Beiträge von step

    An manchen Stellen lese ich, daß für die Aufnahme nach OBAS gar keine Scheine aus dem Studium vorgelegt werden mußten

    Aus eigener Erfahrung: Stimmt, wenn du den für OBAS zwingend erforderlichen Studienabschluss anderweitig nachgewiesen hast, fragt dich niemand nach irgendwelchen Scheinen. Auch dann nicht, wenn es während des Studiums - wie bei mir - gar keine Scheine gab.


    Ansonsten kann ich mich nur den Vorrednern anschließen. Für OBAS ist ein Studienabschluss ein MUSS ... es mag andere Programme geben, bei denen das nicht notwendig ist, aber ob das klappen kann hängt vor allem davon ab, wo du genau hin willst.
    Und wenn du noch gar keinen Abschluss hast: Rein ins Lehramtstudium, bevor du einen anderen Abschluss machst und dann erst einmal - für die OBAS - 2 Jahre Berufserfahrung erarbeiten musst. Die OBAS ist nun mal für Leute mit abgeschlosserer akademischer Berufsausbildung und mind. zweijähriger Berufserfahrung gedacht ... und kein Studiengangwechselprogramm bzw. eine geschickte Abkürzung in den Lehrerjob für Studenten von Nichtlehramtsstudiengängen..

    was mich immer ein bisschen wundert, ist:
    wenn man weiß, dass man ein schulisches Mangelfach studiert, wieso studiert man dann nicht gleich auf Lehramt, sondern bemüht sich um den - deutlich umständlicheren - Seiteneinstieg? :gruebel:

    In meinem Fall ...


    Als ich Mitte der 80er Abi gemacht habe gab es kein Mangelfach - ganz im Gegenteil. Da habe ich ganz bewußt kein Lehramt, sondern eine Ingenieurwissenschaft studiert, weil die Jobaussichten für Lehrer supermiserabel waren.
    Ungefähr 2003 kam dann die erste Anfrage einer pers. bekannten Schulleiterin, ob ich nicht Zeit hätte, an ihrer Schule ein paar Stunden Mathe zu geben. Kurze Zeit später starteten dann auch die flächendeckend organisierten Seiteneinsteigerprogramme (wieder).
    Erst ein paar Jahre später (als die Zeit gem. der 2005 veröffentlichten Lehrerbedarfsprognose für NRW noch günstig war) habe ich mich dann entschieden den Job zu wechseln und mir den zweiten meiner damaligen (ernsthaften) Berufswünsche auch noch zu erfüllen. 2011 bin ich dann, nach 2 Monaten Vertretungstätigkeit, gleich mit der OBAS gestartet.
    Im Nachhinein alles "gut gelaufen", weil ich mir eh nie hatte vorstellen können, das gesamte Berufsleben den gleichen Job auszuüben - weder Ingenieur, noch Lehrer - aber geplant war der Seiteneinstieg und damit ein bewußtes Nicht-Lehramt-Studium nie. Und auch wenn man in den 80ern schon munkelte, dass es "bald" wieder einen Lehrermangel geben wird - ich hätte damals umgekehrt mit einem Lehramtstudium Mathe und Physik außerhalb Schule nicht viel anfangen können ... außer in die "Informatik" zu flüchten, wie es viele arbeitslose Lehrer (auch anderer Fachrichtungen) damals getan haben.

    Welche Gewerkschaft können sie empfehlen? Bin Referendar an einem Gymnasium.


    Referendar ... dann solltest du auf jeden Fall einer Gewerkschaft beitreten! Eigene Erfahrung! Es kann immer mal "Probleme" (z. B. mit einem Fachleiter) geben, und da ist es gut, wenn man sich dann kostenlos eine - ansonsten sehr teure - Rechtsauskunft holen kann ... bevor (!) man mit dem Kernseminarleiter bzw. der Seminarleitung spricht!


    [Referendaren - insbesondere des Lehramts GyGe aus Münster - stehe ich da auch gerne bei Bedarf für eine "kollegiale Fallberatung" zur Verfügung ;) ]


    Und für Referendare kostet die Gewerkschaft ja auch nicht die Welt ... und da ist dann alles andere - wie die angesprochene Diensthaftpflicht u.ä. - gleich mit drin.

