(Klein)kindbetreuung und Corona

  • Das denkt doch auch keiner? In deinem ursprünglichen Beitrag hattest du laut überlegt, dein Kind auch an den Tagen in die Notbetreuung zu schicken, an denen du daheim Unterricht vorbereitest.

    Nachdem du den Beitrag jetzt leider gelöscht hast, machen die Antworten halt auch nicht mehr viel Sinn. Da kann man theoretisch direkt die letzten Kommentare alle rausnehmen.


    Ich finde die Überlegung an sich nicht verwerflich und

    unsere Antworten ganz normal vom Inhalt und Tonfall her.

  • Mit dem Papa alleine lassen, wenn der arbeiten muss, geht nicht, aber mit dir alleine lassen, wenn du arbeiten müsstest, geht schon?

    Ja, der Unterschied sind zum einen 16 Stunden Arbeitszeit in der Woche und das ich eben wirklich flexibel bin mit meinen Terminen und es dort eben auch um deutlich weniger Geld wenn geht. Das ist bei ihm nicht gegeben, außerdem sage ich noch mal, er ist eben ein Mann, er merkt einen Teil der Dinge eben nicht. Zumal ich eben bei den Kindern auf der Etage sitze und er zwei Stockwerke tiefer.


    Ich bin gespannt, denn ja, Oberhavel hat den Zusatz im Gegensatz zu der Brandenburger Verordnung mit dem HO eingefügt, ob das zulässig ist, fraglich. Dann ist die Kita total leer, heute waren zwei Räume belegt, statt 9 Räumen. Da sollte also noch genug Platz sein (und auch Personal, wenn ich höre, sie arbeiten immer umschichtig), meine Schulleitung hätte mich gerne ab 11.5. wieder in der Schule, auch wenn ich sonst nicht in den 5. Klassen bin, aber die sind so groß, dass man dreiteilen muss, also noch Fachlehrer dazu holen muss, aber sie sagt ganz klar, das geht nur, wenn es eine Lösung für die Kinderbetreuung gibt, sonst bleibe ich zuhause.


    Also ähnlich, wie ich das eben auch sehe. Wir beantragen jetzt erstmal die Notbetreuung und dann kann man gegen die Ablehnung vorgehen bzw. damit den Schulrat usw. einschalten.

  • ist eben ein Mann, er merkt einen Teil der Dinge eben nicht. Zumal ich eben bei den Kindern auf der Etage sitze und er zwei Stockwerke tiefer.

    Wäre ich dein Mann, würde ich mich auch doof stellen. Funktioniert doch die Masche, Frau Susannea hält mir die nervige Brut schon vom Hals.

  • Wäre ich dein Mann, würde ich mich auch doof stellen. Funktioniert doch die Masche, Frau Susannea hält mir die nervige Brut schon vom Hals.

    Naja, wenn ich sie nicht nehmen kann, dann nimmt er sie schon, aber Anfang Mai geht das nun mal nicht bei ganztägigen Workshops. Tatsache ist aber, dass ich darüber auch gar nicht diskutieren muss, weil nun mal ich Teilzeit arbeite und nur 1/3 seines Einkommens habe, also ist klar, ich mache die Abstriche und wenn es keine Lösung gibt, dann bleibe ich eben zuhause.

  • Na, das ist doch schön, dass letztendlich die Kollegen die Mehrarbeit machen müssen, weil dein Mann die Kinder nicht betreuen will.

    Wieso, wenn ich zuhause bleibe darf doch dafür eine Vertretung eingestellt werden, also nichts mit Mehrarbeit für Kollegen. Ich kostet den AG dann ja nichts. Ich bleibe dann ja nicht im HO, sondern bin komplett raus aus dem Stundenpool


    Übrigens sind meine Kollegen dafür, dass ich im HO bleibe und würden gerne Präsenzstunden für mich machen!

  • Das ist bei ihm nicht gegeben, außerdem sage ich noch mal, er ist eben ein Mann, er merkt einen Teil der Dinge eben nicht.

    Und du bist eine Frau und deshalb so

    oder so besser am Herd aufgehoben, weil da eben deine Kernkompetenzen liegen. Merkste, ne?


    Ansonsten ergibt das, was du beschreibst aber Sinn. Und es ist so oder so eure Entscheidung, wie ihr was regelt.

  • Und du bist eine Frau und deshalb so

    oder so besser am Herd aufgehoben, weil da eben deine Kernkompetenzen liegen. Merkste, ne?


    Ansonsten ergibt das, was du beschreibst aber Sinn. Und es ist so oder so eure Entscheidung, wie ihr was regelt.

    Muss ich dich enttäuschen, er steht gerade am Herd und das auch meistens, aber er kann aktuell z.B. nicht gleichzeitig gerade den Kleinen, der daneben experimentiert beaufsichtigen. Er kann einfach nicht zwei Dinge gleichzeitig und das ist auch ok so!

    ;)

  • Muss ich dich enttäuschen, er steht gerade am Herd und das auch meistens, aber er kann aktuell z.B. nicht gleichzeitig gerade den Kleinen, der daneben experimentiert beaufsichtigen. Er kann einfach nicht zwei Dinge gleichzeitig und das ist auch ok so!

    ;)

    Du kannst auch keine zwei Dinge gleichzeitig machen. Menschen können nicht multitasken, nur besser oder schlechter schnell zwischen Aufgaben hin und her schalten. Das hat aber nur am Rande etwas mit dem Geschlecht zu tun.

