Ich finde es total schlimm, dass man sich so Gedanken überhaupt macht/ machen muss. Als ich geheiratet habe, habe ich allen Ernstes darüber nachgedacht ob ich meinen ungeborenen Kindern einen italienischen Nachnamen „antun“ will. Schlimm, dass mir der Gedanke kam. Da ärgere ich mich über mich selbst.
und es ist eine der besonders schönen Nebenwirkungen meiner Ehe: ich habe einen deutschen Nachnamen.
Wie ich mich freue, nicht mehr alles buchstabieren zu müssen und erst nach ein paar Minuten (oder manchmal sogar viel später!) enttarnt zu werden.
aber alle anderen finden es sooooooo schade, dass man es mir nicht mehr "ansieht". Weil es ganz offensichtlich meine ganze Identität ausmacht, welchen Hintergrund und Nationalität ich habe. Dass ich hier seit 20 Jahren (in 2 Monaten!) lebe, meine Muttersprache wie alle anderen (sowie alle meine Fächer...) in Deutschland und überhaupt studiert habe, auf Deutsch lebe und so weiter... interessiert keinen. Ich bin und bleibe für die Meisten die Französin vom Dienst und es ist soooo schade, dass ich nicht "bereit bin", nur Französisch zu unterrichten.
PS: und es ist sooooo schade, dass Asya Acanoglu kein Kopftuch trägt und mit dem Islam wenig am Hut hat, sie könnte uns doch soooo gut erklären, wie das und das im Islam ist. Aber ihre Schwierigkeiten mit den Jungs in der Klasse hat gaaaaanz sicher damit zu tun, dass ihr Vater sie indoktriniert hat, sie bald zwangsverheiratet werden könnte (und nicht damit, dass sie einen echt doofen Charakter hat :-D)