Du hast vergessen, dass wir das auch haben [...]
Ein Grundschullehrer kann kein sonderpädagogisches Gutachten schreiben.
Ein Grundschullehrer muss entsprechend auch keine sonderpädagogische Diagnostik (inkl. Intelligenztests u. ä.) durchführen.
Ein Grundschullehrer macht keine Frühförderung, keine Sprachtherapie etc.
Ein Grundschullehrer ist in der Regel nicht an verschiedenen Schulen (im Rahmen von Beratung oder Inklusion) eingesetzt (plus die angesprochenen Konferenzen, Teamsitzungen, Elterabende- und gespräche an verschiedenen Schulen).
Ein Grundschullehrer muss nicht als Experte für sämtliche Förderschwerpunkte (z. B. im Rahmen von inklusiven Gruppenlösungen) herhalten.
Ich bezweifle auch, dass Grundschullehrer für ihre Schüler Förderpläne in einer Ausführlichkeit schreiben und umsetzen, wie wir es tun.
Team-Teaching und Einzelförderung sind auch nicht in dem Sinne "einfacher" oder weniger aufwendig, sondern müssen ebenso vorbereitet und abgesprochen werden.
Natürlich ist das alles individuell noch einmal je nach Bundesland, Förderschwerpunkt, Schule usw. anders. Ich würde auch nie sagen, dass Grundschullehrer weniger schaffen müssen - ich sehe ja in Diagnostik und Beratung, was sie leisten. Ich wehre mich nur gegen die Unterstellung, wir hätten so ein gechilltes Leben.
Woran liegt das, dass die Sonderpädagogen bei euch Ermäßigungsstunden für Besprechungen bekommen und ihr nicht? Ist vermutlich eine Entscheidung der jeweiligen Schulleitungen, nehme ich an?