Beiträge von chilipaprika

    Bist du sicher, dass sich Hinz und Kunz überhaupt dafür interessieren?

    JA!
    ICH bin / war Hinz und Hunz. und fand Jagen total doof und wie kann man nur und was ist das denn für eine archaische Freizeitgestaltung...
    Und dann bin ich in eine Gegend mit Jagd (nicht übermäßig...) bzw. ich bin AUS meinem Stadtleben weggezogen.
    und habe den schönen Wald daneben kennengelernt. Plötzlich war ein Wald nicht mehr "ach, wenn wir mal einen besonderen Tag wollen, fahren wir 25km zum Wald dort hin", sondern mein normaler Alltag in der Nähe. Dann habe ich mich damit beschäftigt, dass dieser Wald in Privatbesitz ist, aber frei zugänglich, der Besitzer (oder wer?) aber dafür zu sorgen hat, dass die Wildschweine nicht alles zerstören, die Wege okay sind, usw.. Ich habe mitbekommen, wie meine Schwiegereltern die Äste zur Seite legen, Kumpel von meinem Mann jagen, zwar AUCH zum Spass (und zumindest von dem Fleisch habe ich auch mal gegessen, aber keine Ahnung, was die Umwege sind) aber auch weil die Wildschweine sich sonst zu sehr vermehren, usw...

    Ich sage nicht, dass ich jetzt Jagdfreundin bin, aber: ich habe es verstanden und habe höchsten Respekt für die Aufgaben (und die investierte Zeit). Tiere töten ist nicht lustig, aber wir haben eh in den normalen Lebenszyklus mit unserem Leben eingegriffen, wir können also nicht Überpopulation von einigen Tierarten zulassen.
    Also auch hier: Danke!

    Ich verdiene mehr als ein Erzieher. Auch der Grundschullehrer verdient mehr als eine Erzieher.
    und ja, leider sind die Lehrer "besser angesehen", aber weder der Grundschulkollege noch ich sind auch nur ansatzweise qualifiziert, in die Kita zu gehen. Gut, vielleicht schon ein bisschen im Ansatz.
    es sind kleinere Kinder. Das war's an Gemeinsamkeiten mit meinem Job.

    Und wenn du es an der Bezahlung fest machst: wechsel das Bundesland, dann bist du genauso qualifiziert, es gibt genug Bundesländer, die die Sek1 mit A13 bezahlen.

    Valerianus Ich weiß, es ist trotzdem den Grund- und Sek1-Schulen absolut respektlos.
    Entweder will ich als Land mir diese Personen sichern, bevor sie abwandern, weil ich sie brauchen werde, dann mache ich einen kurzen (nicht angerechneten) Schulüberhang, oder ich nehme in Kauf, dass sie in 5 Jahren nicht mehr da sind, aber sowas geht meiner Meinung nach gar nicht.

    Ach, ich bin traurig, weil nicht alle die Möglichkeit haben, "einfach so" Kredite aufzunehmen, zu tilgen, auf die Zinsen zu reagieren und so weiter... Meine Eltern haben bei galoppierenden Zinsen und nicht galoppierenden Gehältern das Haus fast verloren und konnten zum Glück neu verhandeln. Aus dem Trauma habe ich gelernt: wir können die Rate 2 mal im Jahr verändern, rein theoretisch schon ab 200 Euro im Monat, wir bezahlen aber seitdem kontinuierlich das höchstmögliche, nutzen die Sondertilgung einmal im Jahr (auch Steuererklärung und monatlich geplante "Rücklage"), unser Bankberater ist eher not amused und erinnert uns jedes Jahr daran, dass wir uns doch auch Zeit lassen können und wenn wir wollen, können wir doch auch ein Kredit für Renovierungen nehmen und so weiter.

    Und das ist gut, dass viele / alle eben eine schöne Excelltabelle mit der GESAMTEN Rückzahlung-Historie haben, viele gucken nur auf "aktuell geht's", und ups, es kommt ein Kind, ups, der Job wird gewechselt.

    Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben, ich glaube, in ein paar Tagen ist unsere letzte Rate von einem der Kredite. Jetzt kann endlich gespart werden... irgendwann lese ich auch die Literaturtipps von diesem Thread.

    weil viele Bundesländer ihre verfehlte Bildungspolitik und Steuerungsmaßnahmen auf dem Rücken der "unteren" Schulen austragen, indem sie - statt in den Geburtenregistern schlauerweise abzulesen, dass in 6 Jahren Grundschulleute gebraucht werden, bzw. statt den Unis mehr Geld für GHRSGe-Studienplätze zu geben (und die zu "zwingen" zu haben) bzw. statt den Mumm zu haben, die Gym-Absolvent*innen NICHT ins Ref zuzulassen, weil weit über Bedarf ausgebildet wird (man merkt: ich bin in NRW und mich kotzt es an) die Gym-Lehrer*innen an die Grundschule und Sek1-Schulen schicken mit allerlei Versprechungen "lieber lieber D/Ge-Gym-Absolvent, wenn du mir bitte die Ehre machst, 3 Jahre deiner lebenswerten Lebenszeit an der Sek1 zu verbringen, dann garantiere ich dir eine Sek2-Stelle im Umkreis in 3 Jahren".
    Überraschung, irgendwann fluten die D/Ge-Leute die Sek2-Stellen (Überraschung, liebe KuK, wir hatten Sek2 gesagt, ihr hattet Gym verstanden? nein, Sek2-Stellen gibt es auch an Gesamtschulen (klar) aber auch an Sekundarschulen ohne Oberstufe. Ach, was für ein Jammer...) und die Leute lassen sich nicht mehr auf das Spielchen ein. Oder doch. Aber jetzt wollen sie noch mehr. Sie wollen sogar bestimmen, wo sie in 3 Jahren hingehen. Was für eine norddeutsche Anspruchswelt. Also neues Programm: liebe liebe Gym-Leute, wenn ihr jetzt bereit seid, für 5-6 Jahre an die Grundschule / Sek1-Schule abgeordnet zu sein, dann dürft ihr die Stelle jetzt am Gym nehmen und 5-6 Jahre 50% an der Abordnungsschule und 50% am Gym machen.
    "Liebe Gyms, beschwert euch nicht. Wir geben euch jetzt Leute, auf die ihr in 6 Jahren Zugriff habt".

    Statt auf den Tisch zu pauken und zu sagen "du hast Geschichte/Bio studiert, es war dämlich, deine Schuld. Entweder wartest du (wie in den 80ern/90ern alle...) in Vertretungsverträgen, wirst Lektor oder Taxifahrer oder du entscheidest dich jetzt für eine "Umschulung" / Nachqualifikation und du bleibst dort. Punkt"

    Nee nee. Kleine Stippvisite von 5-6 Jahrenm auf dem Rücken von den Schüler*innen, von den Kolleg*innen an Grund- und Sek1-Schulen, die alle ausbilden / auffangen, und auch von den anderen Schulen, die die Leute dann auch über Bedarf wieder bekommen (denn der D/Ge-Mensch zählt jetzt auf den Stellenschlüssel)
    Menno, ich hatte noch nie BWL, ich glaube, ich kann trotzdem besser das Personal rechnen als die Landesbehörde.

    obwohl die Bildungspolitik nicht mit Logik zu betrachten ist...

    (Ich gehe davon aus, dass du scheinbar glaubst, der Gymnasiallehrer sei angesehener oder gar "besser" / "besser qualifiziert" (NICHT Meine Annahme)

    Wenn du einen Hausarzt suchst und keinen findest, gehst du zum Orthopäde? Oder fändest du es gut, wenn deine Hausarztpraxis über den Winter zur Überbrückung der Grippewelle Chirurgen einstellt, obwohl es Allgemeinmediziner gibt, die arbeitssuchend sind?

    Erstmal spielen auch die Fächer eine Rolle.
    GymGes Physik schlägt HRGes Deutsch/Geschichte.
    Aber HRGes Mathe/Reli schlägt Gym/Ges Politik/Englisch

    Der Gymlehrer ist NICHT besser qualifiziert. Er hat eine tiefere inhaltliche/fachliche Ausbildung in seinen Fächern. Ggf (einige BL) hat er länger studiert. Der HRGes-Lehrer hat eine breitere Ausbildung in den Bildungswissenschaften (Pädagogik, Psychologie, usw...).

    Und: der HRGes-Lehrer hat ein Ref in der passenden Schulform, die Praktika und die Einstellung, seit 6-7 Jahren zur Sek1 gehen zu wollen, hat sich in seinem Professionalisierungsprozess darauf vorbereitet. Warum sollte dann ein Land auf die Sek2-KuK setzen, die die Sek1 nur als Notlösung nehmen, damit sie nicht zur Arbeitsagentur gehen müssen?