    Hat man ggf. tatsächlich mit Physik noch so viel Glück, dass einige Schulen kaum jmd. finden können?
    ...
    Jetzt muss ich "nur" noch eine Stelle finden ;).

    Die goldenen Zeiten sind (im Moment) vorbei, aber das kommt immer noch vor. Wobei da mehrere Punkte reinspielen:


    1. Es werden zwar im Moment genügend Referendare für die angebotenen Stellen ausgebildet, aber häufig passt der Ort einfach nicht. Da gehen die ausgebildeten Physiklehrer schon mal lieber nach Niedersachsen, Hamburg, Hessen, ...


    2. Der Bedarf der Schulen wäre größer, als es die Anzahl der ausgeschriebenen Stellen zeigt ... aber es sind im Moment zu wenige freie Stellen da. Das wird sich ändern, sobald der Überschuss durch den Wegfall der 13. Klasse pensioniert worden ist. Dann ist sogar damit zu rechenen, dass einige Schulen, sobald sie wieder mehr Stellen ausschreiben dürfen, gerade zuerst die noch nicht untergekommenen Mangelfachlehrer einsammeln wollen ... was wieder zu deutlich mehr Stellenausschreibungen in Physik führen wird. Und viele in den letzten beiden Jahren in NRW ausgebildeten Physiklehrer sind dann aber nicht mehr für NRW zu haben.


    3. Die Physiklehrerschaft ist i.a. überdurchschnittlich alt, d.h. unter den Pensionären der nächsten Zeit werden sich überdurchschnittlich viele Physiklehrer befinden.


    Fazit: Die Zeit für Einstellungen in Physik werden (auch für Seiteneinsteiger) auch wieder besser werden!

    In Vorlesungen zum Standardmodell der Teilchenphysik, der allgemeinen Relativitätstheorie oder zur Quantenfeldtheorie und Qauntenchromodynamik gab es einige Abschnitte, in denen mathematische Grundlagen
    gelegt wurden. Das wäre eben mein Plan B, dass das angerechnet werden kann, da ja diese Vorlesungen für meine physikalischen Wahlfächer im Hauptstudium prüfungsrelevant waren (Beleg -> Diplomzeugnis).

    Genau so habe ich das damals in den Anlagen gemacht (die Suchfunktion sollte die alten posts finden) ... das Problem mit der SL besprochen (!) ... und die haben dann im Vorfeld den zuständigen Herrn bei der BR kontaktiert, mit dem ich vorher auch schon telefoniert hatte - und der mir sagte, ich müsse das "glaubhaft machen können, wenn es nicht eindeutig aus den Unterlagen hervor ginge."
    Bei mir war das Problem sogar noch größer, weil ich Elektrotechnik studiert hatte und jetzt die Affinität zur Physik (1. Fach) und Mathematik (2. Fach) nachweisen musste. Da habe ich meine Studienordnung beigepackt und jede (Pflicht-) Vorlesung in die Tabellen eigetragen und zusätzlich inhaltlich aufgeführt (physikal. und mathem. Inhalte). Am Ende hatte ich in jedem Fach mindestens so viele SWS, wie ein Lehramtsstudent in den beiden Fächern gem. aktueller Lehramtsstudienordnung ebenfalls belegen musste. Hat sich dann niemand mehr dran gestört ... auch wenn der Herr der BR am Anfang meinte, für die Sek II sähe er das auf den 1. Blick nicht.

    Dadurch, daß es kaum OBAS Stellen gibt, glaube ich nicht, daß sie sich die Mühe machen, etwas zu ändern.


    Zudem hatten sie die SWS Punkte vor 4 Jahren bereits wegen des gestuften Lehramtsstudium erhöht.


    Und den Rest erledigt der Wettbewerb der OBAS-Interessenten um die wenigen Stellen ... da wird beim 2. Fach auch die Schule genauer hingucken und den Kandidaten mit den besten Voraussetzungen wählen ... und nicht wie früher hoffen, dass die BR bei dem einen Kandidaten, den man überhaupt für die Stelle gefunden hat, die Studienleistungen für ausreichend hält (da gab es nämlich zum Teil wilde Argumentationen bzgl. dessen was geht und was (angeblich) nicht ausreichend ist ... im Gedächtnis ist mir auch noch die Zeit, wo das 2. Fach unter den SL als "Zuruf - Fach" bezeichnet wurde :fluester: )

