Beiträge von Sissymaus

    Vermutlich gehe ich weitaus weniger Blauäugig vor, als mir mitunter unterstellt wird.
    Schon mitunter, weil hier grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass ich mich reproduzieren werde.
    Aus mehreren Gründen (teilweise moralisch-philosophischer Natur), ist es so gut wie ausgeschlossen, dass ich mal Kinder haben werde. Dass ich sehr minimalistisch Lebe, ist hier im übrigen auch kein ganz irrelevanter Faktor

    JETZT tust Du das. Aber das Leben ist lang und ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Du hast gerade erst einen winzigen Teil davon hinter Dir.

    Mögliche Wendungen in Deinem Leben: Du lernst eine Frau/ einen Mann mit Kindern kennen. Du fängst ein teures Hobby an. Du hast einen Unfall und musst Schadenersatz zahlen. Du findest Gefallen am nicht mehr ganz so minimalistischen Lebensstil und und und.

    Plane nicht so viel. Das Leben passiert einfach so und zwar meist nicht so, wie man geplant hat.

    Zur Ausgangsfrage: Keiner kann wissen, ob Dein Teilzeitantrag in 10-30 Jahren genehmigt wird. Das kommt auf viele Faktoren an. Wie sich das bis dahin alles so entwickelt hat, wird Dir keiner voraussagen können. Zusätzlich bist Du mit dem Lehramt stark eingeschränkt, zB in der Wahl Deines Arbeitsplatzes.

    Angenommen ich würde nach 5-10 Jahren entscheiden, die Stundenzahl auf 50%-70% zu reduzieren(selbst 50% würden mir vom Einkommen noch locker reichen), um verschiedenen persönlichen Interessen intensiver verfolgen zu können. Was wäre daran verwerflich?

    Auch das ist blauäugig gedacht. Woher willst Du wissen, ob mit Kind, Kegel, Hobby die 50% Besoldung ausreichen? Im Moment erscheint Dir das viel, aber Du hast auch jetzt lange nicht die Ausgaben, die man später mal so hat.

    EDIT: Zusätzlich bedeutet mehr Freizeit auch, dass man mehr Geld benötigt. Es sei denn, Du willst nur zuhause auf dem Sofa liegen und netflixen.

    Ist das nicht aber auch von der persönlichen Präferenzen abhängig?Es gibt eben auch Menschen, für die Freizeit einen weitaus höheren Stellenwert darstellt als Einkommen.

    Ich kann auch den Kern der Kritkik bzw. die Prämissen selbiger nicht gänzlich nachvollziehen.

    Angenommen ich würde nach 5-10 Jahren entscheiden, die Stundenzahl auf 50%-70% zu reduzieren(selbst 50% würden mir vom Einkommen noch locker reichen), um verschiedenen persönlichen Interessen intensiver verfolgen zu können. Was wäre daran verwerflich?

    Gar nichts. Das ist aber etwas völlig anderes, als Du oben schriebst:

    Ja, ich bin mir schon dessen bewusst, dass sich das ein wenig seltsam anhört.
    Der Hintergrund ist lediglich der, dass berufliche Schulen sehr heterogen sind. Und es im vornherein sehr schwierig abschätzbar ist, für welche Schulform man tatsächlich eine Stelle erhält.
    Eine Fos oder vorallem Bos Klasse(sowie eine Klasse eines berufliches Gymnasium) schätze ich lediglich als wesentlich weniger anstrengend ein, als eine Vorbereitungsklasse in der Berufsschule. (Selbst die Klassen in der Berufsschule sind je nach Ausbildungsrichtung schon ziemlich unterschiedlich)
    Soweit ich weiß, befinden sich in der Berufsschul-Vorbereitungsklasse meist einige sehr anstrengende Schüler, wodurch ich dies (sollte dieser Fall eintreten), wohl durch eine Stundenreduktion kompensieren würde.

    Hervorhebung von mir: Du möchtest eine Reduzierung, weil die Klassen anstrengend sein könnten. Das ist was anders als: Ich möchte weniger arbeiten und mehr Hobby.

    Und das ist für mich der falsche Weg! EDIT: also die Stundenreduktion wegen anstrengender Schülerklientel.

    @state_of_Trance und @Bolzbold
    Das sind beides so wichtige und wahre Punkte. In den ersten beiden Jahren nach Ref habe ich mit meiner Vollzeitstelle gelernt, mich zu organisieren. Heute würde ich niemals aufgrund von Arbeitsbelastung reduzieren. Außer natürlich es passiert mir oder jemandem in der Familie gesundheitlich etwas.

    Eher überdenke ich meine Arbeitsweise und werde Aufgaben los bzw. ändere an meiner Arbeitsweise etwas.

    Alles andere ist verschenken von Geld an den Dienstherren, dem man schon genug hinterherschmeißt.

    Ich finde die Einstellung etwas merkwürdig: Ein Job sollte für gesunde Menschen ohne familiäre oder andere Verpflichtungen in der Regel zunächst erstmal in Vollzeit leistbar sein. Empfindet man das als zu anstrengend, kann man im persönlichen Umfeld schauen, was zu optimieren wäre. Aber in erster Linie erscheint es mir sinnvoller, das Arbeitsumfeld zu beleuchten.

