Beiträge von Plattenspieler

    Ja, das halte ich für ausgeschlossen, denn die Gruppen sitzen meistens draußen usw. natürlich wird es da auch Infektionen geben, aber da die Schulen in Innenräumen sind und die Abstände viel geringer und die Kontakte somit viel länger werden die Infektionen aus den Schulen vermutlich deutlich höher sein.

    Draußen sieht man sie halt. Glaubst du wirklich, dass sie sich nicht auch drinnen treffen? Gerade bei Ausgangssperre, wenn sie nach 20/21/22 Uhr nicht mehr draußen sein dürfen?

    Und nein, bei z. B. Wechselunterricht (erst recht bei Schulschließung) sind die Abstände sicher nicht geringer als bei Jugendlichen, die sich bei privaten Treffen umarmen oder Küsschen links/rechts geben. Und die Dauer der Kontakte auch nicht länger.

    Und da man ja nicht zugeben will, dass eben doch die Schule Pandemietreiber ist liegt es natürlich an der privaten Treffen der Pubertiere

    Und das hältst du für ausgeschlossen?

    Ich sehe in der Stadt viele Jugendliche in Gruppen unterwegs.

    Die Schulen sind zum Teil geschlossen und zum anderen Teil gelten strenge Regeln, die das Risiko doch minimieren.

    Natürlich wird es auch Übertragungen in Schulen geben. Dass die in der Altersgruppe den Großteil ausmachen, halte ich aber für fraglich.

    Von September bis Dezember ist es ja - je nach Bundesland und Schulform - relativ normal gelaufen. Wahrscheinlich wird es kommenden Herbst/Winter wieder so laufen ... ? Vllt. wird der Novemberlockdown dann strenger? Warten wir mal ab, wer dann Regierungsverantwortung trägt.

    Bin ich die Einzige, die es traurig findet, dass kein Präsenzunterricht mehr stattfindet? Macht ihr euch keine Sorgen um die Schüler*innen?

    Wir hatten Wechselunterricht, Masken, Teststrategie, Abstand. Ich habe mich nie unsicher gefühlt.

    Jetzt müssen wir wieder schließen.

    Ich sehe es wie du.

    Außer dass wir noch offen sind.

    Also Wechselunterricht halt.

    Wer weiß, wie lange noch.

    Da wir schon lange offtopic sind:

    es gibt auch I-Kinder, die die Hilfe wirklich direkt neben sich brauchen, jederzeit

    Natürlich gibt es Kinder, bei denen dies aus verschiedenen Gründen unabhängig vom Setting der Fall ist.

    Bei vielen Kindern, über die ich solche Aussagen von der Grundschule höre, denke ich aber, dass sie in ihrem Rahmen mehr Selbstständigkeit an einer passenden Förderschule lernen könnten. Ob für solche Kinder Inklusion so sinnvoll ist ...

    Bis AZ nur noch ab 65 (oder wie?) empfohlen wurde

    ab 60.

    Anderes Thema: In BW sollen Hausärzte mehr Impfstoff erhalten (und wählen können, welchen sie wollen) und im Zuge dessen sollen in den Impfzentren keine Rücklagen für die Zweitimpfungen mehr gebildet werden. Ich rechne schon mal mit dem Schlimmsten, dass zum Termin meiner Zweitimpfung kein Impfstoff im Zentrum vorhanden ist, weil angekündigte Lieferungen doch ausbleiben oder es andere Schwierigkeiten gibt ...

    Was sind denn "G- und K-Schulen"?

    Schulen für Kinder mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung.

    Was das nun mit "Bildungspolitik als Sparpolitik" zu tun haben soll, verstehe ich nicht. Wie meinst du das?

    Ich meine damit einfach, dass an der Bildung gespart wird.

    Zum Beispiel sonderpädagogische Grundversorgung: 2 Sonderpädagogenstunden pro Grundschulklasse, egal wie viele Kinder mit Förderbedarf darin sind, anstelle adäquater Förderung.

