Es ist im Übrigen keineswegs abartig, dass Arbeitnehmer ihre Fortbildungskosten selbst finanzieren. Das gilt im Übrigen auch für die Ressource Zeit, eine Freistellung vom Dienst unter Fortzahlung der Bezüge ist keineswegs selbstverständlich. Hier haben wir eigentlich ganz gute Bedingungen.
Danke.
So wichtig ich es halte, dass die Schulen vernünftige Etats haben (das Etat meiner Schule ist mir nur vor Corona bekannt, und es war ein knapper Fünftel von 10000 Euro
), und dass Arbeitnehmer*innen nicht alles finanzieren müssen, so realistisch ist es zu sagen, dass es sehr wohl viele Branchen gibt, wo es auch nicht idealistisch ist.
Ich bin in genug Fortbildungen / Weiterbildungen gewesen, um zu wissen, dass es sowohl bei Lehrkräften / Schulen die ganze Bandbreite an "bezahlt / zum Teil / gar nicht" gibt, aber auch außerhalb "bezahlt UND Arbeitszeit vollständig, inklusive Stunden am Samstag als Überstunden/ Arbeitszeit / teilbezahlt / gar nichts bezahlt, Teil der Stunden oder gar gar nichts"...
Ich mache berufsbegleitend eine Weiterbildung, mein Vorgesetzter hat mir meine 5 Tage "Bildungsurlaub" (heißt anders) netterweise genehmigt, den Rest der (sehr vielen) Stunden darf ich, zum Teil zur Hälfte, zum Teil vollständig wieder reinarbeiten. Ach: bezahlen tue ich es auch selbst.
Meine Stelle profitiert von der Weiterbildung, ich bin die 5. der Abteilung, die diese Weiterbildung macht, keine einzige Person hat einen Cent gesehen (die Stundenregelung war wiederum sehr unterschiedlich abgesprochen, was wiederum nur so mäßig fair ist. Ich will mich nicht beschweren, ich liege in der Mitte. Die Teilzeitkollegin musste ihre Stunden an Weiterbildungstagen auf einen anderen Tag verschieben, um sie nachzuarbeiten).
Bei meinem alten AG wurden wir dazu angehalten, jedes Jahr Fortbildungen zu besuchen. Natürlich wurden diese vom Betrieb bezahlt. Inklusive Lohnfortzahlung, Freistellung und bei Bedarf Übernachtungskosten und Verpflegungsgeld.
Das ist schon wieder so ein Lehrerding, dass man es für normal hält, Fortbildungen selbst bezahlen zu müssen.
Das hängt wie gesagt von der Branche und vom Arbeitgeber ab. Das Lebenslange Lernen ist auch eine Aufgabe des Arbeitnehmers, der sich weiterentwickeln will, insbesondere, wenn er nicht ganz sicher am selben Ort bleibt oder es nicht möchte.
Dass dies auch ein Teil der Personalentwicklung, klar. Aber auch da wird genau geklärt, was für das Unternehmen sinnvoll ist und irgendeine Klausel eingebaut, dass man eine bestimmte Zeit im Unternehmen bleiben muss. (Wenn ich an die KuK denke, die aber Weiterbildungen und ZKs dafür nutzen, sich dann wegzubewerben ...)