Beiträge von DFU

    […]. Dazu passt auch, wie viele Eltern in meinem Freundeskreis gottfroh sind, wenn die Grundschulzeit endlich rum ist, weil ihre Kinder sich da langweilen und von Mitschülern gestört führen und nicht vorwärts kommen. Für die wäre eine leistungsstärkere Klasse vermutlich ein Segen gewesen.

    […]

    Aber für jedes einzelne dieser Kinder findet man wahrscheinlich auch eines, dass in der Grundschule super Extraförderung bekam, weil Grundschullehrer einfach sehr viel differenzieren, und das sich dann am Gymnasium zu langweilen anfängt, weil es dort nicht mehr der Fall ist, sondern sich an den langsameren Schülern orientiert wird.

    Ich kenne beispielsweise keines der Kinder, die du oben beschreibst, aber sehr wohl eines, welches sich mangels Differenzierung nach oben am Gymnasium langweilt. Und ich würde den Fehler nicht bei den Grundschullehrern suchen.

    Natürlich ist es aus Sicht der Kollegen an weiterführenden Schulen problematisch, wenn immer mehr Grundkompetenzen nicht erfüllt sind.

    Allerdings können Grundschullehrer auch nicht besser zaubern als wir, sondern fördern so gut es geht.

    Und die Voraussetzungen für eine Nichtversetzung in Klasse 4 (BW) sind hoch. Eine freiwillige Wiederholung gibt es nur, wenn die Eltern auch davon überzeugt sind, und auch bei der Schulwahl haben in vielen Bundesländern die Eltern die Wahl. Was sollen die Grundschulkollegen da noch machen, wenn die Eltern beratungsresistent sind?

    Ich zumindest gehe davon aus, dass die große Mehrheit der Grundschulkollegen für ihre Schüler passende weiterführende Schulen empfiehlt.

    Oder du legst den Text auf Folie hin, bzw. präsentierst ihn an der digitalen Tafel. Das geht irgendwie...

    Ja, für die folgenden Stunden ist das dann sicher effizienter, als es das Diktieren in niedrigen Klassen sein kann. Mein Vorschlag bezog sich auf eine Stunde, für die das noch nicht vorbereitet war.

    Wenn es in einer Klasse immer laut wird, sobald ich mich für einen Tafelanschrieb umdrehen, dann schreibe ich nicht mehr an, sondern diktiere den Text. Das habe ich nie als Kollektivstrafe verstanden, sondern als Abweichung von meinem ursprünglich geplanten Vorgehen zur Anpassung an die Klasse: Wenn ich die Klasse im Auge behalten muss, kann ich mich schlicht nicht umdrehen.

    Wenn man das so penibel eintragen möchte, macht man sich zum Sklaven des Systems. Die deutliche Mehrheit der Kollegien, in denen ich gearbeitet habe, hat Verspätungen von 2 Minuten nicht ins Klassenbuch eingetragen und es bei einer Ermahnung belassen.

    Was haltet Ihr eigentlich von der App, die in vielen Kollegien auf den privaten Handys installiert ist und verwendet wird?

    Auf privaten Handys hängt meine Meinung davon ab, ob die Nutzung auf diesen Geräten genehmigt wurde.

    Auf Dienstgeräten (z.B. iPads) funktioniert sie. Die App wurde dabei immer besser. Es gibt immer noch Eintragungen, die man besser oder ausschließlich über die Browserversion machen kann, aber es gibt auch Sachen, die über die App schneller gehen.

    Gym, BW

    Wenn das eine Blatt direkt mit Aufgabe 5 startet, dann ist das für mich eher ein Hinweis auf B. Aufgabe 1, 2 und 4 wurden wohl nicht bearbeitet.

    Ich würde werten, was ich habe, und gut ist. Wenn sich die Schülerin nicht von sich aus meldet, sieht sie es ebenso. (Fragen könnte dazu führen, dass es zwar nicht heute im Schulranzen liegt, aber zu Hause dann bis morgen doch noch gefunden wird, obwohl das Blatt nie existierte. )

    Ich lasse nicht durchnummeriert, frage aber bevor ich den Raum verlassen, ob jeder alles abgegeben hat. Manchmal kommt dann noch ein Schüler angerannt.

