Beiträge von DFU

    Ich finde es irre, wie einfach spontan zu Fächern wie Physik oder Informatik geraten wird. Das sind sehr anspruchsvolle Fächer, sowohl im Studium als auch in der Durchführung.

    Ich bin wirklich nicht der Meinung, dass ein Anglistik- oder ein Germanistikstudium zwingend leichter sein muss als ein Mathe-, Physik oder Informatikstudium. Ich bin jedenfalls nicht sicher, dass ich da sicher bestehen würde. Aber jemandem mit der Fächerkombi E/D spontan zu Physik oder Informatik zu raten, finde ich auch irre. Zumal vom Threadersteller schon angedeutet wurde, das ein Mathematikstudium problematisch sein könnte.

    Ich lasse in bis zu 90minütigen Klassenarbeiten in der Regel auch niemanden zur Toilette. Und die Schüler wissen das. Oft frage ich vorher nach, dann gehen noch einige.

    Manchmal haben Schüler schon angeboten früher abzugeben. Ich habe das kurz vor Ende schon angenommen, aber auch schon weiterschreiben lassen. Und ich hatte schon den Fall, dass ein Schüler, der sonst immer vor der Arbeit auf die Toilette gegangen ist ( und oft im Unterricht), es einmal vergessen hatte. Den habe ich dann auch gehen lassen. In keinem Fall sah die Arbeit anders aus als erwartet.

    Gleichzeitig würde ich aber nicht zulassen. Das gibt es bei mir aber auch während des Unterrichts nicht, daher käme niemand auf diese Idee.

    Ich kenne:

    - 1. Std. Gottesdienst, 2.+3. Std. Unterricht, 4. Std. Klassenlehrer, Ende ca. 11 Uhr (die längere Pause fällt aus, die Schulbusse kommen früher)

    - 1. Std. Gottesdienst, 2.+3. Std. Klassenlehrer, Ende ca. 10 Uhr

    - 1. Std. Gottesdienst, 2.-4. Std. Klassenlehrerstunde, Ende ca. 11 Uhr

    Und normalen Unterricht kann man an diesem Tag auch bei der ersten Variante kaum machen. Am ehesten geht es noch mit einer weihnachtlichen Einkleidung der Aufgaben. Aber es war immer sehr zäh.

    In einer Klassenlehrerstunde kann man nicht viel machen, bei zwei oder drei Schulstunden muss man aber schon eine Weihnachtsfeier mit Programm organisieren.

    Werden die Aktivitäten bei euch zentral organisiert oder denkt sich jeder selbst etwas aus?

    Wie macht man das?

    Bekommt ihr mehr Stunden, weil eure Schulleitung sagt, dass ihr die Aufgaben nicht schaffen könnt?

    Ich finde es schwierig zu sagen, wie man das macht.

    Wir haben an meiner Schule tatsächlich seit vielen Jahren eine gute Versorgung. Und für absehbare Elternzeit- oder Krankheitsvertretungen durfte das Deputat kurzfristig erhöht werden, was ja auch einer Erhöhung der Versorgung mit Lehrerstunden entspricht. Wenn es Teilzeitkräfte sind, die erhöhen, steht auch tatsächlich mehr Arbeitszeit zur Verfügung.

    Sicher liegt die gute Versorgung zu einem nicht unerheblichen Teil auch daran, dass die Schulleitung einen sehr sehr guten Draht zur Personalreferentin im Regierungspräsidium hatte. Diese war daher willens, zu ermöglichen, was möglich war. Zum Teil liegt es aber sicher auch an Faktoren wie Standort, Schulform u. ä. In meiner Schulform herrscht in einzelnen Fächern auch Lehrermangel, aber es gibt definitiv Schulformen, die größere Probleme haben, Stellen zu besetzen.


    Aber das wichtigste ist eben, dass es nicht die Aufgabe einfacher Kollegen ist, eine Lösung zu finden, wie mehr Arbeit erledigt werden kann, als in der Arbeitszeit des gesamten Kollegiums möglich ist. Wenn niemand da ist, der noch Kapazitäten frei hat, muss die Schulleitung jemanden aus dem Ärmel zaubern, nicht das Kollegium. So etwas ist ein Schulleitungsproblem.

