Beiträge von fossi74

    Bemerkenswert ist auch Folgendes:


    Aha, "versuchter Totschlag". Fassen wir einmal zusammen: Die Tat war angekündigt, also wohl keine Affekthandlung. Der Junge hat dem Lehrer im Treppenhaus aufgelauert und ihn von hinten angegriffen, also war die Tat wohl heimtückisch. Und er hat eine "Tatwaffe" benutzt, den Schnürsenkel, was für die Planung der Tat spricht.

    Und der Junge ist mit 14 Jahren strafmündig!

    Was ist dann wohl erst "versuchter Mord"?

    Typischer Spiegel-Dummschwatz. Die Polizei ermittelt nicht "wegen versuchten Totschlags", sondern wegen des tätlichen Angriffs. Die Beurteilung, ob das versuchter Totschlag, versuchter Mord (das würde ein bayerischer Richter vermutlich feststellen), ein schlechter Scherz (das würde ein Bremer Richter vermutlich feststellen) oder was auch immer war, obliegt dem Richter, der das Ganze aburteilt. Auch der Staatsanwalt macht da in der Anklage nur einen Vorschlag.


    Viele Grüße
    Fossi

    Wenn dem denn wirklich so ist, sollte man dem vielleicht eher Einhalt gebieten...statt sie zum Bestandteil einer Bachelorarbeit zu machen. :autsch:

    ACK. Hab nur ich den Eindruck, dass mittlerweile jedes Problemchen, das nicht bei "drei" auf dem Baum ist, riskiert, zum Thema einer Bachelorarbeit zu werden? Und warum müssen dafür eigentlich immer irgendwelche dilettantisch konzipierten Umfragen durchgeführt werden?


    Viele Grüße
    Fossi

    War die Frage ironisch gemeint….? Dann kann ich nur sagen: Es ist schon klar, dass ein Fünftklässler gerade 10 ist und quasi eben noch an einer gut behüteten Grundschule war ?

    Aber gut, das ist ja jetzt dann schlagartig mal vorbei. So von jetzt auf morgen. Pädagogisch total sinnvoll. Aber wem sag ich das? Denjenigen, die 2 Scheine Pädagogik an der Uni gemacht haben. Um mein arrogantes Statement gleich mal zu vollenden.


    Wow, jetzt bist Du aber auf dem Trip... erstklassiger Rant , würde ich sagen.

    Zu Deinen Fragen: Nein, meine Frage war zur Abwechslung mal nicht ironisch gemeint. Manchmal fechte ich eben mit dem Dreschflegel statt mit dem Florett. Und, Du wirst staunen: Auch ich war mal ein 10-jähriger, der von einem Tag auf den anderen von einer dreiklassigen (insgesamt, nicht Parallelklassen!) Grundschule in einem 240-Seelen-Dorf auf ein städtisches Gymnasium gewechselt ist. Inklusive selbständig zu absolvierender Zugfahrt. Jeden Tag. Das war damals (vor nunmehr dreißig Jahren, soviel zum Thema "Fossil") übrigens nicht ungewöhnlich, sondern völlig normal. Der Zug heimwärts fuhr übrigens 13.55 Uhr; Schulschluss war 12.55 (Nachmittagsunterricht? Bis zur 11 völlig unbekannt, ebenso wie eine Mensa oder auch nur ein halbwegs brauchbarer Aufenthaltsraum). Beaufsichtigt hat uns da niemand [1]. Wir Jungs hatten montags sogar eine Stunde eher aus - also zwei Stunden Wartezeit.

    Den Vorwurf mit den zwei Pädagogikscheinen sehe ich übrigens äußerst gelassen... um ehrlich zu sein: es war kein einziger Pädagogikschein, nur eine mündliche Prüfung bei einem Herrn, der erkennbar seit Jahrzehnten nichts mehr mit Kindern zu tun gehabt hatte, also einem archetypischen Vertreter seiner Zunft. Been there, done that, got the T-Shirt.


