Beiträge von fossi74

    Ein Glück. Die beiden Kinder werden den Einflüssen einer geisteskranken, zutiefst irrationalen Ideologie nicht ausgesetzt. Sei froh drum!

    Ähem, wie hast Du mich kürzlich beschieden? Mal sehen *wühl*... Ah, hier:

    Ich möchte dich bitten, den Tonfall adäquat zu wählen - man kann auch kantige Positionen in angemessener Sprache ausdrücken.

    Und was durfte ich mir noch kürzlicher von der Kollegin und Moderatorin Jotto-mit-Schaf anhören?

    Ich glaub, es hakt!
    Fossi, du bist lang genug im Forum um zu wissen, dass wir gegen kontroverse Diskussionen nichts haben, aber ein beleidigender Rundumschlag gegen alle Kollegen eines Faches ist eine Frechheit. Editiere das, sonst mach ich es.

    Ob "Fach" oder "ganze Schulart" ist wohl einerlei...


    Die Bitte geht also an Dich zurück, verehrter Kollege. Auch wenn ich Dir in der Sache zustimme.


    Viele Grüße
    Fossi

    Aber das mit dem Facebook-Verbot hab ich auch in den Medien schon gehört.

    Ah, dann MUSS es ja stimmen. :) Ich wüsste nicht, dass der Dienstherr seinem Beamten heutzutage noch IRGENDWAS ins Privatleben reinzuquatschen hat (selbst die in diesem Zusammenhang oft zitierte Residenzpflicht dürfte im Zeitalter der beruflichen Mobilität auf tönernen Füßen stehen). Insofern ist es dem Beamten jedenfalls unbenommen, soziale Netzwerke aller Art zu nutzen. Dass er unter Umständen nicht als "Studienrat Klaus Meier, Abendruh-Gymnasium Kleinkopisch" auftreten darf, steht auf einem anderen Blatt.


    Viele Grüße
    Fossi

    Bitte sehr, bitte gern:

    Du wählst zunächst mal Dein 1. Hauptgebiet. Das kann NDL, ÄDL oder SpraWi sein, und Dein 2. Hauptgebiet, das MUSS NDL sein, wenn es nicht das 1. Hauptgebiet ist. In beiden Hauptgebieten schreibst Du eine 5-stündige Klausur, in der jeweils 12 Themen ("Körbe") zur Auswahl stehen (EIN Thema muss bearbeitet werden). Für das Deutsch-Examen gilt, was ich heute schon über das Geschichtsexamen geschrieben habe: Der Schwierigkeitsgrad ist umgekehrt proportional zur jeweils momentanen Lehrerversorgung. Was Hawkeye geschrieben hat, ist aber nicht genug zu betonen: Schaff Dir ein sauberes Methodenrepertoire drauf, lies Originaltexte bis zum Umfallen und verschaffe Dir einen gründlichen Überblick über die Literaturgeschichte. Eigentlich, ich betone EIGENTLICH, kann dann nichts mehr schiefgehen.

    Dann gibt es noch das Nebengebiet [1]. Leute, die sich eher für Literatur als für die Grammatikanalysen der Sprachwissenschaftler erwärmen können, nehmen hier SpraWi und ziehen diesen Teil der Prüfung um ein oder zwei Semester vor; das geht seit ein paar Jahren und wird von ca. 80% der Studentenierenden so gemacht. Im Nebengebiet machst Du nur eine mündliche Prüfung.

    Eine mündliche Prüfung hast Du dann noch im 1. und im 2. Hauptgebiet und in Fachdidaktik. Eine mündliche Prüfung sieht z.B. in NDL so aus, dass man zwei, drei Themen mit dem Prüfer abspricht (Beispiel: "Barocklyrik", "Das Drama des Sturm und Drang" und "Trümmerliteratur") und eine entsprechende Literaturliste erstellt, deren Inhalt dann in der Prüfung "drankommt" (plus eine oder zwei mehr oder weniger fiese Fragen des mehr oder weniger genervten, weil mehr oder weniger zwangsverpflichteten Zweitprüfers). In ÄDL ist es ähnlich, nur dass man da in der Prüfung meist noch einen kurzen Textausschnitt vortragen und übersetzen darf.

    Ach so, fehlt noch die Fachdidaktik. Da sag ich nichts dazu - sonst werde ich nur wieder missverstanden. Nur so viel: Die anderen Prüfungen sind schlimmer.

    Viele Grüße
    Fossi


    [1] Je länger ich drüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass es "Hauptgebiet" und "1./2. Nebengebiet" heißt. Ändert aber nichts am oben gesagten.

