Beiträge von chilipaprika

    "Vereinfachung" der Sprache. (Wertfrei) Einige Fälle verfallen.
    Die älteren Sprachen hatten ja auch viel mehr Fälle, viele Sprachen haben im Lauf der Geschichte einiges verloren und drücken es eben anders aus (über Präpositionen zb.)

    würdest du über Mangelfächer sprechen, gäbe es sicher krumme Wege. Die angesprochenen allgemeinbildenden Fächer sind aber alles Andere als Mangelfächer.

    Das Fach Pädagogik im allgemeinbildenden System ist ja sehr eingeschränkt. NRW, teilweise Brandenburg, Hamburg und Ausnahmen in NDS und BaWü, glaube ich?.

    Von einem Schulformwechsel weiß ich nicht, gehe aber davon aus, dass es nicht geht (hast du eine Sek2 oder eine Sek1/2-Fakultas?). Ich kann nur sagen:

    Wäre es dann beispielsweise denkbar, innerhalb der Berufsschule anstelle von Sozialpädagogik und PoWi, Wirtschaft (oder eine andere Fachrichtung, Metalltechnik oder was auch immer) und PoWi zu unterrichten? Meinetwegen durch die Belegung eines Zusatzkurses oder so? Vielleicht sogar ohne einen extra Kurs??

    1) Mit welcher Qualifikation willst du ein Fach bis zu einem Abschluss ohne Extra-Kurs? (hat deine Berufsschule die Hochschulreife?)

    2) Die Fakultas Sozialpädagogik verlierst du nicht. Nie. Es geht nur bei Religion und Austritt der jeweiligen Kirche. Das heißt, die Schule kann dich trotzdem weiterhin im Fach einsetzen. Selbst wenn du in einem dritten Fach einen Zusatzkurs machen würdest.

    Moin Leute!

    Ferienzeit = Korrekturzeit. ;(

    Im Rahmen dessen fällt mir wieder vermehrt auf, dass nicht wenige(!) Schüler der Auffassung sind, das Substantiv "Wachstum" sei maskulin. Wie erklärt ihr euch dieses Phänomen, das sich zu verfestigen scheint? Die meisten Substantive, die auf -tum enden, sind doch auch sächlich: das Brauchtum, das Bistum, das Bürgertum. Ausnahmen wären der Reichtum oder der Irrtum.

    Schönen Gruß!

    Das ist das Problem mit den "Ausnahmen", sie sind viel häufiger als die Regel.
    Wie oft benutzen die Schüler*innen das Wort Reichtum und wie oft "Bürgertum"/"Bistum". Das heißt, kognitiv ergibt es Sinn, weil das Wort den meisten Schüler*innen (warum auch immer :( ) nicht bekannt genug ist, dass es fest im Gehirn ist. Mit dem natürlichen Sprachwandel, der ja immer weiter Richtung "Vereinfachung der Sprache" (absolut wertfrei gesprochen!) tendiert, fällt das Geschlecht neutrum durchaus weg.
    (und gleichzeitig fällt die Akkusativendung vom Maskulinum weg, es hat also nichts gegen das Neutrum an sich, sondern das Gehirn vereinfacht alles. In 200-300 Jahren wird sicher das "einen" zu "ein" und viele Kasus werden gewechselt haben.

    Im Fragebogen soll jedoch erfasst werden, zu welchem Maß die Thematik in der Ausbildung aufgegriffen wird - also nicht, womit du dich quasi in deiner Freizeit beschäftigst, sondern welche Bildungsangebote dir in der Lehrkräfte-Ausbildung gemacht werden. Ich hoffe so wird es klarer.

    Ich werde jetzt nicht die Umfrage noch mal durchlaufen, sonst verfälsche ich das, aber, ich kann mich nicht erinnern, dass da extra nach LEHRAMTSseminaren oder LEHRAMTSfortbildungen gefragt.
    Ich bin Deutschlehrerin: da habe ich in der Germanistik auch Seminare besucht, die sich mit Geschlecht und in der Linguistik beschäftigen. Hatte nichts mit dem Lehramt zu tun (und es waren auch wenig Lehrämtler*innen dabei.).
    Ich war in der Hochschulpolitik aktiv, da war gendergerechte Sprache vor 20-15 Jahren ganz großes Thema und ich hatte das Thema in vielen Seminaren und Fortbildungen (entweder alleine zum Thema oder zu diversitätssensible Arbeit oder interkultureller Arbeit...).


