Beiträge von chilipaprika

    Das stimmt überhaupt nicht, die Mehrheit unterrichtet 2 Fächer. Monofach gibt's fast nur noch in der Musik und im Zeichnen und das sind genau die, die die kürzere Ausbildungszeit mit der schlechteren Lohnklasse bzw. mehr Wochenlektionen "büssen". In den Naturwissenschaften, insbesondere in der Biologie ist es mittlerweile ganz klar ein Auswahlkriterium bei der Einstellung, dass man zwei Fächer unterrichten kann. Bei uns an der Schule sind in den letzten 2 Jahren praktisch alle Monofach-Mathematiker offiziell zu Mathe + Informatik transformiert worden und die haben alle den Zertifikatslehrgang machen müssen. Informatik im Wahlfach haben die alle auch vorher schon unterrichtet. Zur Studienzeit schrieb ich "typischerweise" und nicht "kürzest mögliche Zeit" und ich bezog mich ganz explizit auf ZWEI FÄCHER.

    Okay, ich versuche es zu verstehen: Die Schweizer Studis planen also von Anfang an, zwei Fächer zu unterrichten, studieren aber in der Regel erstmal ein Fach, unterrichten dann und studieren nebenbei? Ist es eine Auflage und der Vertrag würde vermutlich nicht verlängert, wenn man es zu lange nicht macht? Wie kommt man aber an den Monofach-Lehrauftrag?
    Gibt es einen Unterschied bei des Geistes-/Sozialwissenschaften? Sind sie da von Anfang an mit zwei Fächern im 5-Jahres-Master? (und es wäre eine NaWi-Besonderheit, dass man die Breite nicht kürzen will?)

    (Finde ich gerade super spannend, weil ich gerade Artikel zur Lehrermobilität lese und fast alle deutschsprachigen Studien kommen aus der Schweiz, die nunmal ein anderes System hat, das ich aber nicht kenne, um eventuell die Unterschiede festzumachen (außer: keine Verbeamtung)

    An meiner Schule wird es transparent dargelegt, wobei ich mir vorstellen kann, dass viele der KuK es als intransparent wahrnehmen.
    Viele wollen sowas wie Klassenleitung = X Stunden, Korrektur = X Stunden.
    Wir haben ein Punktesystem und einen Topf (mit wenig Stunden) für die Entlastung von Klassenleitung und Korrekturen (andere feste Entlastungsstunden wie Sammlung, Stufenkoordination oder so, sind ja fest und deswegen vorab.)

    Bei diesem Sondertopf wird sowas wie ein Dreisatz gemacht (und deswegen scheitert es bei sovielen Kolleg*innen):
    Alle Kolleg*innen (die wollen...) füllen einen Zettel aus mit ihren Korrekturgruppen und ggf. Klassenleitung (ich erinnere daran: wir sind in NRW, ich habe am Ende vom Jahr auf meinem Zettel 10-12 Zeilen (eine Zeile pro Gruppe pro Halbjahr), einige Kolleg*innen haben 0 oder 2.
    Irgendwann wurde festgelegt (Zahlen aus dem Kopf und halb erfunden), dass eine Arbeit in der 2. Fremdsprache in der 7. Klasse 3 Punkte wert ist, eine Arbeit in der 9. Klasse 5 Punkte und eine LK-Klausur in der Oberstufe 10 Punkte. Alles durch die Anzahl an Klassenarbeiten und an Schüler*innen multipliziert.
    Am Ende vom Halbjahr habe ich im Schnitt 900-1000 Punkte (und ich bin je nach Jahr nur Top 3-5 gewesen), einige Kolleg*innen 35 (ja).

    ALLE eingereichten Punkte ergeben eine Zahl, die wird dem Topf "Korrekturen" gegenübergestellt, und durch einen einfachen Dreisatz hat man eine super krumme Entlastungszahl. (ich komme in der Regel auf ca. 0,8 Jahresstunden).

    Die Klassenleitungen ergeben sich aus der SuS-Zahl und haben einen separaten Untertopf in diesem Sondertopf.
    Edit: Da ich nie eine Klassenleitung hatte, kann ich die Zahl nicht sagen, ich glaube aber sowas wie 0,3-0,4 Stunden für eine große Klasse kommt raus. Also ein Witz im Vergleich zum Aufwand (jaja, auch am Gymnasium ist es aufwändig. Und es geht um den Vergleich zu den anderen KuK im selben System. Meine Kollegin mit Klassenleitung hat nunmal automatisch mehr Arbeit als ich. ich gönne ihr die lächerliche Entlastung.)

