das finde ich gut. Das gibt aber tatsächlich - nach meinem Kenntnisstand - bei uns im näheren Umkreis gar nicht mehr. Es wird regelmäßig in Facebook-Gruppen gefragt, welcher (Haus!)Arzt noch Patient*innen aufnimmt und es gibt keine mehr.
Die meisten Ärzte arbeiten nur noch mit offener Sprechstunde, selbst für diese verdammte Blutabnahme kriege ich keinen realen Termin (kommen Sie vor 8).
Es läuft also so ab:
- Spechstunde ab 8 Uhr.
- um 7 Uhr 20 auf dem Bürgersteig in die Schlange von schon 5 wartenden Menschen anstellen.
- um 7 Uhr 30/40 kommen einige Sprechstundenhilfen, die um Viertel vor die Tür aufmachen (schon 8-10 Leuten da). In der Schlange im Innenraum anstehen, bis man aufgeschrieben wurde, dann darf man im Wartezimmer warten, bis man aufgerufen wird.
- Ärzte kommen kurz vor 8 und "arbeiten" die Menschenmenge ab. (und tun mir sooo leid).
Zweite Möglichkeit: kurz vor 11 kommen, da ist es ruhiger. Risiko: doch zuviele Menschen und man wird auf den Nachmittag verwiesen, ohne aufgeschrieben worden zu sein.
Vor 11 braucht man nicht mal anzurufen, dauerbesetzt.
Es arbeiten 2 Ärzte in der Praxis, um die 2-3 Frauen an der Theke/Empfang (Termine, Rezepte, Rechnungen,usw..), 2 Frauen, die Blutabnahme, Impfungen und so weiter machen. Ich vermute, dass diese 2 Frauen auch am Nachmittag (keine Blutabnahme) Papierkram machen.
Terminsprechstunde 2 Nachmittage in der Woche, ca. 6 Wochen Vorlauf für einen Termin.
Die Praxis ist leider keine Ausnahme, von dem, was ich höre. Ich habe das große Glück, "nur" von chronischen Schmerzen geplagt zu sein und also nicht regelmäßig zum Arzt zu _müssen_, ich kriege meine Rezepte so oder so problemlos, auch wenn ich erstmal keinen Termin rechtzeitig bekommen habe.
Schon die Blutabnahmen machen mich kirre (ich sitze da bis zu einer Stunde neben viral/bakteriell kranken Menschen).
Ich frage mich, wie es in weniger dicht besiedelten Gebieten ist, wo noch ein größerer Ärztemangel herrscht.