    OBAS ist natürlich nicht eingestellt - was Callum meint ist, dass keine Stellen mehr ausgeschrieben werden. Und das ist auch größtenteils richtig. Am Gymnasium kommst du gar nicht mehr unter, lediglich an Berufskollegs und ganz selten mal an Real- oder Gesamtschulen. Dort werden dann aber keine Sprachen gesucht, sondern so etwas wie Mathe, Physik, Chemie oder Musik (und an den Berufskollegs Elektrotechnik und Maschinenbautechnik bzw. verwandte Studiengänge). In NRW kannst du einen Seiteneinstieg mit Sprachen quasi vergessen. Der Markt ist einfach übersättigt mit Referendaren, die schon keinen Job mehr finden.

    Kann ich nur bestätigen ... aus unseren letzten beiden Referendarjahrgängen hat noch kein Sprachler eine feste Stelle bekommen - und für eine Vertretung hier oder da treiben die einen riesigen Aufwand. Und bei denjenigen, die es schaffen, gibt es meistens eine "Vorgeschichte", wie Superexamen, SL saß in der Prüfungskommission o.ä.. Erste gute bis durchschnittliche Examierte sind bereits "ausgestiegen" und haben sich eine Alternative außerhalb der Schule gesucht.
    Selbst mit Mathe ist es derzeit schwierig, direkt fest eingestellt zu werden - wegen der wenigen Stellen scheinen die SL gerne die Möglichkeit zu wählen, sich neue Kollegen erst einmal nur vertretungsweise ins Haus zu holen.

    Ich kenne das so, daß das nicht im Vertrag ist, sondern in dem Einstellungsangebot, den man bekommt. Gilt natürlich für den Fall, daß man den unbefristeten Vertrag nach der OBAS annimmt.
    Daß einige keine Anschlußbescäftigungsgarantie bekommen, habe ich noch nicht davon gehört. Ist das wg des alten BK Erlaß?

    Das scheint in der Vergangenheit sehr unterschiedlich gehandhabt worden zu sein, je nach BR, Sonnenstand usw. ;)


    Bei mir (BR Münster) stand im Begleitbrief zur Annahmeerklärung, dass ich bei meiner Entscheidung berücksichtigen solle, dass ich für den fachspezifischen und personellen Bedarf an der Schule eingestellt werde und daher einem Antrag auf Versetzung vor dem Ablauf von mindestens 3 Jahren nicht entsprochen werden kann. In den folgenden Verträgen tauchte das nie wieder auf.


    Die Anschlussbeschäftigungsgarantie stand dann im Vertrag.


    Fazit: Sehr genau hingucken ... denn z.B. von der Rückerstattung der OBAS-Kosten bei Nichtannahme der Anschlussstelle habe ich auch schon gehört. Außerdem muss man jetzt bei den Angestellten bzgl. der Einstufungen aufpassen, wenn man den Anschlussvertrag ablehnt bzw. einfach mal kündigt um sich neu zu bewerben.

    Das kommt mal wieder drauf an ... bei mir wurde sie z.B. angerechnet - in Stufe 3. Voraussetzung war (nach neur Erlasslage), dass keine "schädliche Unterbrechung" zwischen den beiden Verträgen (OBAS und Anschlussvertrag) vorliegt ... unmittelbar anschließend ist keine "schädliche Unterbrechung", zumal dieser Fall "OBAS -> Übernahme in unbefristetes Beschäftigungsverhältnis" im Erlass (von März (?) 2014) explizit erwähnt wird.


    ABER ... es kann sein, dass bei Stufe 3 (nach 4) anders gerechnet wird als bei Stufe 4 (nach 5), denn es gab da damals im Einstufungserlass ... aus meiner Erinnerung ... einen Unterschied. Ich meine ich hätte mir damals zurechtgelegt, dass ich auf jeden Fall nach 3 Jahren in Stufe 4 komme und vorher über die Restzeit bei der Ersteinstufung Zulagen erhalte, aber selbst, wenn man mir mehr aus meiner Vorberufszeit anerkannt hätte, ich nach der Ausbildung immer bei 0 in Stufe 4 anfange, selbst wenn ich da vorher schon drin war. Das würde zu deiner Erfahrung passen. Zur Sicherheit solltest du aber mal in die Erlasse gucken bzw. den freundlichen Mitarbeiter der BR kontaktieren. Maximal 6 Monate kannst du übrigens Gehalt nachfordern.


