Es bringt ja nichts die Einstellung zu haben "Och, Klaus, du hast leider Pech gehabt, du stammst nicht nur aus einer ärmeren Familie, deine Eltern haben dich auch nicht gefördert, deshalb wird aus dir nichts."
nein, das stimmt. Und die Schule soll eben ermöglichen, dass jede**r dieselben Chancen hat, "hochzukommen", unabhängig seines Hintergrundes (mir gruselt es, wenn ich hier lese oder im Bekanntenkreis höre, was Kinder BEI der Einschulung schon alles können MÜSSEN..).
Aber wo wird die Grenze vom Ausgleich gezogen? Fahrrad fahren? Schuhe zubinden? Schwimmen können? in eine größere Stadt fahren? Zoobesuch?
Also es ist eine reale Frage, mit der ich mich in den letzten Jahren immer mehr beschäftige. Was ist MEIN Auftrag in der Schule? Wie balanciere ich zwischen "kein Kind zurücklassen" und "verdammt noch mal, ich will UNTERRICHTEN und "nebenbei" auch erziehen und nicht ERZIEHEN und nebenbei auch unterrichten (und ja, Erziehen gehört definitiv zu meinen Dienstpflichten, und Unterrichten geht auch nicht ohne Erziehungsauftrag aber zwischen Werte vorleben / beibringen (ich bin in der Sek, nicht Primarbereich) und Kindern der 8. Klasse erklären (also nicht nebenbei sondern eine Unterrichtsreihe), dass Chips zum Frühstück solala sind oder wie man Fahrrad fährt.. ich weiß nicht...