    Genauso, wie die Fähigkeit zu kochen (offenbar hast du die Aussage meines Posts nicht verstanden ;)).

  • Das Thema Gleichberechtigung - oder eher Mangel an Gleichberechtigung - ist aber schon eines, über das man diskutieren sollte und das jetzt überhaupt nicht in Bezug auf Susannea.

    Im Moment fällt mir sowohl im Kreis der KuK als auch bei den Eltern noch stärker als sonst auf, dass die Aufgabe der Kinderbetreuung viel mehr an den Frauen hängt als an den Männern und zwar oft unabhängig davon, wer mehr arbeitet oder verdient.

    Extrem ist es bei den alleinerziehenden Müttern, die Väter ziehen sich jetzt noch mehr aus der Verantwortung (bezogen auf die alleinerziehenden Mütter, die ich kenne). Dabei arbeiten auch die Väter aktuell größtenteils im HO und hätten folglich mehr Zeit, die Kinder mal zu betreuen.

    Wir haben auch mehrere Kinder in der Notbetreuung, deren Mütter in systemkritischen Berufen arbeiten, deren Väter aber zuhause sind, im HO oder in Kurzarbeit. Das mag im Einzelfall nötig sein, oft wäre es das aber nicht. Auch eine Kollegin erzählte mir, dass sie leider keine Notbetreuung übernehmen könne, da ihr Mann im HO nicht gestört werden kann und sie ihr Kind nicht in die Notbetreuung geben wolle, da es dort so „ungemütlich“ sein. Sorry, da hört bei mir das Verständnis echt auf. Ein paar Stunden wird Papa wohl mal auf das Grundschulkind aufpassen können.

    Ob Mütter HO und Kinderbetreuung vereinbaren können, fragt irgendwie keiner.


    Und nein, das ist sicher nicht überall so. Aber es ist doch ein Thema, über das man mal nachdenken sollte.

  • Roswitha111: Dazu fand ich diesen Artikel richtig gut: https://www.zeit.de/kultur/202…ilie-corona-krise-10nach8

    Bedankt euch bei den Müttern dafür, dass sie es nicht geschafft haben, ihre Jungs zu sozialen Menschen zu erziehen. Das kenne ich selbst noch aus meiner Kindheit/Jugend. Da war es normal, dass Mütter von Jungen nicht erwartet haben, im Haushalt zu helfen, zum Teil wurden die aktiv davon abgehalten. Natürlich ist man dann als Erwachsener nicht daran gewöhnt, sein Zeug selbst wegzuräumen, seine Hemden selbst zu bügeln usw. Wenn man dann auch noch eine Frau abkriegt, die das wie selbstverständlich alles übernimmt, macht man eben so weiter, wie immer.

    Man kann sich immernoch aussuchen, mit wem man sein Leben verbringt und in der Regel wohnt man shon ein bisschen zusammen, bevor man Kinder in die Welt setzt. Wer sich dann für ein "Kind" entscheidet, dass es nicht schafft, sein Zeug in die Spülmaschine zu räumen, der braucht sich später auch nicht über genau diese Eigenschaften aufregen.

  • Bedankt euch bei den Müttern dafür, dass sie es nicht geschafft haben, ihre Jungs zu sozialen Menschen zu erziehen. Das kenne ich selbst noch aus meiner Kindheit/Jugend. Da war es normal, dass Mütter von Jungen nicht erwartet haben, im Haushalt zu helfen, zum Teil wurden die aktiv davon abgehalten. Natürlich ist man dann als Erwachsener nicht daran gewöhnt, sein Zeug selbst wegzuräumen, seine Hemden selbst zu bügeln usw. Wenn man dann auch noch eine Frau abkriegt, die das wie selbstverständlich alles übernimmt, macht man eben so weiter, wie immer.

    Man kann sich immernoch aussuchen, mit wem man sein Leben verbringt und in der Regel wohnt man shon ein bisschen zusammen, bevor man Kinder in die Welt setzt. Wer sich dann für ein "Kind" entscheidet, dass es nicht schafft, sein Zeug in die Spülmaschine zu räumen, der braucht sich später auch nicht über genau diese Eigenschaften aufregen.

    Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass dies keine der Eigenschaften meines Mannes beschreibt, trotzdem kann er das kleinste Kind nicht im HO betreuen, zumindest nicht täglich und nicht an festen Tagen.

  • Muah, erwachsene und studierte Menschen sollten doch eigentlich in der Lage sein, nicht jeden Thread hier eskalieren zu lassen, einzelne User ob ihrer Lebensform anzugreigen oder oder oder....

    Es macht echt aktuell immer weniger Spaß hier zu schreiben oder zu lesen. Jeder Thread wird gefühlt gesprengt.

  • Im Moment fällt mir sowohl im Kreis der KuK als auch bei den Eltern noch stärker als sonst auf, dass die Aufgabe der Kinderbetreuung viel mehr an den Frauen hängt als an den Männern und zwar oft unabhängig davon, wer mehr arbeitet oder verdient.

    Extrem ist es bei den alleinerziehenden Müttern,

    Ja, das ist so. Zumal "alleinerziehend" und "wenig verdienend" statistisch gesehen bereits weibliche Probleme sind. Mein Eindruck ist, dass diese Krise überhaupt wie ein Katalysator für viele Probleme wirkt. (Bis aufs Klima, das hat mal ein paar Wochen Erholungspause.)

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