    Paula.S

    3,6 ist schlecht, es liegt deutlich unterm Durchschnitt (meiner Erfahrung nach).
    Zum Vergleich: In meinem Abschlussjahrgang lag der Abschlussschnitt mit Ev in ganz Bayern zw 1,0 und 2,5.

    Du willst ein Reli-Staatsexamen mit einem wissenschaftlichen Staatsexamen vergleichen. Gut, das kann man natürlich tun [1]. Ob eine Prüfung "schwierig" ist, liegt schließlich im Auge des Betrachters. Dem begabten Juristen mag sein Fach "leicht", ein anderes, wie Religion, "schwierig" erscheinen; beim begabten Theologen ist es sicher umgekehrt. :nikolaus:

    unter uns:

    Die 3,6 im Geschichte-Staatsexamen ist nicht wirklich gut, sagt aber über die Qualität der Bewerberin wenig aus. Nicht zu Unrecht gilt das Geschichtsexamen (nur in Bayern?) als das mit Abstand unberechenbarste, weil die Auswahl der Themen sich sehr stark am momentanen Lehrerbedarf ausrichtet. Werden Geschichtslehrer gebraucht, sind die Themen eher globaler Natur (z.B. - erfunden - "Deutschland in der Zeit der Weimarer Republik" oder - tatsächlich so gestellt! - "Bayern in der Ära Goppel"), werden keine Geschichtslehrer gebraucht, sind die Themen so eng gefasst, dass der bayernweite Schnitt in einer bestimmten Klausur sich schon mal bei 4,6 bewegt (ebenfalls konstruiert: "Die Verhandlungen zum Nichtangriffspakt zwischen Hitler und Stalin: Skizzieren Sie den Verlauf der diplomatischen Vorbereitung und der wichtigsten Konferenzen").
    Insofern kann man als angehender Historiker durchaus Pech haben. Prinzipiell funktioniert das natürlich in allen Fächern so - aber nur in Geschichte ist man so sehr darauf angewiesen, unter Umständen kleinteiligstes Detailwissen zu allen möglichen Themen parat zu haben. Wenn es da in beiden schriftlichen Prüfungen schlecht läuft, dann reißt man auch mit den mündlichen nicht mehr so wahnsinnig viel.

    Langer Rede kurzer Sinn: Ich sehe keinen Grund, warum die beschriebene Bewerberin keine gute Geschichtslehrerin sein sollte. Da gibt es aussagekräftigere Anhaltspunkte.


    Viele Grüße
    Fossi


    [1] Ja, Theologie ist keine kleine Wissenschaft!

    Auslandsaufenthalte zählen für die Einstellungschancen überhaupt nicht, einzig und allein zählt die Endnote. Ich glaube, die die setzt sich in Bayern aus der Note des 1. und des 2. Staatsexamens zusammen und da muss man eben in deinen Fächern relativ gut sein- momentan.

    "Relativ gut" reicht momentan bei weitem nicht; in Einzelfällen reicht nicht mal "überragend". Aber jetzt gib hier mal nicht die Spielverderberin - schließlich wurde unsere TE noch nie irgendwo abgelehnt, nur weil es zu viele Bewerber gab.


    Gruß
    Fossi

    Und die 17 Stunden sind am Gym mittlerweile leider Standard und durch die Intensivierungsstunden und 3-stündige Kernfächer im G8 auch leicht verteilbar.

    Allerdings - und das sollte man auch erwähnen - wird jede Stunde, die über die zehn (elf?) Pflichtstunden hinausgeht, voll bezahlt (allerdings nur, wenn sie auch tatsächlich gehalten wurde). Ich bin so im Einsatzjahr auf rund 1600 Euro netto gekommen; das ist schon ein anderer Schnack als die rund 1000, die in der übrigen Zeit rauskommen.


    Gruß
    Fossi


    Hallo Cemara,

    erstmal: 2,7 ist kein schlechter Schnitt. Wie kommst Du darauf? Zu Deinen Fragen:

    1. Du kannst EWS meines Wissens durchaus gesondert wiederholen. Ob es Sinn macht, das während des Ref anzugehen, wage ich aber zu bezweifeln.
    2. Du kannst Dich durch Drittfächer verbessern. Hier sind bis zu 0,3 Notenpunkte drin, die Dir aber nicht direkt, sondern als Bonus auf der Warteliste angerechnet werden. Genaueres sagt Dir Dein Prüfungsamt wirst Du nie erfahren, weil das nicht mal die Prüfungsämter wissen (been there, done that, got the T-Shirt).