    Bei mir ist das alles über den Mitarbeiter der BR (Münster) gelaufen, der mir ganz am Anfang der OBAS den Einstufungsbrief geschickt hat. Da habe ich dann sofort nachgefragt, wie die Einstufung zustande kam und wie Zukunft aussehen wird, und der sagte mir gleich, dass ich in 3 Jahren automatisch höhergestuft werde und bestätigte auch meine Infos (stand glaube ich in einem GEW-Papier drin) bzgl. der Restzeiten lt. Erlasslage, "woran ich ihn dann zu gegebener Zeit erinnert habe" und was dann problemlos klappte, weil der Erlass nicht geändert worden war. Nur nach der Änderung ... ähm, deutlichen Verschlechterung ... des Erlasses zum Zeitpunkt meines neuen Vertrages musste ich nachbohren, aber auch da kam die Zulage nachträglich rüber und die Höherstufung diesen Monat lief problemlos.



    step
    Einstieg in 08/2011 in Stufe 3
    seit 08/2014 in Stufe 4
    wegen sog. Restzeiten (x Monate) bei der Ersteinstufung gab's auf Antrag auch noch eine Zulage in Höhe der Differenz zwischen Stufe 3 und Stufe 4 von dem Moment an, wo die x Restmonate plus die laufenden Monate der OBAS seit 08/2011 die üblichen 36 Monate Verweildauer (Stufe 3) erreicht hatten

    Also ich war am ZfsL Münster, Seminar GyGe, und es stimmt: Die Refs hatten am Anfang immer ihre Intensivtage - wir OBASler waren dann befreit, weil wir ja an der Schule arbeiten mussten.


    Keine Sorge ... DAS ist geregelt ... wenn auch der Laden vieles andere einfach nicht gebacken kriegt (ich war anschließend noch im ZfsL Recklinghausen, und bzgl. der Orga lagen da Welten zwischen) ... und die Schulen wissen auch, dass die Refs erst einmal viele Tage fehlen - normal!


    @ Conny88 (und alle anderen zukünftigen Münsteraner): Kannst dich gerne melden, wenn du spezielle Fragen hast ...

    Step, Du müsstest doch fertig sein??? Alles gut geklappt?
    Wie wars bei Dir mit dem Amtsarzt??

    Stimmt ... ich habe fertig ... call me "Herr Lehrer" :thumbup: :tanz:


    Alles gut geklappt - jein.
    Staatsexamen war ok - Abschluß und Aufwand standen in einem vernünftigen Verhältnis :super:
    Nicht so schön war, dass ich beim 1. Mal nicht zugelassen wurde. Probleme mit einem Ausbilder ... und dann ist mir der neue SL in den Rücken gefallen. Und beide Seiten haben auf die andere geschimpft - ich mitten drin.


    Habe darauf hin das ZfsL gewechselt, Schule geht ja nicht ... bzw. nur in "Extremfällen".


    Schule ist derzeit (wieder) "in Ordnung", da haben wir uns (vorerst) arrangiert ... aber die Sache mit dem Ausbilder ist für mich noch nicht gegessen. Wir (mein Anwalt und ich) hatten zunächst rein formal Widerspruch eingelegt, um Zeit zu gewinnen. In dieser habe ich den Abschluss dann gemacht, so dass die (provozierte) Widerspruchsablehnung ohne Bedeutung war. Jetzt habe ich aber vom LPA schwarz auf weiß, dass ich zumindest einen der im Widerspruch angegebenen Punkte beweisen müßte, um vor Gericht Erfolg zu haben. ... und das könnte ich. Probleme ... ich kann jetzt nicht mehr klagen ... bzw. die Hürde für die Verfahrensaufnahme sind höher als die Beweislast ... die GEW würde das Verfahren nicht bezahlen ... andererseits will ich die Sache nicht auf sich beruhen lassen. Disziplinarverfahren will ich nicht, weil dann eh dafür gesorgt würde, dass alles im Sande verläuft.


