Beiträge von icke

    Ich habe das damals im Rahmen meiner 2.Staatsexamensarbeit gemacht. Es war eine ganze Reihe mit dem Ziel die mündliche Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. "Sprechen und Gespräche" führen ist auf jedem Fall einTeilbereich des Deutschunterrichts. Sicherlich finden sich auch Anknüpfungspunkte zu Themen des Sachunterrichts, da müsstest du einfach mal in euren Rahmenplan gucken. Klar zurordnen musste ich es aber gar nicht, die Reihe fand offiziell im "Vorfachlichen Unterricht" statt.

    Ich habe mich in der Ausbildung recht intensiv damit beschäftigt und auch etliche druchgeführt. Das ist allerdings schon laaange her (danach hatte ich leider nicht mehr die Gelegenheit dazu), aber vielleicht weiß ich ja doch noch was. Was genau willst du denn wissen?

    Noch eine Ergänzung zu den eingangs erwähnten "sprechenden Stiften": es gibt auch die die "any book reader", bei denen man selbst Texte aufsprechen kann. Habe ich selbst noch nicht benutzt, fand das aber gerade für den DAZ-Bereich eine interessante Möglichkeit. Habe mal auf einem Grundschulblog eine "sprechende Wortschatzkiste" für den Fremdsprachenunterricht gesehen, die ich ziemlich schlau fand. Macht natürlich erstmal mehr Arbeit, lässt sich aber vielleicht besser an den eigenen Unterricht anpassen.

    Also die Fehler jucken mich ehrlich gesagt nicht so sehr, ich habe aber auch abgebrochen, weil es wirklich langweilig und ermüdend ist, immer wieder dieselben Fragen zu beantworten. Vieles davon ist eine Grundeinstellung (ich brauche Vertretungsstunden grundsätzlich nicht um zu beweisen, dass ich alles besser kann als die Kollegen, da ist es mir völlig schnurz, ob ich mit dem Stoff vertraut bin oder die Klasse mich nicht leiden kann...) und auch alles andere variiert nur leicht. Die unteren Fragen, wie ich meinen Beruf einschätze, während ich Vertretungsstunden halte, kapier ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich... das ist auch wirklich nicht die Frage, über die ich in der Situation nachdenke.

    Noch ein ganz grundsätzlicher Tipp: Wenn du ernsthafte Hilfestellung für deine Prüfungsstunde möchtest (zu welchem Thema auch immer): stelle immer erstmal vor, was genau du dir schon selbst überlegt hast (auch die Nennung der Klassenstufe wäre hilfreich) und stelle möglichst genaue Fragen.
    Erfahrungsgemäß reagieren die meisten Teilnehmer deutlich hilfsbereiter, wenn sie merken, da hat jemand sich schon selber einen Kopf gemacht und braucht nur ein wenig Unterstützung. Ansonsten entsteht leicht der Eindruck, dass man die Arbeit für jemand anderen machen soll...


    nachtrag:
    Habe gerade entdeckt, dass die Ausgangsfrage schon gut vier Jahre her ist (die Prüfungsstunde dürfte also gelaufen sein...), ich lasse das aber trotzdem mal stehen, so als allgemeinen Hinweis... (kommt ja öfter mal vor)

    Ich habe die Umfrage gerade ausgefüllt. Ich hatte dabei den Eindruck, das Ganze ist nur als unverbindliches Meinungsbild gedacht, dennoch solltest du vielleicht zumindest noch einen Zusammenhang zum sozialen Umfeld herstellen. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass dadurch das Leseverhalten deutlich stärker beeinflusst wird, als durch die Medienvielfalt (zumindest bei Grundschülern). Während meine Schüler (Brennpunktschule) nur sehr, sehr schwer zum Lesen zu bewegen sind, erlebe ich bei den Grundschulkindern in meinem privaten Umfeld (also bei meinen eigenen Kindern und deren zahlreichen Freunden), dass Bücher und Lesen nach wie vor eine große Rolle spielen. Meine Schüler haben außerhalb der Schule schlicht kaum Zugang zu Büchern, sie spielen in ihrem privaten Umfeld einfach keine Rolle. Viele lesen also nur in der Schule. Dadurch erlangen sie aber kaum die Sicherheit beim Lesen, die nötig ist damit Lesen überhaupt Spaß machen kann. Für meine Schüler bleibt Lesen anstrengend, weshalb sie es eher meiden.