    Kommt man zeitmäßig nicht mit den vielen Aufgaben hin, sollte man auf keinen Fall die Stunden reduzieren. Sondern eher am Zeitmanagement arbeiten und Prioritäten verlagern. Ist mein Dienstherr nicht in der Lage, mein Arbeitsumfeld so zu gestalten, dass ich als gesunde Person eine Vollzeitstelle stemmen kann, dann muss ich darauf aufmerksam machen und Nachbesserung einfordern.

    Niemals würde ich finanzielle Einbußen in Kauf nehmen, nur weil der Dienstherr mich überfordert. Da bleibt dann eben was anderes liegen. Ich bin da mittlerweile wirklich rigoros und sage immer öfter: NEIN.

    Sich schon vor Antritt des Studiums zu sagen: Den Job schaffe ich sowieso nicht in Vollzeit, ist m. E. genau falsch.

    Ich sehe es so: Abordnungen sind so, als würde man nicht arbeiten. Denn man ist in andere Dienststelle oder Schule. Wie soll das gehen, wenn man nun an eine andere Schule abgeordnet ist und man da auch wieder so viel Aufsicht machen muss. Das wäre unverhältnismäßig.

    Ermäßigungsstunden sind da etwas anderes. Die Stunden ist man weiterhin an der gleichen Schule. Daher gilt hier die Regelung für Vollzeitkräfte.

    Ich bin mit halber Stelle abgeordnet. Daher stehe ich zB nur mit 1,5 Std pro Monat für Vertretungen zur Verfügung. Bei Aufsichten ist das schlecht umzurechnen, da jeder K. nur eine pro Woche hat. Man könnte dann mal ein Jahr aussetzen, aber wegen 15 Min pro Woche mache ich kein Fass auf.

    Das Fach ist natürlich wichtig und elementar! In der dualen Ausbildung gibt es das auch immer als berufsbezogenes Fach Wirtschafts- und Betriebslehre. Wird auch von den Kammern geprüft.

    Aber: Ich habe Bauchschmerzen, wenn ich daran denke, dass das Fach oft von Lehrkräften unterrichtet wird, die außer Schule - Uni - Schule nichts anderes gesehen haben. Da will mir einer von Unternehmensstrukturen erzählen und den blühenden Gärten der freien Wirtschaft erzählen und hat selbst nur mal während der Ferienarbeit ein Privatunternehmen von Innen gesehen. Man sieht das ja auch vielfach hier im Forum, was manche hier für Vorstellungen von der freien Wirtschaft haben.
    Ich selbst ziehe heute noch viel aus meiner Zeit der Ausbildung, aus meiner Zeit als JAV und anschließender Berufstätigkeit. Diese Erfahrung, wie ein Mittelstandsunternehmen tickt, ist wirklich Gold wert. Nur so konnte ich bei meinem fachfremden Unterricht überhaupt "überleben".

    Ob man sich das alles anlesen kann? Einige rechtliche Dinge bestimmt, aber darüber hinaus? Ich weiß nicht! Was meint ihr?

    Traut ihr eine solche bewusste, systematische Manipulation wirklich einem Kollegen zu? Ich nicht.

    Ich schon. Bei uns gibts Kollegen, die ihre Noten so vergeben, dass sie bloß keine Nachprüfung machen müssen, da sonst Anwesenheit in den Sommerferien erforderlich. Glücklicherweise wurde der prüfungszeitraum nach hinten geschoben, dass sowieso alle anwesend sein müssen.

    Habt ihr kein Konferenzprotokoll? Da sind die Noten doch von allen verabschiedet worden. Wenn das Zeugnis nun anders aussieht als die Noten auf dem Protokoll, dann ist das Zeugnis falsch und muss neu ausgestellt werden. Übertragungsfehler würde ich hier auch als erstes vermuten. Falls das ähnlich umständlich wie bei uns ist, kann das einfach passieren. Ist menschlich.

    Da will jemand wissen, wieviel er verdient und wird hier angemacht. Also echt.

    Calmac weiß da immer gut Bescheid. Mehr kann ich leider auch nicht beantworten.
    Bei mir und bei Kollegen hat ein Einspruch gegen die Einstufung geholfen, aber das war vor 2014.

    Dann bist du falsch informiert. Man muss den Geldwerten Vorteil versteuern. Und der bemisst sich nach Distanz Wohnort -Arbeit mit 0,03% vom BLP. Oder eben mit fahrtenbuch.

    Ich beschwere mich auch nicht über die Steuern. Wie müssten das Geld sonst zurücklegen, um für ein neues Auto zu sparen. Da ist mir das lieber. So einen würden wir uns privat nie kaufen. Wollte nur deutlich machen, dass das Auto nicht für lau da steht.
    https://www.brutto-netto-rechner.info/geldwerter-vorteil.php

    Aber ist auch Wurscht. Ist nicht das Thema hier. Und ich hab mich auch schon wieder viel zu sehr erklärt. Wahrscheinlich kriege ich jetzt noch vorgehalten, ich wäre selbst schuld, dass wir soviel steuern zahlen. Würden wir neben der Firma wohnen, wäre es weniger.