    Mal gucken ... mir wird schon etwas einfallen ... die neuen Refs des Ausbilders sind gewarnt (und das noch nicht einmal von mir ... so wie wir auch gewarnt worden waren, ich war halt nur zu dumm/unerfahren, im Falle eines Falles dann richtig zu handeln) ... vielleicht setze ich einfach um, was wir in der Ausbildung gelernt haben: kollegiale Fallberatung bei Problemen mit Ausbildern im ZfsL :handschlag: ... denn das, was ich heute weiß, wie man am Besten ... und was am Besten nicht ... das erzählt dir in der Ausbildung niemand! Am ZfsL schon mal gar nicht ...



    Wie war das bei mir mit dem Amtsarzt? Also nach dem ich die Annahmeerklärung zurück geschickt hatte (Mitte Januar für eine Einstellung Ende August) kam nach einiger Zeit ein Schreiben mit vielen Formularen (für das LBV usw.) und der Aufforderung zum Amtsarzt zu gehen - mit dem besagten Schreiben in der Hand, nur damit ginge das und dann wüßten die beim Gesundheitsamt auch, was zu tun ist und ich kriege später auch die Kohle wieder. Lief dann auch alles so! Der Vertrag lag dann kurz vor den Sommerferien in der Schule.

    *grummel* Ich sollte mich mal um einen Termin beim Gesundheitsamt kümmern. Unsere Vorgänger haben das in den Osterferien bekommen. Und die waren in diesem Jahr sehr viel später! Und wir haben immernoch nichts im Kasten!


    Hab keine Lust, dass ich plötzlich ohne alles da stehe, wie unsere Referendarin im Moment.

    Soweit mir bekannt geht das gar nicht so ohne weiteres ... das Gesundheitsamt will das Schreiben mit dem "Auftrag" der Behörde sehen ... also ggf. vorher nachfragen, sonst warst du umsonst dar und bekommst die Kosten später nicht erstattet.

    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, wird das OBAS-Verfahren irgendwann wieder abgeschafft oder verändert??


    Ich hatte jetzt gedacht das OBAS-Verfahren gibt es immer schon und das bleibt auch so.

    Die Politik hat in den letzten Jahrzehnten immer mal wieder (von heute auf morgen) an dem Seiteneinstieg rumgeschraubt ... da weißt du also nie, wie es in x Jahren aussehen wird. Denn da geht es ja nicht um Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit, sondern darum, ob sich gerade irgendwo ein Referent langweilt, eine tolle Idee für die nächste Beförderung umsetzen will o.ä. :schreck:


    Die OBAS ist allerdings im Gegensatz zu den früheren Programmen, die immer von vornherein zeitlich und fachlich begrenzt waren, sehr offen angelegt. Es wird kein Zeitfenster genannt und auch die Fächer sind nicht vorgegeben, sondern es findet sich da lediglich der Hinweis, wann sie mal wieder überprüft werden soll (alle 5 Jahre, ich meine 2016 wäre der nächte Zeitpunkt ... wobei die Politik da beim letzten Mal auch "überzogen" hat, weil der Ablauf der 5 Jahre ja so überraschend plötzlich kam ;-)). Es ist also ein unbefristetes selbstregulierendes Prinzip über fast alle Schulformen und Fächer hinweg ... gibt es genügend Lehrer, stellt man keine SE ein, bekommt eine Schule keinen Lehrer, hat sie immer die Möglichkeit, der BR einen SE zur Einstellung vorzuschlagen (so funktioniert das nämlich "rechtlich", d.h. die Schule kann Lehrer einstellen, SE aber nicht - da hat die BR das letzte Wort ... auch wenn das häufig anders dargestellt wird). Folglich ist anzunehmen ... einfach weil es auch für die Verwaltungsseite bei den BR etc. einfacher ist ... das die OBAS bleibt (prinzipiell, über die inhaltliche Ausgestaltung wird ja bereits wieder diskutiert) - Garantie allerdings ausgeschlossen.


    Grundsätzlich ist "drin sein" erst einmal gut, d.h. man sollte sich nicht an der PE stören, wenn man die 2 Jahre Berufserfahrung noch nicht hat ... und gerade wer aktuell noch in einem anderen Job ist und in den BK-Bereich will, in dem gesucht wird: Du musst auch erst einmal eine Stelle finden ... ggf. wirst du wählerisch, wenn du merkst, dass deine Fächer gesucht sind (kenne ich doch irgendwo her :pfeif: ) ... und evtl. sind die 2 Jahre dann schon rum, wenn du startest.

    Die 8 Semester hast du also - Haken dran.


