Beiträge von chilipaprika

    Wir bringen aber den Schüler*innen nicht eine besondere Position zu Hamlet bei (ich habe kein Englisch...), sondern sich zum Beispiel mit einer literarischen Figur auseinanderzusetzen, weil sie zum Beispiel ein Problem zu lösen hat. Da würde man zum Beispiel die Figur charakterisieren, ihre Positionen untersuchen und so weiter.

    Gut, ich habe zu wenig Ahnung von Englisch, ich nehme Französisch, weil es sicher auch greifbar ist.

    Wenn ich die "Fabeln" von La Fontaine aus dem 17. Jahrhundert durchnehme, machen wir da genauso viel Gesellschaftskritik wie möglich. Die Analyse von damals ermöglicht Diskussionen zu heute. (Ähnlich, wenn man in Deutsch zum Beispiel Büchner liest...)
    Wenn ich Sartre lese, dann beschäftigen wir uns mit dem Existentialismus.

    Soll ich dann nur mit den SuS untersuchen, ob sie Reime finden und die Stilfiguren erklären können? oder ob sie die Dramentheorie verstanden haben? Natürlich nicht nur!
    Natürlich nicht. Wir reden über Herrscher und Gesellschaftsformen, wir reden über Sein, Schein und Tod.
    und ich drücke den SuS selbstverständlich nicht meine Meinung auf, sondern wir arbeiten argumentativ, wir lesen eine historische Rezension, machen einen Vergleich mit der heutigen Zeit, usw..

    Was soll es sonst für eine "kommunikative Kompetenz" sein, wenn die jungen Erwachsenen sich nur über Sartre und Shakespeare unterhalten können, aber nicht über die Gesellschaft, in der sie leben?

    @MrJules: du unterrichtest keine Fremdsprache oder?
    in dem Oberstufenunterricht einer fortgeführten Fremdsprache geht es um weit mehr als "nur" den Spracherwerb. Das, was wir da vermitteln, ist viel mehr als ein bisschen Grammatik, Redewendungen und Vokabeln. Die Auseinandersetzung mit Alltagsthemen ermöglicht nicht nur die Umwälzung von Wortschatz und grammatischen Strukturen, sondern auch den Perspektivwechsel (zum Beispiel mit dem Vergleich zwischen den "Kulturen" der jeweiligen Sprache - was automatisch dadurch geschieht, dass man da kaum noch auf didaktisiertes Material zurückgreift und also die Aktualität anhand von realen Texten (Achtung, weiter Textbegriff) studiert. und so weiter...

    @MrJules: Wobei man auch dazu sagen muss, dass es in Hessen z.B. möglich ist, Englisch in der Q-Phase abzuwählen und dafür Französisch oder Latein, wenn in der Sek I damit begonnen wurde, weiterzumachen. Ich nehme aber mal an, dass diese Sprachen auch wieder ihre Standardwerke haben.

    Und was ist schlecht daran?

    Es ist in NRW, und vermutlich überall, auch der Fall. Eine fortgeführte Fremdsprache reicht, warum sollte / muss es Englisch selbst?

    Das ist auch in Bayern so und mit nachträglicher Erweiterung gemeint

    Was ich meinte ist: es gibt woanders gar keinen Unterschied und in den meisten BL macht man eh das Ref nur in 2 Fächern, die Note des Drittfachs spielt oft keine Rolle (leider).

    Ich hatte 3 Fächer vorm Ref fertig, das Ref in 2 Fächern (2. u 3. Fach) gemacht, das 4. Fach direkt zu (während) Refbeginn abgeschlossen.

    Für die Einstellung (NRW) zählte nur 1. StEx der ersten 2 Fächer und 2. StEx. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es in Bayern komplexere Berechnungen und so.

    Allerdings ist das Studium bzw. das Abschliessen des Drittfachs in BY ‚einfacher‘, in den meisten (allen?) anderen Bundesländern studiert man mittlerweile fast das selbe Studium für das Drittfach :( (ich hatte weniger Kurse, aber die selben Abschlussprüfungen, fand ich fairer).