    - An Deiner Stelle würde ich, wenn ich noch nicht "zu alt" wäre, ernsthaft überlegen, ein ganzes Jahr konzentriert lernen, um dann im nächsten Frühjahr ein Bombenexamen abzulegen. Was heißt im konkreten Fall "zu alt"? Das musst Du natürlich selbst wissen. Wenn Du schon 30 bist, wäre das IMHO der Fall, wenn Du erst 24 bist, würde ich in einem Jahr wiederholen. Ein erstes Examen mit 2,7 ist wie gesagt nicht wirklich schlecht - aber ein Examen mit 1,7 (oder besser) lässt Dich auch im Ref anders dastehen!


    Liebe Grüße
    Fossi

    fossi74 - Spielverderber.

    Grüße
    Raker-O-Katz


    Sorry - war nicht meine Absicht. Aber dieser gequirlte Schmonzes hat mich schon auf die Palme gebracht, als ich ihn zum ersten Mal gelesen habe. Muss fast zwanzig Jahre her sein *seufz*. Ich weiß gar nicht, was mich an dem Text so aufregt; wie gesagt, in Teilen steckt durchaus Wahrheit drin. Vielleicht ist es ja die schlichte Erkenntnis, dass es die "Helden" von damals sind, die heute dafür sorgen, dass ihre Kinder so sind, wie sie im Text beschrieben werden. Wer geht denn zu den "emotionalen Elternabenden" und bemüht wenns sein muss auch juristische Hilfe, wenn es mit der Schulkarriere der lieben Kleinen nicht so klappt wie geplant? Wer sorgt denn dafür, dass in den Kinderzimmern allerlei elektronischer Schnickschnack das "draußen" uninteressant werden lässt? Aber gut - das sind vielleicht diejenigen, die damals zu schlecht waren für den Straßenfußball.


    Viele Grüße
    Fossi

    Ja, wir hatten keine Kindersitze, keine Airbags und keine Fahrradhelme... deswegen sind wir Anfang der 70er auch zu Tausenden auf der Straße gestorben [1] - und das bei einem Drittel so vielen Autos wie heute! Wie geil! Und unsere Bettchen und Kindermöbel waren mit blei-, cadmium- und vermutlich sogar plutoniumhaltigen Farben gestrichen. Das war uns doch scheißegal - hauptsache schön bunt! Dass heute massenweise die Fünfzig- bis Sechzigjährigen am Krebs zugrunde gehen [2], das hat doch sicher nichts mit solchen ollen Kamellen zu tun, oder? Aber das geilste waren ja unsere Eltern, die uns so richtig schön gezeigt haben, was Autoritäten waren und wie man mit ihnen umzugehen hatte. Und wenn Oberstudiendirektor Sado-Masoch mal wieder richtig zugelangt hatte, hat Erich, Erwin oder wer sich halt gerade erdreistet hatte, beim morgendlichen Vaterunser zu lachen, zu Hause nochmal eine Tracht Prügel bekommen. Ach, waren das Zeiten... ich könnt glatt ins Schwärmen kommen!


    Viele Grüße
    Fossi (Jahrgang 74 und durchaus bereit zuzugeben, dass in dem Text das ein oder andere Körnchen Wahrheit steckt)

    [1] Verkehrstote 1970: ca. 20.000 bei ca. 20 Mio. KFZ (alte BRD); Verkehrstote 2012: 3606, ca. 40 Mio. KFZ
    [2] Rein empirisch an den Todesanzeigen beobachtet.


    Ich möchte dich bitten, den Tonfall adäquat zu wählen - man kann auch kantige Positionen in angemessener Sprache ausdrücken.

    Ach was, auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. Und die "christlich"-"sozialen" Politiker dürfen schon noch einiges einstecken, bis einigermaßen ausgeglichen ist, was sie vor allem zu Strauß' Zeiten selbst abgesondert haben. Ich sage nur "Freiheit statt Sozialismus". Allerdings gebe ich zu, dass das arme Kind nichts dafür kann und entschuldige mich unbekannterweise für den Ausdruck "Bastard". Man kann dem Bub ja nur wünschen, dass der "christliche" (6. Gebot? 8. Gebot? 10. Gebot?), "soziale" Herr Seehofer sich angemessen um seinen Nachwuchs kümmert. Aber wenn der Bub fein stillhält und nicht an die große Glocke hängt, aus welchem Stall er kommt, steht einer angemessenen Versorgung auf Steuerzahlers Kosten sicher nichts im Wege... Gerhard Polt hat mal einen sehr treffenden Ausdruck für dieses Geschwerl geprägt. Aber den wiederhole ich jetzt nicht, sonst werde ich hier wohl gesperrt.


