Beiträge von Edda

    Ja, ich denke mittlerweile auch, dass es besser ist, die dort einfach zu
    besuchen und ihr erstmal keinen netten Tag zu spendieren. Zur Mutter
    bestand kein Kontakt seit sie ein Baby war, sie weiß gerade selbst
    nicht, ob sie ihn aufnehmen soll. Ich kann ihr dazu nicht viel raten,
    weil ich zu wenig darüber weiß bzw. nur die Sichtweise des Mädchens
    kenne. Beim Schreiben von Briefen an den Vater und die Stiefmutter war
    ich ihr schon in der Vergangenheit behilflich - was aber nicht viel
    gebracht hat, sie wurde ja dennoch ins Heim gegeben.
    Dass ich zu sehr irgendwann zur Mutti für sie werde, ist leider wirklich meine
    Sorge. Andererseits willl es mir gerade nicht in den Kopf gehen, wie man
    ein Mädchen so allein lassen kann. Es ist auch immer schwierig,
    überhaupt etwas zu sagen, schließlich hängt sie noch ganz stark an ihrer
    Familie und will unbedingt zurück. Sie gibt sich für vieles die Schuld,
    dies sehen ihre Therapeutin und ich jedoch ganz anders.

    Vielen Dank für eure Rückmeldungen, ich werde dann mal im Heim anrufen und meinen Besuch ankündigen. Und Susannea, du hast recht - ich könnte ja auch nur ein berufliches Interesse daran haben. ;) Wäre nun auch nicht der erste Hausbesuch, aber normalerweise betrifft das eher die Eltern.

    Hallo zusammen,


    die Herbstferien sind da und mir brennt Folgendes auf den den Nägeln: Eine Schülerin meiner Klasse (6. Schuljahr) lebt nun schon seit den Sommerferien im Kinderheim. Häufig bittet sie mich um Gespräche, sie ist momentan extrem verzweifelt und unglücklich, weil es eigentlich keinen triftigen Grund für diesen Aufenthalt gibt. Die Details möchte ich euch auch ersparen, aber das Heim, die Therapeutin und ich empfinden sie als sehr freundliches und umgängliches Mädchen, es ist unklar, warum die Stiefmutter und der Vater sie zu Hause nicht haben wollen.
    Es kommt sie leider auch kaum jemand besuchen - weder Eltern noch Großeltern. Das wird vom Heim bestätigt. Sie leidet sehr darunter.
    Da in NRW nun Herbstferien sind, wollte ich von euch mal hören, ob ihr es als absolut unangemessen empfindet, wenn ich die Schülerin im Heim besuche, oder ob ihr es als noch "normal" einstufen könnt. Ich würde ihr einfach gerne einen netten Tag spendieren und ihr das Gefühl geben, dass sie nicht völlig einsam ist.
    wie seht ihr das? Werde ich dabei zu privat?


    LG


    Edda

    Hallo Winilein,


    die Stunde ist mit 1,0 bewertet worden. Ich habe ein Lernbüffet zum Erlkönig vorbereitet und diesen am Ende auch vortragen lassen - ein Schüler hat ihn sogar spontan gerappt;)


    LG


    Edda

    Ich finde diese Diskussion irgendwie schräg.
    Meiner Meinung nach brauchen Schüler nämlich am meisten Disziplin für das selbstgesteuerte Lernen (bei der Auswahl der Aufgaben, der Arbeitsform, evtl. Aushandeln der Arbeitsweise mit den Gruppenmitgliedern, evtl. Selbstdisziplinierung zum nicht spicken, falls die Lösungen ausliegen etc.pp.). Also sollten eigentlich die Advokaten des selbstgesteuerten Lernens für Disziplin sein und nicht dagegen....

    Das sehe ich auch so. Disziplin ist in meinem Unterricht die Grundvoraussetzung.


    Ich sehe darin auch einen erheblichen Unterschied - aber moralisches Handeln muss gelernt werden, auch das funktioniert nicht von selbst. Im übrigen sind SuS erst ab einem gewissen Alter fähig, sich in andere hineinzuversetzen - und selbst das muss vorgelebt und erlernt werden.
    SuS können dies sehr gut natürlich durch mehr Mitbestimmung und Selbstverantwortung lernen, aber je nach Entwicklungsstufe der SuS müssen nunmal Grenzen gesetzt werden und ein sinnvoller Rahmen gefunden werden - und auch hierfür brauchts wieder Disziplin.


    Disziplin ist m.E. eine wichtige Tugend, die einfach jeder Mensch im Laufe seines Lebens lernen sollte.