    Und wenn du wissen willst, welche Bildungsangebote GEMACHT werden, frage nicht nach, welche Bildungsangebote WAHRGENOMMEN worden sind. Es ist vielleicht heutzutage im Studium an einigen Hochschulen mit kleinen STudiengängen undenkbar, aber: nicht alle Studis müssen dieselben Seminare besuchen. Während ich mit meinem Seminar zu Geschlecht und Lingustik saß, waren andere in Komposita im Frühneuhochdeutschen oder Tierfabel im Mittelhochdeutschen. Je nach Schwerpunkt oder nach Interesse.
    Dasselbe gilt noch mehr für Fortbildungen im Schuldienst.

    Geburts- und Examensdatum werden später noch erfragt.

    das ist aber nicht die Dienstzeit. Mag ja nur Einzelfälle betreffen, aber wenn man schon sauber arbeiten will (was ich jetzt in Frage stelle, schon alleine, weil Studis und Lehrer*innen denselben Fragebogen haben), dann kann man keine "Zahlen/Daten/Fakten" abfragen, aber sie nicht in Relation setzen. Denn ja, es gibt Menschen, die zwischen Examen und Stelle was Anderes machen (wobei natürlich die Fortbildungen auch nicht nur im Schulbereich waren. Ich hatte gerade (Zufall) beim Spazieren einen Podcast über geschlechtergerechte Sprache und Cancel Culture, ich würde es als "Fortbildung" am Samstag Vormittag ansehen. (also ernsthaft)

    Hallo!
    "dem Ende der Schulzeit nähern", heißt, dass du frühestens 2022 Abitur machst, ggf. ein FSJ/Aupair machst (sehr empfehlenswert, um zu schauen, ob die Zielgruppe liegt, für die eigene Entwicklung, nie wieder im Leben wirst du soviel Zeit haben und für deine Sprache auch nicht schlecht. Es gibt übrigens auch Projekte, die beides verbinden, also nicht nur AuPair), dann 5 Jahre Studium und 2 Jahre Ref (ich tue so, als hättest du auch mal ein paar Monate Puffer zum Ref...)... bis dahin wird sich einiges ändern, eine Garantie gibt dir keine*r, ...

    allerdings: Sek1 ist der Mangel zur Zeit. Also nicht unbedingt das Fach Geschichte an sich sondern ziemlich alles in der Sek1. Englisch ist ein Mangelfach also definitiv gesucht, das Fach solltest du auf jeden Fall behalten. So schlimm es klingt, wenn es danach ums fachfremde Unterrichten geht, kann es eh sein, dass du Deutsch unterrichten könntest.

    Deine Chancen sind wahrscheinlich mit Englisch+Bio leicht besser als mit Englisch+Geschichte aber ich vermute, aktuell gibt es sich nicht viel. Alle Sek1-Schulen um mich herum schreiben aus und besetzen nicht (ich bin aber auch nicht in einer großen Studistadt sondern zwischen größeren Städten, allerdings sehr gut pendelbar). Ich kann mir also nicht vorstellen, dass zur Zeit auch nur ein*e Sek1-Kandidat*in unverschuldet arbeitslos bleibt (es heißt nicht, dass man die Traumstelle bekommt!)

    Aufgrund des Wahlverhaltens der Studienanfänger*innen wird es voraussichtlich auch so in der Art bleiben. Vermutlich würdest du auch mit Geschichte+Bio genommen werden, mach aber lieber mindestens ein klassisches Hauptfach. Wenn du Geschichte haben willst, mach. Auch gibt es in den Sek1-Schulen immer mehr bilinguale Angebote, Englisch + Sachfach ist also immer gut :)

    Achtung, Disclaimer: Falls dir dann plötzlich durch den Kopf geht, Sek2 studieren zu wollen: MEINE Prognose: für keine der möglichen Fächerkombis aus deinen vorgeschlagenen Fächern hat eine hohe Chance.


    Edit: Überschneidung, ich tippe zu langsam, bzw. mache zuviel gleichzeitig :D

    wird bei uns vom SL beauftragt (in 10 Jahren habe ich 3 Beauftragungen erlebt) und genau den Einwand von Flupp habe einmal in einem Gespräch mit anderen Frauen erwähnt (auch wenn ich an sich nichts gegen die bestellte Frau hatte, da wurde mir (von einer Frau!) entgegnet, dass es zwar doof sei, dass die männliche SL entscheide, ich (kinderlos) eh nicht mitbestimmen dürfte, weil es mich nicht betrefe. Ich bin immer wieder baf, wie Frauen sich gegenseitig auseinanderdemontieren können.

    So soll es sein.

    Und wie immer: Gesprochen wird über die, die in irgendeiner Art ud Weise negativ auffallen. Über den Rest nicht.

