Beiträge von Luzifara

    Bei uns heißt Vertretungsunterricht: jeder gibt sein Bestes.

    Bedeutet konkret: wenn du krank bist, aber aber fertig Std. mit Material hast und gesundheitlich in der Lage bist, schickst du es an die Vertretungsorga, wenn nicht dann nicht

    Wenn du für Fachunterricht als Vertretung eingesetzt bist und es entweder mit eigenen Fachkenntnissen oder dem vorbereiteten Material hinbekommst die Std. fachlich zu vertreten, gut - wenn nicht, dann nicht.

    Oben genannte Wiederholung alla Leseverständnis, Grundrechenarten... schaden in keiner Jahrgangstufe, kann man im Grunde immer machen.

    Und ja, man kann uns auch einfach ein Spiel machen und im großen Notfall z.B. in Englisch auch mal einen Spiel schauen.

    Und wenn du z.B. Englischlehrer:in bist, aber vor der Klasse zur Vertretung bei einer Mathestd. stehst, kannst du auch Englisch machen, wird der Klasse nicht schaden.

    Ganz ehrlich: Stundenpläne zu machen ist viel zu komplex und kostet eh schon zu viel Zeit, um auch noch gezielt Kollege A oder Kollegin B einen miesen Stundenplan zu verpassen

    ich mache bei uns auch die Stundenpläne mit zwei anderen Kolleginnen und sage, ja es ist komplex, aber ja, man kann Personen gezielt benachteiligen, bzw. an kann bei manchen auf die Std.Verteilung einfach nicht so genau achten und bei anderen aber schon.

    Und nein, wir machen das nicht, wir sitzen eher stundenlang da, auch an Wochenenden und biegen, damit möglichst wenig Springstd. haben. Wobei wir auch schon mal eine SL hatten, die meinte, man bräuchte darauf nun wirklich keine Rücksicht nehmen. Da ich selbst keine Springstd. mag, bin ich sehr hinterher, dass auch für möglichst viele so hinzubiegen.

    Und es wird auch noch die nächsten 400 Jahre so laufen, wenn ihr es mit euch machen lasst.


    Einfach mal den Plan remonstrieren, weil weder zu Fuß noch mit Öffies machbar. Auf die daher nicht mögliche Aufsicht hinweisen.


    Dann schön zu Fuß gehen und(!) die gelaufenen Kilometer als Dienstreise abrechnen.


    Entspannt zurücklehnen und abwarten. Wasserdicht. Pfft. Ölfest muss es sein.

    Richtig! Zum Teil laufen Sachen an Schulen ewig weiter, alla "haben wir immer schon so gemacht", weil es alle mitmachen, es hinnehmen, sich einreden lassen, dass man für ein gutes Gehalt als sowas hinnehmen muss. Der Lehrermangel spielt uns da doch in die Karten, also aufgestanden und remonstriert!

    richtig, du musst ja nichts begründen bezüglich Auto. Wird danach alla "Du hattest doch immer eine Auto" ....sagst du eben "Ja richtig, jetzt aber nicht mehr, habe mich dagegen entschieden eins zu besitzen" ob in 6 Monaten wieder anders ist, geht keinen etwas an.

    Da bin ich mit dir einer Meinung. Ich habe das in meiner ganzen Laufbahn genau einmal für eine Vertretungsstunde gemacht und mir vorgenommen "Nie wieder!". Danach habe ich jedes Mal wieder schriftlich darauf hingewiesen, dass der angeordnete Einsatz so nicht möglich ist bzw. die Aufsicht nicht gewährleistet werden kann und bin gemütlich zu Fuß gelaufen...nicht gehetzt. Es wurde dann recht schnell auf entsprechende Anweisungen verzichtet.

    Prima! Einfach mal auf die Hinterbeine stellen! Es kann einem z.B. auch niemand vorschreiben, wie schnell man zu laufen hat, einfach mal auf die Spitze treiben und sich wehren, anstatt nur hinnehmen.