    Wir hatten gerade im Kollegium die Diskussion, ob man in Immobilien bzw. Immobilienfonds investieren soll. Ergebnis davon: "Vor 10-15 Jahren hatten wir einen Kaufpreis vom 10-12fachen der Jahres-Kaltmiete. Heute muß man die Immobilien zum 18-20fachen der Jahres-Kaltmiete kaufen. Das investierte Geld bekommt man da nie wieder rein, zumal man von der Miete ja auch noch Reparaturen bestreiten muß."

    Ich hätte sogar gesagt, es ist zum Teil noch höher und schon länger.
    Ich bin immer wieder "begeistert", wie diese Immobilienblase scheinbar weiter und weiter wächst und was Leute "bereit" sind zu zahlen, nur um an bestimmten Orten zu wohnen (Achtung, ich bin aktuell deprimiert und angeekelt, was für Mietpreise auf dem Markt existieren und wie es unmöglich ist, als normaler Mensch irgendwo zu wohnen, aber das Spielchen "Angebot und Nachfrage" führt ja auch zu verrückten Sachen wie "für eine Kneipe und ein Kino in Fußweite bezahle ich 50% mehr Miete als 10km weiter".

    Darf man nicht selbst entscheiden, was man für eine AG anbietet?

    Nicht an jeder Schule.

    Einige Schulen nutzen auch die AGs als Profilbildung (zur Attraktivität nach außen aber auch zur Erweiterung des Angebots an die SuS), da kann nicht der Chemie-Lehrer nach 2 Jahren sagen, dass er keinen Bock mehr auf die Jugend forscht - AG hat, der Musiklehrer möchte kein Orchester mehr leiten... (An solchen Schulen werden aber auch AGs / solche AGs als Teil des Deputats angesehen, falls du die typische, freiwillige AG meintest)

    Du schreibst ja am Ende deines Studiums eine Examensarbeit / Abschlussarbeit.
    Einige Bundesländer lassen offen, ob du in Fach A / Fach B / Bildungswissenschaften schreibst oder nur in Fach A/ Fach B.
    Du könntest zum Beispiel über Lerntheorien grundsätzlich schreiben, ohne es an einem Fach anzugliedern.
    Oder über soziale Ungleichheit, Diskriminierungserfahrungen von Jugendlichen, Schulmanagement, usw... schreiben. Es wäre nicht fachgebunden und nicht überall erlaubt.

    ... als ob eine Schulleitung eine Krankmeldung / Kindkrankmeldung mit dem Klassenarbeitsplan abgleicht (wie oben geschrieben: auch das fände ich schräg und polizeiliche Überwachung). Und die Schulleitung weiß auch nicht, dass der Kollege 5 Tage nach der Arbeit noch nicht angefangen hatte, 8 Tage später nach 2 Tagen fiebriges Kind fertig ist.
    Das merkt man sich nur zufällig, wenn man der Parallelkollege ist, die Vertretungsbereitschaft an einem bestimmten Tag in einer Klasse besagter Kollegin ist und am Ende vom Halbjahr 4 mal die Klasse gesehen hat und / oder sich solche unnütze Informationen merkt.
    Und eine Schulleitung hat sicher wichtigere Sachen zu merken /machen (zum Beispiel die nicht offiziell kommunizierten Pläne der Landesregierung über Nacht umzusetzen)

    nein, ich wollte aber nur zeigen, dass es auch wichtig ist, dass es nicht so einfach ist, Leuten wegen Fehlzeiten zu kündigen. (Dass es Leute gibt, die 3 Tage von 5 fehlen, ist für mich schwer vorstellbar. und für "mein Kind / ich habe die ganze Nacht gekotzt, zufälligerweise immer einen Tag, nachdem die Oberstufe geschrieben hat" wird man auch nicht gekündigt.)