    Das stimmt auf jeden Fall!
    Das "Problem" ist, wenn die Drohungen an diese große Minderheit "Wenn ihr es nicht endlich so und so macht, habt ihr in ein paar Jahren ein Problem" eben nicht funktionieren kann, weil die nächste Institution sich angepasst hat.
    Weiteres Beispiel in einem ähnlichen Kontext: Beim Unternehmen meines Mannes (international tätig und in der Branche führend, Ruhrgebiet und IG-Metall, also durchaus attraktiv) gibt es regelmäßig bei Bewerbungen um eine Ausbildung oder gar duales Studium komplette Kohorten, wo keine einzige Bewerbung keine unentschuldigte Fehlstunden hat.
    Trotzdem besetzen sie die Stelle. (und trotzdem muss ab und zu ein Azubi eingenordet werden. (und manchmal gekündigt).
    Also _scheinbar_ klappt es doch (und wir machen uns zuviele Sorgen?)

    ... ist erst seit Mitte 2020 so. Hmmm, könnte es dafür einen Grund geben? Ach ja, da war irgendwas mit so einem Virus, wegen welchem man keinesfalls auch nur einen Fuß in die Bib setzen durfte.

    nein. Mein Einblick mag verallgemeinert zugespitzt sein, aber diese Beschreibung reicht für mindestens 2 Jahre davor.

    Und ich spreche nicht von der Möglichkeit, selbst im Bibliothekskatalog Bücher online / als pdf zu finden und dort einen Artikel zu lesen, sondern dass der Dozent es schon vorbereitet hat (nur Kaiptel 3 des Lehrwerks zb).

    Zitat

    as deckt sich nicht mit meiner Erfahrung. Bei uns haben die meisten mindestens ein Semester, meistens eher 8 Monate im Ausland verbracht (z.b. Erasmus, PAD, oder sonstige Praktika). Besonders alle Fremdsprachler. Aber selbst die Nicht-Fremdsprachler waren meist mindestens ein Semester weg. Das gehört doch heutzutage fast zum generellen Curriculum.

    es mag sein, DEINE Beschreibung ist aber eine Ausnahme, da Studien belegen, dass ausgerechnet Lehrämtler besonders immobil sind.

    diejenigen, die weggehen, und dies sogar eigenständig, landen nunmal selten bei mir. (Mein Satz noch mal lesen). Und DASS es diese Studis gibt, in einem hohen Maße, die trotz Fremdsprache NICHT ins Ausland wollen und alles versuchen, um nur das Minimum zu fahren, ist im Hinblick auf das Schulsystem problematisch.

    Über die anderen Studis, die Grundschullehramt ohne Englisch oder zwei Nawis auf Sek1/Sek2 studieren, schon viel pädagogische Vorerfahrung vorweisen können, ein Auslandssemester in einer nicht studierten Fremdsprache hatten und jetzt zwischen Master und Ref nach Afrika oder Osteuropa wollen, freue ich mich auch natürlich.

    Und ich glaube darüber hinaus

    Danke! Ich dachte, ich erlebe das als einzige und nahm persönlich. Wahrscheinlich müssen wir klarer sein, alltäglich erwartetes Verhalten erklären.

    Geht eigentlich 14-2? 12 Wochen Praktikum aber kein Urlaub? :zahnluecke:

    Ohne Witz: DAS fragen sie nicht. Die Mehrheit von denen, die bei mir landen, wollen keinen einzigen Tag mehr als 12 Wochen im Ausland verbringen. Sie MÜSSEN ja nur 12 Wochen. Also warum 14 Wochen dort verbringen? (egal ob mit oder ohne Urlaub). [Kleiner Tipp: "Weil Sie Fremdsprachenlehrer werden wollen und bald einen LK unterrichten könnten? oder Grundschülern die wichtigste Basis bieten werden?]. Das wichtigste Ziel ist also: soviel splitten wie möglich, um nie zu lange weg von Papa, Mama, Freund zu sein.
    (und es hat NICHT mit Geld zu tun)

