Beiträge von chilipaprika

    lass mich raten: Du verdienst A13 oder mehr. Dann wäre es mir auch nicht so wichtig....

    Ach, tue nicht so. Hättest du A13, würdest du dich über den Kollegen aufregen, der A14 hat und "das bisschen IT", "das bisschen Leseförderung" usw... macht. Ihr hättet schliesslich dasselbe studiert, er kam nur schneller als du in die Gunst der Schulleitung (oder: er hat einfach eine bessere Arbeit gemacht*)

    *Disclaimer: selbst ich glaube nicht an diese Argumentation, sehe mich aber hier gezwungen, sie anzuführen. Es geht dir nicht darum, ob dein Gehalt in Ordnung ist, sondern dass dein Kumpel an der selben Schule mehr verdient.

    ja gut. Ich zähle Kolleg*innen, die in regelmäßiger Form ein Fach fachfremd / nach einer Fortbildung / als Seiteneinsteiger (Zweitfach) unterrichten schon zu den Kolleg*innen. Wenn ich als Bio-/Mathekollegin seit 5 Jahren Physik durch die ganze Sek1 hindurch unterrichte, zur Fachkonferenz gehöre, mich fortgebildet habe, dann - sorry - bin ich auch Physikkollegin. (und ich bin kein Fan von den Schmalspurlösungen, aber bei der Frage, wer meinen Bruder gegen meinen Willen an meiner Schule unterrichtet, wäre es mir egal, kann es auch gerne der Philokollege ohne Physikkenntnisse sein, der ein bisschen Physik erzählt...)

    wieviel Züge kann denn ein Gymnasium haben, dass es nur einen einzigen Physiklehrer gibt? Ich habe gerade nachgeguckt, die ganzen Naturwissenschaften haben in NRW in der Sek1 (G9) am Gym (für die Gesamtschule finde ich 20 Stunden, wobei die Fächr auch zusammen unterrichtet werden können) 23 Stunden für die 3 NaWis, jede NaWi hat mindestens 7 Stunden. Eine vierzügige Mittelstufe würde also schon alleine die einzige Lehrkraft sprengen. und dabei ist noch keine Oberstufe berücksichtigt ...
    (Da es hier um eine Gesamtschule geht, wird die Schule mehr als zwei Züge haben, eine Gesamtschule muss mindestens 4-zügig sein). Ich drücke also Andrew die Daumen (und fasse mich an den Kopf, was die Eltern sich dabei denken)

    Liebe Julie94,
    Einerseits schmerzt es mein Herz, dass man soweit im akademischen Studium (Abschluss in Philosophie!!) gekommen sein kann und trotzdem sowas "produziert", aber ich sehe keinen Grund, eine neue Prüferin zu suchen. Die Kritikpunkte sind wirklich ziemlich eindeutig und klar. Und wenn es dir nicht unbedingt um die 1,0 geht (davon gehe ich zumindest stark aus), wirklich sehr einfach zu beheben.

    Einfach alle diese Punkte bei der nächsten Arbeit berücksichtigen, bitte auch die Formalien, die wir angekreidet haben, mehr Text und weniger Rand und überhaupt: nicht 2 Tage (wenn überhaupt) davor anfangen.
    Frag dann jemanden aus deinem Seminar, aus deinem Studium oder überhaupt irgendjemanden mit Erfahrung im "wissenschaftlichen" Arbeiten, dass er ehrlich gegenliest (rechtzeitig, während des Schreibprozesses), mit den bisherigen Kritikpunkten im Blick. Selbst mein BWLer-Ehemann ohne jegliche Schulerfahrung hat im Laufe des Refs nur beim Gegenlesen meiner Unterrichtsentwürfe "mitgelernt" und auch mal Sachen angemerkt (goldwert, wenn man den Überblick verliert!) wie "ich verstehe nicht, was du genau für eine Situation im Unterricht meinst"... Dabei wirst du gezwungen, es deutlicher zu formulieren, eine Lösung zu entwickeln, usw..
    (Und Rechtschreibung und Formalien spielen wirklich auch eine Rolle. Selbst wenn es nur unbewusst wäre (was ich nicht hoffe) )
    Viel Erfolg beim 2. Versuch!
    Chili

    .. dass es gar nicht geht. Dann hat wohl der Kleine Pech, wenn es nur einen guten Mathe/Physik/Lehrer in der Schule gibt, einen Bogen um den Jahrgang kann man ja die ersten 6 Jahre wohl locker machen, oder? (in der Oberstufe mag es mal schwieriger sein aber da ist es zumindest einigermaßen rechtlich eingeschränkt)

    Das kann ich mir schon denken, aber die "Spalte" (anders kann man es aufgrund der Ränder nicht nennen) kam nicht durch das Löschen von personenbezogenen Daten zustande.

