Beiträge von Kathie

    @Sissymaus - kann man sich drüber streiten, wichtig ist aber doch wohl das Ergebmis, oder? Wir haben einen unterdurchschnittlichen Krankenstand, die Teeküche ist blitzsauber, der Etat für Kopien, Folien etc. ist im grünen Bereich. Da haben alle was von.
    Wir haben noch mehr Sachen am Laufen. Z.B. haben wir eine App, mit der wir Misstände und auch Fehlverhalten der Kollegen anonym an die SL melden können. So wie die App EGM vom Erdogan, die gibts im Google Playstore kostenlos. Allerdings natürlich auf Deutsch und nicht, um jemanden politisch zu denunzieren.


    Alles auf den ersten Blick vielleicht fragwürdig. In der Praxis aber bewährt und für alle hilfreich.

    Na in so einem von Vertrauen geprägten Kollegium kann man sich ja nur wohl fühlen :autsch:

    Nicht direkt, aber so insgesamt betrachtet: Ja. - Also wenn man davon ausgeht, dass das Einfordern von Zuwendung daher rührt, dass die Kinder zu Hause zu wenig Aufmerksamkeit, Liebe und Unterstützung bekommen (was ebenfalls ursächlich ist für mangelnde Selbstständigkeit).
    Mag aber auch sein, dass die Kinder sehr liebevoll aufwachsen? Zu wünschen wäre es.

    Das rückt doch jetzt sehr von der eigentlichen Fragestellung ab, eigentlich ging es darum, ob und inwieweit man Nähe zulässt.
    Warum die Kinder Nähe suchen und brauchen, wie es daheim in den Elternhäusern aussieht, das sind Spekulationen und die bringen uns eigentlich nicht weiter, denn Fakt ist nun einmal, einige bis viele Kinder suchen den Kontakt, und wir können unterschiedlich darauf reagieren.


    Das ist kein Oberstufen-Gymnasium-"Problem", und vielleicht gehst du einfach aufgrund mangelnder Erfahrung mit derartigen Situationen sehr verkopft an die Sache und möchtest Gründe und Lösungen finden, wobei es doch eigentlich die normalste Sache der Welt ist, dass man Erstklässler (und Grundschüler an sich) tröstet und sie hin und wieder mal anfasst. Frag doch mal Erzieherinnen im Kindergarten, wie oft sie ein Kind streicheln, wenn sie es beruhigen wollen... Und dann soll damit - zack - nach Schulbeginn von jetzt auf gleich Schluss sein? (damit sie dann in der Oberstufe angenehm selbstständig sind???) Das geht doch gar nicht. Das sind Prozesse.

    Hier schreibt meiner Meinung nach ein Gymnasiallehrer, der einfach keine Ahnung davon hat, was die Bedürfnisse kleinerer Kinder und den Alltag in einer Grundschule betrifft.
    Sicher sind die Kinder in der Oberstufe NICHT deshalb unselbstständig, weil man sie in der Grundschule hin und wieder über den Rücken gestreichelt oder ihre Tränchen getrocknet hat. Da liegen ja noch viiieeele Jahre am Gymnasium dazwischen, wo ihr Gymnasiallehrer ja pädagogisch auf sie einwirken und sie zur Selbstständigkeit erziehen könntet ;-).
    Schon das Sprichwort "Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel" gehört? Erst einmal ist es wichtig, dass sie sich in der Grundschule angenommen und gut aufgehoben fühlen, und dann kann man sukzessive beginnen, ihnen Abstand "beizubringen" - in Anführungszeichen deshalb, weil sie das eigentlich nicht beigebracht bekommen müssen, sondern Viertklässler einfach von sich aus weniger Körperkontakt suchen als Erstklässler.

    Ich verhalte mich auch ähnlich wie rote Ameise.


    Die Kleinen brauchen einfach hin und wieder eine kleine Kuscheleinheit. Der Tag ist für so ein kleines Kind lang und die Anforderungen hoch, wer will da nicht hin und wieder mal Bestätigung? Und wenn sie im Morgenkreis nah an mich heranrutschen, dann streichle ich ihnen mal den Kopf und frage "Gehts dir gut heute?", meist ist dann Ende, die Bedürfnisse des Kindes sind erfüllt und es rückt wieder auf seinen vorherigen Platz. Genau wie beim Anstellen, wenn da einer einfach kurz Aufmerksamkeit braucht und sich an mich drückt, bekommt er ein Getätschle auf den Rücken und ein paar liebe Worte, und gut isses.


    Eigentlich handhaben das bei uns alle so, wobei es vom Typ her schon kuscheligere Lehrerinnen gibt als andere.


    Wenn es mir zu eng wird, sage ich das. Einfach "Okay, jetzt reichts dann aber", oder "Geh doch mal auf deinen Platz" - kein Problem.
    Ich bin nicht sehr groß, spätestens in der vierten Klasse sind mir viele über den Kopf gewachsen, und da umarmen sie mich dann am Pausenhof auch nicht mehr, wenn sie mich sehen :)



    Wir hatten mal eine Kollegin, die hat alle Kinder vehement weggeschoben und streng gesagt: "Stop, ich bin deine Lehrerin, nicht deine Mama", das fand ich für so Kleine relativ heftig, weil sie ein bisschen vor den Kopf gestoßen wurden (und genützt hat es auch nicht viel).