    Viele Grüße
    Fossi


    [1] Aus heutiger Sicht geradezu absurd: Es wurde auch keiner meiner
    Mitschüler mit dem Auto abgeholt, damit er nicht eine Stunde warten
    muss; das aber nur am Rande.

    Vielleicht weiß jemand aus dem Personalrat da mehr?

    Ich bin kein Personalrat, wage aber zu behaupten, dass die zehn Zeitstunden, die maximal an einem Tag geleistet werden dürfen, überhaupt nichts mit der Wochenarbeitszeit zu tun haben und daher genau so auch für Lehrer gelten (Beamte hin oder her). Deshalb meine Nachfrage, wobei mir gerade auffällt, dass ich von ungeplanten 11 Stunden (also aufgrund von Vertretungen) ausgegangen bin. Dass im Stundenplan für einen Tag 11 Stunden ausgewiesen sind, könnte sicher problematisch sein.


    Viele Grüße
    Fossi

    habe eine Absage bekommen. Begründung war:momentan gibt es keinen Bedarf für Biologielehrer

    Problem #1: Streiche "momentan", setze "auf lange Sicht".

    Problem #2: Du brauchst ein zweites Fach.


    Was die Möglichkeit eines verkürzten Studiums betriftt, so solltest Du einen großen Teil der erforderlichen Scheine (sagt man noch so? Wahrscheinlich nicht) im Rahmen Deines Bio-Studiums absolviert haben. Ich kann nur für Bayern sprechen (obwohl das bundesweit ähnlich sein sollte), aber hier durchläufst Du als Lehrämtler (zumindest im LA Gym) im Wesentlichen die gleichen Veranstaltungen wie ein Diplom- oder Masterstudent (fürs Staatsexamen sind es meist sogar einige mehr). Aber wie gesagt: Dir fehlt das zweite Fach (hier reden wir - eh klar - nicht von Sozialkunde, Sport oder Ethik, sondern idealerweise von einem Hauptfach). Ein drittes wäre auch nicht verkehrt. Wenn die 85 in Deinem Nick für Dein Geburtsjahr steht, würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, wirklich noch ein LA-Studium durchzuziehen. Mit 34 ins Ref ist kein Alter!


    Viele Grüße
    Fossi


    PS. Einen "Seitenanstieg" könnte ich mir höchstens in Mathematik oder Physik vorstellen :D .

    An Ersatzschulen und Berufsschulen habe ich mich noch nicht beworben, da man sich natürlich erst einmal dort umschaut, wo man sich vorstellen kann länger zu bleiben.

    Dazu zwei Anmerkungen:

    1. "Ersatzschule" heißt nicht, dass die Schule ein minderwertiges Surrogat für eine Regelschule ist, sondern dass der Besuch einer solchen Schule den Besuch einer staatlichen Schule ersetzen kann. Diese Schulen dürfen ergo auch Abschlussprüfungen abnehmen. In den meisten Bundesländern kannst Du auch verbeamtet werden (Verbeamtung unter gleichzeitiger Abordnung), wenn Du an einer solchen Schule einen unbefristeten Vertrag hast. Was die Sachausstattung und das Schulklima angeht, sind Privatschulen oft besser aufgestellt als staatliche.

    2. Viele Gymnasiallehrer (gerade die mit Sprachen!) wollen nicht mehr weg, wenn sie mal an einer Berufsschule unterrichtet haben; vor allem wenn es dort auch gymnasiale Zweige (FOS, BOS, etc., es gibt tausend unterschiedliche Namen dafür) gibt, die mit dem Abitur abschließen.


    Viele Grüße
    Fossi

    Hallo erstmal, ich bin Christian und studiere gerade Sport und Sowi auf Lehramt. (Bin auch neu in diesem Forum und hoffe daher, dass ich den richtigen Bereich getroffen habe.)