    Die 2 Jahre nach dem Abschluss hast du nicht - OBAS ginge also derzeit nicht. Die Praktika (falls nicht zum Studium gehörig) und Werkstudententätigkeit wird dir bei der Stufenzuordnung angerechnet ... also wenn es um die Kohle geht, die du verdienst/bekommst/... ;)


    Die Frage ist, wo du überhaupt hin willst? Berufskolleg? Mit welchen 2 Fächern? Wie sieht es dort mit dem "Mangel" derzeit aus?
    Mal angenommen, du wolltest an ein BK, dann könntest du dich schon jetzt auf geöffnete Stellen bewerben und ggf. anfangen. Du machst dann zunächst die pädagogische Einführung (1 Jahr), machst während und nach dieser Zeit die 2 Jahre Berufserfahrung voll, und kannst dann den Antrag stellen, die OBAS zu machen.

    Vorsicht!

    Du kannst aber davon ausgehen, dass die Schule im Regelfall schon bei Unklarheiten im Vorfeld sowas geklärt hat.

    Das ist extrem optimistisch gedacht. Lieber der Sicherheit halber davon ausgehen, dass die Schule gar nichts weiß. Ich habe im Laufe meines Bewerbungsverfahrens mit rund 10 Schulen näher zu tun gehabt. Und selbst wenn die bereits einen Seiteneinsteiger vorher hatten ... in der Regel wußten die gar nichts. Weder, ob ich mich überhaupt bewerben durfte (nicht exakt das Schulfach studiert) ... noch hatten die je von der Entscheidungsgewalt des Dez. 46 (über alle anderen Dezernate hinweg) gehört. Mit den Vertretern des ZfsL sah es in der Regel nicht besser aus.


    Das ging in einem Falle sogar so weit, dass die BR dem Schulleiter mitgeteilt hat, dass das nicht geht: Schule + Fach + Ich. Das ZfsL hat das dann bestätigt. Der Schulleiter ist ohne weiteres Gespräch eingeknickt. Spaßeshalber habe ich dann einen Blick ins Gesetz und die Durchführungsbestimmungen gewagt - dort stand das Gegenteil. Am Ende hieß es dann nur: Stimmt, wäre doch gegangen ... aber jetzt hat die BR die Stelle der Schule bereits wegen Nichtbesetzbarkeit gestrichen und anderweitig vergeben. Man kann es ja in einem halben Jahr wieder versuchen ... das habe ich dann aber gleich abgelehnt, denn was will ich an einer Schule mit einem "Waschlappen" als Chef.

    Was mir Sorge bereitet, ist, dass letztendlich ja die BR entscheidet. Meine Befürchtung ist, dass die sagen: Informatik (mein Abschluss) ungleich Technische Informatik (ausgeschriebenes Fach). Gibt's da Erfahrungswerte, wie so ein Fall gehandhabt wird?

    Hallo Conny,


    schade, dass du dir diese Sorgen erst jetzt machst, denn sonst hättest du dem Ganzen vorbeugen können, indem du eine Gegenüberstellung der Fachinhalte, so wie sie auch Kalle29 vorschlägt, gleich mit zur Bewerbung gepackt hättest. Habe da selbst (erfolgreiche) Erfahrung mit ;) (Im Forum nachlesbar)


    Jetzt ... wie Kalle29 gesagt hat - auch damit habe ich gute Erfahrungen gemacht: BR anrufen und nachfragen. Da solltest du dich vielleicht mit der Schule absprechen. Denke, dass wenn die Schule anruft, ihr schneller am Ziel seit - auch meine Erfahrung. Die Schule sollte aber den Unterschied der Dezernate kennen - das ist NICHT selbstverständlich. Mit dem Dezernat 46, welches im Zweifelsfall entscheidet, haben die nämlich selten zu tun. Und ein Anruf im Dezernat 47 mit der Antwort "Nein" heißt noch lange nicht "Nein", auch wenn die Sachbearbeiter und die Schule das denken - nur dann musst u.U. DU aktiv werden, weil die Kommunikation innerhalb der BR ... also kann sein, dass es die gar nicht gibt und die Einstellungsstelle von den Einstellungsentscheidungen der Ausbildungsstelle nichts weiß und selbstherrlich vorgeht - auch eine Erfahrung, die wir hier leider schon gemacht haben.