    In Niedersachsen gibt es m. E. gar keine "Fachlehrer*innen"

    Eine kurze Recherche verriet mir, dass an niedersächsischen G- und K-Schulen auch Erzieherinnen, Physio- und Ergotherapeutinnen arbeiten (bzw. fehlen :_o_)). Diese Berufsgruppen werden bei uns in einem mittlerweile dreijährigen Kurs zur Fachlehrkraft für Sonderpädagogik fortgebildet und dann eben auch als Beamte eingestuft. (Ohne diese Fortbildung können sie m. W. nur als Vertretungskräfte eingesetzt werden.)

    Aber dass Niedersachsens Bildungspolitik eher Sparpolitik ist, sieht man ja auch an diesem von Palim dargestellten Prinzip der sonderpädagogischen "Grundversorgung".

    In NRW ist es meines Wissens auch so, dass eine Grundschullehrkraft (bzw. Lehrkraft der weiterführenden Schule?) am Gutachten mitschreibt.

    Ich kann da aus eigener Praxis nichts dazu sagen, aber mir erschließt sich der Sinn davon nicht ganz. Ich denke, das macht nur mehr Arbeit, als wenn ich das Kind alleine teste und das Gutachten schreibe (natürlich hole ich mir die Meinung von Kindergarten/Schule ein, beobachte i. d. R. - aktuell wegen Corona nicht unbedingt - das Kind dort, greife auf Berichte von Ärzten, Therapeuten etc. zurück).

    Auch der Grundschullehrkraft die Anamnese zu überlassen finde ich fragwürdig. Ich glaube nicht, dass sie bezogen auf meine Förderschwerpunkte weiß, was da notwendig zu fragen und wie die Zusammenhänge einzuordnen sind.

    Das soll kein Angriff sein. Das wüssten auch Sonderpädagogen anderer Förderschwerpunkte i. d. R. nicht, und ich wüsste es in ihren Schwerpunkten nicht.

    Das förderschwerpunktspezifische Studium hat ja schon einen Sinn. Wobei ja bundesweit die Tendenz ist, dass diese störungsspezifischen Inhalte im Studium reduziert werden und dafür mehr allgemeine/übergreifende Sonderpädagogik gelehrt wird.

    Du hast vergessen, dass wir das auch haben [...]

    Ein Grundschullehrer kann kein sonderpädagogisches Gutachten schreiben.

    Ein Grundschullehrer muss entsprechend auch keine sonderpädagogische Diagnostik (inkl. Intelligenztests u. ä.) durchführen.

    Ein Grundschullehrer macht keine Frühförderung, keine Sprachtherapie etc.

    Ein Grundschullehrer ist in der Regel nicht an verschiedenen Schulen (im Rahmen von Beratung oder Inklusion) eingesetzt (plus die angesprochenen Konferenzen, Teamsitzungen, Elterabende- und gespräche an verschiedenen Schulen).

    Ein Grundschullehrer muss nicht als Experte für sämtliche Förderschwerpunkte (z. B. im Rahmen von inklusiven Gruppenlösungen) herhalten.

    Ich bezweifle auch, dass Grundschullehrer für ihre Schüler Förderpläne in einer Ausführlichkeit schreiben und umsetzen, wie wir es tun.

    Team-Teaching und Einzelförderung sind auch nicht in dem Sinne "einfacher" oder weniger aufwendig, sondern müssen ebenso vorbereitet und abgesprochen werden.

    Natürlich ist das alles individuell noch einmal je nach Bundesland, Förderschwerpunkt, Schule usw. anders. Ich würde auch nie sagen, dass Grundschullehrer weniger schaffen müssen - ich sehe ja in Diagnostik und Beratung, was sie leisten. Ich wehre mich nur gegen die Unterstellung, wir hätten so ein gechilltes Leben.

