Beiträge von fossi74

    An meiner Schule kam die Idee auf einen eigenen Schülerkalender (u.a. für die Hausaufgaben) mit den Schülern in einer AG zu erstellen. Hat jemand von euch Erfahrung damit? Wo habt ihr ihn Drucken lassen. Die Druckkosten sollen 3-4 € nicht übersteigen, sonst kauft den keiner.

    Ich würde mich mal durch das Angebot einiger Online-Druckereien wühlen (Hier steht erst gar kein Werbelink, um es den Moderatoren etwas zu erleichtern). Gerade kurz gegoogelt: Eine Broschüre von ca. 100 Seiten, klammergeheftet, kostet bei einer Auflage von 2500 Stück bei einer großen Online-Druckerei rund 83 Cent pro Stück (incl. MWSt). Unter 2500 Stück ging online nicht zu berechnen, deshalb die große Stückzahl. Könnte trotzdem interessant sein, wenn man kein festes Kalendarium verwendet.


    Viele Grüße
    Fossi

    Was ist falsch daran auf Familie bzw junge Mütter Rücksicht zu nehmen?

    Gar nichts, das hab ich ja auch nicht geschrieben. Meine (nicht verwunderte, sondern sarkastische) Nachfrage bezog sich auf die etwas, nun ja, nennen wirs "optimistische" Annahme, die Wegnahme dieser Ämter sei sicher nur aus Fürsorge geschehen... Die tägliche Erfahrung in Biotopen wie der Schule lehrt dann doch meist etwas anderes.


    Viele Grüße
    Fossi

    OT: Das mit den Kontrollen ist ja eine eklige Gängelei der Kollegen, sowas mache ich nicht mal als Abteilungsleiter mit den Kollegen. Wieso macht man so etwas freiwillig?


    Wer spricht von "freiwillig"? Guckstu hier (§ 23). Eklig ist das Ganze allerdings; zumindest wenn entsprechend "karriere"geile Kollegen auf dem Posten sitzen, die dann gern auch mal Absatz 3 von § 23 LDO vernachlässigen. Ist zumindest am Gymnasium übrigens sehr wohl eine Funktionsstelle und ein recht zuverlässiges Sprungbrett nach A15 (natürlich nicht an der Realschule).


    Viele Grüße
    Fossi

    andererseits ist es für andere auch blöd, wenn man sich 1 Jahr eingesetzt und eingearbeitet hat, und dann wider rausgedrängt wird

    Oh, das kennen tausende von Vertretungslehrkräften sehr gut - nur dass es da gern auch mal drei, fünf oder sieben Jahre sind, in denen man sich den Arsch aufgerissen hat, bevor man dann den goldenen Handschlag Tritt in den Allerwertesten erhält...


    Viele Grüße
    Fossi

    Vielen Dank für den gut meinten Ratschlag. Leichter gesagt als getan. Ich möchte wirklich den Beruf des Lehrers ergreifen.... ein Kindheitstraum halt. Ist die Lage wirklich so aussichtslos... ;( ?

    Für Sport weiß ich es ehrlich gesagt nicht. Für Sprachen und Geisteswissenschaften lautet die Antwort aber ganz klar "ja". Du solltest Dir gründlich überlegen, ob nicht doch auch andere Fächer als die von Dir genannten in Frage kommen, vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich (vor allem Mathe und Physik werden wohl immer an der einen oder anderen Schulform Mangelfächer sein - aber wer weiß?).

    Darf ich ganz offen sein? Deine Fächerwahl (und die Wahl des Lehramts an sich, aber da will ich Dir nichts unterstellen) erscheint mir recht "notnagelmäßig" erfolgt zu sein ("Hm, mal sehen, in Sport bin ich ziemlich fit, und Geschichte ist ein Lernfach, das werd ich schon schaffen..."). Sollte das zutreffen, würde ich Dir von einem Studium grundsätzlich abraten. Kannst Du Dir einen handwerklichen Beruf vorstellen? Dann versuch da Dein Glück - ich garantiere Dir: Zehn Bewerbungen, mindestens fünf Vorstellungsgespräche. Und in spätestens sieben, acht Jahren (wenn Du gut bist), wenn Deine Altersgenossen gerade mit ihrem Leeramtsstudium fertig sind, hast Du Deinen eigenen Betrieb und spuckst jedem Lehrer (inklusive dem Uni-Präsidenten) finanziell auf den Kopf.

