Beiträge von Ilse2

    Meine Aufgaben als Förderschullehrerin in der Grundschule mit vielen Kindern mit Förderbedarf: aktuell Einsatz in 7 verschiedenen Klassen, Förderung der Kinder mit offiziellem Förderbedarf, präventive Förderung, sehr regelmäßige Elterngespräche, Beratung, Diagnostik bri Kindern, bei denen verm. Förderbedarf besteht, 1 mal wöchentlich Präsenzpflicht bis 16.15 (alle Kollegen) einmal wöchentlich Planungstreffen mit einer Jahrgangsstufe bis 14.30, mit den anderen Teams unregelmäßigen, aber stetig, OGS, einmal in der Woche bis 15 Uhr , relativ regelmäßige verpflichtende Supervision, ebenfalls regelmäßige Beratungstermine mit "Jugendschutz an Schulen", jeweils bis 16 Uhr. Und noch einige Zusatztermine mehr.

    Ich bin selten vor 15 Uhr aus der Schule raus.

    Die soziale Ungerechtigkeit fängt bei Kindern aus bildungsfernen Familien schon sehr weit vor dem mit Elternunterstützung vorzubereitendem Referat an.

    Die Betonung liegt tatsächlich auf dem Wort bildungsfern, dabei spielt Nationalität und Sprache erstmal auch nur eine untergeordnete Rolle.

    Ich arbeite in NRW an einer Grundschule mit Sozialindex 7. Als Förderschullehrerin bin ich mit für die Einschulungsdiagnostik zuständig und sehe mit Erschrecken, mit wie wenig Voraussetzungen Kinder zu uns kommen. Deutschkenntnisse sind oft nicht vorhanden, obwohl fie Kinder in D geboren sind (geschenkt, das ist erstmal nicht die wichtigste Komponente, aber natürlich auch eine Komponente). Viele Kinder waren nie in einem Kindergarten, haben kaum je einen Stift in der Hand gehalten, kennen es nicht, sich für kurze Zeit von den Eltern zu trennen, können nicht zuhören, sind es nicht gewohnt, dass die Aufgaben bearbeiten sollen, zu denen sie gerade keine Lust haben, haben noch nie ein Gesellschaftsspiel gespielt, kennen keine Würfelbilder usw. Das ist kein Gejammer, das sind Tatsachen. Natürlich haben diese Kinder es schwerer in der Schule und das lässt sich durch Schule auch nicht einfach ausbügeln, Vorschule oder Schulkindergarten gibt es bei uns leider nicht mehr.

    Dabei sind das oft keine ungeliebten Kinder. Die Eltern wollen schon das Beste für sie, nur ist das nicht unbedingt deckungsgleich mit "unseren" Vorstellungen von dem, was das Beste ist.

    Das denke ich schon. Man legt sich damit schon sehr früh fest. Wenn man was anderes machen will, kann das einem im Weg stehen. Ich würde die komplette Pädagogik in den Vorbereitungsdienst legen und den entsprechend verlängern.

    Das würde ich besonders für die Grundschule eher nicht machen. Und ich glaube auch füf die SekI, besonders an eher "schwierigeren" Standorten, sind pädagogische Kenntnisse essentiell. In der Sek II sieht das möglicherweise anders aus.

    An meiner Schule (ok, Grundschule, trotzdem) haben wir insgesamt 36 verschiedene Nationen. Da kann man gar nicht nach Ethnie trennen oder ähnliches. Eigentlich ist es uns im Gegenteil wichtig, dass die Kinder sich als Menschen kennenlernen, nicht als der ist Türke, der ist Kurse, der ist Russe, der Ukrainer usw. Bei und ist es im Übrigen sehr oft so, dass die russisschstämmigen Schüler, die meist schon länger in Deutschland sind, anfangs für die neuem Ukrainer übersetzen. Friedliches Miteinander funktioniert doch nur durch ein gegenseitigs Kennenlernen, nicht durch Trennung!

    Als Angestellte müsstest du eigentlich jede zusätzliche Stunde bezahlt bekommen. Und zumindest in NRW darf man als Vertretungskraft keine Überstunden machen, weil das ein Grund wäre, dich einzutragen, so dass du dann eine unbefristete Stelle hättest. Ich würde mich an deiner Stelle mal bei einem Personalrat oder wie immer das bei euch heißt, beraten lassen!