    Dass ich selbst einzelne Blätter verliere (C), kam bisher nicht vor.

    Variante A kommt sehr selten vor, da entscheide ich im Einzelfall, ob und wie ich es werte.

    Nachschreiben würde ich eher nicht anbieten. Insbesondere nicht, wenn LK für Lernkontrolle im Sinne eines Tests steht und nicht für Leistungskurs.

    Ich würde auch sagen, dass du zum Arzt gehen solltest, wenn du aufgrund der familiären Belastung momentan nicht in der Lage bist, das Gewohnte zu leisten. Er kann mit dir besprechen, was dir helfen kann, und dir Arbeitsunfähigkeit attestieren, falls das notwendig ist.

    Was das Mobbing angeht, würde ich machen, was chemikus geschrieben hat. Die Definition von Mobbing nachlesen und in den nächsten mindestens zwei, besser vier, Wochen Unterrichtszeit alle Vorfälle dokumentieren, die in diese Kategorie fallen. Dann kannst du da geordnet darlegen, was vorfällt.

    Parallel würde ich mich beim Bezirkspersonalrat zum weiteren Vorgehen beraten lassen. Und vielleicht auch bei einer allgemeinen Beratungsstelle zu Mobbing.

    Und was funktioniert bei dir bei den einzelnen Punkten bereits?

    Wenn du hier schreibst, was du dir zu denn Punkten neu überlegt hast, bekommst du sicher konkretere Antworten dazu, ob deine Ideen voraussichtlich funktionieren, wie du deine Ansätze verbessern kannst und was du auch noch ausprobieren kannst.

    Hier in BW wird der zukünftige Erstklässler von der Schule zur Anmeldung eingeladen. Die Schule hat also die Liste aller Kinder im Sprengel, die im entsprechenden Alter sind.

    Ergibt ja auch Sinn, um zu vermeiden, dass die Schulpflicht seitens einzelner Familien ignoriert werden kann.

    Nur wer vorzeitig Einschulung möchte, muss sich selbst melden.

    Ich halte die Terminologie vom "oberen Drittel" für um einiges bedenklicher. Und wenn ich mir die Reaktionen auf meinen Beitrag #3 in diesem Thread anschaue, scheine ich damit nicht alleine zu sein.

    Über „obere“ und „unteres“ kann man ganz sicher streiten, aber dann werden die Worte wieder auf die Goldwaage gelegt. Es geht doch in der Frage gar nicht darum, ob es eine Drittelunterteilung oder eine Gaußverteilung realistisch sind, oder darum, ob die Kollegen, die sich mehr in die Schulentwicklung einbringen, die besseren sind.

    Es geht doch darum sich auszutauschen, mit welchen Mitteln erreicht werden kann, dass alle Kollegen sich einbringen können und wollen.

    Die einen brauchen dazu Hilfe, effizienter im Kerngeschäft zu werden, damit andere Tätigkeiten erst möglich werden.
    Andere müssen motiviert werden, nicht nach 38,5 h den Bleistift fallen zu lassen, weil das Kerngeschäft erledigt ist.
    Und wieder andere müssen gebremst werden, damit sie nicht nach 10 Jahren ausgebrannt sind, weil sie regelmäßig mehr Zeit für die Arbeit aufwenden als vorgesehen.
    Wieder andere schaffen es, das Kerngeschäft effizient zu erledigen und bringen sich in ihrer übrigen Arbeitszeit schon jetzt bei der Schulentwicklung ein.

    Die erste und dritte Gruppe sind möglicherweise einfacher zu handhaben, weil sie zumindest in größeren Teilen vermutlich auch dankbar sind, wenn sich etwas verändert. Die vierte Gruppe muss dagegen nur weiterhin bei Stange gehalten werden, was möglicherweise auch kein Selbstläufer ist. Überzeugungsarbeit bei Gruppe 2 erscheint allerdings am schwierigsten, und genau deswegen wurde ja vor allem nach dieser Gruppe gefragt.

    Edit: In meinem eigenen Kollegium würde mich die Bezeichnung mit dem oberen und unteren Dritteln vielleicht auch mehr stören, denn dann geht es um die individuelle Einordnung. Hier geht die Diskussion darüber meines Erachtens aber an dem Thema vorbei, denn die Tatsache, dass es bei dem Einsatz in der Schulentwicklung Unterschiede gibt, wird wohl niemand bestreiten.