    Und genau das weisst du nicht, also kannst du dich nicht mit einer allgemeinen Aussage äussern. Dass jemand, der eben nur ein Fach studiert, Kurse vorzieht, wo er kann, ist anzunehmen. Grundsätzlich belegt er auch jeder soviele Kurse, wie er sie stemmen kann (glaubt). Also ist es irrelevant, ob es 3 oder 8 sind. Das Problem ist das, was zusätzlich /unvorsehen kommt oder sich als Belastung entwickelt.

    Bei der Beihilfe hast du einen jährlichen ‚Selbstbehalt‘, die so genannte Kostendämpfungspauschale. Also wirst du mitnichten alle Kosten zurückbekommen. Je nach Rechnungshöhe evtl. gar nichts.

    Was du mit der PKV machst, hängt davon ab, was du gerne (von denen) hättest. Die Beihilfe wird sich nicht mit denen in Verbindung setzen.

    Oh es tut mir leid, ich dachte nicht, dass es dir einzig und allein um Einstellungschancen geht sondern auch um ernsthaftes Interesse an das jeweilige Fach geht.

    Bei schulscharfen Einstellungen ist es durchaus interessant, jdn einzustellen, der aufgrund einer dreier- oder viererkombi nur 3-4 Stunden ein bestimmtes Fach unterrichten muss statt jdn, der sofort 12-15 Stunden brauchen wird.

    Ich kenne mich mit dem Einstellungssystem in RLP nicht mehr aus, aber wenn du noch ein viertes Fach machen willst und kannst: du stehst meines Wissens dann auf allen Listen der möglichen Kombis, was natürlich alle Chancen erhöht (also a+b, a+c, b+c, etc)

    Schulen (aber ich weiss nicht, wie hoch der Anteil an schulscharfen Ausschreibungen ist) sind natürlich sehr froh, wenn sie den 10. Geschichtslehrer bekommen, dass er noch 2-3 Fächer hat, weil er dann eine gute flexible Masse ist.

    Bei realem Interesse und Kapazitäten wäre es mein Weg. Es versperrt immer noch nicht den BBS-Weg.

    DaZ würde ich nur machen, wenn die Konsequenzen dir passen.

    Chili

    Bei A14-Stellen ist es sicher der häufigere Fall, wobei ich nicht ausschliesse, dass es auch mal ‚Überraschungen‘ geben kann.

    Bei A15-Stellen haben die Schulen oft einen eigenen Kandidaten/Kandidatin, es ist aber deutlich schwieriger.

    Bei ernsthaftem Interesse an einer Stelle (UND Aufgabengebiet) würde ich nie eine Bewerbung (vor dem Verfahren) zurückziehen. und sich auf wage Hoffnungen einlassen? Nee...

    Inmitte des Verfahrens zurückziehen ist manchmal ganz sinnvoll, weil man sonst 2 Jahre lang eine Beurteilung in der Akte hat, die man vll lieber weghaben möchte (sei es, weil man einen schlechten Tag hatte, sei es, weil es klar ist, dass man dem anderen Kandidaten eh eine bessere Note geben will und also selbst keine Bestnote haben kann)

    Ich kann aus eigener Erfahrung (anekdotische Evidenz) sagen, dass nicht alle Abordnungsstellen von vornerein abgekaspert sind (wenn überhaupt welche).

    Bei einer Bewerbung habe ich keine Ahnung, wer die Stelle bekommen hat, aber Fakt: ich war im Vorstellungsgespräch einfach nicht gut. Bei einer anderen Stelle passte nicht nur mein Werdegang (noch besser als auf der ersten Stelle), ich war im Gespräch auch viel besser. und das Feeling zu den Menschen war viel besser.

    Es spielt auch eine Rolle: du wirst mehrere Jahre mit jemandem arbeiten, sie wollen auch das Gefühl haben (wie du), dass es passt.

    Ich wünsche dir viel Glück! Und manchmal hilft man dem Glück nach, indem man auf sich aufmerksam macht und Sachen anbietet und ‚anfordert‘...

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