Beiträge von Sissymaus

    Unsere Schulleitungsperson unterrichtet 4 Stunden, 19 sollten reichen, um die anderen Aufgaben zu erledigen. Sie erhält aber trotzdem A15.

    Ich weiß, dass es nicht um eine Beförderung ging, ich meine nur, dass die Nachfrage, ob eine Tätigkeit eine Zulage erhält, nicht so albern ist.

    Du vergleichst hier aber Äpfel mit Birnen. Hier soll jemand sein Wissen weitergeben. Das ist unser Tagesgeschäft und sollte jeder Lehrkraft geläufig sein.

    Man muss keine Verhandlungen mit Schulträgern führen, keine eskalierten Situationen in der Schule bewältigen, nicht den Kopf hinhalten, wenn in Schule was schief läuft. Die Liste bei Leitungen ist unendlich.

    Das mit einer Moderatorentätigkeit zu vergleichen passt einfach nicht. Da ich beides kenne, erlaube ich mir ein Urteil darüber.

    Als Fachleiter*in bekommt man in Sachsen weder Zulage noch Beförderung, obwohl man sich den Arsch abarbeitet, tausende Kilometer verfährt und Examensprüfungen abnimmt. Finde ich zum Beispiel nicht in Ordnung.

    Ich auch nicht. Ist ebenfalls eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Und auch nicht mit Moderationen vergleichbar.

    Das ist richtig. Man könnte auch die Fragen stellen, weshalb Fachleiter in NRW im Primar- und S1-Lehramt weiter mit A12 besoldet während, hingegen bei S2-Lehramt das eine A15-Stelle ist

    Unbedingt! Das verstehe ich auch nicht. Vollkommen unsinnig.

    Naja, das kannst du bei allen Beförderungsämtern auch sagen. Er/sie wurde Schulleitung, weil er/sie es besonders gut kann. Da ist die Abminderung Dank und Lohn genug.

    Also die Frage ist ja erst mal legitim.

    Welche Abminderung? Die Stunden muss man nicht unterrichten. Also bekommt man Zeit für die Durchführung einer Fortbildung.

    Außerdem ging es nicht um eine Beförderung.

    Und ja: ich bin auch dafür, dass Beförderungen weiter die Entlastung für ihre Leitungstätigkeit bekommen. Denn wir haben alle eine 41/46 Stunden-Woche.

    Danke für deine Antwort. D.h. ich kriege keine extra Vergütung dafür ? Das finde ich seltsam. Ich arbeite mich doch da auch ein und muss mir vieles aneignen.

    Üblicherweise wird man Moderator, weil man etwas besonders gut kann und das soll man an andere weitergeben. Klar, man muss planen, wie man die Fortbildung durchführt, aber das müsstest Du ja auch beim Unterricht.

    Nee dann will ich es doch nicht machen:D

    Das halte ich für eine weise Entscheidung bei deiner Einstellung.

    Hast Du ernsthaft erwartet, dass Dein Dienstherr Dir Zeit gibt, die Moderation zu planen und durchzuführen und Dich gleichzeitig zusätzlich bezahlt?

    Als Beispiel: 2xpro Schuljahr führte Du eine eintägige Fortbildung durch. Macht ca. 16 Zeitstunden ohne Vorbereitung. Du wirst 3 Stunden entlastet. Das sind mit Ferien ca. 1,6 Stunden pro Woche. Bei 46 Arbeitswochen pro Jahr sind das also knappe 74 Stunden. Du hast also 58 Stunden für die Vor- und Nachbereitung der Fortbildung.

    Diese Zeiten minimieren sich auch, wenn Du das mehrere Jahre hintereinander machst.

    Nun klar, warum Du nicht extra vergütet wirst?

    Ich selbst hatte nie Samstags. Ein Kollege hatte aber irgendwie 14 tätig Samstags. Ich hatte Bildungswissenschaften an einem zusätzlichen Nachmittag. Dort aber dann bis 18 Uhr oder so ca.

    mit 8-18 Uhr meinte ich auch, dass dies die generellen Seminarzeiten waren. Es kam dann drauf an, wann die eigenen drei Seminare lagen.

    Und bei uns lag BiWiss im normalen Seminaralltag. Wir hatten üblicherweise morgens BiWiss, dann Kernseminar und anschließend 2-mal Fachseminar.

    Samstags nie, bis 18 Uhr hatten Leute mit exotischen Kombis.