    Wir haben dieses Jahr auch eine Studienrätin frisch aus dem Ref eingestellt und die hatte gerade am Anfang ganz schön zu kämpfen. Geholfen hat ihr vor allem die Möglichkeit in anderen Klassen zu hospitieren, manchmal kamen auch Kolleginnen in ihren Unterricht und haben ihr im Anschluss Hinweise geben. Das war natürlich nur möglich, weil die Schulleitung gesehen hat, dass da Unterstützung notwendig ist und es sich stundeplantechnisch irgendwie machen ließ. Vielleicht kannst du ja an deiner potenziellen neuen Schule mal anfragen, inwieweit so etwas dort möglich wäre.
    Ansonsten wäre es hilfreich, wenn du hier auch das Fach nennen würdest, auf das du dich vorbereiten möchtest. Da könnte dir dann sicherlich eher jemand einen Tipp bzgl. Theorie geben. Allgemeine theoretische Vorbereitung auf Grundschulpädagogik ist glaube ich kaum möglich. Sinnvoll ist sicherlich im Vorfeld zu erfragen, welche Schulbücher du nutzen wirst und dir dazu die entsprechenden Lehrerhandbücher anzugucken. Ich weiß nicht, wie es bei den Bücher für die Sek ist, aber für die Grundschullehrwerke gibt es oft recht praxisorientierte Lehrerhandbücher, die gleichzeit auch ein bisschen theoretische Grundlagen vermitteln. Vielleicht hast du ja Glück.
    Und nebenbei: Wir bekommen im kommenden Schuljahr 5 neue Kollegen ohne Grundschullehramt....
    Gruß icke

    Ein schöner Lehrerblog mit Schwerpunkt Sachkunde ist "Eulenblick mal!". Sehr anregend.... die Autorin trägt dort z.B. immer mal wieder Material-, Buch-, Internet- und sonstigeTipps zu einzelnen Themen zusammen.


    Insgesamt tue ich mich mit dem SU-Unterricht aber auch schwer. Mein ganz großes Problem ist: wie bringe ich die Sachinformationen an die Kinder in Klasse 1-3? Das Hauptproblem ist dabei die mehr als bescheidene Lesefähigkeit (in Klasse 1 ja sowieso aber selbst in meiner jetzigen 3. ist es noch mühselig....). Komplexere Inhalte zu erlesen fällt also flach. Unterrichtsgespräche funktionieren aber auch nicht gut, die wenigsten Kinder können zuhören... oder sich an Gesprächsregeln halten....Anknüpfen an Vorwissen ist auch immer schwierig, weil da so wenig ist... seufz . Ab und an zeige ich mal einen kurzen Film aber das reicht natürlich nicht. Handelnd lernen ist ja gut und richtig, aber auch um beispielsweise einen Versuch durchzuführen, muss Kind doch vorab entweder die Versuchsanweisung lesen oder aber der Anweisung durch mich zuhören...ich finde auch Werkstätten im SU toll (da gibt es ja nun wirklich reichlich Material zu) aber auch das setzt Lesefähigkeiten voraus... ich weiß nicht... bin da echt etwas ratlos...(und übe solange weiter mit den Kindern lesen...)... vielleicht weiß dazu ja jemand was?

    Ich habe gerade versucht deine Fragen zu beantworten, es dann aber abgebrochen. Du schreibst zwar am Anfang, dass sich deine Umfrag auch an Lehrer wendet, die noch keine Erfahrung mit Bilderbuch-Apps haben (ich z.B.) , aber in der Folge muss ich verpflichtend lauter Fragen beantworten, die ich ohne die Kenntnis von besagten Apps gar nicht beantworten kann (welche Kompetenzen werden gefördert, welche Lesetechniken etc.). Es fehlt hier eine Antwortmöglichkeit "weiß ich nicht" oder zumindest die Möglichkeit, die Fragen zu überspringen. Ich weiß nicht, inwiefern du das noch ändern kannst, aber es würde die Zahl an Teilnehmern sicherlich erhöhen.
    Gruß icke

    Noch eine kleine Ergänzung: vom Klett-Verlag gibt es die Reihe "Meilensteine Deutsch" und dazu passende Förderhefte "Meilensteine Deutsch-in kleinen Schritten". Die Förderhefte sind erstaunlicherweise fast identisch mit den schon erwähnten "Momel"-Heften (ein bisschen erweitert scheint mir). Ab Klasse drei gibt es da auch Grammatik-Hefte, die die von dir genannten Themenfelder (zumindest teilweise) beinhalten. Man kann zwar leider in die Förderhefte nicht reinblättern, aber in die normale Ausgaben. Da bei dieser Reihe normale und Förderausgabe sehr dicht beeinander liegen (habe mal die Hefte für Klasse 2 verglichen), kann man da schon Rückschlüsse ziehen. Ich finde schon das normale Heft recht einfach, also vielleicht wäre dann das Förderheft für deine Kinder zu schaffen.

