Beiträge von Flipper79

    Deshalb überlege ich, ein Drittfach hinzuzunehmen, um sowohl die Belastung besser zu steuern als auch langfristig meine Chancen auf dem Stellenmarkt zu verbessern. Besonders Sport würde mich interessieren.

    Die Frage ist, ob man mit Sport als Drittfach seine Korrekturbelastung wirklich richtig steuern kann.

    Die SL setzt die Lehkräfte gemäß des Bedafs ein. d.h. man kann auch (schwerpunktmäßig) nur in seinen beiden anderen Fächern (oder auch nur in einem seiner Fächer (schwerpunktmäßig) eingesetzt werden.

    Zumindest in NRW muss man damit rechnen, dass Sportkurse auch/ vermehrt in den Nachmittagsunterricht gelegt werden.

    Wo ich gehe und stehe sehe ich 2jährige mit Handy in der Hand: Ikea, Bus, Supermarkt, Autofahrten, Elterngespräch, Spaziergang...

    Ich bin wohl zu altmodisch ... und würde meinem Kind kein Handy in die Hand drücken. Aber das geht vom Thema weg ...

    Warum kennen Kinder aus einer ersten Klasse bereits die TikTok Trends? Ich würde das Lied auch nicht abspielen und den Kindern altersgemäß erklären, warum es besser ist, nicht jeden TikTok Trend mit zu machen.

    Aber was ich mit verrechnen eigentlich meinte: Im Abitur müssen ja gewisse Punktbedingungen innerhalb der Prüfungen selbst erfüllt werden. Bei der ZP10 nicht. Das ist der entscheidende Unterschied.

    Richtig. In der Abitprüfung kann ich auch durchfallen, wenn ich (meinetwegen auch knapp) zur Abiturprüfung zugelassen werde und ich dann in der Abiturprüfung (incl, der dann folgenden Bestehensprüfung) die 100 P nicht erreiche (oder ich die Innenbindung nicht schaffe).

    Da kann ich eine 5 in der Abiprüfung nicht mit der Vornote (z.B. 4) aufwiegen und ne 4 - (also quasi 4) draus machen. Gerade bei knapp Zugelassenen Schüler:innen in der Abiprüfung, die bis dato die schlechten Klausurnoten durch Sominoten noch einigermaßen retten konnten, wird die Abiturprüfung deswegen oft zur Herausforderung.

    Bei uns werden Führungszeugnisse auch direkt zur Schulaufsicht geschickt. Ich habe mein Führungszeugnis noch nie gesehen, war wohl ok :D

    Richtig. Und es stört mich auch nicht, wenn es direkt an die Schulaufsicht / BezReg geschickt wird.

    Für mich ist es doch umso praktischer. Ich würde auch den Weg gehen (direkt an die BezReg), wenn ich vor der Wahl stehen würde: Erst zu mir und von mir zur BezReg oder direkt an die BezReg. Dann muss ich es nicht an die BezReg schicken, wenn es zu mir an meine Wohnanschrift geschickt werden müsste. Da zahl ich dann (lieber) mehr für das erweiterte Führungszeugnis und hab dann keinen Stress mehr.

    Und bevor ich ewig mit den Behörden diskutieren, ob das Verfahren "zu mir nach Hause und dann zur BezReg" statthaft ist und es dann schief geht (wie im geschilderterten Fall), spar ich lieber diese Ressourcen und lass es direkt an die Behörde schicken. Das heißt nicht, dass ich mir alles gefallen lasse ...

    Ich sehe es genauso. Auch wenn ich es mir persönlich nicht vorstellen könnte bei der Bundeswehr zu arbeiten, so muss ich doch den Schüler:innen die Möglichkeit eröffnen, sich hierzu zu informieren und dann betreue ich eben auch diese Station. So what? Ich muss ja nicht in dem Job arbeiten. Am Ende kommt Kolleg:in 2, die aus welchen Gründen auch immer nicht die Finanzamtsstation/ die Polizeistation betreuen möchte ... dann bricht das reinste Chaos aus.

    Hier ist ein Artikel über eine Lehrkraft, die ein Jahr lang krankgeschrieben war und während der Zeit an 2 TV-Kochshows teilnahm. Natürlich kommt die Lehrkraft aus NRW.


    Beim Lesen des Artikels denke ich mir jedoch: Was ist die Erwartungshaltung? Darf man als krankgeschriebene Lehrkraft gar nichts machen außer im Bett zu legen und zu warten bis der Tag herumgeht? Ich weiß nicht, was der Grund für die Krankschreibung war, aber die Belastung der Teilnahme einer TV-Kochshow, bei der die Teilnehmer an ein paar wenigen Tagen vor der Kamera stehen müssen, ist nicht vergleichbar mit einer regelmäßigen 40-Stunden-Arbeitswoche. Das der Lehrkraft negativ auszulegen, halte ich persönlich für unverhältnismäßig...

