) probieren und neige zu der Ansicht, dass - sollte dieses "easy English" immer noch zu schwer sein - es für den betreffenden Schüler kaum noch möglich sein wird, seine Defizite im Fach Englisch bis zum Abitur 2016 halbwegs auszugleichen. Die gängigen Techniken zur Texterschließung haben wir natürlich durch, die Schüler besitzen natürlich "Words in Context" und entlasten damit den Wortschatz für jedes neue Thema hätten so die Möglichkeit, bei jedem neuen Thema den WS vorzuentlasten. Jegliches außerunterrichtliche Engagement leidet natürlich unter der Tatsache, dass der Unterricht von abends um sechs bis halb zehn stattfindet und die Schüler tagsüber mit anderen Dingen beschäftigt sind.

    Gibt es zündende Ideen, wie ich das Ruder vielleicht doch noch herumreißen kann? Ich billige natürlich jedem Schüler zu, nicht in jedem Fach gut zu sein. Insofern bin ich auch durchaus bereit dazu, zu sagen "Was solls, ist er halt in Mathe besser." Aber versuchen möchte ich es dann doch. Danke fürs Lesen.


    Viele Grüße
    Fossi

    Off topic: Nanu, besteht hier Konsens, Vaila zu dissen??? Gefällt mir nicht.

    Habe ich "gedisst"? Dazu müsste ich erstmal wissen, was das ist. Ich habe nur meiner Meinung Ausdruck verliehen, und zu der stehe ich. Nochmal, mit anderen Worten: Ich glaube nicht, dass Vailas Einlassungen zum Thema "Korrekturfachlehrer" geeignet sind, das Mitgefühl irgendeines "Nebenfach"-Kollegen zu erwecken.


    Viele Grüße
    Fossi

    Es gibt genügend Menschen, z. B. welche, die mal bei mir Abi gemacht haben und Jurist, Architekt, Wirtschaftswissenschaftler oder Arzt studiert haben und sich mit üblem befristeten Verträgen von Stelle zu Stelle und Ort zu (sehr weit entferntem) Ort hangeln müssen, so keine Familie aufbauen können und ständig um das nächste Einkommen bangen müssen. Bei Bestnoten!

    Hm, für Architekten (ich bin mit einer studierten Architektin verheiratet, die nach ihrem Diplom nullkommanull Chance auf eine Stelle hatte und deshalb nochmal auf LA Gym studiert hat, wo sie jetzt ein Jahr nach dem Ref nullkommanull Chance... ach, lassen wir das) und Wirtschaftler stimme ich Dir zu - aber Juristen mit Bestnoten (aber auch nur die!) sind immer recht komfortabel im Staatsdienst untergekommen, und Ärzte sollten eigentlich auch seit Jahren keine Probleme haben, eine Stelle zu finden. Bereitschaft zur Übernahme einer Landarztpraxis im ländlichen Raum sollte halt vorhanden sein.


    Viele Grüße
    Fossi

    (OT: Nur wenn es darum geht, KorrekturfachlehrerInnen zu entlasten, dann ist das Geschrei groß unter dem Motto: "Alle Fächer sind gleich!")

    Ich fürchte, liebe Vaila, dass Du mit Deinen ständigen Versuchen, Dein Leib-und-Magen-Thema in wirklich jedem Thread unterzubringen, Deinem berechtigten Anliegen auf Dauer einen Bärendienst erweist.


    Viele Grüße
    Fossi
    (studiert und fünf Jahre an reiner Oberstufe unterrichtet: Deutsch, Englisch)

    Jetzt möchte ich nach dem Abschluss nicht ins Referendariat

    Ganz wichtig: Der Abschluss Deines Studiums IST das 2. Staatsexamen, das Referendariat gehört zur Ausbildung. Wenn Du Dein Arbeitsleben als Honorarkraft - von Friesin sehr treffend so genannt - "fristen" willst, dann verzichte darauf. Wenn Du aber wirklich unterrichten willst, dann brauchst Du auf jeden Fall das 2. Staatsexamen. Da führt kein Weg daran vorbei. Alle "Alternativen" sind keine, sondern hoffnungslos unterbezahlte, prekäre Beschäftigungsverhältnisse.