    Woran liegt das, dass die Sonderpädagogen bei euch Ermäßigungsstunden für Besprechungen bekommen und ihr nicht? Ist vermutlich eine Entscheidung der jeweiligen Schulleitungen, nehme ich an?

    Zum Glück sind die Zeiten vorbei und in fast allen (oder sogar allen?) Bundesländern ist es verpflichtend, zumindest Grundkurse in Mathematik und Mathedidaktik zu belegen. Keiner der auch nur ein bisschen Ahnung hat, möchte das in der Grundschule und weiterführenden Schule jemand fachfremd Mathematik unterrichtet. Das ist in 99 % der Fälle nur Mist! Ich habe ein meiner Schule auch so Exemplare rumlaufen, die es damals nicht studieren mussten. Der Unterricht ist auch dementsprechend schlecht. Dafür können die Kolleginnen nichts, die Ausbildungssituation war halt damals so. Wir müssen aber durch viele Förderstunden die ganzen Strukturfehler wieder auffangen, wenn wir die Kinder nicht verlieren wollen.

    Prinzipiell stimme ich dir zu. Dennoch ein paar Punkte dazu:

    1. Ich habe im nicht gewählten Fach auch ein paar Lehrveranstaltungen (ohne Prüfung) belegen müssen. Dennoch würde ich das Unterrichten dieses Faches als "fachfremd" bezeichnen.

    2. Hier muss man beim GS-Lehramt inzwischen tatsächlich mindestens Grundlagen in Deutsch und Mathematik studieren (ob man das dann als "fachfremd" bezeichnet, ist wieder die Frage, siehe 1.). Bei Sonderpädagogik war es eine Weile auch so. Seit der neuesten Studien- und Prüfungsordnung ist aber nur noch die Grundbildung in einem der beiden Fächer für Sopäd. vorgeschrieben. Finde ich auch bedauerlich.

    3. Trotzdem kann man als Student natürlich auch freiwillig Veranstaltungen im anderen Fach belegen. Auch in den Förderschwerpunkten muss man teilweise Inhalte beider Fächer belegen (je nach Förderschwerpunkt, je nach Hochschule). Teilweise gibt es auch in den Erziehungswissenschaften Veranstaltungen mit einem Bezug zu einem der beiden Fächer.

    Im Referendariat musste ich mich auch mit Fragen des Deutsch- und Mathematikunterrichts beschäftigen.

    4. Natürlich ist es besser, wenn man solide fachwissenschaftliche und fachdidaktische Kenntisse hat (in jedem Fach: auch Sport, Kunst, Sachunterricht usw.) aus dem Studium hat. Aber wenn jeglicher "fachfremder" Unterricht an der GS oder FöS schlechter Unterricht wäre, dann gäbe es an diesen Schulformen wenig guten Unterricht.

    Klar: Sich ohne Vorkenntnisse in die Deutsch- oder Mathedidaktik einzuarbeiten ist aufwändig und geht nicht an einem Nachmittag oder in einer Fortbildung. Aber es ist nicht unmöglich. Eine Frage ist auch, wie hier die entsprechende Fachschaft unterstützt und welche schulischen Konzepte es gibt.

    Man vergleicht sich mit anderen und sieht dann erst, dass die für weniger Aufwand mehr bekommen. Wird man doch mal sagen dürfen. Hat sich auch herumgesprochen, wenn man den Mangel an GS-Lehrern betrachtet.

    Na ja, es gibt ja jetzt nicht gerade einen Sonderpädagogenüberschuss ... Also zumindest darauf sind die meisten potentiellen Grundschulleute wohl nicht ausgewichen. Obwohl das doch viieeel weniger Arbeit bei viieeel mehr Geld ist ...

    Ich wette, die meisten Grundschullehrer haben relativ wenig Ahnung davon, was alles zum Arbeitsalltag (und zur Ausbildung) eines Sonderschullehrers gehört.

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