Beiträge von Sissymaus

    Ist das eigentlich Zufall, dass jetzt auch nur von Omas die Rede ist?

    Kein Zufall, einfach eine andere Generation mit anderer Erziehung/Sozialisierung.

    Bei uns war es bei zwei Großelternpaaren so:

    Oma: Zuständig dafür, dass Kind zu Essen bekam, ordentlich angezogen war, Gesellschaftsspiele

    Opa: Abhol/Bringdienst, Action-Spiele

    Sohn war mit Opa eine Woche campen. Sohn kam mit 7 sauberen Unterhosen und weder geduscht noch Hände gewaschen heim (er war 6). Opa: Muss ich ihm das sagen, dass er frische Sachen anziehen und sich die Hände waschen soll? Das wusste ich nicht.

    Finde ich übrigens heute noch Mega-Lustig :rofl:

    Opa ist technisch sehr versiert, hat aber nie in seinem Leben eine Waschmaschine bedient. Eigene Aussage: Ist nicht mein Bier.

    Ich finde hier sieht man deutlich, wie Generationen vor uns "ticken" bzw. wie sie sozialisiert sind und wie es sich schon verändert hat (Gottseidank).

    Naja da sich das Alter der Eltern immer weiter nach hinten verschiebt, ist es oft so dass die eigenen Eltern dann kurz vor oder bereits im Ruhestand sind wenn die Enkel kommen. Das sieht man immer öfter.

    Das ist natürlich möglich. Aber ob man im Alter noch so mit den Kids mithalten kann....Ich weiß nicht- Bei uns kam kürzlich der nächste Enkel und meine Schwiegermutter ist nicht mehr so belastbar, wie mit unserem von 10-15 Jahren.

    das hat ein Lehrereepaar bei uns auch Mal gesagt. Nach ein paar Jahren nur für sich habe sie dann begonnen die Kinder bzw. die Enkel zu betreuen weil sie wieder Lust hätten.

    Das ist ja auch legitim. Für mich kann ich es im Moment nicht vorstellen.

    Meine Schwiegermutter hat dann den Nachzügler als Backup betreut. Sie hat das immer sehr gern gemacht und der Kleine liebt die Oma. Sie hat jedoch nie gearbeitet. Diese Generationen werden wohl mehr und mehr aussterben.

    "Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich wirklich schnell bin und zB während Arbeitsphasen meiner Schüler schon ganz viel erledige."

    Jetzt weiß ich, warum ich Euch im BK so beneide. Funktioniert in der Realschule nur bedingt.

    Und in der Grundschule praktisch gar nicht.

    Verstehe ich. Aber zu dieser Arbeitserleichterung muss man auch erst kommen. Zu Beginn ist jedoch die Vor- und Nachbereitung hoher Aufwand, aber der minimiert sich doch stark, wenn man einige Lernsituationen vorliegen hat. Außerdem ist das erste Ausbildungsjahr bzw Stufe 11 sehr unselbstständig. Ich arbeite im ersten Jahr stark daran, dass die SuS relativ alleine die Problemstellung erarbeiten. Es ist be mir also auch stark abhängig, ob ich im ersten oder dritten/vierten Lernjahr unterrichte. Das erste hat viele kurze Lernsituationen mit viel Anleitung und das letzte LJ bekommt nur noch die Situation in die Hand und arbeitet dann einige Wochen völlig alleine.

    Sissymaus

    Schön wenn es noch Schulformen gibt, die über ein deutlich höheres Reservoir an Entlastungsstunden verfügen. Es gibt leider auch Schulformen (NRW) da sind Entlastungstöpfe sehr spärlich ausgestattet, so dass Kollegen teilweise zeitintensive Zusatzaufgaben ohne Entlastung übernehmen.

    Ich weiß jetzt nicht genau, was das mit Entlastungsstunden zu tun hat. Die, die ich für die Stelle in der ESL bekomme, sind jedenfalls nicht das, was ich da arbeite, sondern eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Ich höre trotzdem auf, wenn meine Arbeitszeit überschritten ist. Kommt nicht so häufig vor, da ich immer versuche, möglichst effektiv und schnell zu arbeiten, aber dann sage ich meinen Kollegen: Konnte ich nicht mehr machen. Hatte Feierabend. Und da bekomme ich eher Verständnis als: Du bist doch A15 und wirst dafür bezahlt.

    Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich wirklich schnell bin und zB während Arbeitsphasen meiner Schüler schon ganz viel erledige.

    Ich finde die Arbeit daheim anstrengender, als mich im Unterricht zu entspannen.

    Ich ebenfalls, daher hab ich nie verstanden, warum so viele Frauen so gern so lange zuhause bleiben bzw. nicht in Betracht ziehen, dass der Mann einen Teil dieser Arbeit übernimmt. Diese ätzende, nie enden wollende Hausarbeit! Furchtbar!

    Das sehe ich generell auch als Problem, es betrifft aber nicht automatisch nur Frauen.

    Wo steht, dass Frauen diejenigen sind, die sich zwischen Kindererziehung und Arbeit entscheiden müssen? Frauen sind nicht qua Geschlecht irgendwie besser geeignet, um häusliche Arbeiten zu erbringen oder aus irgendwelchen anderen Gründen alleine für die Kinder zuständig. Das ist eine Entscheidung, die Frauen bzw. Partner treffen.

    Weil viele Frauen gar nicht auf Idee kommen, dass es anders gehen könnte. Weil das eben die Gesellschaft so vorlebt. Und es gibt auch immer "gute" Gründe dafür, das so zu machen (Mann verdient mehr, Stillen, ...). Langfristig schadet das der Frau erheblich.

    Ich bin nach meinem Maschinenbau-Studium übrigens als Alleinerziehende in den ÖD gegangen, weil ich das sonst nicht anders hinbekommen hätte. Die Jobs in der freien Wirtschaft in diesem Bereich sind sehr Männerlastig. Da wäre es sehr viel schwieriger geworden mit berechenbaren Arbeitszeiten. Ich habe also den schlecht bezahlten Job im ÖD genommen, während meine Mit-Studierenden gehaltsmäßig ruckzuck enteilt sind.

    Bin ich daran also auch selbst Schuld?

    Das ganze ist übrigens über 20 Jahre her. Ich hatte einen von 3 U3-Plätzen für meine Tochter in unserer Stadt (ca. 60.000EW zu dem Zeitpunkt). Ich hoffe so sehr, dass meine Tochter das bald anders erleben darf, wenn sie mit dem Studium fertig ist!

    Wenn also die Grenze 40 wirklich steht. Ade Schulleitung! Und ade Beförderungsamt.

    Das sehe ich etwas anders. Ich bin Mitglied der erweiterten Schulleitung. Meine Arbeitszeit beträgt genauso viele Stunden, wie die der Oberstudienräte und Studienräte. Ich grenze mich da deutlich ab und sage auch gern: hab ich nicht mehr geschafft. Mache ich später.

    Klappt wunderbar. Muss man nur kommunizieren.

    Seit ich mehr in Elternkreisen unterwegs bin, zeichnet sich vor allem ab, dass Frauen sich "kontrollieren" und Männer damit eigentlich wenig zu tun haben.

    Erlebe ich leider auch so. Ich empfinde die Generation nach mir als eher rückständig, was Emanzipation angeht. Männer gehen eigentlich nur in Elternzeit am Anfang und am Ende und zwar meistens gemeinsam mit der Frau für schöne Reisen als Familie. Mir wäre es viel lieber, sie nähmen 7 Monate und die Frau auch. Anschließend gehen beide auf TZ oder man arrangiert sich eben mit der Betreuung so, dass beide VZ arbeiten gehen können. Da kenne ich aber nur genau ein Ehepaar: Ich selbst und mein Mann.

    Warum zur Hölle ist das so??

    Das verstehe ich jetzt nicht. Bei diesen KuK fragst du dich dann also auch, ob sie ihre kleine berufliche Fachrichtung nicht "fachsicher" unterrichten? Wie gesagt: In NDS müsste das dann auf alle BBS-Lehrkräfte, die eine berufliche Fachrichtung und ein Unterrichtsfach studiert haben (eine andere Möglichkeit gibt es eben nicht!) zutreffen. Hm...