    - Leider ist es eben so, dass das 1. Staatsexamen keinen wirklichen Abschluss darstellt; schon daran erkennbar, dass Du nach dem Examen keinerlei akademischen Titel oder irgendeine Berufsbezeichnung vorweisen kannst.


    Viele Grüße
    Fossi

    :) Gut welche Gewerkschaft können SIe empfehlen. Philologenverband oder GEW?

    Siezen wird in Foren für gewöhnlich als unhöflich empfunden, aber das nur nebenbei.


    Was Dein/Ihr Anliegen angeht: Eine Gewerkschaft wählt man gemeinhin nicht danach aus, wo die Beiträge günstiger oder die Werbegeschenke ansprechender sind, sondern danach, ob man sich mit den Ansichten und Zielen des jeweiligen Verbandes identifizieren kann. Selbige kann man als des Lesens und der Nutzung des Internets fähiger Mensch durchaus selbst herausfinden.

    Ach ja, sollte/n/st Du/Sie doch auf die Beitragshöhe schielen: Die GEW ist (relativ) teuer. Der Philologenverband war immer um einiges günstiger.
    Wenn Du nur wegen der Versicherungen beitreten willst: Selbst abgeschlossene Versicherungen sind meist günstiger, zumindest nicht teurer als der Gewerkschaftsbeitrag. Bei den allen Versicherungen unbedingt Bedingungen einsehen!


    Viele Grüße
    Fossi

    Danke schonmal für die vielen Antworten. Vielleicht gibt es jemanden, der schon Ähnliches durchgemacht hat?


    Ich übersetze mal : "Danke für die vielen leider nutzlosen Antworten. Vielleicht gibt es doch noch jemanden, der mir das erzählt, was ich hören will?"

    - sorry, noting for ungood!


    Viele Grüße
    Fossi

    @Jorgi: Ich würde auch gern noch einmal sagen, wie unpassend, ich solch einen Beitrag finde. Da hat ein Mensch gerade Existenzängste und von dir kommt ein ironischer Beitrag. Wie passend.

    Ich möchte fast ergänzen: "ausgerechnet von Dir [Jorgi] kommt ein ironischer Beitrag".

    @Borgeaux: Du hast jetzt von vielen Vorpostern geraten bekommen, Dir einen Anwalt zu nehmen - was mich äußerst verwundert, ist allerdings, dass Du noch keinen zu haben scheinst. Immerhin wird Dir ein strafrechtlicher Vorwurf gemacht. Der Gang zum Anwalt wäre da für mich das Erste.

    Ansonsten brauchst Du Dir wirklich keine Sorgen zu machen: Einen - in seinen Auswirkungen harmlosen, notabene! - Verkehrsunfall verschuldet zu haben, noch dazu ohne dass Alkohol oder Drogen im Spiel sind, wird Deine Karriere ganz sicher nicht gefährden. Willst ja nicht Busfahrer werden...

    Ach so, und eines noch: Selbst wenn Du zwei Promille gehabt und bei dem Unfall drei Leute getötet hättest, wäre das wahrscheinlich nicht anders. Traurig, aber wahr: Verkehrsunfälle gelten hierzulande als in Summe unvermeidbar, die Opfer sind Kollateralschäden unseres auf dem System Auto basierenden Wohlstandes. Wer das bestreitet, möge sich die einschlägige Rechtsprechung ansehen.


    Viele Grüße
    Fossi

    Meiner professionellen Meinung nach ist es übrigens eine ziemliche Frechheit - und besten Falle Folge völliger Gedankenlosigkeit - einen Praktikanten in eine solche Situation zu bringen

    Meine professionelle Einstellung lautet: Unterstelle niemals böse Absicht, wo Dummheit als Erklärung ausreicht.


    Viele Grüße
    Fossi

    Es war bei mir und auch anderen Kollegen tatsächlich so, dass eine kritische Reflexion der Stunde tatsächlich maßgeblich für die Note war. Konkret wurde bei mir meine UPP-Stunde, die nich so dolle war, durch meine, Zitat Prüfungskommission, "hervorragende, selbstkritische Reflexion" mit 1 bewertet.

    Immerhin ein Fortschritt gegenüber dem stalinistischen Schauprozess - dort war einem der Genickschuss auch bei selbstkritischster Reflexion sicher.


    Viele Grüße
    Fossi

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