Beiträge von fossi74

    Hinzu kommt das Prinzip der Amtsangemessenheit. Das bedeutet, dass die Kinder eines studierten verbeamteten Lehrers in Vollzeitbeschäftigung einen anderen Bedarf haben und haben dürfen, als die Kinder eines ALG2- Beziehers.

    Ah, aber keinen anderen Bedarf als die Kinder eines ungelernten Schrankenwärters. Beziehungsweise sogar einen geringeren, da es in den unteren Besoldungsgruppen noch Zuschläge zu den Zuschlägen gibt.

    Also, erzähl mir, was du willst - nach einem durchdachten System sieht das nicht aus. Eher nach einem Flickenteppich von zusammengemurksten und immer wieder nachgebesserten Regelungen.

    Nur zur Klarstellung: Ich nenne zwei hübsche, intelligente, wohlgeratene Kinder mein eigen. Leider interessiert das meinen Arbeitgeber nicht - ergo: Neid ja, kinderlos nein.

    Also Pech gehabt...das sind mal knapp 40.000 brutto...

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    Gerecht wäre aber - wenn man das System schon so durchhalten will -, nicht erst das dritte, sondern bereits das erste Kind so zu alimentieren und eher die weiteren Kinder mit geringeren Beträgen zu honorieren.

    Außerdem sollte der Zuschlag dann steuerfrei sein, aber in der Höhe exakt dem "Bedarf" eines Kindes im Hartz-IV-Bezug entsprechen. Das sind schließlich vom BVerfG bestätigte Beträge, die ausreichen, um die Lebenshaltungskosten eines Kindes abzudecken.

    Finde ich weniger unfair als den Unterschied zwischen dienstjungen und dienstalten Kolleginnen und Kollegen derselben Besoldungsgruppe.

    Nö. Berufserfahrung wird honoriert, das ist in der Wirtschaft genauso. Darin sehe ich keinerlei Ungerechtigkeit.

    Viel unfairer finde ich folgendes: Hier wird so viel von "amtsangemessener Besoldung" und "Abstandsgebot" geredet, wenn es darum geht, dass alle A13 bekommen sollen. Dass ein popeliger, unstudierter A9er sich eine Besoldung erferkeln kann, die ein kinderloser A13er nie erreichen wird, muss man aber wohl in Kauf nehmen.

    Ich habe jetzt mal für BW nachgerechnet: Ein verheirateter A13er mit zwei Kindern bekommt 1937,36 € mehr als sein alleinstehender Kollege. Also ein komplettes, wenn auch mageres Bruttogehalt zusätzlich. Wenn seine Frau auch Beamtin ist, muss sie mindestens ca. 1000 € verdienen, damit das Paar mehr hat als wenn nur er verdient und den vollen Zuschlag bekommt.

    Scheint also was dran zu sein an der Behauptung, dass man mit Sozialleistungen besser dastehen kann als mit Arbeit!

    ür das dritte Kind kommen dann laut der oben verlinkten Anlage 18 nochmal 829,75 Euro Zuschlag dazu

    Verstehe ich das jetzt richtig, dass ein Beamter einfach mal so fast 1000 Euro dafür bekommt, dass er ein drittes Kind hat?! Faszinierend. Aber Beamte bekommen ja nicht den Arsch vergoldet, das ist nur böswilliges Stammtischgeschwätz...

    Wenn du anhand der Atteste weißt, wo sie in Behandlung ist, könntest du auch die Therapeutin informieren. Damit bist du aus dem Dilemma raus. Die Therapeutin sollte wissen, wie sie mit der Information umgehen muss. Ich würde gleich dazu schreiben, woher die Info (bezüglich Selbstverletzung und bezüglich Therapie) kommt.

    Die Information der Eltern mag rechtlich korrekt sein, wird vermutlich aber nicht dazu beitragen, dass die Schülerin dir weiterhin vertraut. Zumal die Eltern mit großer Wahrscheinlichkeit Teil des Problems sind.

    Was der SL mit den Klassenarbeiten veranstaltet, ist bekanntlich in Bayern völlig normal und nennt sich "Respizienz", ist aber natürlich auch per Verordnung geregelt. In NRW dürfte das anders sein, so dass mir zumindest dieses Ansinnen der SL auf wackligen Füßen zu stehen scheint.

    Der Rest: Ja, Kontrollwahn mit einem Schuss Unfähigkeit und einer Prise "neue Besen kehren gut". Es hilft wohl nur eines: Überlastungsanzeigen schreiben. Ständig und immer wieder.

    • im Beruf erworbene professionelle Admin-Kenntnisse
    • Erfahrung im Rotstiftmilieu (sorry, der ist nur geklaut aus dem Berufsbezeichnungsthread)
    • jederzeit schickes Auftreten
    • meeting-erprobt
    • führungserfahren mit heterogenen Teams
    • abgehärtet gegenüber jeglichen Kaffee-Küchen-Keimen
    • klagloses Erdulden und hochengagiertes Umsetzen jeglicher Neuerungen (grmpfhihihi)
    • professionelles Handling von Abkürzungen

    You've got a point there. Der Punkt "jederzeit schickes Auftreten" ist sicher diskutabel (ich sag nur "nackte Füße in Trekkingsandalen"...), aber die Hornhaut im Magen entwickelt wahrscheinlich jede Lehrkraft irgendwann. Wobei es ja jetzt oft schon Vollautomaten in den Lehrerzimmern gibt, das relativiert die Sache wieder.

    Bolzbold

    Naja realistischerweise ja nicht. Bereits nach ein paar Jahren im Schuldienst ist man doch fachlich dermaßen verkümmert und hat keinerlei "echte" Arbeitserfahrung, dass man es in der Industrie auch zu nichts mehr bringt.

    Die fachliche Verkümmerung macht doch nichts, das geht einem AN in der Industrie genauso. Du verkennst aber die Qualitäten, die viele Lehrer mitbringen und die für jeden AG hochinteressant sein müssten:

    • hohe Bereitschaft zu Arbeitszeiten außerhalb der Norm (abends, am Wochenende), die außerdem jedes Jahr neu festgelegt werden können
    • Akzeptanz niedriger Gehälter, weil "andere haben ja noch weniger"
    • kaum Interesse an gewerkschaftlicher Organisation oder auch nur an gemeinsamem Auftreten als Team
    • das Bewusstsein, weisungsbefugten Instanzen bedingungslos untergeordnet zu sein und "eh nichts machen zu können"
    • der freiwillige Verzicht auf einem zustehende Rechte, weil "die Arbeit muss ja getan werden"
    • ...

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