    Das ist sehr gut. Dann teile der Schulleitung mit, dass du aus Klimaschutzgründen kein Auto mehr oder entsprechend weniger fährst. Klime geht immer!


    Finde es sowieso übergriffig, Dienst so zu organisieren, dass auf das private Auto der Beschäftigten gesetzt wird. Auto haben ist doch keine Pflicht.

    Richtig! Das kann ein Weg sein!

    Wenn ich sowas lese, bekomme ich das kalte Kotzen und denke mir, ah ok, wollten wir den Beruf nicht attraktiver machen, damit wir genug qualifizierten, motivierten Nachwuchs bekommen!? Da war doch was...

    Sorry, für mich wäre DAS defintiv ein Grunde zu sagen "sucht euch eine andere blöde"

    Ich finde schon ein "ich muss in 15min Pause" einmal woanders hinetzen schon ätzend, haben Lehrer:innen, keine Pause, kein Durchatmen verdient?!

    Never never ever so eine Arbeitsstelle für mich.

    Zum Ausgangsproblem: Es kann dir niemand vorschreiben, welches Verkehrsmittel du besitzen sollst. Sag deiner Schulleitung, dass du zur Zeit kein Auto hast und dir auch in näherer Zukunft keines Anschaffen wirst. Es kann nicht dein Problem sein. Bitte nehmt nicht immer alle Gegebenheit so hin, motivierte, gut qualifizierte Lehrkräfte werden langsam rar und sollten sich nicht unter Wert verkaufen und schon gar nicht verheizen lassen.

    Woher kommt die Idee, dass man nur als Vollzeit Arbeitskraft ein produktives Mitglied der Gesellschaft ist? Warum soll es normal sein, 40+ Stunden seiner Lebenszeit pro Woche mit Arbeit zu verbringen plus in den meisten Fällen 5+ Stunden für den Fahrtweg? Und was ist schlimm daran, ein schönes Leben haben zu wollen?

    Finde ich auch! Im Grunde ist mir überhaupt nicht verständlich, warum ich egal bei welchem Arbeitgeber auch nur rechtfertigen soll, warum ich Teilzeit arbeiten möchte. Man schreibt eine Stelle eben auf Teilzeit oder Vollzeit aus, auf eine passende kann ich mich bewerben, auch eine unpassende nicht.

    Wenn ich z.B. dem Arbeitsmarkt 30h die Woche zur Verfügung stellen will, dann ist das so. Ein anderer gibt vielleicht 40h.

    Ich finde die Vorstellung, dass Teilzeitverträge erschwert werden sollen, sehr gruselig und geht für mich komplett gegen die Selbstbestimmung wie viel ich arbeiten möchte. Im Leben gibt es eben nicht nur Arbeit. Mit welchem Recht sollte jemand bestimmen, wie viel Zeit ich für Lohnarbeit aufwende. Es gibt genug Menschen, die von 50% ihres Gehalts leben können und das auch möchten, sowie dementsprechend die andere Zeit mit anderen Dingen des Lebens füllen. Ich arbeite zur Zeit Vollzeit, mich betrifft es noch nicht akut. Allerdings habe ich gar nicht vor, dass ich das mit zum Rentenalter so durchziehe. Ich bin allerdings auch keine Beamtin und auch nicht beim Staat angestellt. Die Staatsstellen werden für mich mit diesen Überlegungen also auf keinen Fall attraktiver.

    Größere Klassen, ah ja, prima, es ist doch jetzt schon so, dass viele Lehrer:innen den unterschiedlich Vorraussetzungen der Schüler:innen nicht mehr gerecht werden können. Da sitzen dann eben Kinder auch mal 1-2 Std. ohne wirkliche individuelle Hilfe da und kommen eben nicht weiter, weil die Zeit fehlt ihnen zu helfen.

    ch zähle mit 25 von 28 Stunden auch noch als TZ - Lehrkraft - und ich komme in normalen Wochen, in denen keine gehäuften Extratermine anstehen, auf etwa 50 Stunden Arbeitszeit. In Stoßzeiten sind es aber auch mal 60. Wenn man mich zwingt, auf Vollzeit zu gehen, würde ich das machen, aber ich würde nicht mehr arbeiten, sondern dann eben Dinge liegen lassen…

    Moin, meinst du mit 28Std , 28Std Unterrichtsstd. a 45min oder 28 Zeitstd Unterricht. Ich frage nur, weil bei uns eine Vollzeitstelle 23 Zeitstd. Unterricht sind. (bis Jg 6) .