    Ich habe zum Glück keine Migräne, aber einige andere Sachen, die ähnlich auftauchen und verschwinden. Bisher musste ich mich nur sehr wenige Male in meinem Arbeitsleben deswegen krankmelden. Aber mit DER Diagnose bekäme ich keine Krankheit-Anerkennung, ich würde durchdrehen, wenn man mich für dienstunfähig erklären würde, es wäre aber durchaus gefährlich, wenn ich mich unter einige Umständen zur Arbeit quälen würde (ich fahre kein Auto. Mit einer Autofahrt hätte ich mehr Fehlzeiten gehabt). Es könnte sich mit dem Alter verschlimmern, oder verbessern.
    Ich hoffe, ich muss mir nie Sorgen machen, gekündigt zu werden, wenn ich langfristig einen halben/ganzen Tag im Monat fehlen würde. Die Androhung (bis Durchziehen) der Dienstunfähigkeit ist vielleicht für Einige ein Grund zur Freude, für die meisten Menschen ist es sicher kontraproduktiv für den Erhalt des gesundheitlichen Status-Quo.

    Andererseits sind - zum Glück! - die Hürden für eine "Amtsarztdrohung" sehr hoch.
    Du bist ja noch jung und fit, aber wenn du mal älter wirst, einen Hexenschuss hast, wetterfühlig bist, keine Ahnung ... Ich sag nicht, dass es okay ist, viel (und immer zum selben Zeitpunkt) zu fehlen.
    Aber es gibt genug Gründe (die leider nicht als anerkannte chronische Krankheit mit "Schutz" zählen), regelmäßig körperliche Gebrechen zu haben und wo es gut ist, dass man NICHT Angst haben muss, wenn es einen erwischt (Noch mal, ich spreche nicht von "jeden Donnerstag den Nachmittag ausfallen lassen, weil ich Tennis habe", sondern von Menschen, die vielleicht Schmerzen zum Heulen haben und dann noch zusätzlich Angst hätten, nach 3 mal an einem Freitag mit Fehlen zum Amtsarzt geschickt zu werden.
    Es sind immer die Medaillen.
    Die meisten von uns werden sich über die sichere Arbeitsstelle freuen, und wären nicht so happy, wie in UK nur Jahresverträge mit quasi Wechsel alle paar Jahre zu haben. Dann gibt es halt diejenigen, die es ausnutzen... :(

    ich muss zugeben: mir ist es wirklich peinlich, wenn ich sehe, was einige alles machen.
    Ich war jaaaahrelang in unterschiedlichen Bereichen ehrenamtlich tätig (Vereinsarbeit, Jugendarbeit, Selbstvertretung, sachkundige Bürger*in / politische Arbeit), hab auch mal "ehrenamtlich" AGs in der Schule gemacht, aber ernsthaft, ich habe nicht zu sehr geweint, als vor 2 Jahren die Sportgruppe, die ich ehrenamtlich betreut habe, nicht mehr zustande kam. Es bleibt also bei der gelegentlichen Vereinsarbeit.
    Würde gerne was mit dem Hund machen, aber wie MrsPace sagt: dann habe ich gar keine andere Hobbies und das möchte ich gerne (und Retten wäre eh nichts für mich ;) )

    Ich bedanke mich bei Euch für eure wichtige gesellschaftliche Arbeit.
    Ach ja: nach einem Praktikum bei der Feuerwehr (wow, war das bereichernd!) war ich auch so angetan und begeistert, ich bringe denen ab und zu Schokolade vorbei (Feuerwehrleute stehen auf Schokolade, habe ich gelernt :D ). Zählt es als ehrenamtliche Arbeit?

    Ich kenne nur einen, zum Glück. Nicht der Typ Mensch, mit dem ich befreundet gewesen wäre, aber auf dem ersten Blick lustig und freundlich. Im Unterricht aber nicht. Eindeutig und nachweislich NICHT den Lehrplan unterrichtend. Doofe Sprüche im Unterricht, doofe Sprüche zu den Schüler*innen...

    Ich habe keine Ahnung, wie es dazu kommt, dass man jemandem empfiehlt, woanderszuschauen. Und wie es abläuft.
    Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, wenn es um Revisionen und UBs oder so geht, ich bin mir dessen bewusst, dass einige SuS/Eltern mich vielleicht doof finden und sich vielleicht über mich beschwert haben, womöglich vielleicht zu Recht, aber NIE NIE NIE habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie man mich feuern / wandern lassen würde.
    Wir reden schon über Ausnahmen.
    Da reicht es glaube ich nicht aus, regelmäßig seine Klasse zu vergessen, zu spät zu kommen, zu langsam / intransparent zu korrigieren oder total schluderig zu sein.

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