    Nein, ich denke, dass diese Lehrkräfte eben ein ganzes Fach studiert haben. Ich frage mich das wirklich. Nicht weil ich das keinem zutraue, aber die Frage ist für mich durchaus relevant. Aber Du beantwortest mir sie eigentlich mit: Ja, das geht schon.
    Wir haben wirklich kaum grundständige Lehrkräfte im technischen Bereich. Daher hab ich da eigentlich keinen Vergleich.

    Genau das ist aber doch bei all denjenigen der Fall, die z. B. hier in NDS das Lehramt BBS studieren: Man muss eine berufliche Fachrichtung und ein Unterrichtsfach wählen und hat zudem noch Veranstaltungen in der Berufspädagogik; in allen drei Bereichen wird man natürlich auch geprüft. Meinst du denn, dass wir alle dadurch nicht "fachsicher" unterrichten können (und genauso wenig deine BK-KuK, die eine berufliche Fachrichtung und ein Unterrichtsfach oder eine andere der in NRW möglichen Kombis studiert haben)?

    Ich meine das nicht, ich frage mich das. In NRW gibts viele BK-Studiengänge, die eine große und eine fachverwandte kleine berufliche Richtung haben. zB Maschinenbau und Fertigungstechnik. Oder E-Technik und Nachrichtentechnik.

    Hab ich doch. Und siehe da: meine Tochter auch!

    Apropos Vorbilder: Ich bin mal in eine Realschule, um über unseres Gymnasium Maschinenbau zu informieren. Da waren einige Mädels, die mich mit Fragen gelöchert haben, ob sie das schaffen können, weil sie nur ne 2 in Mathe haben. (Wie bitte?)

    Einige davon sind nach meinen Erläuterungen dann am Gymnasium MB angefangen. In den letzten beiden Jahrgängen hatten wir einige Mädels im technischen Gymnasium. Darüber freue ich mich riesig!

    Also: Natürlich kann jeder seinen Lebensentwurf so wählen, wie er/sie/die Familie es gemeinsam entschieden hat. Jedoch muss man sich klar machen, dass durch die Teilzeitfalle (googelt gern mal danach) das Lebenseinkommen der Frauen drastisch weniger ist. Madame Monneypenny als Finanzexpertin hat das schön dargestellt.

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    Kinder sind karrierehemmer. Ist einfach so. Während die Frau Teilzeit macht und sich auf seltener auf Beförderungen/bessere Jobs bewirbt, kann der Mann in Vollzeit voll durchstarten. Würden beide gleichermaßen in Elternzeit gehen und zwar alle Väter, wäre das Problem nicht da, dass man Frauen als Teilzeitkräfte keine Beförderung zutraut. Dann gäbe eben viele Eltern als Teilzeitkräfte.

    Quelle: MadameMonneypenny Instagram https://www.instagram.com/madamemoneypenny/

    Hat die Gleichstellungsbeauftragte eigentlich auch die Aufgabe, Frauen davon zu überzeugen, dass sie nicht allein in Teilzeit gehen und dass dies doch stattdessen deren Partner zu gleichen Teilen Teilzeit machen soll?

    Ich beziehe mich auf Deinen Beitrag hier und finde das eine berechtige Frage und Anmerkung. Auch wenn Du Dich da auf den Schlips getreten fühlst.

    Nee, sie haben nicht 4 Fächer studiert. Sie hatten fachwissenschaftliche Veranstaltungen in 4 Fächern. Hört doch einfach mal auf euch irgendwas einzubilden was belegbar überhaupt nicht so ist. Ich habe ein Fach wirklich studiert, ich weiss, wie gross der Unterschied zum zweiten Fach ist, welches ich nur unterrichte.

    Ich wundere mich ehrlich gesagt ebenfalls, wie das in der Praxis immer so funktionieren kann: Ich habe ein Fach (Maschinenbau) studiert. Damit fühle ich mich solide aufgestellt für die meisten Themen, wobei es immer wieder Spezial-Dinge gibt, in die ich mich reinfuchsen müsste. Ich hab mich bisher immer gefragt, wie man davon mehr als die Hälfte wegschneiden könnte, um Platz für 2. Fach und Didaktik zu haben und das dann noch Fach-sicher unterrichten kann.

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