    Also: man kann NICHT sagen, dass "X-Korrekturen = x Stunden", weil es am Ende nicht nur davon abhängt, wieviele SuS wieviele Arbeiten in dem Jahr schreiben, sondern auch was eingereicht wird (der/die Vertretungslehrer*in kann nichts einreichen, sie geht weg, die Vielkorrekturlehrkraft, die pensioniert wird, dem Kollegen mit 35 Jahres-Punkten ist es zu peinlich einzureichen, usw..) Aber grob hält sich das die Balance..

    Ich vermiete keine Wohnobjekte, sondern arbeite mit Studis, die Praktikumsverträge unterschreiben und dann sagen ‚und? Wollen Sie mich etwa festhalten?‘, die eine Wohnung mündlich/schriftlich (läuft alles per Mail) bekommen und zusagen (nachweislich!) und dann woandershin gehen und der Vermieter hat einen Geldverlust, weil er jemandem anderen hätte vermieten können.

    Und alles läuft eben nach ‚ich könnte tot umfallen‘ (das hatte ich tatsächlich auch schon als Grund).

    Und diese beliebige/unzuverlässige Haltung zu Absprachen wird an der Uni eindeutig beobachtet. Die no-show-Quote bei kostenlosen (oder ‚am Tag bezahlen‘) Angeboten (Workshops zb) mit vorheriger Anmeldung und eingeschränkter TN-Zahl liegt bei fast 50% seit Corona.

    Ich kann es halt nicht verstehen.

    Es ist aber so: man entscheidet sich eben NICHT für die freie Wirtschaft mit ihrer möglichen Kündigung in der Probezeit, sondern für das Beamtenverhältnis (und in diesem Fall spielt es eine Rolle)

    Wenn die Stelle sich gut angefühlt hat und nicht Plan Y war, sorry für die harten Worte:

    Werde erwachsen!

    Du bist einer Verpflichtung eingegangen und stehst jetzt nicht in Lebensgefahr, um diese zu brechen.

    Eines deiner Argumente scheint sogar der (höhere) Beamtenstatus zu sein, dann verhalte dich wie ein Beamter.

    Sorry, dass du es hier abkriegst und ich meine es weder persönlich noch dramatisch, aber mich nervt die Beliebigkeit des eigenen Wortes.

    Ich muss gerade beruflich schon wieder das xte Mal dieses Jahr ausbaden, dass erwachsene Studis es sich anders überlegen, eine Stelle nicht antreten, die Miete nicht bezahlen, etc… und immer nur der Gedanke mitspielt ‚tja, Sie können ja nichts gegen mich tun‘.

    Und jetzt auch leicht netter: du suchst schon lange, in x Bundesländern und ein bisschen kopflos. Lass dich darauf ein, das Gras ist nicht immer woanders am nächsten Tag grüner. Wenn du dich nicht binden willst, bleib Vertretungslehrer, sonst musst du halt das Risiko eingehen, dass du woanders etwas verpasst. Trag dich von allen anderen Verfahren aus (wie du es bei der Annahme der Stelle in NRW nebenbei gesagt auch unterschrieben haben solltest) und freu dich auf das Gestalten und den Aufbau deiner neuen Schule.

    und zumindest in einzelnen Kursen an meiner Uni ist es so, dass die Abschlussprüfung eine andere ist. Oder ab der Mitte des Semesters getrennt wird.
    Rein formal: selber Kurs besucht, aber andere Prüfung (und dann wundern sich ein paar Chemiker*innen, dass man ihnen nach 2 Semestern den Wechsel von Sek1 auf Sek2 verwehrt und ihnen sagt, sie sollen alles neu belegen.

    Welchen Jahrgang schließt das Kind denn im Sommer 2024 ab? Eigentlich müsste ein einfaches Abschlusszeugnis mit dem entsprechenden Lernentwicklungsbericht ausreichen, es findet ohnehin keine Versetzung, sondern ein Aufrücken statt. Die Schulform selbst wählen auch in NRW die Eltern aus, dafür braucht es auch keine entsprechende Schulformempfehlung (vgl. §1 APO-S I NRW). Das dürfte m.E. auch für Bundeslandwechsel nach der 4. Klasse übertragbar sein.

    Ja, wobei Schulen, die voll genug sind und sich selbst was einbilden, dann durchaus auf die nächste Schule verweisen.
    (und einige Schulen sind auch tatsächlich voll, da ist ein Zeugnis, das wenig lesbar ist, tatsächlich nicht hilfreich-)

    Allerdings gehe ich davon aus, dass die komplette Notenfreiheit an der Schule nicht dazu führt, dass die Lehrkräfte nicht mehr in der Lage sind, auf welchem guten, ausreichenden oder befriedigenden Niveau von welchem Lehrplan (Schulform) die Leistungen anzusiedeln sind.