    In meinem Parktikum ist mir ein Mädchen aufgefallen, das stark im Sportunterricht (und auch in anderen Fächern) gemobbt wird. So ist die Idee enstanden in diese Richtung auch die Bachlorarbeit zu schreiben. Ich möchte untersuchen, inwiefern die Gegebenheiten im Sport (-unterricht) Mobbing begünstigen oder entgegenwirken. Auf der einen Seite wird ja vom gewaltpräventiven Charakter des Sports gesprochen. Auf der anderen Seite steht beispielsweise der Wettkampfcharakter und die (eingeschränkte) Aggressionsauslebung im/durch Sport.

    Jetzt meine Frage an die Sportlehrer: Kennt ihr Fälle, in denen Schüler gemobbt werden? Wie drückt sich dies konkret im Sportunterricht aus?

    Sollte Interesse bestehen, könnte ich das (noch weit in der Zukunft liegende) Fazit meiner Arbeit hier einstellen.

    Ich hoffe, ich bekomme ein paar Antworten, die ich für meine Arbeit als Fallbeispiele nutzen kann.

    Ich träume mal:

    Mobbing im Sportunterricht? Ne, also echt jetzt, das kann ich mir ja nun gar nicht vorstellen. Sieht man doch kaum deutlicher als im Sportunterricht, wie sich große und kleine, dicke und dünne, schöne und hässliche, kluge und dumme Schüler gemeinsam bemühen, ein gemeinsames Ziel zu erreichen... keiner bleibt zurück, keiner wird ausgegrenzt! Alle sind fröhlich und zufrieden!


    *paff* - Jetzt hab ich wohl gerade "ganz aus Versehen, sorry, tut mir echt leid, musst halt besser fangen, haha" den Basketball auf die Nase gekriegt und sehe wieder klar:


    Junge, die von Dir projektierte Bachelorarbeit ist wahrscheinlich noch nutzloser als der Großteil aller Bachelorarbeiten. Mobbing im Sportunterricht? Untersuch doch lieber, ob man bei Regen nass wird. Da würde ich persönlich mir noch mehr diskussionswürdige Ansätze versprechen. In anderen Worten: Sportunterricht IST Mobbing...


    Viele Grüße
    Fossi

    Tut mir leid, dass ich offensichtlich mal wieder zu wenig offensichtlich ironisch war. Leider bin ich der unausrottbaren Ansicht, dass Ironie unter Akademikern ein durchaus einsetzbares Stilmittel ist (und nebenbei: Wir sind hier nicht im Klassenzimmer, sondern unter unseresgleichen). Und ja, vielleicht war mein letzter Post sogar ein wenig boshaft. Das war auch so beabsichtigt. Mich ärgert sowas nämlich: Jemand hat ein Problem, sucht Rat im Internet, bekommt auch viele gute Ratschläge von hilfsbereiten Leuten, die sich vielleicht nicht gerade tagelang den Kopf zerbrechen, aber doch ein wenig Zeit und Hirnschmalz in ihre Antworten investieren... und hält es dann nicht für nötig, wenigstens kurz zu sagen, "Danke Euch, alles gut ausgegangen" (oder halt auch nicht, was ich nicht hoffen will). Ich finde das unhöflich. Stellt Euch vor, Ihr werdet nicht im Lehrerforum, sondern im Lehrerzimmer mit einem solchen Problem eines Kollegen konfrontiert und versucht zu helfen. Was würdet Ihr denken, wenn der betreffende Kollege dann nach einiger Zeit auf entsprechende Nachfrage schweigt oder sinngemäß das sagt, was ich der TE in meinem Post in den Mund gelegt habe?


    Viele Grüße
    Fossi

    Magst Du uns verraten, was denn nun rausgekommen ist bei dem Gespräch?

    TE: "Natürlich nicht. Geht Euch doch einen Sch...dreck an Wäre doch sicher langweilig für Euch, nachdem Ihr Euch schon über mein Problem den Kopf zerbrechen musstet, und andere Leser des Forums, die möglicherweise ein ähnliches Problem haben, sollen sich gefälligst ihre eigenen Sorgen machen. Musste ich ja schließlich auch."


    Ach so, ok. Dann weiterhin alles Gute!