    Weißt du, ob du hauptsächlich aus formalen Gründen durchgefallen bist? Das wäre nämlich sehr einfach zu verändern. Inhaltlich finde ich es auch wirklich nicht prickelnd, aber ich habe ja keine Ahnung über das geforderte Niveau und über die Zeit, die du zur Verfügung hattest. Es spielt ja für das Urteil auch eine Rolle.

    Liebe Julie94,
    Waren die Kritikpunkte hauptsächlich formaler Natur?
    Schon ein allererster Blick offenbart einige formale Mängel (ja, nach einem Hochschulabschluss nenne ich sie Mängel und würde die Arbeit zu Neubearbeitung zurückgeben).
    ganz spontan:
    - Schriftartwechsel zum Literaturverzeichnis

    - Seitenwechsel zum Literaturverzeichnis
    - Seitenzahlen?

    - bitte Blocksatz, gut, es könnte Geschmackssache sein

    - übergroße Ränder?

    - übermäßige Leerzeilen?

    - Größe der Schriftart?

    -> die drei Punkte davor zeigen, dass du nur mehr Platz mit wenig Inhalt füllen wolltest?

    - nach einem 1.1 MUSS es ein 1.2 geben

    - Cornelsen ist kein Autor.

    Inhaltlich auf dem ersten Blick:
    - die Analyse des "Problems" ist finde ich ein bisschen kurz geraten
    - dein Fazit beschränkt sich auf "Absichtserklärungen". WIE würdest du es gerne machen?

    PeterKa: Unterstufen- und Mittelstufenkoordination gehen - anders als die Oberstufenkoordination - aus dem "Schultopf", der in der Konferenz beschlossen werden muss. An die Entlastung für die Oberstufenkoordination kann man nicht rütteln, weil es in der BASS (?) steht, für die anderen gibt es einen Händedruck (und die passende Beförderungsstelle, aber die gibt es auch in der Sek2)

    Bedenke dabei (nur, falls du nur eine Schule im Blick hast): Du hast Anspruch auf wohnortnahen Einsatz, es sind aber 35 Km. Ab deiner Wohnungstür, besagte Stadt wird es vermutlich nicht werden, sondern eben eine Stadt in der Nähe (immer noch besser als 80-100km)

    er funktioniert aber nur, wenn man eine "anerkannte Familie" hat ;)

    MrsPace: kannst du grundsätzlich nie dienstags oder diesen Dienstag lässt es sich nicht verschieben? Ich gehe mal davon aus, dass du unterscheiden kannst zwischen "ich war mal zum Joggen lose verabredet" und "Facharzttermin, den ich sonst versucht hätte / habe, in der unterrichtsfreien Zeit zu haben"...
    Je nach Bedeutung des Termins für mich würde ich einfach sagen "sorry, hier sind die Arbeitsmaterialien als Beweis, dass ich nicht einfach so schwänzen will". Ich hatte übrigens auch mal eine sehr spontane "Stundenplanänderung" durch die Übernahme einer neuen Lerngruppe in der Mitte des Quartals, tja, da konnte ich leider zwei mal nicht, weil es davor mein einziger freier Nachmittag gewesen war und ich da zwei Facharzttermine Monate im Voraus abgemacht hatte. Ich hab es einfach so gesagt, sowohl der Schulleitung als auch Vertretungsplaner, er hat genickt, "ist halt so", eine Vertretung eingesetzt und so war es.
    Bei 48 Stunden Vorplanung würde ich kein schlechtes Gewissen haben.