    Mein vollstes Verständnis für das "Dinge liegen lassen hast du". Wobei du ja jetzt schon mehr als die vorschriebenen Std. für eine Vollzeit arbeitest, aber noch nicht mal Vollzeit bezahlt wirst.

    Die Handysucht ist schon sehr ausgeprägt bei meinen SuS.

    Da stimme ich dir zu. Aus meiner Erfahrung geht das schon in Jg 5 los. Ich hatte zumindest schon Schüler, die das sogar selbst gesagt haben und auch jemand, der ernsthaft überlegte eine Klassenfahrt zu verweigern, weil er sein Handy nicht nutzen kann.

    Handysucht (es ist ja eher Informationssucht oder wie man das auch immer nennen möchte) gibt es natürlich quer durch die Gesellschaft. Schaut man sich z.B. in enem Restaurant um, wie viele Erwachsene checken währen einer Unterhaltung am Tisch ständig das Handy.

    Dass man das nicht alles durch ein Verbot umgehen kann, ist mir naürlich bewusst.

    Und ich war in den 90ern in dem Alter ständig am Super Nintendo. Hätte dich auch betroffen gemacht, ich Nerd. Was aus mir geworden ist trotzdem.

    Ich sage auch nicht, dass aus den "ich bin den ganzen Tag am Handy Kindern" nichts wird. Aber ja, es sind auch recht häufig Kids darunter, die außerhalb vom digitalen Kontak und dem Kontakt in der Schule wenig echte soziale Kontakte haben. Da kann ich weder als Lehrerin noch als Alltags-Mensch behaupten, dass ich diese Entwicklung als positiv empfinde.

    Das große Problem dabei ist, dass nicht wenige Erwachsene selbst einen bedenklichen Umgang mit dem Smartphone haben, sich dessen jedoch selbst nicht bewusst sind.

    Absolut richtig! Es tut uns Erwachsenen ja zum Teil auch nicht gut, ständige Erreichbarkeit, das Erhalten von Infos, die gar nicht wirklich wichtig sind (Beispiel Whats Ap Gruppen), Googlen ist manchmal wichtiger als selbst nachdenken, das Erzeugen von einer sehr hohen Datenmenge, die z.T. völlig belanglos ist oder auch die Persönlichkeitsrechte von anderen verletzt (z.B. das Fotografieren / Filmen bei Unfällen etc.) . Die Liste kann endlich weitergeführt werden und am Ende betrifft uns doch mindestens ein Teil davon selbst.

    Jugendliche können ganz schön viel Mist mit Handys anstellen, siehe der Vorfall zuletzt in Rastatt. Auch wenn das Handy inzwischen zu unserem Alltag gehört, sollten junge Menschen nicht alleine mit einem solchen Medium gelassen werden, sondern höchstens eng begleitet durch Erwachsene. Kleine Kinder, die den ganzen Vormittag über vor allem sitzen und dabei lernen, sehe ich ehrlich gesagt lieber Fangen spielen und ins Pausenbrot beißen als am Daddeln.

    Richtig! Natürlich gehört das Handy zum Alltag dazu und hat auch seine Berechtigung. Gleichzeitig erleben wir doch alle, dass die Medienerziehung in den Elternhäusern doch auch sehr unterschiedlich läuft oder zum Teil gar nicht vorhanden ist. Da ist von, das Kind hat im Jg 5-6 noch kein Handy oder nur ein Handy zum Telefonieren über die uneingeschränkte Nutzung zu jeder Zeit doch alles dabei. Medienpädgogik sollte natürlich auch immer ein Bestandteil des schulischen Lernens sein, um zumindest allen die Basics nahezubringen.