    Liebe Kollegen*innen,

    wo beginnt bei euch die didaktische Freiheit und wo hört sie auf bzw ab wann muss ich mich an Vereinbarungen des Fachbereichs halten, auch wenn diese didaktischer Bullshit sind

    1. so muss ich z.B. parallel Gymnastik/Tanz (Einzelstunde) und Basketball (Doppelstunde) unterrichten
    2. ich muss eine Unterrichtsreihe exakt von Kalenderwoche zu KW durchführen (Orientierung an Schüler: Fehlanzeige)
    3. ich muss in Leichathletik in 7 Einzelstunden (!) erst alle Disziplinen für das Sportabzeichen abarbeiten (die Schule bekommt für Sportabzeichen Geld. Orientierung an Kompetenzen: Fehlanzeige)
    4. alles wird quantifizierbar bewertet, der Unterricht orientiert sich nur an Leistung (Mehrperspektivität: Fehlanzeige)
    5. ...

    Zu 1. In einer Klasse? Ist am BK durchaus üblich. Ich unterrichte in Std 1 das Lernfeld x und in Stunde 2-4 das Lernfeld 2. Diese beiden unterscheiden sich erheblich.

    Zu 2: Wer sagt das? Und wer überprüft das?

    Zu 3: Und das ist zeitlich ungünstig? Oder was ist das Problem?

    Zu 4: Was heißt "alles" wird bewertet? Ich bewerte im Unterricht auch viel. Mündliche Mitarbeit, Zeichnungen, Präsentationen, Projektmappen, Datensätze, Skizzen...
    So gesehen wird auch alles bewertet. Aber das ist doch auch nicht so schlecht für die SuS, da auf vielen Ebenen Leistung gezeigt werden kann.

    Ich verstehe nicht ganz, wer diese Vereinbarungen getroffen hat.

    Das sind eben Menschen, wenn man sich ehrlich für andere Menschen interessiert, dann entsteht eine Beziehung und das Miteinander funktioniert. Das ist zumindest meine "Strategie" als Person ohne päd. Studium.

    So ist es. Wir haben aber KuK, die direkt durch ihr Auftreten zeigen, dass sie keinerlei Wertschätzung für diese Schülergruppen haben. Das merken die sehr schnell und dann artet es aus. Und ich hab vollstes Verständnis für die Klassen.

    Hört man sich mal an, was die bereits für Rucksäcke tragen in ihrem jungen Leben, versteht man vieles besser. Das sind so oft ganz arme Jungs und Mädels. Und ich hab es wirklich viel leichter gehabt in meinem Leben.

    Gehalt habe ich außen vor gelassen.

    Dabei ist das doch ein zentraler Punkt.

    Nachteil: Material an privaten Schulen muss selbst beschafft werden: Bücher, Materialien

    Meinst Du "an öffentlichen Schulen"? Oder was soll nun der Nachteil des Wechsel von privat zu öffentlich sein?

    Das ist jetzt nicht Deine Baustelle, aber das Material muss nicht selbst gekauft werden. Jede Schule handhabt das anders, aber ein Budget ist bestimmt da. Es muss nur anders verteilt / priorisiert werden. Oder ist das in Sachsen anders, Quittengelee?

    Weiterhin viel Erfolg. Musst Du nun etwas nachstudierten oder nachholen?

    Ich hatte damals im ersten halben Jahr an unterschiedlichen Tagen Seminar. Bildungswissenschaften liegt irgendwo, manchmal auch Samstags. Da kommen alle Schulformen zusammen.

    Danach hatte ich Seminar zu wechselnden Zeiten. Grundsätzlich konnte da alles von 8 bis 18 Uhr dabei sein an unserem ZfsL.

    Samstags? 8-18 Uhr? Ach Du liebe Güte, da war ich ja mit meinem ZfsL gut bedient. Wir hatten wirklich nur den einen Tag. Da ich keine exotischen Fächer habe, lagen die auch zeitlich vernünftig, aber DU hast Recht: Einige von uns hatten einen Freiblock und dann bis 18 Uhr Seminar.

    Ich kann mir aber auch vorstellen, dass die Orga stark von der Leitung abhängt.

    1. Ich habe mich auf einigen OBAS-Stellen bereits beworben mit Startdatum 01.11. Falls es doch nicht klappen sollte, ist der 01.05 das nächste Datum? Gibt´s auch Daten zwischendurch?

    Ja, gibts. Aber wenige. Ich würde Schulen gezielt kontaktieren und Deine Bewerbung auch Initiativ abgeben. Manchmal wird erst ausgeschrieben, wenn ein Bewerber da ist.

    2. Zum Auswahlverfahren: wie würdet ihr eingeladen? Telefonisch, per Mail oder per Brief? Ca. wie viele Tage nach Bewerbungsfrist?

    Schriftlich

    3. Wie sind die 7 Stunden Ausbildungszeit in der Woche verteilt?

    Einen Tag pro Woche ist man im Seminar. Bei mir wars von 7:45-15:45 Uhr. Meist gibt es dann in der Schule noch Ausbildungszeit. Das organisiert jede Schule anders.

