Unterrichtsentwurf schreiben: Beschreibung der Kinder

  • Mir fällt es immer wieder schwer die Klasse in meinen Unterrichtsentwürfen ausreichend detailliert zu beschreiben. Meine FL kritisieren immer, dass ich zu oberflächlich bin, konnten mir aber bisher nie sagen was genau fehlt bzw. wie ich mich verbessern kann. Auch Literaturtipps hatten sie nicht.


    Ich beschreibe immer die Kinder bezogen auf
    - Leistungsstärke (Vorwissen, evtl. Defizite)
    - Sozialverhalten
    - Methodenkompetenz
    - Fachspezifische Aussagen, die zur Stunde passen, z.B. zur Gesprächskompetenz etc.


    Dabei beschreibe ich nicht alle Kinder, sondern nur sowohl positiv als auch negativ Auffällige.
    Die Beschreibung des Klassenprofils nimmt in meinen Entwürfen immer eine ganze Seite ein, und mehr soll es laut Seminar auch nicht sein. Also scheint das Problem mehr die Qualität als die Quantität zu sein (daher auch das Argument "zu oberflächlich").


    Wie schreibt ihr so ein Klassenprofil?
    Habt ihr Tipps für mich? Evtl. auch Literatur?


    Herzlichen Dank!


    Brotkopf

  • Ich habe es immer genau wie du gemacht und es war in Ordnung. Unter Sozialkompetenz schreibst du sicher auch, wie die Kinder sich im Laufe der Stunde verhalten könnten (ob sie auffällig werden...) oder nicht?


    Was man sonst noch scheiben sollte, außer dem entwicklungspsychol. Stand nach Piaget, erschließt sich mir nicht.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Da haben meine FL nie wirklich drauf geachtet. Wie unterschiedlich das doch sein kann :D
    Ich habe immer nur gaaaaanz allgemein einige Sätze zur Klasse und zu ein paar auffälligen Kindern geschrieben und dann halt einfach zu den Lernvoraussetzungen generell noch was geschrieben.
    Hat nie jemand gemeckert :)

  • Ich habe auch immer nur bestimmte Kinder erwähnt, wenn ich etwas "außergewöhnliches"erwartet habe. Also z.B. : "X wird wahrscheinlich aufgrund seines großen Leistungsvermögen schnell fertig sein. In diesem Falle bekommt er das und das von mir, damit er nicht die anderen stört". Oder "Y weint schnell, wenn sie nicht dran kommt. In diesem Fall ignoriere ich sie". Oder: "Es kann sein, dass XY seinen Tischnachbarn sich im Erzählkreis nicht benimmt, dann setze ich ihn raus".


    Damit die Fachleiter wussten, dass das häufig vorkommt und ich mir schon im Vorfeld Gedanken zu Unterrichtsstörungen gemacht habe. Und dass sich die Kinder oft so benehmen und nicht nur während des UBs.

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Im Prinzip mache ich es genauso wie ihr ...


    Ich frage mich immer, warum die FL so um den heißen Brei herum reden? Das ganze Referendariat ist bei uns ein einziges Rätselraten, was denn nun welcher FL wie genau will.


    Anstatt dass sie mal Klartext reden ..


    Naja, vielleicht bin ich ja nach meinem nächsten UB schlauer!


    Nochmals vielen lieben Dank!

  • mmh das hört sich an als würden die FL selbst nicht genau wissen, was das Problem ist. Vielleicht hilft dir ein "sonderpädagogischer" Entwurf. Wir müssen ja ALLES reinschreiben. Könnte dir mal einen schicken, wenn du Interesse hast. Liebe Grüße

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