Beiträge von Plattenspieler

    Ich wollte nicht arrogant wirken oder so ... Und nein, erstens habe ich nicht studiert, sondern studiere noch (wie auch angegeben) und zweitens nicht Germanistik, sondern Lehramt.


    In meinem letzten Beitrag habe ich doch eine vernünftige Frage gestellt, oder? Ich habe jetzt keine Erfahrungen bezüglich dieses spezifischen Problems in der Praxis, aber generell habe ich oft gemerkt, dass man mit Wertungen wie immer und nie m. E. sehr vorsichtig sein sollte - insbesondere bei lernschwächeren Schülern und insbesondere, wenn die genannte "Regel" alles andere als systematisch zu sein scheint ...


    P.s.: Und falls du das mit Laut und Buchstabe als Angeberei o.s.ä. interpretiert hast, so ging es mir da mehr um eine klare Sprache. Wie wollen wir denn von den Schülern erwarten, dass sie das unterscheiden, wenn selbst hier unter Lehrern von "Buchstaben hören" gesprochen wird (ja, ich weiß: Internet, Forum, jeder weiß, was gemeint ist, und so weiter).

    Entschuldige bitte, Melosine, falls mein Beitrag etwas konfus war. Ich habe mich stets auf das darüber Zitierte bezogen; auch wenn das Zitate verschiedener Teilnehmer waren, so dachte ich eigentlich, die Bezüge wären verständlich.



    Zu wissen, dass der Laut, den die Kinder hören /ʃp/ und nicht "schp" heißt, ist ja ganz nett, aber hier wenig hilfreich, denn leider hören und schreiben die Kinder sehr wohl "schp" und "schb".


    P.S. Was heißt denn z.B. "gemist" und "wäst"? Meinst du gemischt? Mit dem "sch" hatten meine Klassen noch keine größeren Schwierigkeiten.


    Das bezieht sich hierauf:


    Zitat

    Bei der Einführung (und auch später noch) ist es mir immer sehr wichtig, deutlich werden zu lassen, dass es immer "sp" geschrieben wird, wenn ich "schp" oder "schb" höre. Es heißt nie "aj", "scht" oder "schp" oder anders, sondern immer nur ei (...), sp und st!


    Wenn du den SuS sagst, "scht" (um es so auszudrücken) schriebe man immer als <st> und nie <scht>, dann schreiben die Kinder doch automatisch auch am Wortende <st> -> also "gemist" statt "gemischt", "wäst" statt "wäscht". Du verstehst? Oder liegt hierbei irgendwo ein Denkfehler meinerseits vor?

    Zitat

    An der neuen Schule wird mit Lesen durch Schreiben gearbeitet...


    In Reinform (also direkt nach Reichen)?!




    Zitat

    Ansonsten sind natürlich die Buchstaben anfangs sinnvoll, die man gut hört


    Man kann keine Buchstaben hören.




    Zitat

    Hm, was willst du noch wissen?


    Wie schafft man bei Lesen durch Schreiben / Anlauttabelle (hoffentlich auch mit Endlauten!? -> <ng> etc.) sinnvoll den Übergang zu den orthographischen Prinzipien und Regeln?




    Zitat

    Mit Buchstabenverbindungen wie sp und st würde ich aber noch ein bisschen warten. Die dann auch nicht zusammen einführen, denn dann kann es zu Verwechslungen kommen (da gibt es einen Fachausdruck für, der mir gerade nicht einfällt ;) ).


    Ranschburgsche (Ähnlickeits-)Hemmung. Gilt ebenso für <b> und <d> etc., aber mit den Plosiven sollte man ja sowieso nicht anfangen. Begonnen wird meist (m. E. sinnvoll) mit <m>, <l> und natürlich den Vokalen, wobei das <i> ja schon wieder problematisch ist, und das <e> in gewisser Hinsicht auch.




    Zitat

    Bei der Einführung (und auch später noch) ist es mir immer sehr wichtig, deutlich werden zu lassen, dass es immer "sp" geschrieben wird, wenn ich "schp" oder "schb" höre. Es heißt nie "aj", "scht" oder "schp" oder anders, sondern immer nur ei (ok, es gibt auch ai, aber das ist selten und wird hier nicht thematisiert - die wenigen Wörter, in denen es vorkommt, müssen dann eben so gelernt werden), sp und st!