    Ein guter Freund (Politikwissenschaftler), der mit viel Glück und gerade noch rechtzeitig im Uni-Mittelbau untergekommen ist, hat mal sinngemäß zu mir gesagt: "Ich würde nie mehr etwas studieren, das mich auf den Staat als praktisch einzigen Arbeitgeber festlegt." Das kam für mich auch zu spät, ist aber einer der weisesten Ratschläge, die ich je gehört habe.


    Viel Erfolg bei der Berufswahl und viele Grüße
    Fossi

    Beide Schularten gleichzustellen, ist für mich ein Witz. Denn nicht jeder Lehrer kann meiner Meinung nach an jeder Schulart unterrichten, da es für michzwei ganz unterschiedliche Paar Schue sind.

    Wo habe ich verschiedene Schularten gleichgestellt? Bitte belegen. Und ja - nicht jeder Lehrer kann an jeder Schulart unterrichten, sicher. Aber man kann das lernen. Und ich wiederhole, was ich in einem anderen Thread kürzlich geäußert habe: Das Gymnasiallehramt ist für bestimmte Fächer tot. Wer heute anfängt, Deutsch und Geschichte auf SekII zu studieren, der studiert geradewegs in die Arbeitslosigkeit (profitiert aber dann von seiner Fächerwahl, denn die Beschäftigung mit Literatur ist ein äußerst preiswertes, aber zeitintensives Vergnügen). Daran wird sich auf Jahre hinaus auch nichts ändern.


    Viele Grüße
    Fossi

    War dir im Vorfeld egal, was du studierst???

    Eine Frage wird übrigens nicht fragiger, wenn man die Zahl der Fragezeichen erhöht. Aber das nur am Rande.

    Hauptsache im Anschluss nicht arbeitslos?

    Vielleicht nicht die Hauptsache - aber ganz egal doch wohl auch nicht, oder?


    Viele Grüße
    Fossi


    PS. Als studierter SekII-Lehrer, der sich mittlerweile gelegentlich durchaus auch mal mit beißenden, tretenden und im Anschluss abhauenden Sechsjährigen auseinanderzusetzen hat, kann ich Dir sagen: Ja, es geht. Und ich ziehe das der Arbeitslosigkeit durchaus vor.

    Oh je... Das habe ich ja vorhin übersehen.

    Also deiner Meinung nach wurde die Gemeinschaftsschule aufgrund der öffentlichen Meinung eingeführt??? :grins:

    Lern lesen. Ich habe keine Aussage über die baden-württembergische Gemeinschaftsschule getroffen, sondern - bezogen auf Hawkeyes Aussage - über die mit dem Terminus "wetterwendisch" noch sehr geschmeichelt umschriebene Politik von Herrn Seehofer.


    Fossi

    manchmal finde ich die uneingeschränkte, brutale, totalitäre Herrschaft der CSU ganz nett (wenn man in einer grün regierten Stadt wohnt und einer roten Kommune) - vor allem im Bildungswesen bleibt so die Zukunft einigermaßen stabil, bzw. kümmert man sich dann eher um das Gymnasium

    Dann wart mal ab, bis die öffentliche Meinung so ganz zaghaft mal nach einer Neuordnung des Schulsystems verlangt zu verlangen scheint (auch in Bayern theoretisch möglich). So schnell wirst Du nicht "Ministerialbeauftragter" [1] sagen können, wie der Seehofer Horsti dann ein Fan der Gesamtschule sein wird.


    Viele Grüße
    Fossi


    [1] Ein Unikum/Spezifikum/Kuriosum der bayerischen Kultusbürokratie. Muss man als Nicht-Bayer nicht kennen.