    Ich hab das schon mal irgendwo geschrieben. Ich bin nicht verbeamtet, E13, Stufe 5. Mein Lebensgefährte ist Techniker und Planer in einem Ingenieurbüro. Leitet große Projekte u.a. In Krankenhäusern und trägt da erhebliche Verantwortung. Er verdient netto mehr als 1400€ weniger als ich. Bei manchen frage ich mich echt, in welchen Kreisen sie sich so bewegen....

    Und wo willst Du bei den Kompromissen anfangen und wo aufhören?

    Wie soll z.B. bei dem geplanten Essen auf Kollegen mit Lebensmittelallergie eingegangen werden?

    Soll sich etwa das ganze Kollegium nach meiner Lebensmittelallergie richten und sind damit Besuche in einer Pizzeria oder generell beim Italiener für alle tabu, weil ich als Einziger von der kompletten Speisekarte praktisch gar nichts bestellen kann? Das kann es dann ja auch nicht sein. Jedenfalls würde ich von niemandem verlangen die Pizzeria zu streichen, weil ich damit nicht klarkomme. Da würde ich mich absolut übergriffig gegenüber allen anderen KuK fühlen.

    Naja, wenn bekannt ist, dass bei einem Kollegen aus Allergiegründen beim Italiener nichts bestellbar ist, z.B. beim Inder aber schon, würde ich als Kollegin schon erwarten, dass man dann den Inder wählt.

    Ja, ist in Berlin kein eigenes Lehramt mehr.....(wurde so vor ca. 10 Jahren umgesetzt, als die ganze Sonderpädagogik auf der Kippe stand). Kann man natürlich sehr kritisch sehen...

    Interessant^^ und wenn man Sonderpädagogik als Fach hat, schreibt man auch Gutachten, macht IQ-Tests usw.?

    An unserer Schule laden auch immer die Eltern ein ( außer Anfang Kl1).

    Termin und Tagesordnung werden mit mir abgesprochen. Ich bin tatsächlich verwundert, dass das nicht überall so ist. Auch von den Schulen meiner Kinder kenne ich es so.

    Aber evtl. Ist das außerhalb von NRW anders...

    LG

    An meiner Schule, auch NRW, aber Sozialstandort 7, gibt es so gut wie keine Eltern, die das überhaupt machen könnten, ehrlich gesagt. Wir haben als eben diesem Grund aktuell auch keinen Förderverein, es gibt niemanden, der sich darum kümmern könnte:(

    Ja, genau.

    Wer schlechter war, konnte sich eine Stelle an einer Privatschule oder gleich ganz ne andre Arbeit suchen. Haben etliche gemacht, man hätte damals die Chance gehabt, viele Lehrer zusätzlich einzustellen.

    Bei uns war der Schnitt 1,74, das hatten vielleicht 3 von 20.

    Wahnsinn. Vor allem in Anbetracht der aktuellen Situation.

    Fantastische Idee.

    Nicht.

    Viele Zahlen sind falsch, evtl. hast du den Besolsungsrechner falsch genutzt und Strukturzulagen angekreuzt gelassen. Deshalb sollte man lieber Bruttogehälter vergleichen, reduziert auch mögliche Fehlerquellen. Man steigt in in NRW mit 3095 netto ein mit Kirhensteuer, ohne sind es 3164. 200 Eur für

    Die PKV sind utopisch, es sind im Durchschnitt eher über 300. Also stimmen deine Zahlen nicht.


    Meine 2800 sind schon gut geschätzt. Dass du die Karnickelprämie hier zwanghaft aufführen willst zeigt nur, dass du dir die Zahlen schönrechnest. Um für Vergleichbarkeit zu sorgen, sollte man schon entweder den Single nach dem Ende des Refs nehmen oder am Ende der Laufbahn denjenigen, der die Kinder aus dem Haus hat.

    Du redest die Zahlen dagegen ziemlich schlecht, wenn du Beamtenbrutto und Angestelltenbrutto gleichsetzt und die Kinderzuschläge als Schönrederei darstellst.

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