Beiträge von Sissymaus

    Ich haue ja auch gern in die Kerbe. Wenn sich Grundschullehrpersonen dabei angegriffen fühlen, dann ist das nicht meine Intention. Ich bin mir durchaus bewusst, dass sich einige Schulträger gemütlich eingerichtet und Berufskollegs eine Lobby durch die die Industrie haben.

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass sich nie was ändern wird, wenn man es nicht vehement einfordert und man auch Eltern klar macht, dass man nicht mehr bereit ist, bestimmte Dinge aus eigener Tasche zu bezahlen.

    Dieser Meinung bin ich auch bei anderen Schulformen jeglicher Art und auch allen anderen Selbstverständlichkeiten, die sich so eingeschlichen haben.

    Ich verstehe, wie es kommen kann, dass man privates Geld ausgibt. Wie gesagt: den Anfängerfehler hab ich auch gemacht. Aber irgendwann ist man aus allen Abhängigkeiten raus und dann wird es Zeit zu fordern.

    Nehmt eure Schulleitungen in die Pflicht. Die muss allen auf den Sack gehen.

    Das sieht der Staat anders. Mit der Eheschließung habt ihr euch auch finanziell aufeinander eingelassen. Den Status wirst du auch bei der Auflösung der Ehe (aka Scheidung) nicht mehr los, weshalb meist eine der anderen Unterhalt zahlen muss.

    Dieser Deal ist dann auch die Rechtfertigung für eheliche Steuervorteile wie das Ehegattinnensplittig.

    Wir haben keinen Vorteil. Lassen uns auch meist getrennt voneinander veranlagen.

    wie ich gerade lesen durfte plant NRW wohl die Beamtenbesoldung mit dem Verweis auf das Einkommen des Ehepartners zu senken. Gemäß dem Alimentationsprinzip wird in Zukunft wohl davon ausgegangen, dass der Ehepartner noch Geld mitbringt, um dem Beamten einen angemessenen Lebensstandard zu gewähren.

    Mein Mann und ich haben völlig getrennte Kassen. Wir investieren unterschiedlich in unsere Altersvorsorge, haben getrennte Versicherungen und und und. Ich wüsste nicht, in welcher Hinsicht ich von ihm profitiere! Unterhalt für den Sohn müsste er genauso leisten, egal ob wir zusammen und getrennt wohnen. Geteilte Wohnungskosten: Ja, ok, aber ich hätte ohne ihn auch nicht 180m2.

    Da würde ich tatsächlich überlegen, den Klageweg einzuschreiten.

    Es ist keine Arbeitszeit, wenn du beim Autofahren über deine Stunden nachdenkst. Es ist auch keine Arbeitszeit, wenn ein Marketingmensch im Auto über eine Kamgane nachdenkt. Vermutlich denken die meisten Menscnen mal an die Arbeit und wie sie das nächste Meeting angehen, die Präsentation gestalten könnten, in Vertragsverhandlungen gehen, etc.

    Nein, niemals. Die Arbeit als Lehrperson ist mit keinem anderen vergleichbar. Liegt daran, dass man nicht als Lehrer arbeitet, sondern mit Haut und Haaren einer ist!*


    *Ich hoffe, jeder erkennt die eingebaute Ironie

    Unser aktueller Minister war einige Zeit an einer beruflichen Schule tätig (ist aber kein Berufler), daher wir der Minister das nicht. Ein Großteil des Ministeriums aber schon, die kennen das nur vom Hören-sagen.

    In NRW kamen Corona-Briefe vom Ministerium an alle Schulen. Die BKs wurden mit keinem Wort erwähnt. Das kam dann ein bis zwei Tage verzögert bei uns an, so dass wir Schülern und Betrieben immer nur sagen konnten: Ja, die anderen Schulen wissen bereits, wie es weitergeht, wir leider noch nicht. Und selbst dann waren nicht alle Besonderheiten bedacht, da wir ja eine Vielzahl an unterschiedlichen Schulen unter einem Dach sind.

    Erst ab Brief 20 oder so waren wir direkt mit dabei.

    Aber das ist OT :)

    War jetzt so meine Vermutung. Aber ich vergesse die beruflichen Schulen immer. ;)

    Da bist Du nicht der einzige. Das schaffen auch alle mir bisher bekannten Bildungsministerinnen.

    Zum Thema Ausgaben an Schulen:

    Wir haben vor 2 Wochen eine Lernfabrik als Anschauungsmaterial bekommen. Der Schulträger hat hier 1,2 Mio investiert, allerdings an 2 BKs in seiner Trägerschaft. Davon kann sicher sehr viel an Anschauungsmaterial für Grundschulen ausgegeben werden. Und es sollte auch getan werden. So schade, dass am wichtigsten Zweig der Bildung so viel gespart wird. Eigentlich müsste da am meisten Geld reingesteckt werden!

    dass die GS von der Kommune getragen werden und die Berufskollegs vom Kreis. Da scheint deutlich mehr Geld im System zu sein.

