Beiträge von Ilse2

    Dass du angesichts des immensen Mangels an Förderschulkräften lediglich als Aufsichtskraft eingesetzt werden sollst laut OGS ist zwar nett besoldet, nachdem das vom Deputat abgeht, aber liest sich nach einer deutlichen Verschwendung deiner Zeit- vor allem, nachdem du selbst lieber anders arbeiten wollen würdest. Siehst du denn eine Möglichkeit mit der Schule über diesen Einsatz zu sprechen, sprich das ggf. auch noch zu ändern?

    Wäre es alternativ vielleicht sogar eine spannende Chance (und überhaupt möglich), um - sobald du weißt, wer alles mit anerkanntem Förderbedarf in die OGS gehen wird- ein kleines, feines Förderprogramm auf die Beine zu stellen, dass dann zwar die OGS- Leitung doof findet, weil du nicht nur beaufsichtigst, aber dass deine Fähigkeiten sinnvoller nutzt und Eltern, wie auch SuS möglicherweise anspricht?

    Wer entscheidet an der Stelle, was du dann in der OGS machen wirst? Macht das die Schulleitung, die OGS- Leitung oder doch du als Förderschulkraft, die in unklarer Weise fördern soll?

    Ich denke, ich werde das genau so angehen und ein Förderprogramm auf die Beine stellen und mich so ausprobieren! Die Schulleitung und die OGS-Leitung sind, entschuldigt, dass ich das so sage, beide nicht hilfreich und eher nicht konstruktiv . Da brauche ich gar nicht mit irgendwelchen Bitten und Fragen kommen, leider😒. Es gab im letzten Schuljahr so viele Diskussionen, die alle furchtlos verlaufen sind, dass ich meinen jetzt geplanten Einsatz nicht anders als als "Strafe" aufgrund persönlicher Kränkumg empfinden kann. Wenn ich nicht so tolle Kolleg*innen hätte, würde ich mich versetzen lassen. Ich versuche, es als Herausforderung zu sehen!

    Da soll noch mal einmal sagen, dass qualifizierte Sonderpädagogen zur Umsetzung der Inklusion im Regelschulsystem fehlen, wenn man sie dann für Aufsichten einsetzt, die auch von pädagogischen Mitarbeitern gemacht werden können.

    Ist die Grundschule deine Dienststelle oder bist du an einer Förderschule beschäftigt und an die Grundschule abgeordnet?

    Ansonsten könnte man auch zynisch sein und zu dem Ergebnis kommen, dass du in diesem Schuljahr endlich mal Zeit hast, richtig viele Bücher zu lesen.

    Ja, ich bin tatsächlich auch fassungslos darüber, zumal Jahrgangsstufe 3 aktuell gar nicht durch einen Sonderpädagogen unterstützt wird. Ich verdrehe tatsächlich seit Beginn der Präsenzwoche bei uns nur noch die Augen. Mein inneres Mantra sagt mir, es ist egal, ich bekomme mein Geld so oder so. Aber zufrieden macht es mich nicht.

    Die Grundschule ist meine Dienststelle.

    Danke, CDL. Die 8 Stunden werden vom Deputat abgezogen. Bisher waren Förderschulkräfte nicht in der OGS, einen wirklichen Plan scheint es nicht zu geben. Die OGS-Leitung hätte am liebsten, dass ich "beaufsichtige". Daran habe ich tatsächlich gar kein Interesse, ich will mich schon sinnvoll betätigen und nicht die Zeit absitzen :daumenrunter: . Leider gibt es bisher kein wirklich gutes Konzept und ich weiß tatsächlich nichtmal, welche Kinder mit sonderpäd. Förderbedarf überhaupt dort betreut werden. Ich gebe zu, ich bin genervt....

    Ich arbeite als Förderschullehrerin an einer Grundschule in NRW. In diesem Schuljahr bin ich in 4 Klassen aus den Jahrgangsstufen 1 & 2 eingesetzt. Ich habe eine volle Stelle, also 28 Stunden. Ich soll in diesem Schuljahr an zwei Nachmittagen jeweils von 12 Uhr bis 16 Uhr in die OGS gehen. Ausdrücklich nicht in die Hausaufgabenbetreuung. Abgesehen davon, dass ich das SEHR viel finde, frage ich mich, was ich da eigentlich genau tun soll. Was denkt ihr darüber?

    Es hat mir jetzt doch keine Ruhe gelassen.

    Wenn Eltern meiner Schule jemals überhaupt Kuchen mtbringen, ist das immer eine tiefgefrorene Torte von coppenr.... Das gilt für 90% der Eltern. Die anderen 10% backen tatsächlich mal was selbst. Die könnte man ansprechen.

    Und zu den Schülern: Sie verkaufen mit, räumen auch mit auf.

    Zum Kuchen backen sind sie aber intellektuell nicht in der Lage. Dies so an meiner Brennpunktschule.