    Naja, manchmal sage ich "keine Zeit", hin und wieder spende ich was, ich fühle mich nicht so wahnsinnig belastet durch die Spendensammler ehrlich gesagt. ;)


    Kurze Abschweifung zum Raclette:
    Pilze und Schinken mit ins Pfännchen
    Scampi oben auf den heißen Stein
    ganz dünn geschnittenes Rinderfilet mit ordentlich Pfeffer oben auf den heißen Stein
    klassisch mit Silberzwiebeln und mini-Maiskölbchen


    Unsere Kinder schmelzen hinterher oft noch Schokonikoläuse in einem sauberen Pfännchen und machen quasi Schoko-Fondue (mit Obststückchen).



    Baumgestaltung interessiert mich. Echte Kerzen oder nicht?

    Hm also ich kenne einige Kitas, in denen Erzieherinnen arbeiten, die nicht fließend Deutsch sprechen und das finde ich ein Unding (denn wie sollen es die Kleinen dann lernen, besonders die mit Migrationshintergrund)?


    Bei dir ist das ein bisschen anders, da du höhere Klassen unterrichten wirst. Mag sein, dass es da akzeptabler ist, die Sprache nicht ganz so perfekt zu beherrschen.
    Allerdings denke ich nicht, dass man immer besser spricht als schreibt, denn sprechen, besonders im Unterricht, muss man spontan und beim Schreiben hat man doch ein paar Sekunden mehr Zeit, nach Wörtern zu suchen und Sätze zu formulieren.
    Ich würde an deiner Stelle erst meine Deutschkenntnisse weiter verbessern, bevor ich mich ans Unterrichten mache! Deinen letzten Abschnitt musste ich mehrmals lesen, um einigermaßen zu verstehen, was du meinst...

    Ich glaube, dass man sich "Schule" von außen immer anders vorstellt, als man sie dann als Lehrer erlebt. Die meisten von uns waren wohl gute Schüler, die abgesehen von ein paar normalen Problemen und Baustellen den Schulbesuch als so angenehm (okay, angenehm vielleicht nicht, aber erträglich) empfanden, dass sie sich Lehrer als Beruf ausgesucht haben.


    Und dann hat man die ganze Bandbreite von Schülern vor sich - manche schlau, andere weniger schlau, manche motiviert, manche lustlos. Das ist so! Da muss man sich wahrscheinlich erst einmal dran gewöhnen.
    Egal, ob sie jetzt viel oder wenig können, das Ziel muss ja eigentlich sein, sie da abzuholen wo sie nun einmal stehen, und ihnen möglichst viel - alles was im Lehrplan steht - so gut es geht zu vermitteln.


    Es ist nicht traurig, dass es ein "zu nett" gibt, sondern ganz normal.
    Die Kinder wollen nicht unbedingt eine nette Lehrerin, sondern eine, die gerecht ist und auf die sie sich verlassen können. Lieber erst streng beginnen, und wenn der Laden läuft, etwas lockerlassen. Ich würde mir an deiner Stelle noch etwas Zeit geben. Vielleicht findest du es nach einer Weile gar nicht mehr so schockierend.

    Ich bin über den Mobbing-Absatz auch gestolpert und er ging mir nicht aus dem Kopf. Wollte so ähnlich antworten wie Wollsocken, aber da steht es ja schon ;) Ein pures Like war mir aber zu wenig, um diesen Ansatz zu unterstützen.
    Ich bin mir sicher, dass man sich mit so einem Kommentar in den meisten Klassen selbst ins Abseits stellen würde, weil die Schüler sich gegenseitig schützen würden. Was gut und richtig ist!


    Fans sind mir übrigens egal. Ich meine, gerade die Grundschüler sind schon emotional eng an die Lehrperson gebunden, aber das macht mich nicht stolz und ich brauche das auch nicht für mein Wohlbefinden, denn mein Job ist es, ihnen etwas zu lernen. Wenn sie mich nett finden - schön, aber das ist wie gesagt nicht mein Ziel, mit dem ich vormittags reingehe.

    Spielt ihr an sich gerne? Wenn ihr Siedler kennt und mögt, dann schenkt ihm Carcassonne, das ist quasi eine Vorstufe davon, ist nicht so schwierig und dauert auch nicht so lang.


    Ansonsten hätte ich auch Qwirkle empfohlen wenn ihr was größeres wollt, das ist haptisch auch total schön mit großen Holzsteinen.
    Biberbande ist ein schnelles Kartenspiel, nehmen wir mit unseren Teenies noch immer ganz gerne in den Urlaub mit, ist witzig. Also ja, da von mir auch ne Empfehlung!


    Weitere Spiele, dir hier gerne gespielt werden / wurden: Ubongo und CamelCup.



    Colt Express haben wir entweder nie so genau durchschaut, oder es trifft nicht unseren Geschmack, ich finde es sehr langatmig und irgendwie mühsam - liegt aber vielleicht an fehlender Routine.

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