    Erstens: Man hört nicht "schp" oder "schb", sondern /ʃp/ ...


    Zweitens und ganz wichtig: Das ist nur beim Initiallaut so! Sonst schreiben die Kinder irgendwann "gemist", "wäst", "taust", ...

    Zitat

    - Das Elternwahlrecht über die Schulform im Sekundarstufen-Bereich soll gesetzlich verankert werden


    Gibt es in vielen Bundesländern ja schon lange, ohne dass dadurch größere Probleme enstanden wären.



    Zitat

    Keine Doppelbesetzungen mit einem Sonderschullehrer( es gibt jetzt schon keine auf dem Markt)


    Deutschlandweit gibt es mehr als genug Sonderschullehrer und vor allem viel zu viele Studierende. Das sollte also in der Zukunft kein Problem darstellen, zumindest vom Angebot her. Was die Einstellungspolitik daraus macht, ist natürlich eine andere Frage, und ich gebe dir durchaus Recht, dass eine weitgehende durchgängige Doppelbesetzung die sinnvollste Variante eines integrativen Unterrichts darstellt.



    Zitat

    Die wenigen Sonderschullehrer werden als "Handelsreisende mit Tipps und Tricks für Jedermann" in Sachen Beratung unterwegs sein.


    Nö. In dem Gutachten steht doch, dass Sonderschullehrer für die Fachrichtungen L, S und E dauerhaft und fest an Regelschulen eingestellt werden sollen. Lediglich die Lehrer für die selteneren Richtungen werden mehr oder minder "umherreisen".




    Zitat

    Die Regelschullehrer werden in den großen Klassen an allen Schulformen mit allen Problemen alleine gelassen.


    S.o. Ich denke, wenn wirklich Sonderpädagogen an den Regelschulen fest eingebunden sind, ist es für die Regelschullehrer auch leichter, sich wirklich Hilfe zu holen und sich sinnvoll auszutauschen. Müsste man an der jeweiligen Schule auch flexibel handhaben können.

    Zitat

    Meiner Meinung nach ist es vollkommen sinnlos, dass lernbehinderte Schüler (...) überhaupt eine Fremdsprache lernen.


    Warum das?! Tun sie mittlerweile glücklicherweise ja auch an Sonderschulen. Warum möchtest du ihnen die Fremdsprache vorenthalten? Damit sie gesellschaftlich noch weniger Chancen haben?


    Bedenke, dass das Konstrukt „Lernbehinderung“ eine rein schulische Definition aufweist.




    Zitat

    wir nur noch als besserwissende Handelsreisende in Sachen sonderpädagogische Förderung unterwegs sein müssen, werde ich die Wege in den Ruhestand suchen. Die Erfolge unserer Arbeit sind größtenteils Beziehungs- und Erziehungsarbeit. Wass soll ich ausrichten, wenn ich gar nicht mehr unterrichte?


    Nun ja, mittlerweile spielen Beratung und Beratungsfähigkeiten im Studium und in der gesamten Ausbildung eine große Rolle. Das als „Besserwisserei“ zu verunglimpfen, zeugt meines schlichten Erachtens doch von einer gewissen Ignoranz.




    Zitat

    Realitätsfernen Idealisten, die meinen Normalität würde sich schon automatisch einstellen, wenn man ein behindertes Kind in eine normale Umgebung steckt.


    Nicht Normalität in dem Sinne, dass die auffälligen Schüler dann weniger auffällig wären. Aber doch vllt. Normalität in dem Sinne, dass Heterogenität und Behinderung als normal akzeptiert und alle Mitmenschen wertgeschätzt werden.

    Hallo,


    hängt - wie vermutlich überall - in BW von den gewählten Fachrichtungen ab. Tendenziell sind L und vor allem E (V) gesucht, wohingegen G, K und S überlaufen sind. Blinden- und Sehbehindertenpäd. und Hörgeschädigtenpäd. dürften auch relativ gut laufen, denke ich. Vgl. hierzu, auch wenn es nicht mehr ganz aktuell ist (+ Regierungswechsel): http://www.bw-cct.de/brcms/pdf/82.pdf


    Prinzipiell sieht es aber bei den Sonderschullehrern auf jeden Fall besser aus als bei den GHSlern, zudem bekommen sie ja auch eine Gehaltsstufe höher bei einer Deputatsstunde weniger. Ich würde also sagen, es lohnt sich, ganz abgesehen vom interessanten Studium und Arbeitsfeld.