    Natürlich ist eine Meuterei auch nicht sinnvoll, aber jeder hat die Pflicht zu melden, wenn er überlastet ist. Und ein erster Schritt wäre tatsächlich einfach bei jeder noch so kleinen Zusatzaufgabe, die in Zukunft kommt, zu fragen, was man dafür abgeben soll, da man bisher ja auch nicht gefaulenzt hat und daher keine Kapazität für weitere Schulentwicklungs- oder sonstige Zusatzaufgaben hat. (Es sei denn, man hat noch Kapazitäten frei.)
    Oder einfach die Menge an Aufgaben in die Gesamtlehrerkonferenz zu tragen und zu beantragen, dass ausgemistet wird. Nicht alle Aufgaben darf man weglassen und nicht alle will man weglassen, aber man kann darüber ins Gespräch kommen, dass manche althergebrachte Dinge eben erst wieder möglich sind, wenn man eine 100% Lehrerversorgung an der Schule hat oder zumindest real eine 95% Versorgung ohne mitgezählte Langzeiterkrankte o.ä.

    Nur, wenn das aus dem Kollegium an die Schulleitung herangetragen wird, hat diese etwas in der Hand, was sie weitertragen kann. Es hilft natürlich nicht sofort von jetzt auf gleich, aber hoffentlich in der Zukunft.

    Natürlich kann auch die Schulleitung nicht zaubern. Aber es ist ihre Aufgabe den Kollegen zu helfen, wenn diese anzeigen, dass die Aufgaben nicht zu schaffen sind. Wenn sie das durch individuelle Hilfe oder Umverteilung nicht schafft bzw. schaffen kann, dann muss sie es weitergeben und für weniger Aufgaben sorgen oder für mehr Lehrerstellen kämpfen. Und auch wenn es kurzfristig nicht hilft, sollte es eine gute Schulleitung tun.

    Gerade wegen der höheren Deputatstundenzahl habt ihr ja noch weniger Möglichkeiten durch effizienteres Vorbereiten selbst Arbeitszeit zu reduzieren.

    Darf derjenige, der einen abgelehnten Widerspruch erhalten und damit nur noch die Klagemöglichkeit hat, für das folgende Jahr wieder mit einem Widerspruch starten?
    In BW haben sie kurz vor dem letzten Urteil zu der Berliner Besoldung noch viele Wiedersprüche trotz Musterklage endgültig ablehnend beschieden. Seit dem oben genannten Urteil werden die Widersprüche meines Wissens wieder ruhend gestellt.

    Ich bezweifle, dass Kollegen ein so altes Schulrecht zu Hause herumliegen haben.
    Habt ihr bei den Berufsverbänden, die ein Schulrecht herausbringen, angefragt, ob ihr über diese ein so altes Werk noch beziehen könnt?

    Ansonsten einfach mal denjenigen fragen, bei dem ihr das Referat haltet, ob er eine Literaturempfehlung für nicht mehr aktuelle Schulgesetze hat.

    In Mathematik geht es natürlich um Prozentrechnung und Zinseszinseffekte. Und in IMP sollten Beispiele aus dem Finanzwesen modelliert werden. Keine Ahnung, ob das in irgendeiner Form auch im neuen Bildungsplan Informatik seinen Platz finden rird. Ich vermute aber eher nicht.

    Das ist nicht viel, aber mehr als grundlegende Kenntnisse wie Zinseszinseffekt können auch problematisch werden. Wir sind keine Finanzberater.

    Am ehesten könnte ich mir als Projekt eine Schülerfirma vorstellen, da müssen auch Finanzplanung erstellt werden und Investitionen diskutiert. Da gibt es doch auch Wettbewerbe zu.

    Ansonsten kann man Schüler in die Planung eines Landschulheims mit zunehmendem Alter immer mehr einbeziehen.