    4. Ich habe meine CP in mathematischen Fächer gerechnet und diese sind vergleichbar zu dem Lehramt-Studium auf Master mit Mathematik als ein Fach. Dabei beruhte der wesentliche Teil meiner Promotion auf fortgeschrittene statistische Methoden. Sprich würde ich mir zutrauen, mindestens bis Sek I Mathe zu lehren, wenn auch nicht in der Sek II. Hat jemand Erfahrungen mit Anerkennung von Studienleistungen zwecks Einstellung mit Fach 1: Mathematik oder gar als mathematische Grundbildung und Einstellung als GrundschullehrerIn? Vielleicht passe ich besser vom Profil her bei BK, muss aber gestehen, dass die Arbeit mit den Kleinen in der GS mir Spaß machen würde.

    Genaues kann ich dazu nicht sagen, aber wenn die Schule jemanden haben will, ist vieles möglich.

    Ich erwarte keinen geringeren Arbeitaufwand als Lehrerin, sondern, dadurch dass die Unterrichtszeiten geregelt und während der Betreeungszeiten meines Sohnes sind, die Vereinbarkeit Beruf/ Familie etwa besser zu gestalten wird.

    Das ist jedoch ein Trugschluss. Hier ist extrem viel von der ungerechten Arbeitsbelastung bei Teilzeit zu lesen. Auch von Stundenplänen, die wie ein löchriger Käse aussehen. Mag in der GS anders sein, aber gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehe ich maximal in den Ferienzeiten. Im Vergleich zu anderen Jobs in der freien Wirtschaft mit ähnlichem akademischen Niveau ist es jedoch wirklich besser.

    Die Frage ist doch: Hättest Du dir diese Stadtführung als Video angesehen, vielleicht noch mit anschließender Videokonferenz, wäre der Lerneffekt dann geringer gewesen? Wenn nein, dann war die Stadtführung grandios touristisch.

    Es ist durchaus ein Unterschied, ob man die Umstände vor Ort erlebt oder in einem Video sieht. Es ging um Verkehr und Stadtplanung und Leben in der Stadt.

    Aber ich muss mich vor Dir auch nicht rechtfertigen. Dieser Austausch mit europäischen Partnern ist für mich und meine Arbeit an der Schule sehr wertvoll und auch nur deswegen nehme ich den Aufwand auf mich. Wer das nicht will, bleibt eben zuhause.

    Danke für die Rückmeldungen.

    Zur Klarstellung möchte ich unbedingt sagen, dass ich in keinster Weise Erasmus kritisiere oder Teilnehmer, die dort viel Herzblut und Engagement hineinlegen.

    Mich ärgert massiv die Intransparenz, mit der alljährlich Kollegen abgezogen werden, die selbst nach ihrer Rückkehr keinen Hehl daraus machen, dass diese Woche mitnichten schwere Arbeit war, sondern nach kurzem Vormittagsprogramm nur noch touristischen Charakter hatte.

    Die Arbeit mit Gelder verwalten, etc macht der Schulleiter. Der,nebenbei bemerkt ,auch mit WhatsApp Posts an sein Umfeld zu erkennen gibt, dass diese Woche für die Gruppe eher Ferien sind.

    Wer da gerade in der Vertretungsstunde sitzt, dem fehlt das Verständnis.

    Also, ich war neulich auch unterwegs und durfte eine Stadtführung genießen, die einfach grandios war. Es ging um Nachhaltigkeit und Umgang mit Ressourcen. Ich habe da extrem viel für mich und meinen Unterricht mitgenommen. Obwohl man von außen sagen könnte, dass es touristisch war.

    Ja, das gibts auch. Ich sag es auch gerne: Bitte nehmt das auf jeden Fall in Anspruch, aber dann auch bitte mit dem ganzen Rattenschwanz, der dahinter hängt. Erasmus fördert ganz viel. Aber nicht mal eben so, auch wenn sich das jetzt hier so anhört.

    Manchmal werden auch Kollegen mitgenommen, damit sie in Zukunft auch Arbeit in diese Projekte stecken. So kann man sich nämlich vom Nutzen des Austausches vor Ort überzeugen. Ich selbst war auch vor 8 Jahren in Finnland und durfte mir Schulen und Betriebe anschauen. Das war beeindruckend und seitdem betreibe ich auch an meiner Schule in kleinem Rahmen Erasmus plus. Ich hoffe, dass das neue Team an meiner Schule das größer macht.

    Außerdem bin ich auch für solche Themen an die BR abgeordnet. Das alles hätte ich nie angefangen, wenn die Fahrt nach Finnland nicht gewesen wäre.

    Aber warten wir mal auf den TE und weitere Erklärungen.

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