    Wenig ist toxischer als der Lehrerberuf was psychische Gesundheit angeht. Für mich ist es deshalb vollkommen naheliegend, dass man beim Iron Man (gibt es eigentlich auch Iron Woman?) teilnimmt bzw. dafür trainieren kann, die Schule mit ihrem ganzen System einen aber gleichzeitig abgrundtief krank macht.

    Eigentlich muss man bei fast jeder psychischen Erkrankung davon ausgehen, dass eine Rückkehr in den Arbeitsprozess im Falle einer Lehrkraft ein großes Risiko für den Gesundheitszustand ist. Dafür ist der Beruf einfach zu belastend. Wir haben

    Und was die Kochshow angeht: Vielleicht war das eine Gelegenheit endlich mal wieder Lebensfreude zu empfinden? Diese Show wird ein Enegiegeber für sie gewesen sein, die Schule eben wie so oft ein Energievampir.

    Ich kann euch nur zustimmen. Für eine Kochshow muss ich nicht den Unterricht vorbereiten/ Klausuren korrigieren/ mich mit anspruchsvollen Eltern auseinandersetzen (alternativ mit Eltern, die keinerlei Interesse an der Schulkarriere des Sprösslings hat und/ oder auch nicht mit Schüler:innen, die verhaltensauffällig sind/ keinerlei Interesse haben.

    Bei uns an der Schule (Oberstufe) werden wir, als Antwort auf die Mail zur Krankmeldung, direkt aufgefordert, Arbeitsaufträge zu liefern. Wenn ich aber Fieber und Schmerzen habe, bin ich dazu nicht in der Lage, zumal ich kein Lehrbuch habe für das ich einfach eine Seite zum Bearbeiten angeben kann. Ich fühle mich dadurch genötigt und weiß nicht, ob ich die Aufforderung einfach ignorieren oder darauf reagieren soll. Wenn ich schreibe, dass es mir zu schlecht geht, fühlt es sich so wie "Herausreden" an. Was würdet ihr raten?

    Ich stimme PaHo zu. Ich würde die Mail einfach ignorieren und mich entweder an den Lehrerrat wenden oder das Thema auf der nächsten GLK zur Sprache bringen (wenn es genügend Unterstützer:innen für deine Ansicht gibt).

    Wenn ich dazu in der Lage bin, sinnvolle (!) Arbeitsaufträge zu erteilen, mache ich es. Wenn nicht dann nicht.

    Jede Vertretungslehrkraft sollte in der Lage sein, mal eine Einzel-/ Doppelstunde ohne Material der erkrankten Lehkraft zu überbrücken. Ich habe sowas lieber als wenn ich noch zig Kopien erstellen muss oder einen ellenlangen Text lesen muss, was denn zu tun ist und am Besten z.B. noch eine englische / spanische/ französische Grammatiik erklären, die ich so spontan auch nicht erklären kann. Da mache ich dann lieber mit einer mir unbekannten Klasse Unterricht in einem meiner Fächer. Wenn nur da steht: SuS sollen bitte im Buch Seite xy Nr. 1-5 machen, ok, aber die Lehkraft muss dann damit rechnen, dass ich keine Fragen beantworten kann.

    Dennoch kann das handschriftliche Mitschreiben Vorteile bringen

    > Handschrift ist auf Papier oft schönr als auf einen digitalen Endgerät

    > Wenn kein IPad in Reichweite ist, dann ist auch die Ablenkungsgefahr geringer

    > Es gibt keine technischen Probleme

    > Wenn sich meine Oberstufenschüler:innen beschweren, dass sie es zu schwer finden mit dem CAS (IPad) zu arbeiten und parallel ggf. ins E-Book zu schauen und die Ergebnisse auf ihrem IPad sauer zu schreiben, verweise ich darauf, dass man ja auch "altmodisch" auf ein Blatt Papier schreiben und noch altmodischer in das Printbuch schauen kann.

    > Ich hab dann im Unterricht nicht damit zu kämpfen: "Bei mir synchronisiert es sich nicht, deshalb sehe ich Ihr Arbeitsblatt nicht" oder: "Ich finde Ihren OneNote Ordner nicht" / "One Note funktioniert bei mir nicht". Schreibs halt altmodisch auf einen Zettel und hefte den in den Ordner.

    Wenn man den Kram der KI nicht liest, hat man auch keine Leistung erbracht. Wenn ich mit einem Bohrer wahrlos Löcher in die Wand mache, dann habe ich auch das Werkzeug nicht richtig angewandt.

    Richtig! Und man erkennt bei einer besonders schlechten Nutzung von KI schon, wenn die Schülerin/ der Schüler nur wahlos koopiert/ abgeschrieben hat von KI. Hatte ich auch schon mal, was dazu führte, dass Widersprüche in der Lösung überhaupt nicht erkannt wurden.