    also: auch ich freue mich immer, den ersten Blick in einen Stapel zu werfen. Auf einige Klausuren freue ich mich sogar immer, weil ich vermute, dass der jeweilige Mensch richtig coole Ideen, kreative Umsetzungen innerhalb der formalen Erwartungen hat, usw.. Es sind aber selten 90% des Kurses. Es gibt für mich nirgendwo anders ein so explosives Treffen von Hoffnungen auf Enttäuschungen...
    Klausuren entwickeln liebe ich. Leider ist es oft im Schulalltagschaos weniger schön als geplant, aber dafür habe ich jetzt den Kopf frei (normalerweise in den Ferien), wo ich in der Zeitung ständig coole Artikeln oder allgemein Texte, die man nutzen kann.
    Generell korrigiere ich 10 mal lieber 20 LK-Klausuren à 12-15 Seiten als 25 mal eine Seite in der 8. Klasse.
    Entspannen gehört zwar leider nicht wirklich zu meinem Wortschatz, das kann ich bei anderen Tätigkeiten aber deutlich besser :)

    (Dass Deutschklausuren-Korrigieren einen in den Boreout treiben kann glaube ich persönlich zwar gern, )

    ein anderer findet das aber vielleicht meditativ oder freut sich, dafür A13 zu kriegen, weil es gibt ne Menge anstrengendere Berufe, der eine oder andere sogar mit mehr Verantwortung für weniger Lohn.

    Zweiter Teil des Satzes: Vollste Zustimmung mit vielen Herzchen-Smilies

    Erster Teil: BITTE BITTE, melde dich, Deutschkolleg (oder irgendeines anderen Faches), der/die das Korrigieren meditativ findet.. Gib mir einen Tipp!

    nicht falsch verstehen. Ich bin für A13 für Grundschul- und Sek1-Lehrkräfte bzw. Gleichstellung aller Gehälter.
    ABER:

    1) Dein Gehalt als "Frechheit" zu bezeichnen, naja... das bestätigt immer wieder mein Bild von realitätsfremden Lehrer:innen

    2) die Arbeit der Sonderpädagog:innen im selben Zug total schlecht zu machen ... DAS macht deine Arbeit wertvoller?

    Ich verstehe wirklich die Bedenken mit den Masken, aber ausgerechnet die Kleineren sind doch diejenigen, die am wenigsten eingeschränkt werden / wurden, oder? Und wenn Corona dazu führt, dass weniger Menschen mein kleines Kind ungefragt knuddeln bzw. das Kind später als unnormal empfindet, dass alle entfernten Verwandten, Nachbarn und was weiß ich noch wer ihm die Haare streicheln, einen Schmatzer auf die Wange geben oder den Bauch kraulen... Super!!
    Vielleicht EIN Vorteil dieser Krise: die Grenzen zur privaten Sphäre (sowohl derjenigen des Individuums als auch zur "Kernfamilie" (egal ob blutsverwandt oder Hausgemeinschaft) werden deutlicher gezogen. Ja, es ist auch schön, wenn jemand jeden Tag Besuch von 5 Leuten hat, es ist aber für Kinder gut, wenn stabile Kernfamilien deutlich sind, auf die man sich zurückziehen kann.
    Das Problem bei den nicht gut funktionierenden Familiensystemen sehe ich durchaus, aber: die gab es vorher auch, und sorry, weder Kindergarten noch Schule waren DIE Rettung. Es ist halt nur noch unglaublich schwieriger geworden, weil es für viele dieser Kinder keine Abwechlung mehr und die Krise ein Katalysator für Probleme geworden ist.

    ... das ist das ständige Dilemma der GEW: auf der einen Seite Gewerkschaft / Berufsverband sein (aber quasi für zuviele Berufsgruppen auf einmal, was Vorteile (Masse) aber auch Nachteile (unterschiedliche Interessen?) hat), auf der anderen Seite sich als bildungspolitischer Akteur in der bildungspolitischen Debatte einbringen wollen.
    Weil sehr viele Lehrer:innen sich nicht als Arbeitnehmer:innen verstehen, sondern auch als Akteur:innen im bildungspolitischen / erzieherischen Feld verstehen, passt es. Bis es doch knallt, weil es einem zu schlecht geht.

    tatsächlich kenne ich leider auch solche DIskussionen mit Schüler:innen.

    Von "Wenn wir selbst sauber machen, dann wird die Putzfrau arbeitslos" (!) bis (bei dem Versuch der Einführung eines fair trade-Angebots im Kiosk) "Wenn Kinder in Bengladesh mehr verdienen, dann werden die Firmen sie nicht mehr einsetzen und ganze Familien werden sterben, weil die Kinder kein Geld mehr nach Hause bringen"... (Quasi "Ich rette arme Familien in Asien, wenn ich bei Primark einkaufe")

Werbung