    In Bayern sieht es wohl auch für Sonderpädagogen nicht optimal aus, vgl. http://www.sopaed.net/


    Grüße

    In BW. Hier heißt nur die frühere Sonderschule für Lernbehinderte jetzt Förderschule (ist als solche aber immer noch eine Sonderschulform!). Führt regelmäßig zu Missverständnissen bei Gesprächen mit Menschen aus anderen Ländern.

    Zitat

    Original von Dejana
    Also, bei uns geht das schon. Ich kenne niemanden, der seine Klasse im Primarbereich einfach unbeaufsichtigt auf den naechsten Lehrer warten laesst.


    Na ja, sollte man Viertklässler nicht ein paar Minuten allein lassen können? Es kann ja auch nicht das Ziel sein, dass sie sich nur ordentlich verhalten, wenn ein Lehrer dabei ist ... ?

    Aber „SoS“ heißt „Sonderschule“ oder dann „Sonderschüler“ ...

    Ich schreibe im Singular einfach „S“. Für die Lehrperson schreibt man ja auch „L“ und nicht „LoL“. =)

    Hallo, lovelysonnenschein,



    natürlich kann dir niemand garantieren, dass du nachher eingestellt wirst, aber


    - bei den Sonderschullehrern sehen die momentanen Einstellungschancen doch besser aus als bei vielen anderen Lehrämtern in BW (vgl. http://www.kultusportal-bw.de/…stellungschancen_2007.pdf - ist von 2010, auch wenn "2007" in der URL steht).


    - auch die geplante "Auflösung" der Sonderschulen wird nicht dazu führen, dass es keiner qualifizierten Sonderpädagogen mehr bedarf - Schüler mit Förderbedarf gibt es ja nach wie vor. Was - je nach Regierung - zu befürchten ist, ist natürlich schon, dass der eigentlich gute Ansatz der Inklusion dazu missbraucht wird, Stellen (und somit Geld) auf dem Rücken der Kinder einzusparen.


    - du wirst ja wahrscheinlich eher in den Gb/Kb-Bereich gehen wollen mit der Erfahrung aus dem FSJ?
    Dort ist es einerseits so, dass die integrative Beschulung noch lange nicht "so weit" ist wie bei den anderen Schultypen und sicherlich auch nie gänzlich zu vollziehen ist. Andererseits studieren natürlich sehr viele diese Fachrichtungen, weshalb du damit rechnen solltest, eventuell trotzdem an Förder- (Lernbehinderten-) oder Erziehungshilfe-Schulen unterrichten zu müssen (siehe auch obiger Link).


    - dir stehen gerade mit Sonderpädagogik durchaus auch einige außerschulische Optionen offen.


    Was ich dir allerdings auch empfehlen würde, ist, schulische Erfahrung - vllt. durch ein kurzes Praktikum - zu sammeln. Denn auch in der Sonderpädagogik ist schulische und Freizeit-Arbeit doch etwas anderes.
    Warum möchtest du denn gerade Lehrer werden?


    Außerdem finde ich persönlich es immer kritisch, etwas zu nur wegen des Berufes zu studieren. Was erwartest du dir denn vom Studium?



    Grüße

    Bei Wörtern wie "Wasser" etc. hört man standardsprachlich am Ende den Schwa-Laut, der bei den IPA-Zeichen durch ein gespiegeltes /a/ repräsentiert wird, das ich hier im Forum nicht zu schreiben vermag.
    Man hört also weder ein /a/ (wie bei "Paprika") noch ein wie auch immer geartetes /er/ oder /Yr/.
    Das hat nichts mit einer undeutlichen Aussprache oder dergleichen zu tun (schon krass, was manche Lehrer ihren Schülern beibringen)!
    Und für diesen Laut fielen mir spontan auch keinerlei Ausnahmen ein, bei denen man ein "a" schriebe. Welche gibt es denn?