    [...]bereits zuvor mehrmals erläutert, dass ich basierend auf dem Szenario argumentiere, "dass das biologische Geschlecht des 'junge[n] Mann[es]' im Text gegeben war und[...]

    Wenn dein Argument ist, dass für die Person im Text ein männliches Pronomen verwendet wurde, dann liest du gerade mit viel Tamtam in der Glaskugel.

    Darüber steht im ganzen Thread nichts. Und daher sind Argumentationen, die vom Gegenteil ausgehen, genauso valide bzw. ein ebensolches Stochern im Nebel.

    Solange diese Frage nicht von der Fragestellerin beantwortet wird, gibt es hier kein richtig oder falsch.

    Und ganz ehrlich? Ich würde als Threaderstellerin dazu hier auch nichts mehr posten.

    Es kann durchaus sein, dass eine Schule trotz (geringer) Unterversorgung nicht ausschreiben kann. Das passiert insbesondere dann, wenn umliegende Schulen leichte Überversorgung haben (und damit das per Teilabordnung ausgeglichen werden kann) und gleichzeitig andere Gebiete im Land noch deutlichere Unterversorgungen aufweisen. Dann wandern die Stellen erst einmal dahin. Ob es landesweit von vorneherein zu wenig Stellen gibt, vermag ich nicht zu beurteilen.

    Es kann sogar passieren, dass eine Schule eine Überversorgung hat, aber trotzdem keine Lehrerstunden abgeben muss, sondern sogar noch über abgeordnete Lehrer Lehrerstunden dazubekommt, weil Schulen in der Umgebung noch viel besser versorgt sind. Und wenn es dann trotz der Überversorgung in einzelnen Fächern noch Mangel gibt oder perspektivisch geben wird, darf die Schule sogar noch eine Stelle ausschreiben. Anekdotisch, aber wahr.

    Die Stellenausschreibungen können auch von erwarteten Schülerzahlen oder anstehenden Pensionierungen abhängen.

    Garantieren wird das an einem allgemeinbildendem Gymnasium ohne Grund niemand.


    Und bei uns ist es bei vollem Deputat eher die Ausnahme. Wir haben viele Kollegen, die wegen Seminartätigkeiten unterrichtsfreie Tage haben, das schränkt den Stundenplan schon ein. Einfach nur so trifft es manchmal unsere Sportlehrer, wenn sie an den anderen Tagen viel Nachmittagsunterricht haben.

    Grundsätzlich sollen die Klassen aber vormittags beschult werden, während Auszubildende ja ihren ganzen Arbeitstag in der Schule unterrichtet werden, damit sie hinterher nicht noch in die Firma müssen.

    Und dann würde man natürlich in einer 6. Klasse 4 Mathematikstunden möglichst nicht auf zwei sondern auf drei Tage verteilen, damit sie sich häufiger mit dem Thema beschäftigen. Dagegen habe ich von den berufsbildenden Schulen hier schon gelesen, dass auch mal Blöcke mit drei Stunden möglich sind. Meine ich zumindest.

    Das meinte ich mit „Wenn es dann verlegt werden muss, ist es das Problem der Schulleitung“ bzw. desjenigen, der den Klausurenplan macht. Schließlich hält die Schulleitung den Termin für so wichtig, das Veränderungen nötig sind.

    Aber in der Ausgangsfrage ging es um Unterstufenklassen, da haben die meisten Schulen keine Kurse. (Wenn ich es richtig weiß, könnte deine Schule die Ausnahme sein.)

    Wenn dein Unterricht bisher eine Katastrophe wäre, hätte man dir vermutlich keine OBAS Stelle an deiner Schule angeboten. Und wenn du schon seit Jahren erfolgreich an der Schule bist, solltest du es leichter hinbekommen als komplette Neulinge.

    Trotzdem solltest du das OBAS natürlich als Chance sehen, deinen Unterricht zu verbessern und schlechte Unterrichtsgewohnheiten, falls vorhanden, abzulegen bzw. zumindest daran zu arbeiten.

Werbung