    KI kann sinnvoll eingesetzt werden, wenn konkrete Vorgaben zur Nutzung und zur kritischen Reflexion an die Hand gegeben ...

    Früher war es das Kopieren von Wikipedia & Co, wo die Lehkraft beim Halten des Vortrages sehr schnell merkte, dass es nur kopiert war (Wörter konnten nicht richtig ausgesprochen werden, auf Nachfragen konnte nicht geantwortet werden, ...) Heute ist es KI.

    Meine SuS haben teilweise schon erkannt, dass KI Mathe/ Physik nicht so gut kann. Jein ... Teilweise stimmt es schon. Da gibt KI schon manchmal krude / unvollständige / falsche Lösungswege an. Teilweise liegt es aber auch an den falschen Prompts bzw. manchmal muss man bei KI halt auch Nachhaken und sagen: Ne, erstell mir das Diagramm bitte nach dem und dem Muster. Oder: Kannst du mir das bitte noch mal anders erklären? Das Lösungsverfahren hatten wir im Unterricht (noch) nicht. Wir hatten dieses und jenes Lösungsverfahren.

    Sie merken aber auch, dass ich nachfrage, wenn ein Lösungsweg so ganz anders ist als der im Unterricht besprochene Lösungsweg oder ich nachfrage: Warum hast du das jetzt so und so gemacht? Da hat KI natürlich so schnell (in der Gesprächssituation, v.a. wenn ich daneben stehe) eine Antwort drauf.

    Die kompente Nutzung von KI ist so ähnlich wie die kompente Nutzung von unserem CAS System in der Oberstufe. Ich höre öfter mal: "CAS kann das nicht, ich muss ja doch alles "mit der Hand" rechnen. Naja liegt halt dran, dass man die Befehle nicht kann. Es kommt auch öfter: CAS gibt aber keine Lösung raus. Gleiches Problem ... nicht Wissen wie man gewisse Eingaben/ Befehle macht.

    Wenn man also lernt, wie man KI richtig nutzt und auch kritisch mit den Ergebnissen umgeht, dann kann man KI schon sinnvoll nutzen, v.a. wenn bei der Präsentationsfrage auch kritische Rückfragen gestellt werden. Teilweise übernehmen das auch schon Lerngruppen selbst (wenn man darauf achten, dass die nicht nur "Vortrag war toll" sagen. Ich hatte schon Lerngruppen, wo gezielt nach Fremdwörtern gefragt wurde. Fand ich gut.

    Laut einem Bericht in der heutigen Tageszeitung soll KI in NRW ab 2030 auch im Abi nutzbar sein. Da das Ganze hinter einer Bezahlschranke ist, das Wesentliche

    • Es soll alternative Prüfungsformate geben (ab Abi 2030), bei denen KI Systeme genutzt werden dürfen (aber nicht müssen) (z.B. für Projektkurse, besondere Lernleistungen, ...; also letztlich die Leistungsformate, die die Grundlage für das 5. AF bieten)
    • Ab 2027/28 auch ab der EF einführen (verpflichtend, soll in den KLP stehen)
    • es soll dabei ein kritisch-reflektierter Umgang mit KI gelehrt und in den Prüfungen genutzt werden (also in die Leistungsbewertung einfließen) sowie ein kompetenter Umgang / Bedienung von KI
    • FDP kritisiert, dass die Umsetzung zu spät käme und es auch nicht gut sei, dass KI nur in der Oberstufe eingesetzt werden solle
    • FDP führt an, dass die SuS KI eh schon nutzen (rechtliche Grauzone, private Accounts, private Endgeräte, teils bezahlt, nah am Täuschungsversuch). Die Landesregierung tue so, als gäbe es KI nicht
    • FDP verweist auf Dänemark, wo SuS an 2026 an ausgewählten Gymnasien auch KI zur Vorbereitung auf mündliche Englischprüfungen nutzen dürfen (in der Vorbereitungszeit) Sie fordert, dass NRW solche Pilotprojekte auch anstoßen solle
    • Laut unserer Schulministerin Feller stehe im Moment eine solches Prüfungsformat nach dänischem Vorbild (oder ein solches Pilotprojekt) nicht zur Debatte.
    • NRW stünde - so Feller - aber im Rahmen eines EU Programms in engen Austausch mit Luxemburg, Schweden, Belgien und Irland und man spreche dabei auch über alternative Prüfungsformate, bei denen KI genutzt werden darf

    Was haltet ihr von den Forderungen der FDP/ den Vorschlägen des Schulministeriums/ der Landesregierung?

