Beiträge von Sissymaus

    Ah, danke für die Aufklärung. Und zu meiner Zeit war das noch anders? Ich hab nämlich ein Dokument, da steht: Beginn der Dienstzeit (??) 2006. Ich bin aber erst 2010 in den Schuldienst gekommen und 2014 verbeamtet worden. Oder haue ich da was durcheinander?

    Du landest direkt in A13. Welche Stufe das ist, hängt von Deiner Vorbeschäftigung ab. Ich bin direkt in 7 gelandet und war 6 Monate später in 8, dank meiner Berufserfahrung. Das wurde tagegenau ausgerechnet und ist auch wichtig für die Dienstzeit.

    Krankenkasse: Fang jetzt an, Dich zu informieren und Vergleiche einzuholen. Du hast auch evtl. 2 Monate Kündigungsfrist.Ich war in 13/4 und damit freiwillig versichert, so dass ich die 2 Monate verpasst habe un 2 Monate den vollen Arbeitgeber+Arbeitnehmeranteil bezahlt habe.

    Viel Erfolg bei Deinen Prüfungen!

    Es ist tatsächlich so, dass du die 4 Jahre nach Beendigung der Probezeit warten musst, bis du dich auf eine A15-Stelle bewerben kannst. Ich habe das gerade selbst und meine 4 Jahre sind gerade um. Nun warte ich auf die Stellenausschreibung. Ich mache die Tätigkeit Bereichsleitung seit 2018.

    Ich habe gehört, dass zB Köln das auch so macht, dass man sich eher bewerben kann und dann eben erst die Urkunde bekommt (und die Besoldung), sobald man die Voraussetzungen erfüllt. Ich kenne einen Schulleiter dort, der mir das so berichtet hat. Bei mir in Arnsberg ist das aber nicht so üblich. Hör dich doch mal für Düsseldorf um. Vielleicht weiß Bolzbold auch mehr.

    Das Jahr Wartezeit, das dein Schulleiter meint, gilt für Bewerber, die die 4 Jahre nach Probezeit schon überschritten haben. Das alles kannst du in der Laufbahnverordnung nachlesen.

    Wenn Du örtlich flexibel bist, gibt es auch in Nicht-Mangelfächern in NRW immer mal wieder die Möglichkeit mit OBAS einzusteigen. Insbesondere in unbeliebten Gegenden laufen Stellen leer. Es lohnt sich also, mal Kontakt zu der ein oder anderen Schule aufzunehmen. Die Schulen schreiben Stellen mit aussichtsloser Bewerberlage gar nicht erst aus. Sie würden es evtl. tun, wenn ein Bewerber da wäre.

    Also, dass was ich an Steuerfreibetrag/Kindergeld für meine Kinder bekomme, deckt natürlich nicht annähernd das, was Kinder kosten! Wo schreibt denn hier einer, dass man nicht bereit sei, für seine Kinder Geld auszugeben und sich "an Kosten zu beteiligen"? Wenn ich eine Rechnung aufmache, was unsere in Bayern studierende Tochter kostet, was das Auslandsjahr gekostet hat, was ihre Krankenversicherung kostet, was ihre Wohnung kostet und und und.

    Natürlich bezahle ich das alles und unterstütze sie. Sie wird dadurch vermutlich lange und mit hohen Beiträgen in unsere Sozialsysteme einzahlen. Das Kindergeld dagegen ist nett, aber deckt natürlich nicht annähernd die Kosten. Ist es denn dann zuviel verlangt, dass das System einen ein bißchen dabei unterstützt?

    Naja, wenn ich mir hier so einige Beiträge durchlese, kann es auf Lehrerkonferenzen wirklich schon mal etwas "derber" zugehen...Wir sind ja auch alles nur Menschen...

    Ich streite mich doch nicht mit Kollegen in Zeugniskonferenzen um Noten. Wir diskutieren sachlich und kommen zu einem Ergebnis. Manchmal sind Kompromisse nötig. Aber alles auf der sachlichen Ebene. Wir sind ja schließlich Profis!

    100k ist sicher keine Mittelschicht mehr (oder hast du 5 Kinder?). Forderst du dann, dass die 500k-Familie mehr zahlen muss, damit die (richtige) Mittelschicht weniger zahlen muss?

    Bist Du nicht noch Student? Vielleicht sprechen wir uns mal wieder, wenn Du eine komplette Familie mit all den entstehenden Kosten finanzieren musst. Und dabei trotzdem wie ein Single besteuert wirst, nur weil das Steuersystem aus den 50ern stammt.

    Genau die gleiche Frage muss aber dann bezüglich geringer verdienenden Menschen gestellt werden.

    Stimmt. Warum zahle ich prozentual gesehen so viel mehr als jemand mit weniger Verdienst? Und hab womöglich dank kalter Progression noch weniger im Portemonnaie?