    Das ist an "meiner" Brennpunktschule tatsächlich anders. Die Eltern bekommen nicht viel hin, aber Kuchen backen und andere internationale Köstlichkeiten herstellen, das funktioniert immer. Oft in solchen riesigen Mengen, dass wir gar nicht wissen, wohin damit.

    Ich habe keine Angst, nur ist mir meine Freizeit ebenso wichtig, weshalb ich keine zusätzlichen 30h mit Unterrichts vor- und Nachbereitung verbringen möchte.

    Du solltest wirklich über was anderes als Lehramt Sonderpädagogik nachdenken. Wenn es nicht Unterrichtsvorbereitung fürs Teamteaching, Kleingruppen- oder Einzelförderung ist, was außerhalb des Unterrichtens gemacht werden muss, dann sehr viel Administratives, Förderpläne, Gutachten, Zeugnisse, Berichte für Ärzte, Psychologen, Jugendamt usw. Mit deiner Einstellung und Vorstellung vom Job des Sonderpädagogen liegst du ziemlich neben der Spur.

    Übrigens hatte ich an der Förderschule deutlich weniger Papierkram als jetzt im inklusiven Setting.

    Es gäbe auch die Notwendigkeit, in die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen zu investieren, um die Zukunft zu sichern.

    Zehra, es gibt unterschiedliche Fachrichtungen in der Sonderpädagogik, die man studieren kann. Für dich wären sicher die Förderschwerpunkte Lernen und Emotionale und Soziale Entwicklung (so heißen sie in NRW, kann in Hessen etwas abweichen) interessant. Man studiert 2 Fachrichtungen plus Unterrichtsfächer und macht ein Referendariat. Der Einsatz als Lehrer für Sonderpädagogik ist dann in der Regel entweder an einer Förderschule/ einem Förderzentrum oder in der Inklusion an einer allgemeinen Schule. In der Inklusion ist man häufig für fast alle Förderschwerpunkte zuständig und man ist manchmal ein bisschen eine Mischung aus Lehrer und Sozialpädagogik.

    Sonderpädagogen sind aber Lehrer .

    Hast du schon über Sonderpädagogik nachgedacht? Gerade, wenn du gerne an einer Hauptschule unterrichten würdest und Kinder/ Jugendliche aus/in schwierigen Verhältnissen begleiten möchtest hättest du als Sonderpädagogin die Möglichkeit vielleicht noch näher an den Schülern zu sein. Korrekturen sind da sicher nicht die Hauptarbeit, dafür dann Förderpläne, Gutachten etc. Deine studierten Unterrichtsfach spielen bei Sonderpädagogik quasi keine Rolle, obwohl ansich Hauptfächer für die tägliche Arbeit vermutlich sinnvoll wären, weil man gerade in der Inklusion kaum Zeit für anderes hätte.

    Ich würde die Eltern regelmäßig, d.h. wöchentlich zum Gespräch bitten. Wenn sie nicht erscheinen, Kontakt zum Jugendamt aufnehmen. Sie haben die Pflicht zur Mitwirkung. Wenn das Kind in der Klasse so eskaliert, dass Selbst- und Fremdgefährdung besteht, sofort abholen lassen. Sind die Eltern auch da nicht erreichbar, kann man bei völligem Ausrasten auch den Krankenwagen rufen, ansonsten wieder Meldung an das Jugendamt. Das würde ich den Eltern auch genau so mitteilen. Letztlich müssen die Eltern in die Gänge kommen, vermutlich wäre eine (Teil-) stationäre Unterbringung richtig. Darum muss der Druck auf die Eltern erhöht werden, damit sie den Handlungsbedarf sehen. Bei allem ist es wichtig, die Schulleitung und gegebenenfalls das Schulamt zu informieren und hinter sich zu haben.

    Zum Spielen statt arbeiten - vermutlich kann das Kind nicht anders. Ich würde versuchen, dem Kind zunächst anzubieten über einen kurzen Zeitraum (wenige Minuten, sichtbar evtl. mit einem Timer) eine Aufgabe (anfangs auch gerne eine, die ihm Spaßmacht) bearbeiten zu lassen und es danach spielen zu lassen. Den Zeitraum dann in kleinen Schritten größer werden lassen. Erfolgserlebnisse sind wichtig um das Verhalten zu steuern.

    Und nur eine kurze Anmerkung: Schulbegleiter sind NICHT dafür verantwortlich, dass die Schüler etwas lernen. Das sind immer die Lehrer.

    Ich habe ein Pferd, dass einen großen Teil meiner Freizeit (und meines Geldes :pfeifen: ) einnimmt. Außerdem koche ich sehr gerne und ich denke auch gut, gerne auch mal aufwändiger für Gäste. Lesen tue ich auch, finde aber immer weniger Zeit dafür, weshalb ich zum Teil auf Hörbücher umgestiegen bin. Das ist perfekt für mich :aufgepasst: .

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