    Da ich an einer Brennpunktschule unterrichte, wo Disziplin mit der Lupe gesucht werden kann, möchte ich mal ganz praktische Erfahrungen schildern, die ich im Umgang mit problematischen SuS gesammelt habe und wie mein Unterricht weitestgehend störungsfrei funktioniert - selbst bei üblen Klassen. Diese SuS brauchen 3 Dinge:
    Erstens: Klare Regeln, an die sie sich halten können und an die sie sich auch zu halten haben.
    Zweitens: das Gefühl, respektiert zu werden.
    Drittens: Erfolgserlebnisse - Motivation ist enorm wichtig bei leistungsschwachen SuS.
    Ob dies nun in einem offenen oder geschlossenen Unterricht stattfindet, bei der Gruppenarbeit oder im Frontalunterricht ist da gehupft wie gesprungen.
    Dass der Unterricht klar strukturiert sein sollte, versteht sich von selbst, ebenso dass das Klima möglichst angenehm und die Lernziele (und wenn es auch nur auf die gute Note bezogen ist, weil das Blatt Papier am Ende der Schullaufbahn wichtig ist) transparent sein müssen.


    Zumindest bei unseren SuS ist es so, dass von Hause aus keine Disziplin anerzogen wurde und die SuS kaum mit Regeln konfrontiert wurden.
    Fragt man diese SuS selbst, so wünschen sie sich jedoch klare Regeln und fordern "Strenge" ein. Doch das müssen die lieben Kleinen erst einmal lernen und der Weg dahin ist mitunter steinig und zieht so manche unangenehme Disziplinierung mit sich. Im günstigen Fall sehen sie dies sogar ein. Und auch wenn die SuS es erstmal doof finden - grundsätzlich empfinden sie etwas Drill&Kill als angenehm, weil es Beständigkeit, Klarheit und Fairness vermittelt.


    Und gerade wenn ich einen offenen individualisierten Unterricht und schülerzentrierten Unterricht ermöglichen will (was ich persönlich eindeutig favorisiere), dann geht es gar nicht ohne Disziplin!
    Und dass der Lernstoff gerade so interessant ist, dass die SuS so viel intrinsische Motivation entwickeln, hatte ich bisher nur beim Sexualkundeunterricht, da war ich eigentlich überflüssig im Raum...;)


    Ich muss gerade ein wenig um meine Klasse trauern, die ich nun für eine neue Fünfte abgebe. Wir haben sehr diszipliniert zusammen gelernt und die SuS haben das sehr zu schätzen gewusst . ;(

    Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!


    Tjo, dann gibts wohl nur zwei Möglichkeiten: Entweder die BR Köln hat eine sehr "individuelle" Vorgehensweise, oder meine Sachbearbeiterin arbeitet gerne sehr viel. :rotwerd:
    Gut, vielleicht gibt es noch eine dritte Möglichkeit: Meine Sachbearbeiterin wusste vielleicht keine Antwort auf meine Frage und das Einreichen eines formlosen Antrags kann zwar überflüssig, aber niemals verkehrt sein. :D
    Mit dem Amtsarzt habe ich bereits gesprochen, auch er wunderte sich, dass ich wieder untersucht werden muss. Immerhin räumte er ein, dass die Untersuchung dieses Mal sehr schnell abgewickelt werden kann, denn beim letzten Mal hatte er nichts zu beanstanden und er geht davon aus, dass sich innerhalb von zwei Jahren nicht viel geändert haben kann.

    Bei welcher Bezirksregierung hast du angerufen? Die Untersuchung vom Amtsarzt muss ja auch noch gemacht werden, habe mir dort schonmal einen Termin geben lassen.

    Die offene Frage: Wer macht nun bei der nächsten OPP kein Buffet für die Prüfer?

    Ich wette, Silicium wird es machen, sobald er mit seinem Studium fertig ist und er zur Prüfung zugelassen wird. Die Frage ist nur, welcher Kollege möchte ihm dabei helfen. ?(

    Wie bereits erwähnt: Die Mitglieder der Kommission sind formal gesehen die Gäste des Prüflings. Und als Gastgeber sollte man schon ein Mindestmaß an sozialer Kompetenz vorweisen und der Höflichkeit halber eine Bewirtung anbieten.
    Wenn Schüler jedoch eine Arbeit oder Klausur schreiben, sind sie natürlich keine Gäste.

    Es kann ja jeder so halten, wie er mag. Und Usus sind nunmal viele Dinge: Floskeln, Höflichkeitsnormen, angemessene Kleidung etc. Da kann ja jeder seine eigenen Grenzen setzen.
    Und Silicium: Trotz der Bewertung, die man von FL bekommt, ist man dennoch ein erwachsener und mündiger Mensch und vor allem auch intellektuell auf einer Ebene. Von daher sehe ich darin Kollegen, welche mir vorgesetzt sind. Und das ist nunmal in der Arbeitswelt alltäglich - ebenso, dass man in einem Abhängigkeitsverhältnis steht und bewertet wird.
    Man lädt zur UPP ein - somit sind die Kommissionsmitglieder nunmal der Form halber Gäste. Dass es nervig ist und man bei der UPP absolut keinen Kopf dafür hat, ist klar. Aber der gesamte Tag in seinem Ablauf und vor allem auch die Relevanz der Noten sind kritisierbar und sicherlich reformwürdig, weil antiquiert. Da empfinde ich die Bewirtung noch als das kleinste Übel.