    Versteht mich nicht falsch: Uns gehts gut. Ich empfinde meine Besoldung als angemessen. Aber mich nervt es eben, dass die Karre vornehmlich mittlere Einkommen zahlen. Die ganz hohen haben genug Tricks, um ihre Kohle wegzuschaffen. Die Kleinen haben nix. Die Mitte muss es rausreißen und dann wird immer gesagt: Ihr habt es doch! JA. Wir leben ganz gut. Aber erst jetzt. Wir hatten Jahre, da sah es schon wesentlich schlimmer aus. Und ich hatte Jahre als Alleinerziehende, da hab ich Steuern gezahlt, wie ein Single. Da wusste ich nicht, wie ich das alles bezahlen sollte.

    Und zum Auslandsjahr: sie wohnt ja nicht bei dir im Haus. Mich würde interessieren, ob Menschen, die im Haus der Eltern wohnen, seltener für längere Zeit ins Ausland gehen. Ich weiß es nicht, es war nur ein Gedanke.

    Als sie zum Auslandsjahr ging, hat sie noch zuhause gewohnt.

    Gut, ich bin es nicht. Ich hoffe, dass das System so bleibt wie es ist. Gerne können auch Reiche so viel zahlen, wie die Betreuung ihrer Kinder kostet. :)

    Das Problem ist, dass die Mittelschicht extrem geschröpft wird, obwohl sie nicht überproportional verdient! Diese Grenzen gelten oft ab 100 k Jahreseinkommen. Wenn man da grad drüber ist, zahlt man genausoviel wie die Familie mit 500k

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr selbst nach Abzug der Kita-Gebühren nur wenig Geld habt. In der Regel sind die Gebühren für Menschen, die sehr wenig verdienen, sehr gering/0€, aber wer natürlich entsprechend verdient, kann sich auch an den Kosten, die seine Kinder verursachen, beteiligen. Wie gesagt, selbst die 650€ dürften nicht kostendeckend sein, die Allgemeinheit zahlt also auch noch ihren Anteil (was ja auch richtig ist). Dass du mit Mitte 30 erst studiert hast, hat ja nichts mit den Kita-Gebühren zu tun. Auch wenn man direkt mit 18 studiert, hat man weniger Einkommen (keins wird kaum stimmen, von irgendwas muss man ja leben), aber es sind nur 5 Jahre Studium, die gleicht man mit dem Gehalt eines Lehrers sehr schnell aus.

    Aha. Du kannst also beurteilen, was wir damals an Verdienst gehabt haben. Und was wir sonst für Ausgaben hatten. Und was mein Mann verdient. Ich kann jedenfalls sagen: Das hat uns nicht an die Armutsgrenze gebracht, aber es tat ziemlich weh. Vor allem, wenn ich jetzt Kollegenpaare haben, die sich eine Kinderbetreuung nur bis 12 leisten, bei 2 Vollzeit arbeitenden Eltern (beide an unserer Schule) und alle naselang wegen Betreuungsproblemen ausfallen.

    Aber das ist OT.

    Ich habe mit 22 studiert und dann nochmal mit 35. Ich will damit sagen: Ich hätte auch auf dem Sofa sitzen bleiben können, anstatt mich nochmal durch den Quereinstieg zu quälen. Ich habe mir den höheren Verdienst durchaus verdient.

    Und was ist daran falsch?

    Mich nervt eigentlich daran, dass ich lange studieren musste, mit Mitte 30 noch den Weg an die Uni gegangen bin und anschließend überall mit: Wer viel verdient, darf auch viel bezahlen, abgespeist werde. Immerhin habe ich auch viel Mühe, Zeit, Geld in meine Ausbildung investiert und hatte viele Jahre kein Einkommen.

    Wir lagen übrigens 5 Jahre lang bei 500 bis am Ende 650€ für ein Kind in der KiTa. Unsere Miete betrug damals 670€. Wir konnten fast nichts zurück legen in dieser Zeit und Mega Urlaub haben wir nicht gemacht. Sonstigen Luxus konnten wir uns auch nicht leisten. Wir haben ganz normal gelebt.

    In unserer großen Familie wird schon auch vorsichtig agiert , aber die Großeltern ( 80+) haben klar gesagt , dass sie alle sehen möchten ( Kinder, Enkelkinder in allen Altersklassen vorhanden ). Ich finde schon den Gedanken , dass manche 2 Jahre keine Besuche abstatten zum Heulen…

    Genauso ist es bei uns auch. Was bringen den Großeltern 2 einsame letzte Jahre?

    Meine Oma ist Ende 2020 gestorben. Ich hatte sie seit Februar 2020 nicht mehr gesehen. Ich war am Ende nicht mehr rechtzeitig da, um mich zu verabschieden. Auch das ist hart. Das will ich eigentlich nicht nochmal erleben und habe ich mir auch nicht für meine Oma gewünscht.

    Bin ich die Einzige, die das schlimm findet, dass Enkel ihre Großeltern nicht sehen können?

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