    Genau das. Und weil "unsere" Schüler*innen da durchkommen, müssen die Hochschulen sich anpassen, sie kommen dort genauso durch und werden die fordernden Referendar*innen von Catelyn oder Karuna. (auch selbst erlebt, wie sicher quasi jede*r von uns). Aber löst es sich durch Magie mit der Planstelle auf? Oder bleiben sie trotzdem unselbstständig und/oder es fällt weniger auf?
    (Über mangelnde Fachkenntnisse /fallendes Niveau rege ich mich jetzt nicht mal auf, sondern tatsächlich eine gewisse Art im Umgang, Reife und Höflichkeit halt)

    passend... gestern morgen bei der Arbeit (Uni mit Betreuung von Studierenden) angekommen, ein Umschlag lag in meinem Fach. Mein Name darauf (postalisch zugestellt worden). Drin: eine Seite Bafög-Antrag (auf der ich irgendwo als Institution unterschreiben soll). NICHTS ANDERES. Der Absender lässt sich dadurch erschließen, dass sein Name auf dem Zettel steht.
    [Hintergrund: bisher um die 40 Studierenden haben es in den letzten 12 Monaten geschafft, mir den Antrag, der eh digital ausgefüllt wird, per Mail zu schicken, eine mehr oder weniger höfliche Mail zu schicken, mit der Bitte, das Formular zu unterschreiben und zu bestempeln. Zweiter Hintergrund: dieses Verfahren steht in einem Leitfaden erklärt, den jede*r von mir betreute*r Studi bekommt]

    Ich schreibe ihm eine sehr höfliche Mail, dass ich offensichtlich Post von ihm bekommen habe und nicht wüsste, was ich jetzt tun solle. Heute Nachmittag kam die absolut verständnislose Antwort, dass ich doch unterschreiben solle und ihm das an die Adresse auf dem Formular zusenden solle. Absolut kein Verständnis dafür. Live hätte er mich sicher wie ein Auto angeschaut.
    Leider habe ich tatsächlich die Mittel, um das Formular postalisch zu schicken. Ich hätte gerne behauptet, dass er das jetzt abholen müsse.
    (Hier: absolute Ausnahme!)

    Wenn ich wieder in der Schule bin, werde ich NOCH MEHR Kommunikationserziehung betreiben. Habe ich schon vorher gemacht, aber an der Uni fällt mir seit einem Jahr einfach nur auf, wie sehr die Hochschule sich dem untersten Niveau der Schulen angepasst hat.

    -> ALLE Materialien steht in einem Learnweb/Moodle. Nicht nur die Präsentationen und/oder Skripte, sondern auch die eingescannten Texte zum Lesen

    -> Soviele Sachen werden mit idiotensicheren Leitfäden / Informationszetteln abgesichert. Kein Studi braucht sich selbst zu informieren, was die Prüfungsordnung ist, usw.. Beispiel: ein Studi muss 12 Wochen ins Ausland, zum Studium oder "Work experience", maximal 2 Wochen dürfen "Urlaub" sein. Der Auslandsaufenthalt darf geteilt werden. Punkt. Auf der Homepage wird extra ALLES aufgelistet: 6 Wochen Praktikum + 6 Wochen Arbeit, 10 Wochen Praktikum + 2 WOchen Urlaub, 6 Praktikum + 5 Praktikum + 1 Urlaub, usw.. Ich bekomme regelmäßig Anrufe (ich bin eigentlich NICHT dafür zuständig und von einem anderen Institut), ob 5+5+2 auch geht oder halt noch etwas, was NICHT aufgelistet wird. Grundsätzlich gilt: erstmal überall anrufen oder Mails schicken, statt selbst die Infos zu lesen.

    -> Kein Student braucht überhaupt in die Bibliothek zu gehen oder nutzt je einen Kopierer (jetzt wundere ich mich nicht mehr über unsere Reffis)

    -> Die Mär von "wenn ihr später eine Frist nicht beachtet, geht es schief" ist die Hälfte der Zeit nur eine leere Drohung, auf die andere Hälfte wird mit sovielen Warnschildern und Erinnerungen aufmerksam gemacht, dass man echt doof sein muss ("Achtung, Einschreibefrist nur noch 2 WOchen", "nur noch eine Woche für die Klausuranmeldung", "nur noch 3 Tage", "Endet heute"... und ich rede nicht (nur) von den Fachschaften sondern von Mails auch vom Institut und der Uni.

    Die Krux ist: WANN lässt man endlich Konsequenzen spüren? Vgl. anderer Thread: Wer kein Praktikum gefunden hat, soll durchfallen. Oder man rettet ihn doch noch mit einem anderen Praktikum? Oder einer selbst erfundenen Massnahme?

    Es gibt zwar manchmal Schwünge, aber keine Ahnung, ob es ein fester Termin ist. Eigentlich sollte / könnte die Sammlung an Ausschreibungen des Regierungsbezirks im LZ aufgrhangen werden oder von der SL weitergeleitet werden. Das hatten wir schon ein paar Mal.

    Ich gucke seit Jahren sehr regelmässig drin und es hört nie auf (also wie auf leo) sondern es gibt mal Phasen mit deutlich mehr, aber es ist nie alles.

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