    Prinzipiell ist Integration/Inklusion meines Erachtens ja sinnvoll (sofern gut umgesetzt), aber trotzdem ist es ein bisschen schade um die Sprachheilschule, die ja einen sehr guten Ruf hat und die einzige Sonderschulform ist, die das Ziel der raschen Rückschulung der SuS tatsächlich erreicht.


    Bei einem Praktikum sagte man mir, dass hier die Sprachheilschule nicht so schnell verschwinden werde (wie andere Schulformen), da sie ja eine Angebotsschule ist: Die Eltern entscheiden sich bewusst für diese Beschulungsform und es gibt jedes Jahr mehr Anmeldungen als Plätze.


    Mal schauen, was kommen wird ... Wie Janneken schrieb, Sprachheillehrer und die Sprachbehindertenpädagogik als Disziplin werden sicherlich weiterhin gebraucht werden. Vielleicht findet ja eine noch stärkere Betonung des Elementarbereichs statt, aber auch in der schulischen Förderung werden sie nicht "abgeschafft" werden können.


    Darf ich dich, cyanscott, bei dieser Gelegenheit fragen, was die Abkürzung "SR" bedeutet?

    Ich denke, auch in NRW werden die Schulen für Geistig- und Körperbehinderte nicht zu 100% abgeschafft werden können. Auch wird dies bei den Seh- und Hörgeschädigten sehr schwierig sein. Man sieht ja auch bei den sogenannten Vorzeigeländern in puncto Integration/Inklusion, dass dort nicht 100% aller SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf allgemeine Schulen besuchen.


    Die Anzahl der Sonderschullehrerstunden pro Schüler wird sicherlich von der Behinderungsform abhängig sein, vermute ich? Zwei Stunden werden in vielen Bundesländern pro S-, L- und E-Schüler angerechnet, bei G- oder K-Schülern sind es in der Regel mehr. Auch gibt es ja Konzepte, bei denen mehrere SuS mit Förderbedarf in einer Integrationsklasse unterrichtet werden, so dass sich die Stunden der Sonderpädagogen addieren und man längere Zeiten Doppelbesetzung hat.


    Aber das sind nur allgemeine Gedanken hierzu. Ich komme nicht aus NRW und weiß nicht, was dort konkret geplant ist.

    Ah ok, Realschule, das hatte ich nicht gesehen/bedacht ...


    Aber trotzdem: Wenn ihr da schon in Deutsch so wenige Lektüren lest, wie sieht das dann in den Fremdsprachen aus?


    Wie wäre es dann in der zehnten Klasse mit Brecht? Oder Kafka? "Die Verwandlung" ist sicher auch schon für Zehner interessant und machbar ... ?

    Zitat

    Original von Josephine
    Muss Literatur des 20. Jahrhunderts sein.


    Schiller und Goethe sind bei uns schon in der 8ten dran..



    Na ja, aber ihr lest doch in der zehnten Klasse auch nicht nur ein Werk?
    Wir haben damals - zu meiner Zeit ... - in der achten "Wilhelm Tell" gelesen und in der zehnten dann "Maria Stuart". Wobei mit dem G8 die zehnte Klasse ja die eigentlich elfte ist, oder nicht?

    Hallo.



    Zitat

    Original von piep
    Blöd an der KArtoffel ist aber, dass sie mit KA beginnt, was etwas vom Klang des Buchstaben ablenkt hin zum NAMEN des Buchstaben (K - KA). Da ist Kork, klopfen, Kino,... besser.


    Ich verstehe das Problem, aber sind die angegebenen Beispiele wirklich besser? In "Kork" taucht ein zweites "k" auf, "klopfen" beginnt gar mit einer Mehrfachkonsonanz. Das ist doch die für die SuS deutlich schwieriger zu segmentieren!? (Zumal: Welcher Schulanfänger kennt heute noch Kork?)



    Zitat

    Original von piep
    Aber sie lernen es sowieso.


    Auch hiermit wäre ich vorsichtig. Viele SuS mit phonologischen Störungen haben doch gerade mit der Wahrnehmung des /k/ und der Unterscheidung zu /t/ oder /g/ erhebliche Probleme.

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