    Viele Grüße
    Fossi

    OT: Ich habe es nie verstanden, warum man sich zumindest in Frankfurt zum Examen für eine moderne Fremdsprache anmelden kann, ohne einen Auslandsaufenthalt einer gewissen Mindestzeit vorweisen zu müssen. Da beginnt das Problem ja schon bei unzureichenden Vorkehrungen in der Studienordnung, die andernorts durchaus existieren.

    Ich möchte allerdings in aller Bescheidenheit anmerken, dass es durchaus gute Fremdsprachenlehrer gibt, die keinen längeren Aufenthalt im Land ihrer Unterrichtssprache vorweisen können und dennoch über solide Kenntnisse verfügen. Ich kenne aus meinem Studium in Würzburg einige, die sich ihre guten Sprachkenntnisse auf anderen Wegen erworben haben, z.B. über längerfristige Nebenjobs bei den hier damals noch reichlich vertretenen amerikanischen Streitkräften.

    Ich kenne andererseits auch einige Fremdsprachenlehrer, die durchaus im Ausland waren und davon für ihren Unterricht enorm profitiert haben, indem sie uns Schülern dann ausführlich und jedes Jahr von neuem authentisch vom z.B. Lyon oder Glasgow des Jahres 1978 berichten konnten... will sagen: Es kommt darauf an, sich auf dem Laufenden zu halten. Auslandsaufenthalt allein ist kein Garant für gute Sprachkenntnisse und reicht nicht (und sollte um Himmels Willen keine Zulassungsvoraussetzung fürs Examen sein - es gibt tausend Gründe, aus denen es jemand während des Studiums nicht ins Ausland schafft). Sieht man ja auch am TE.


    Viele Grüße
    Fossi

    dass eine in den Schulbüchern behandelte, also gängige (!?) Zeit angeblich im Studium nicht thematisiert wurde, und den Problemen bei der Aussprache, weil angeblich an der Uni vor allem geschrieben wurde

    Hm, ich erinnere mich gut an die Situation im Englisch-, äh, Anglistikstudium (ist aber jetzt 12 bis 18 Jahre her): Englisch sprechen war da kaum gefragt (erst ca. zwei Jahre vor meinem Examen ist man dazu übergegangen, alle Lehrveranstaltungen auf Englisch abzuhalten), und auch ohne vertiefte Kenntnis der Grammatik hätte ich nicht ganz schlecht abgeschnitten. Aussprache? War in den mündlichen Prüfungen als Sekundärtugend gefragt, sonst nicht. Ein wissenschaftliches Anglistik- oder Romanistikstudium ist halt kein Sprachkurs für Fortgeschrittene. Ich glaube nicht, dass sich da im Zuge der Bologna-Reform viel zum positiven geändert hat.

    Kurz gesagt: Doch, das (was der TE da erzählt) geht.


    Viele Grüße
    Fossi


    PS. Von einem Absolventen eines wissenschaftlichen Studiengang würde ich aber auch erwarten, dass er sich Inhalte, die im Studium "nicht thematisiert" wurden (WTF?), selbst anzueignen in der Lage ist.

    an meiner Schule wird seit einiger Zeit ein Neubau hochgezogen. Das Ergebnis ist, dass einige Klassen aufgrund unfertiger Klassenräume nach den Sommerferien erst 1-3 Wochen später eingeschult werden konnten. Für die Lehrkräfte entstand so eine erhebliche Anhäufung von Minusstunden, obwohl das Angebot der Arbeit durch die Lehrkräft durchgehend bestand, die Schule diese Dienstleistung jedoch nicht annehmen konnte. Aus welchem Grund sind also die Minusstunden gerechtfertigt?

    Aus gar keinem. Ich würde mir die Minusstunden schriftlich bestätigen lassen (mit Grund ihrer Entstehung) und dann gegen diesen Bescheid vorgehen. "Übergeordnete Stellen" leiden überdurchschnittlich oft am Pippi-Langstrumpf-Syndrom, was die Rechte von Arbeitnehmern und ganz speziell von Beamten angeht.


    Viele Grüße
    Fossi

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