    Wenn man im Gespräch mit manchen Kids (also 11-12 Jahre ) ist, die einem erzählen, dass sie teilweise den ganzen Nachmittag und Abend am Handy sind, wenn sie nach Hause kommen, macht mich das schon betroffen. Und nein, ich bin gar keine Handygegnerin.

    Zumal die Handynutzung auf dem Hof keinerlei pädagogischen, didaktischen oder erzieherische Vorteile bietet.

    Das sehe ich auch so und meine Kolleg:innen auch. Zumal wir ja auch bedenken müssen, am Beispiel unserer Schule treffen auf Schulhof, Toiletten und überall im ganzen Gebäude auch ältere Schüler:innen (also bei uns im Gebäude 1 - Jg 6) auf junge Schüler ab Jg 1 plus auch teilweise Kita-Kinder von der angeschlossenen Kita. Da sind die Medienkompetenzen nun mal auch sehr unterschiedlich.

    An unserer Schule konnten aufsichtführende Lehrkräfte schon mehrmals ihr Smartphone gut gebrauchen, z. B. um Hilfe "anzufordern" bei Prügeleien, für verunfallte SuS den Rettungsdienst und in mind. einem Fall auch, um die Polizei zu rufen. Klar hätten sie dafür auch ins Sekretariat oder ins nächstgelegene Lehrerzimmer laufen oder jemanden schicken können; aber so ging es eben schneller.

    Klar, für eine große Schule mit weiten Wegen durchaus sinnvoll.

    a, nutzen wir.

    Wir haben zwar auch Dienst-Notebooks bekommen, aber die sind fürs Klassenbuch absolut unpraktisch. Wenn man in der 1. Stunde mit dem Notebook den Beamer betreibt und alle paar Minuten ein verspäteter Schüler eintrudelt, willst du dann alle 3 Minuten aus der Präsentation raus, um die Anwesenheit der Nachzügler zu erfassen, oder legst du dein privates Smartphone daneben, läßt die Präsentation laufen und machst damit die Erfassung?

    Ja klingt logisch. Ich bin allerdings auch nicht in der Pflicht sowas zu dokumentieren. Wir haben kein Klassenbuch, sondern nur eine Anwesenheitsliste, die ist tatsächlich altmodisch auf Papier ;) und wird im Schulbüro zu Fuß eingereicht. Kleine Schule, ich muss dafür nicht weit laufen, bzw. kann ja auch Schüler:innen schicken.

    Es wird ihr schon keiner das Handy aus der Hand schlagen. Aber wenn man Aufsicht hat, passt man auf die Anwesenden auf und wischt nicht auf seinem Smartphone rum.

    Ich bin auch nicht unglücklicher darüber in der Pausen einfach ein bisschen durch den Garten zu gehen, die Schüler:innen zu beobachten, mich mit manchen zu unterhalten etc. wir sind doch alle genug am Handy, da brauche ich nun wirklich kein What App checken oder gucken ob der Zahnarzt anrufen hat. Es gibt in meinen Augen auch ein ganz unterschiedliches Bild ab, Lehrkräfte am Handy auf dem Pausenhof, oder Lehrkräfte, die sich mit Schüler:innen unterhalten. Mir ist bewusst, dass das eine das andere auch nicht kategorisch ausschließt. Nichts desto trotz, wir wissen es doch alle, das ständige Checken des Handys betrifft nicht nur junge Menschen, sondern auch Erwachsene. Es ist eine andere Atmosphäre, wenn z.B. auch Eltern beim Abholen ihrer Kids sich mit anderen Eltern unterhalten oder eben alle alleine am Handy stehen und Einkaufslisten, Messanger, was auch immer checken. Viele Eltern spiegeln uns auch zurück, dass sie das gut finden.

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