    Was ich für Deutsch ganz gut finde ist das hier: "Rechtschreiben mit Momel" von Klett (es gibt zwei Hefte: "Großschreibung" und "Laut-Buchstaben-Zuordnung,Umlautung,Auslautverhärtung"). Umfasst zwar nicht allle Themen der zweiten Klasse aber doch die wichtigsten.
    In Mathe arbeiten wir tatsächlich mit dem von dir schon genannten "Fördern inklusiv.Denken und Rechnen" und sind damit auch ganz glücklich. Wenn das zu einfach ist könntest du es auch mit dem normalen "Förderheft" zu der Denken-und Rechnen-Reihe versuchen, das hatte ich auch mal für einen LB-Schüler bevor es die "Fördern inklusiv" -Reihe gab und er ist damit gut zurechtgekommen. Was beiden gemein ist, ist die Beschränkung auf wenige immer wiederkehrende Anschauungsmittel (im Förderheft waren es z.B. Steckwürfel), was für selbständiges Arbeiten günstig ist. Im Vergleich schreitet das einfache Förderheft halt schnneler voran als die "Fördern inklusiv"-Hefte.
    Ansonsten ist es an unserer Schule bisher auch so, dass es ziemlich dem Zufall überlassen ist, welches Kind womit arbeitet. Ich habe mich für "meine" Kinder auch immer selber auf die Suche gemacht und gebe jetzt mittlerweile Tipps an Kollegen weiter. Immerhin haben wir jetzt eine AG Inklusion gegründet, vielleicht wird das ja dann mal was mit dem gezielteren Austausch...

    dass die Kinder einer zweiten Klasse eine Aufgabe mit negativen Zahlen bearbeiten sollten,

    In welchem Bundesland stehen denn in der zweiten Klassen negative Zahlen auf dem Lehrplan???? Bin gerade etwas verwirrt.... und ich finde schon: wenn es tatsächlich so abgelaufen ist, wie du es in diesem Beispiel beschreibst, wäre es nicht o.K. Ein Beispiel an der Tafel und keinerlei eigenständige Übung ist keine Basis, um das in der Klassenarbeit abzuprüfen (maximal als Zusatzaufgabe für Extra-Punkte....) . Aber: wichtig finde ich immer abzuklären, ob es denn wirklich so war. Es ist nämlich immer wieder verblüfffend, was welche Kinder zu Hause so erzählen. Das klafft von Kind zu Kind sehr auseinander, nicht alle Kinder bekommen alles mit, nicht alle Kinder schaffen es ihr Material zusammenzuhalten usw. Also entweder fragst du mal vorsichtig bei anderen Eltern nach, ob es da ähnilche Probleme gibt, oder doch einfach direkt den Lehrer. Ich finde, wenn man freundlich fragt, wie es denn war, ohne von vorneherein irgendwas zu unterstellen, sollte der Lehrer das abkönnen. Auf jeden Fall sollte es ihm lieber sein, als wenn das dann in vorwurfsvollem Ton auf dem Elternabend breitgetreten wird. Ansonsten finde ich es auch nicht abwegig, wenn Kinder vor Klassenarbeiten üben , gerne auch selbständig, aber auch dazu bräuchten sie ja irgendwelches Material. Generell sollte es natürlich so sein, dass ein durchschnittlich intelligentes Kind, das im Unterricht gut aufpasst und mitarbeitet, auch so schon gut für die Klassenarbeit vorbereitet ist, aber es gibt ja nun mal auch Kinder denen das lernen schwerer fällt und die sollten dann doch die Chance haben, zu Hause üben zu können.

    leerkörper.de/download/Leselotse.pdf


    Habe gerade diese Vorlage gefunden, die erscheint mir etwas übersichtlicher. Wir arbeiten an unserer Schule auch mit dem Leselotsen. Wir haben allerdings auch eine schuleigene Version entwickelt in drei Varianten, jeweils für 1/2, 3/4 und 5/6 (anfangs mit weniger Schritten und vereinfachten Anweisungen). Ich habe dabei auch für jeden Schritt nochmal ein Extra-Bildchen gezeichnet. Leider liegt das ganze nur als schon mehrfach vervielfältigte Kopiervorlage in Papierform vor. Ich fürchte, wenn ich das einscannen würde würde, wäre die Qualität dann nochmal schlechter.



    Eine Lösung um das am Rechner zu machen, habe ich leider auch nicht, aber wieso machst du das dann nicht einfach per Hand ? Also eines von den bei euch verwendeten Heften nehmen, Wörter in gewünschter Anordnung reinschreiben und das dann kopieren, ausschneiden und einkleben lassen? Habe ich auch schon gemacht und funktionierte ganz gut.

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