    Die Jammerei in der "freien" Wirtschaft ist aber mindestens genauso absurd.
    Soll Mann doch einfach auf die Privatnutzung des Dienstwagens verzichten, dann zahlt er auch keine Steuern auf den Dienstwagen. Und jetzt komm nicht mit "Das will der AG nicht". Doch, das geht immer. Es sei denn dein Mann hat weder Ahnung von Arbeitsrecht noch kann er sich durchsetzen... oder dein Mann ist zu faul ein Fahrtenbuch zu führen.

    Gruß !

    du spielst hier immer den harten Hund. Das kannst du nur, weil du nicht in der Lage bist, dass dein Job der nächste sein könnte, der wegfällt. Da hat der Chef nämlich das letzte Wort. Du kannst zwar immer klagen, aber dann bekommst du in der Branche keinen Fuß mehr auf den Boden. Die kennen sich alle untereinander. Auf Querulanten in Führungsebenen haben die alle keinen Bock.

    Ich glaube nicht, dass ich mich hier rechtfertigen muss, warum wir den Dienstwagen auch privat fahren. Ich beschwere mich auch gar nicht. Aber wenn alle denken, dass die Karre vor der Tür nahezu umsonst ist, dann stimmt das eben nicht. 500€ steuern sind da jeden Monat weg.

    Aber diese alberne Diskussion habe ich schon so oft geführt. Vergeht euch in Selbstmitleid und schaut zum anderen grüneren Gras hinüber. Macht aber Falten auf Dauer - das ärgern über die anderen, die alles besser haben ;)

    PS: wie wäre es mit einem Quereinstieg in die freie Wirtschaft?

    Ich sehe schon, wir leben finanziell in ganz anderen Welten. Damit man sich bei uns als Pauker eine Reiningungskraft leisten kann, muß man schon in Besoldungsgruppe a15 sein und 100% arbeiten. Mit a13 wird das nichts.

    So ein Unsinn! Ich hatte auch schon eine, als ich mit E10 als wiss. Mitarbeiterin im Labor gearbeitet habe. Das ist doch einfach eine Sache der Prioritäten. Ich glaube kaum, dass hier jemand davon redet, dass man eine Hauswirtschaftskraft mit 20 Stunden pro Woche beschäftigt.

    Für mich ist die Rechnung einfach: Eine Hose pro Monat weniger (ich kaufe gern Klamotten), dafür keinen Putzwedel schwingen.

    Habs ja schon so oft gesagt, aber was habt ihr denn alle für Vorstellungen, mit was ein Lehrberuf so nach Hause geht? Und jetzt kommt mir nicht mit DAX-Unternehmen. Davon gibts hier auf dem Lande kaum eins. Die meisten arbeiten in KMUs!

    Immer dieses Lehrer-Jammern übers Gehalt! Bleibt mal locker und vergleicht Euch mit Führungskräften in KMUs, da steht ihr Euch sogar besser! Ich hab jedenfalls den direkten Vergleich zuhause. Wenn ich dazu noch nachschaue, was mein Mann an Steuern für den Dienstwagen zahlt....

    Ich habe schon von diesen "kleinen" Fächern in NRW gehört. Wenn man in NRW Berufsschullehramt studiert, wählt man sich diese dann auch aus oder kann man auch "richtige" Fächer dazu nehmen? Von meinem Verständnis her wäre ja Maschinentechnik mit Fachrichtung Fertigungstechnik im Endeffekt nur ein Fach was unterrichtete werden kann oder verstehe ich das falsch?
    Bei uns in Hessen gibt es sowas nicht. Hier gibt es Metalltechnik und darunter fällt alles was auch nur im entferntesten mit Maschinenbau zutun hat.

    das ist in NRW auch so. Praktisch wird zwischen diesen beiden Fächern nicht unterschieden. Meiner Meinung nach würden diese künstlichen zweiten Fächer erschaffen, damit die großen Bereiche Elektrotechnik, Maschinenbau usw in der Gesamtheit studiert werden können.

    Ganz ehrlich gesagt finde ich, dass man mit einem Lehramtsstudium Maschinentechnik und zB Deutsch nicht ausreichend fachlich qualifiziert ist, um die ganze Bandbreite des Maschinenbaus unterrichten zu können. Da muss man sich sicher noch stark einarbeiten. Aber das ist meine laienhafte Meinung.

    Wie Kalle richtig sagt: Du kannst Maschinentechnik und die kleine Fachrichtung Fertigungstechnik nehmen. Wenn es für Dich aber wichtig ist, dass Du auch woanders eingesetzt wirst, geht auch Mathematik als zweites Fach.

    Damit könntest Du dann auch Mathe-LK im beruflichen Gymnasium unterrichten. Allerdings ist es auch möglich, dass Du in der Arbeitsvorbereitung Mathe machst und dann das 1x1 wiederholen musst.

    Viel Erfolg.

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