    Ich denke, dass inzwischen das Pro und Kontra für den Lehrerberuf ausreichend beleuchtet wurden. Zumal diese Frage ja wohl schon entschieden ist. Die Frage im ersten Posting war jedenfalls eine andere. Aber auch diese sollte CDL ja schon ausführlich beantwortet haben.

    Aus meiner Sicht ist es kein Fehler, wenn der Threadersteller die hier genannten Bedenken ernst nimmt und für den eigenen Einzelfall mit kompetenten Fachleuten, die ihn kennen, bespricht, falls bisher unbedachte Punkte dabei sind. Und dann ist aber auch gut, und es kann die ursprüngliche Thematik, nämlich das Ziel der Verbeamtung in Angriff genommen werden. Wenn man gerne Lehrer wird, muss man nicht für die leuchtenden Kinderaugen verzichten, weil es vielleicht schiefgehen könnte. Das kann schließlich bei jedem Lehrer der Fall sein, dass man sich am Ende doch als ungeeignet herausstellen kann. Und sei es, weil man als ansonsten gesunder Kollege im Alter der Belastung auch nicht mehr standhält.


    Und ich persönlich findes es gut, dass Meer und vor allem CDL hier bei solcher Thematik dabei sofort versuchen, den Ton auch für Betroffene wertschätzend zu halten. Es schadet nicht, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie vermeintlich neutral formulierte und nicht böse gemeinte Postings bei Betroffenen ankommen können. Ich schätze, es ist eine große Hilfe für diejenigen, die sich mit einer konkreten Frage an das Forum wenden und keine Grundsatzdiskussion über irgendeine Problematik, die bei ihrem Krankheitsbild sicher immer wieder auftaucht, neu führen möchten. Auch wenn es aus Sicht nicht mit der Krankheit betroffener Schreiber manchmal aussieht, als ob alle ihre Kommentare unnötig auf die Goldwaage gelegt werden.

    Bin auch in BW 😃 Naja, betrachtet auf mein Leben und angesichts der Tatsache, dass die von RosaLaune zitierte Weimarer Reichsverfassung im Jahre 1919 gültig wurde, ist das Jahr 2009 noch nicht so lange her! Erst dann wurde nämlich „Gott“ beim Eidsamt im Bundesbeamtengesetz optional! Wurde dann für die Landesbeamten so übernommen.

    LG

    J. Kibim

    In BW war der Zusatz auch vor 2009 bei der Vereidigung der Referendare und Studienräte schon optional.

    Selbst unsere Schüler in Klasse 5 müssen ja alle das digitale Klassenbuch nutzen können, weil sie ansonsten gar nicht wissen, welche Hausaufgaben sie auf haben.

    Das klingt ja, als ob ihr die Hausaufgaben im Unterricht nicht aufgebt, sondern nur in das Klassenbuch schreibt. Das kann doch auch nicht sein.

    Was wünschen sie sich denn, wenn es weder Separation noch Integration ist?

    Das Ziel von inklusiver Beschulung ist genau dies: Inklusion. Also weder getrennt (Separationen) noch nebeneinanderher (Integration), sondern einfach gemeinsam.

    Allerdings ist das nicht kostenneutral zu schaffen.

    Und ich kenne Erzieherinnen, die das in einem inklusive Kindergarten (mit entsprechendem Personal und Ressourcen) wirklich super hinbekommen. Aber selbst diese, die von dem Konzept begeistert sind, sagen, dass es bei den gleichen Erziehungszielen wie Sozialverhalten in der Gruppe, Tischmanieren, Entwicklung von Spaß an Bewegungen, …) relativ einfach ist. Sie können es sich aber schon für die Grundschule nicht mehr uneingeschränkt vorstellen.

    Alle gemeinsam ist bei Zielgleichheit schon nicht leicht und bei zieldifferentem Lernen schwierig. Und wenn Personal, Arbeitsmaterial, Räume u. ä. nicht ausreichend verfügbar sind, wird es noch schwieriger und ist vielleicht in der verfügbaren Arbeitszeit einfach nicht leistbar.

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