    Fazit: Sprich mit der Schule ... die sollen in Erfahrung bringen, ob es da Probleme gibt und du dann notfalls Unterlagen nachreichst. Denn es kann auch sein, dass es nur lapidar heißt: "Im Studienfach und im Ausschreibungsfach steckt doch schon das Wort "Informatik" drin, also geht das!" Inhalte ... uninteressant. Auch eigene Erfahrung, so wurde mir mal die Möglichkeit eines Schulfachs nahegelegt, welches nun wirklich kaum etwas mit meinem Studium zu tun hatte, aber es steckte halt "Technik" drin, also geht das! :schreck:


    Viel Erfolg,
    step.

    Ich glaube an Schulen in privater Trägerschaft besteht kein Zwang einen Bewerber mit 2. Staatsexamen einem OBASler vorzuziehen...Ich werde zum 1.9.13 eingestellt und ich habe bei den Gesprächen rausgehört, dass es auch Regelbewerber für meine Stellen gibt.


    Versuch macht klug, doch bitte bleibt doch mal realistisch. Deutsch und Geschichte...??! Welche Schule SOLLTE denn ohne Not eine auch für die Schule sehr aufwändige Ausbildung auf sich nehmen, wenn du mit Regelbewerbern buchstäblich die Straße pflastern kannst? (Das soll bitte keine De-Geschichtler beleidigen!!) Solche Anstrengungen unternehmen auch Privatschulen doch nur dann, wenn sie einen Bewerber/eine Bewerberin unbedingt haben möchten, aus was für Gründen auch immer.

    Genau so ist es ... man beachte einmal kurz die Fächer von matzew - DAS sagt alles.


    Natürlich muss auch bei einer Privatschule die BR der OBAS zustimmen ... und natürlich werden auch die Schulen in privater Trägerschaft zum Teil öffentlich finanziert ... aber da der Bedarf - gerade an Physiklehrern - auch durch die jetzt fertigen/fertigwerdenden Refs und die demnächst aus dem Studium kommenden neuen Refs mittelfristig nicht gedeckt werden wird (die noch aktive Physiklehrerschaft ist extrem alt, viele Schulen haben Nachholbedarf, den sie sofort zu decken versuchen werden, wenn sie wieder neue Stellen ausschreiben dürfen), wird das "Problem", einen OBASler einem 2. StEx'ler vorzuziehen, eher geringer sein im Vergleich zu anderen Fächern. Das heißt nicht, dass das immer gehen wird ... ich selbst habe das auch einmal erlebt (dann aber für den Regelbewerber Platz gemacht, weil mir eine andere Schule besser gefiel) - es geht also, und das kann man nur im Einzelfall ausprobieren.


    Und um mal eine Vorstellung vom Einsatz der Schulen zu haben - nur was auf dem Papier steht: Der Einsatz der Schule liegt bei der neuen OBAS bei 9 Stunden pro Schulhalbjahr - also mehr als 1/3 Lehrerstelle, die sie irgendwo hernehmen muss. Das summiert sich pro OBASler auf 36 Stunden Unterhang, die irgendwo/irgendwie/irgendwann mal ausgeglichen werden müssen (es müßten also 1 1/2 Lehrer ein Schuljahr lang zusätzlich vorhanden sein, entsprechen im Laufe der Unterricht gekürzt werden, Anrechnungsstunden in dem Umfang für die gesamte Schule (Korrekturen, Sonderaufgaben etc.), also das Kollegium, gekürzt werden o.ä.). Das will also seitens der Schule gut überlegt sein.


    Aber wo wir gerade beim Thema Privatschulen sind ... in meinem Jahrgang sind zwei OBASler an Privatschulen, und im Gegensatz zu uns anderen LiAs an öffentlichen Schulen haben die KEINE ANSCHLIEßENDE STELLENGARANTIE! Also auch danach gucken ... was sicherlich bei Physik auch wieder unkritisch sein dürfte - will dich die Privatschule anschließend doch nicht, wird es andere Stellen und nicht sehr viele Bewerber geben.


    Ich gehe mal davon aus, dass wir die Situation bekommen werden, dass wir im GyGe-Bereich in zwei bis drei Jahren hunderte arbeitslose fertige Lehrer haben werden, aber trotzdem OBASLer eingestellt werden (müssen) - die üblichen Verdächtigen halt: Physik, Mathe, usw.

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