    Weiterhin regt man sich hier wirklich über Lappalien auf und bläst die Thematik künstlich auf... .

    Doch, die Bewirtung ist leider üblich. Im Seminar wurde uns mitgeteilt, dass Folgendes Standard sei:


    1. Belegte Brötchen (habe ich in der Bäckerei bestellt und morgens abgeholt)
    2. Kaffee
    3. Tee
    4. Wasser
    5. Saft (Apfel, Orange)
    6. Obst (Äpfel, Bananen)
    7. Süßigkeiten (Haribo, Plätzchen)


    Ich hatte zusätzlich noch Kuchen, stilles und "lautes" Wasser, verschiedene Kaffeesorten (Kapseln, meine eigene Maschine) und Erdbeeren.
    Die Komission ließ mir 20 Euro da, von daher war das Ganze nicht so teuer. Ich habe auch nur Sachen angeboten, die ich gerne mag, von daher musste auch nichts entsorgt werden.
    Rückblickend war mir dies wirklich wert, da meine Komission toll war. Der Tag war ab der ersten gehaltenen Stunde sehr entspannt und angenehm. Sie haben mir einen angenehmen Tag bereitet und ich bin froh, dass ich zumindest über die Versorgung etwas davon zurückgeben konnte.
    Mit Bestechung oder dergleichen hat dies überhaupt nichts zu tun. Der Tag ist für alle Beteiligten sehr stressig, von daher gilt es, dass beide Seiten versuchen, eine möglichst entspannte Atmosphäre zu schaffen, damit sich alle Beteiligten wohlfühlen.

    Als Germanistin verstehe ich diesen Wortlaut ganz genauso wie du, Step.
    Und ich hoffe, man muss keinen Nachweis darüber vorlegen, das ist mir nämlich gerade erst eingefallen. Den habe ich nämlich nicht. Hoffentlich setzen die sich selbstständig mit dem Prüfungsamt in Verbindung.

    Püh - ich hatte keinen Referendar, denn der war im Unterricht.
    Allerdings muss ich auch eingestehen, dass die Bewirtung meiner Komission sich auf reine Selbstbedienung beschränkte. Die Süßigkeiten wurden sofort entdeckt, das Obst wurde noch nicht einmal von der Komission ausgepackt. Dabei waren sie viel zu früh da.
    Und die Tische hat die Komission auch ganz blöd gerückt, das war alles ziemlich eng... :D .


    Nein, ich habe den Fehler gemacht und von mir aus keine Leute eingespannt bzw. zu wenige, denn die mussten selbst in den Unterricht. Außerdem hatte ich nicht den Kopf, Aufgaben sinnvoll einzuteilen. Und die Suppe, die eine nette Kollegin vorbereitet hatte, hat es leider nicht aus dem Lehrerzimmer geschafft. Aber dafür hatte ich immerhin Kaffee, Espresso und Capuccino im Angebot sowie eine Riesendose Haribo. :thumbup:

    Den heutigen Brückentag habe ich genutzt, um bei der Bezirksregierung Köln nachzufragen, wie es denn nun im Anschluss nach der bestandenen Prüfung vertraglich bei mir weitergeht. Denn nach all den Erfahrungen habe ich durchaus Sorge, dass nicht alles automatisch und vor allem so reibungslos ablaufen wird, wie es wünschenswert bzw. normal wäre.

    Die Antwort: Nach bestandener Prüfung muss man einen formlosen Antrag auf einen Vertrag zur unbefristeten Anstellung an den zuständigen Sachbearbeiter schicken und soll, sofern die Verbeamtung möglich ist, einen Termin beim Amtsarzt machen!


    Ich weiß nicht, ob diese Nachricht alle betrifft, aber es kann nicht schaden, wenn ihr euch mit eurem Sachbearbeiter in Verbindung setzt.


    Ehrlich gesagt schockt es mich ein wenig, dass man darüber nicht vorab informiert wurde. Schließlich steht zumindest in meinem Vertrag, dass ich nach bestandener Prüfung einen neuen Vertrag mit unbefristeter Einstellung erhalte. Dass ich nun darauf einen Antrag stellen soll, finde ich ganz schön bekloppt. 8|

    Herzlichen Glückwunsch euch beiden!