    Ich vermisse ein paar Smileys - hoffentlich. :(

    Bezieht sich das auf meinen Einwurf mit dem Taxischein? Dann muss ich Dich enttäuschen.
    Und an alle hoffnungsvollen Aspiranten der gut gemeinte Rat: Leute, such Euch Alternativen. DAS LEHRAMT IST- zumindest in den Geisteswissenschaften und zumindest für die nächsten fünf Jahre - TOT und als Studium ungefähr so erfolgversprechend wie eine Ausbildung zum Schäfer oder Hufschmied. Ich denke, es ist an der Zeit, der Realität ins Auge zu sehen.


    Viele Grüße
    Fossi

    Hör doch einfach auf die Leute, die du schon gefragt hast. Deine alten Lehrer am BK haben dir wahrscheinlich am besten erzählt, wie es mit den Einstellungschancen steht. Vertrau ihnen doch und verlass dich auf dein Bauchgefühl.

    Und mach außerdem während des Studiums nebenher den Staplerschein, den Taxischein und den LKW-Führerschein, dann bist du auf der sicheren Seite, wenn es mit Deiner Fächerkombi auch am BK nichts wird.


    Gruß
    Fossi

    - sarkastisch, aber todernst gemeint.

    Kollegenrüffel finde ich auch nicht prickelnd.
    Andererseits nerven mich o.g. Dinge auch sehr. Jeder weiß, wann Notenschluss ist, jeder kann ich rechtzeitig kümmern. Mit halber oder ganzer Stelle hat das in meinen Augen weniger zu tun als mit schlechter Organisation, unter der dann Andere "leiden" müssen. Deadlines sollten eingehalten werden. Von den Schülern erwarte ich das auch.

    Oh, ich erinnere mich mit Freude an meinen letzten Kollegenrüffel - zur Erinnerung: Ich war an meiner FOS (= reine Oberstufe) der einzige Kollege mit zwei Abiturfächern, beide verpflichtend, und dementsprechend immer gut mit Korrekturen ausgelastet - zumal Deutsch- und Englischklausuren immer im Abstand von einer Woche klassenübergreifend geschrieben wurden. Da war es schon manchmal schwer, die in der Schulordnung festgelegte 3-Wochen-Frist zur Rückgabe einzuhalten. Bis mich dann mein Fachbetreuer etwas spitznasig daran erinnerte und mich eindringlich bat, schneller zu korrigieren... von Stund an habe ich erstmal jeden schriftlichen Leistungsnachweis grundsätzlich in der nächsten Stunde herausgegeben, egal ob Vokabeltest oder Deutschklausur. Das war manchmal harte Arbeit und bedeutete so manche Nachtschicht, aber die Schüler waren natürlich begeistert und forderten diesen Superservice bald von allen Kollegen ein. Und es dauerte gar nicht lange, bis der nämliche Fachbetreuer mich wieder mal zur Seite nahm und mich eindringlich bat, mit der Korrektur der Arbeiten doch bitte etwas langsamer zu machen, nicht umsonst hätte ich dafür drei Wochen Zeit, und selbstverständlich dürften es auch mal vier Wochen sein, wenn mal wieder Deutsch und Englisch zusammenträfen ("Nicht wahr, Herr Fossi, es ist ja auch nur eine Soll-Vorschrift"). Und ich freute mich, denn was gibt es schöneres für den Lehrer, als einem Anderen etwas so beizubringen, dass er selbst drauf kommt?

    [Disclaimer: Ja, mir ist schon klar, dass das ein klein wenig fies war. Allerdings war das in einem sehr kleinen Kollegium, und alle betroffenen KollegInnen waren von der Sorte "Ich hab keine Kinder, ich hab keinen Mann, für die Schule rödeln ist alles, was ich kann."]


    Viele Grüße
    Fossi

    - für den das sehr wohl etwas mit Teilzeit und / oder Fächerkombi zu tun hat. Der Tag hat nur 24 Stunden, daran ändert die beste Orga nichts.

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