    Es gibt auch kreisfreie Städte, die ebenfalls Träger der BKs sind, wie zB Dortmund, Köln usw

    Pfeife würd ich auch noch am ehesten einsehen, wobei ich auch da finde, dass je eine für jede Sportlehrkraft von der Schule gestellt werden muss.

    Alles andere: No way!

    Ich kenne diesen Anfängerfehler auch von mir, deswegen bin ich umso verwundert, dass es Lehrkräfte mit Jahrzehnten Unterrichtserfahrung gibt, die das immer noch so machen und anscheinend erst jetzt hinterfragen. Jeder einzelne von uns muss sich an die Nase fassen und darf diesen Kram einfach nicht mehr mitmachen, dann geht das auch. So lange es jedoch noch Leute gibt, die einen Teil ihrer Besoldung verschenken, wird das leider nichts.

    Und man benötigt eine Schulleitung, die zäh ist und das immer wieder beim Schulträger einfordert. Das dauert manchmal, aber es zahlt sich langfristig aus.

    Mein Schulträger ist da auch eher immer "geizig". Wir haben die Strategie, dass wir größere Projekte langfristig anbahnen, indem wir immer mal wieder in verschiedenen Gesprächen auf den Missstand hinweisen, die Eltern- und Schülervertreter in der Schulkonferenz bitten, den Missstand zur Sprache zu bringen, die SV ins Boot holen usw. Und wenn wir dann irgendwann den Antrag stellen, das anzugehen, haben sich die Personen schon darauf eingestellt und ggf. sogar bereits Gelder blockiert dafür.

    Wir haben nun Toiletten an der Schule, mit denen manch teures Hotel nicht mithalten kann.

    Zustimmung.

    Aber ich würde schon sagen, dass man in der Grundschule (Förderschule) aufgrund von eher viel Anschauungsmaterial eher in die Situation kommt, dass man mehr Geld ausgibt als in anderen Schulformen.

    Das würde ich bestreiten. Was unser Schulträger an Technik investiert, davon kann man mehrere Grundschulen locker ausstatten. Unsere Werkstätten kaufen Verbrauchsmatierial wie Metallprofile, Stoffe, Kabel für E-Technik usw. Allein unsere Lizenzen kosten ca 20.000€ pro Jahr.

    Und jetzt muss keiner argumentieren, dass an berufsbildenden Schulen mehr kosten durch höhere schülerzahlen entstehen. Mag sein, aber dafür gibts davon ja auch weniger. Die Grundschulen müssten absolut gesehen, die meisten Schüler haben, da da ja nahezu alle durch müssen.

    Ich habe die Erfahrung gemacht: wenn man nichts fordert, bekommt man auch nichts. Also ab zur Schulleitung und er auf den Geist gehen. Es ist ihr Job, sich beim Schulträger für eine angemessene Ausstattung stark zu machen.

    Sitze grade am PC und rechne meine Ausgaben beim großen Online-Lieferanten aus. 2024 habe ich bis jetzt - ohne Klassleitung - 500 Euro nur für Schulmaterial ausgegeben 😩 Und da ist noch gar nicht dabei, was ich auf anderen Materialanbietern gekauft hab... Wie geht es da euch? Es kann doch nicht sein, dass man so viel Geld ausgeben muss? Wir löst ihr das?

    Liebe Grüße und danke für Tipps

    Und warum machst du das? Ich löse das so: ich kaufe nichts. Was mir nicht zur Verfügung gestellt wird, benutze ich nicht.

    Warum sie das machen weiß ich nicht. Aber ich hatte mit ca 10 BKs in meiner Region Kontakt und alle meinten, dass sie das Duale Studium nicht anbieten.

    Nur OBAS war immer möglich.

    Welches BK kann sich das denn leisten? 😐 wir haben schon unzählige Leute dadurch bekommen. Seit es die die Möglichkeit gibt, waren es mehr als 10. mich eingeschlossen.

    Wie sieht es denn nun aus bei dir? Hat sich etwas Neues ergeben? Wenn du schreibst, dass es um BR Arnsberg geht: meinst du da den ländlichen Raum oder eher Ruhrgebiet?

    Als KL habe ich immer die Adressenliste der Kids in der Schultasche, in der wir für solche Notfälle am Schuljahresbeginn von den Eltern immer auch "Notrufnummern" von Oma oder Tante eintragen lassen, die nicht berufstätig sind und das Kind abholen können.

    Dass das mit dem RTW Unsinn ist, haben ja schon viele gesagt, ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass es viele gibt, die keinen in der Familie haben, der/die nicht berufstätig ist, aber dass alle Kinder Mama und Papa haben! Die natürlich bei einem Notfall auch ihre Arbeitsstätte verlassen werden. Mir ist schleierhaft, was die Tante da verloren haben soll, wenn sie nicht grad Vormund ist.

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