    Ist doch echt ein tolles Gefühl, nicht wahr? :thumbup:


    In unserem Seminar sind nun auch alle OBAS´ler durch - es haben alle bestanden.

    Danke für die lieben Glückwünsche;)


    Ja, das war wirklich eine ziemlich aufwühlende Zeit, bis ich die feste Zusage zur OBAS hatte.
    Und den Allerwertesten habe ich mir die letzten zwei Jahre auch abgearbeitet - 24 Std. Unterricht, Klassenleitung, fachfremder Unterricht in drölf Fächern - und am Ende steht nun wirklich ein Einser-Examen, obwohl ich eine ziemlich schlechte Examensarbeit abgegeben habe. Bei der UPP hatte ich sogar mal 1,0-Bewertungen - trotz kleiner Patzer. Und am Anfang des Tages erschien mir die Komission recht unterkühlt. Man sah mir nicht in die Augen, das Händeschütteln erschien mir etwas halbherzig. In dem Moment hatte ich einfach nur noch Bammel, ich kam mir wirklich wie ein kleiner Idiot vor.
    Aber im Verlauf der ersten Stunde taute die Komission auf und wurde sehr schnell sehr freundlich und sehr herzlich. Meine Schüler waren glücklicherweise nicht so nervös wie ich und haben aufgepasst, dass die einzelnen Phasen eingehalten wurden - ich habe einen stinknormalen Ablauf gezeigt, wie ihn meine Schüler gewohnt sind. Der einzige Unterschied zum normalen Unterricht bestand darin, dass ich mehr Farbkopien in besserer Qualität herausgegeben habe.


    In der fremden Klasse hatte ich dagegen stark zu kämpfen, denn die Kleinen saßen bzw. standen wie paralysierte Karnickel im Raum. Selbst die geplante Bewegungssequenz wirkte müde, ich musste mich zwangsläufig selbst zum Affen machen, und durch die Klasse springen, damit sie etwas lockerer wurden.
    Aber: Die Kleinen waren so auf gutes Benehmen bedacht, dass sie selbst mit Anstand hüpften. Nicht einmal bei der Partnerarbeit haben sie viele Worte miteinander gewechselt, obwohl ich sie dazu permanent aufgefordert habe und sie nachher selbst in Gespräche verwickelt habe. Und das hat mich dann aus dem Konzept gebracht, ich wurde unsicher und richtig nervös, ich wollte nur noch das Stundenziel erreichen und dann nix wie raus hier. Das Stundenziel wurde auch erreicht und am Ende der Stunde schien endlich auch jeder Schüler begriffen zu haben, worum es eigentlich geht, aber als es dann endlich gut wurde und die Schüler in Fahrt kamen, war die Stunde auch schon vorbei.


    Das Kolloquium lief dafür wieder besser, ich hatte das große Glück, dass man mir offene Fragen gestellt hat. Man hat mich einfach nur reden lassen und immer nur kleine Richtungsimpulse gegeben. Ich musste keine Gesetzestexte auswendig runterbeten - das hätte ich auch gar nicht gekonnt. Die vernünftige Einstellung überwog, dass die Bass schließlich zum Nachlesen da ist und nicht zum Auswendiglernen.
    Und ich hatte außerdem das große Glück, dass der Fachvorsitz eine positive Einstellung zum geöffneten Unterricht zeigte.
    Bei einem Fachvorsitz mit anderen Präferenzen wäre ich möglicherweise schlechter benotet worden. Mein Fachvorsitz schien glücklicherweise eine ähnliche Auffassung von gutem Unterricht zu haben wie ich. :)


    Ich wünsche Parallelrechner und allen anderen, die bald ihre UPP haben alles Gute und viel Glück und hoffe, dass ihr auch eine so gute Prüfungskomission haben werdet, wie ich sie hatte.
    Denn das ist kein Regelfall, viele (in meinen Augen einige sehr gute Anwärter) aus meinem Seminar waren mit der Beurteilung ihrer UPP sehr unzufrieden. In einem Fall völlig zurecht, hier war die Beurteilung alles andere als angemessen und eine absolute Unverschämtheit.

    Hier ein kleiner Mutmacher für alle angehenden Seiteneinsteiger: Die OBAS war zwar anstrengend, aber sie ist wirklich machbar - sogar mit sehr guten Noten. Vorbehalte gegenüber Seiteneinsteigern habe ich nie gespürt, ganz im Gegenteil. Meine Seminarleiter waren immer hilfsbereit, sehr bemüht und haben mich bestens unterstützt. Die Prüfungskomission war ebenfalls fair, menschlich und sehr bodenständig.
    So glücklich ich auch bin, dass der Stress nun eine Ende gefunden hat, so sehr kann ich aber auch jedem empfehlen, sich nicht allzu verrückt zu machen. Es wird auch bei der UPP nur mit Wasser gekocht.

Werbung