    Vielen Dank. An unseren Gemeinschaftsschulen arbeiten die Kinder auch auf verschiedenen Niveaustufen und Noten gibt es erst wieder ab Klasse 8, so dass da die Inklusion vermutlich auch leichter umzusetzen ist als an einem Gymnasium. Ich hatte es ja zuerst so verstanden, dass es um Inklusion am Gymnasium geht.

    Hier gibt es auch noch Förderschulen und die Eltern stehen diesen im allgemeinen gar nicht so abgeneigt gegenüber, da sie auch beim Weg ins Arbeitsleben helfen.

    An einigen Gymnasien, in der Stadt, in der ich lebe, gibt es auch Inklusion am Gymnasium. Die Kinder werden da auch zieldifferent beschult

    @ Zauberwald: Gerne. Erfahrungen von der Gesamtschule

    Schüler:innen kommen mit dem festgestelltem Förderbedarf in LE/ GG zu uns und haben eine Schulbegleitung (oft im Poolmodell. Das heißt, dass sie zwar eine Bezugsschulbegleitung haben, aber auch mal eine andere Schulbegleitung kommen kann (z.B. bei Erkrankung der Bezugsschulbegleitung oder wenn mehrere Schulbegleitungen krank sind, übernimmt eine Schulbegleitung Kids aus verschiedenen Klassen.

    Am Beginn des Schuljahres steht immer ein Förderplangespräch statt (Eltern, Klassenleitung, ...) in dem die Ziele (für die einzelnen Unterrichtsfächer festgelegt werden. Die Kinder erhalten dann zieldifferentes Material, welches sie bearbeiten, bleiben aber in der Regelklasse. Außerdem haben sie für die Hauptfächer noch eine Doppelstunde Förderunterricht (für jedes Hauptfach eine Doppelstunde in der Woche). Außerdem schreiben sie zieldifferente Klasseenarbeiten, wobei sie keine Noten erhalten, sondern wir geben ihnen nur eine Rückmeldung, "Das kannst du gut" oder :"Das gelingt dir noch nicht so gut". Auch auf dem Zeugnis erhalten sie dann keine Noten, sondern Bemerkungen (bzgl. ihrer Entwicklung, bzgl. ihrer erreichten Kompetenzen).

    Wir haben fitte Kinder und Jugendliche, die auch den ESA (erster Schulabschluss, früher HSA 9, also Hauptschulabschluss nach Klasse 9) bei uns machen (und dann zum BK wechseln, um ggf. den EESA (erster erweiterter Schulabschluss, früher Hauptschulabschluss nach Klasse 10) machen. Wir haben aber auch Kinder und Jugendliche, die deutlich zieldifferent arbeiten.

    Die Schüler:innen, die zieldifferent beschult werden und deutlich zieldifferent beschult werden, merken natürlich sehr schnell, dass sie teilweise an komplett anderen Themen arbeiten oder zumindest deutlich leichtere Aufgaben bekommen. Wir versuchen ihnen dann zu vermitteln, dass sie ihre Aufgaben toll machen und versuchen sie so gut es geht zu fördern. Dennoch ist es für sie nicht immer ganz leicht dieses zu akzeptieren.

    Manchmal möchten Eltern auch, dass der Förderstatuts aufgehoben wird und die Kinder Noten bekommen und zumindest auf dem leichtesten Level (G - Kurs an Gesamtschulen = EESA Niveau) arbeiten.

    Wichtig ist, dass man immer genau das Material findet, welches auf das Level, das die jeweilige Schülerin/ den jeweiligen Schüler zugeschnitten ist (also keine Über-, aber auch keine Unterforderung).

    Bei Kindern mit LE/ GG haben wir meistens kaum mit Disziplinproblemen zu kämpfen (im Sinne von: Stören den Unterricht).

    Auch wir an den Gesamtschulen NRWs bieten Sek I und II an. Wie das mit den Anmeldungen beim Gymnasium läuft, wenn bereits ein Förderstatus LE festgestellt ist, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass dies ein Ausschlusskriterium sein dürfte. Insgesamt, so meine Wahrnehmung, ziehen die Gymnasien sich aus der Inklusion heraus - zumindest aus der Masse.

    Der Förderstatus wird übrigens häufig erst bei uns festgestellt, die AOSF Verfahren erst bei uns eingeleitet. Aus den Grundschulen heraus passiert da erschreckend wenig. Aber klar, die Verfahren dauern oft genug so lange, dass Ergebnisse noch während der Grundschulzeit ausbleiben. Dazu der Aufwand...

    Nein, auch an Gymnasien kann man sich - zumindest mit festgestelltem Förderbedarf - auch mit LE oder GG (geistige Entwicklung) anmelden. Wie an Gesamtschulen werden diese Kinder dann zieldifferent beschult. Aber bei uns kommen die Kids schon mit festgestelltem Förderbedarf zu uns.

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