    Viele Grüße
    Fossi

    das tut womöglich wenig zur Sache, aber der verlinkte Blog ist echt ... hm ... gewöhnungsbedürftig bis unglaublich rechtspopulistisch...

    War nicht meine Absicht und repräsentiert auch nicht meine politische Einstellung - sorry. Ich hatte nur auf die Schnelle eine Meldung über die Blitzkarriere der Seehofer-Mätresse gesucht.


    @Alpenmädl: Auch an Dich ein kleines "sorry" (obwohl ich Dich gewarnt hatte!). Selbstverständlich unterstelle ich Dir nicht, auf diese Weise Karriere machen zu wollen bzw. so etwas auch nur in Erwägung zu ziehen. Obwohl ich es gelegentlich ganz leise bedaure, dass mir als Mann solche Möglichkeiten weitgehend versagt bleiben. Nun gut, Frau Fröhlich ist mit dem Seehofer-Bastard wohl genug gestraft. Schreckliche Vorstellung, zwanzig Jahre lang beim Frühstück dem Horsti ins Gesicht schauen zu müssen!


    Gruß
    Fossi

    Ist dem Herrn eigentlich bewusst, wen er vertritt und für wen er sich um Gottes willen einzusetzen hat?
    Wer so einen Verband als Vetreter hat, kann einpacken. Ich war bis heute leider auch da Mitglied, werde am Montag austreten.

    [Ironie] Sicher ist dem Schmitt Max das bewusst. Er lässt ja auch so gut wie nie einen Zweifel daran. [/]

    [keine Ironie] Übrigens einer der wenigen Gründe, warum man sich für Bayern mal eine andere Regierung wünschen sollte: Aus dem Philologenverband würde dann über Nacht eine kritische Berufsvertretung werden, die dem Kumi schlaflose Nächte bereiten würde... es könnte allerdings passieren, dass die Schleimscheißer vom BPV dann über Nacht rot oder grün werden. [/]


    Gruß
    Fossi

    Ich bin zwar nicht aus B-W, dafür aber aus dem Mutterland der Bürokratie und kann Dir daher Auskunft geben:

    1. Dienststelle ist Deine Schule (hier wohl die neue).

    2. "Lehrer" gibt es am Gymnasium nicht. Du bist Studienassessorin und ab September Studienrätin.

    3. Die Personalnummer dürfte die sein, die Dir vom LBV her bekannt ist. Dies aber ohne Gewähr. In Bayern fügt das Landesamt für Finanzen (anderer Name, gleiches Chaos) der Personalnummer noch eine interne Nummer an.


    Liebe Grüße
    Fossi

    ich bin bereits Lehrer an einer Bayerischen Berufsschule für Wirtschaft
    und möchte nun aus persönlichem Interesse nachträglich mit Sozialkunde
    erweitern. Als Prüfungstermin schwebt mir so Herbst 2014 vor und bin nun

    gerade dabei, die passende Literatur zu besorgen. Dies ist gar nicht so
    einfach, da auf den Internetseiten der Unis sehr viele verschiedene
    Werke angepriesen werden.


    Um Gottes Willen - willst Du Dich wirklich ein Jahr lang damit herumplagen? Ich habe vor fünf Jahren mit Philosophie/Ethik erweitert und damals zwei Wochen für das Examen gelernt. Hat auch gereicht, und gar nicht mal so knapp (aber ich gebe gern zu, dass ich dadurch kein großer Philosoph geworden bin).

    Den Sozialkunde-Krempel kennst Du im Prinzip schon aus dem Referendariat (ich unterstelle mal, dass Staatsbürgerkunde im Berufsschulref genauso extensiv betrieben wird wie im Gym-Ref). Da brauchst Du kein ganzes Jahr dafür. Ich würde Dir (ernsthaft!) empfehlen, Dich in den Sommerferien damit zu beschäftigen. Sommerferien 2014, notabene.

    Meine Frau hat Sozialkunde für LA Gym studiert. Das Staatsexamen ist wirklich machbar.


    Viele Grüße
    Fossi

    Wenn ich das richtig lese, war der Aufnahmeschluss für die Bewerberliste aber schon am 31. März.


    Gruß
    Fossi

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