    (integrative Gesamtschule, gibt in Niedersachsen ja außer IGS und Gymnasium keine andere Schulform mehr)

    Bitte keine Generalisierung, das ist faktisch falsch.
    An meinem alten, niedersächsischen Wohnort gibt es eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium, im Nachbardorf eine Oberschule.
    Die Schulen sind also durchaus in der Lage, eine schulformabhängige Empfehlung zu formulieren.

    Dasselbe für die Notenskala und Empfehlung für eine andere Schulform. In welcher Klasse geht das Kind jetzt? Zumindest ab Klasse 8 wäre es kein niedersachsenweites Ding für die fehlenden Noten, da die eine Gesamtschule, die ich gerade überprüft habe, Noten ab der 8. Klasse hat (oh mein Gott, nur die 153. Bestätigung, wie gut es ist, dass ich dort das Angebot nicht angenommen habe)

    10 wirst du nicht bekommen, es ist ein Viertel des Hauptjobs.
    Du darfst in der Regel maximal 8 Arbeitsstunden, und selbst das hätte es bei uns am Seminar nie gegeben.
    (Es gibt das Recht im Gesetz und die Haltung am Seminar. Du musst dir dessen bewusst sein, dass jede kleinste Schwierigkeit deinerseits darauf zurückgeführt werden könnte, dass du einen Nebenjob hast)

    Ist eine Stelle im Büro in der Jugendarbeit bei sehr flexiblen Arbeitszeiten. Wenn ich dann merke, dass die Belastung zu groß ist, würde ich natürlich die Reißleine ziehen. Habe in den vergangenen 20 Jahren aber immer zwei Arbeitsstellen gehabt und bin deswegen auch verhalten optimistisch 😉.

    flexibel auch mit Wochenende? Das Ref ist ja Vollzeit unter der Woche, ausgerechnet ein Job am Wochenende hat mehr Chancen, unkritisch beäugt zu werden.
    (Ich hatte in NDS an 2 bzw. 3 Nachmittage die Woche Seminar, dafür 60km Fahrtweg, und meine Schule hatte ja bis 15 Uhr Unterricht, da hatte ich gar keinen Einfluss auf den Stundenplan. Meine eigenen Stunden waren gesetzt, sooooviel Auswahl hatte ich danach auch nicht, dass ich mir bewusst einen Tag zum Beispiel hätte freihalten können. Ich glaube, ich hatte einen Quartal (von 6) den Freitag frei.

    Susannea: Das war jetzt sehr allgemein gehalten. Du darfst dir ruhig mal ein paar Module zum Beispiel im Rahmen des Faches Mathematik ausdenken, einfach mal ein bisschen kreativ sein, sodass wir eine Idee davon haben, welche Inhalte deiner Meinung nach eine angehende Lehrkraft im Rahmen der universitären Ausbildung gehört haben sollte, um erfolgreich im Primarstufenbereich unterrichten zu können.

    und was meinst DU, wie es im Grundschullehramt in der Mathematik aussehen sollte?

    Aber nächste Woche ist ja der Anfang?

    Am Ende hat bei mir der Vorsitzende im Rundverfahren oder so (komme nicht mehr auf das Wort) unterschrieben. Also statt die letzte Sitzung der Ferien (also die erste des Schuljahres) noch schnell dafür gesorgt, dass alle unterschreiben.

    Dass trotzdem in der unterrichtsfreien Zeit gesrbeitet wird, ist mir klar, ich hatte schon mal in Ferienzeiten PR-Fragen, ich würde trotzdem sagen: wenn es einen Zeitpunkt im Jahr, wo ihr Ruhe haben dürft, dann die 3-4 Wochen in der Mitte der Sommerferien?

    Oder zu naiv?

    Du wirst definitiv erst am ersten Tag unterschreiben. Sie schicken dir keinen Vertrag nach Hause oder so.
    Es sind Schulferien, es arbeiten auch alle langsamer (weil viele eben Ferien haben.)
    Ich wusste nicht, dass der Personalrat auch zustimmen muss, aber schon das ist eine weitere Hürde, er trifft sich erst wieder gegen Ende der Ferien (und vielleicht auch am Anfang aber nicht in der Mitte (was logisch ist, aber was ich eben feststellen durfte, als mein Vertrag auch über seinen Tisch gehen musste und ich fast später hätte anfangen dürfen).

    Unterschrift am ersten Tag ist aber absolut normal, das hatte ich bei jedem meiner Vertretungsverträge.

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