Wie viele 1er im ersten Zeugnis in Religion??

  • Hallo zusammen,


    ich hab mal eine Frage: wie viele 1er verteilt ihr pro Klasse so durchschnittlich in Religion? Ich habe eine dritte Klasse, die nun zum ersten Mal Zensuren auf dem Zeugnis bekommt, und bin auch noch im Referendariat, sodass ich gar keinen Anhaltspunkt habe. Ich möchte natürlich nicht, dass mein Fach so eines ist, in dem man leicht eine 1 abstauben kann, aber andererseits haben in der Klassenarbeit fünf Kinder eine eins geschrieben und ich finde bei vielen die mündliche Mitarbeit einfach spitze. So kommt es dazu, dass ich nun an ca. 40 % der Schüler am liebsten eine 1 verteilen würde, aber befürchte, dass das der EINS den ‚Zauber’ nimmt, weil sie ja so einfach zu bekommen ist… Was meint ihr?



    ?(

  • du kannst ja nicht weniger einsen geben, nur weil es sonst zu viele einsen wären...
    es kommt ja nicht auf die anzahl der einsen im klassenschnitt an, sondern, wie viel schüler die von dir gesetzten leistungsanforderungen sehr gut erreicht haben...
    das kann mal keiner, aber auch mal viele sein
    will damit sagen, dass lehrer noten nicht nach der verteilung im klassenvergleich, sondern nach individuellem (lern-)fortschritt und erreichen der lernziele und dem einsatz der schüler geben sollten

  • Hallo Silke111,


    oh nein, das will ich auch gar nicht. Ich wollte nur mal hören, wie ihr das macht (gerne auch in etwa prozentual, wenn es geht – oder ist es tatsächlich so, dass es im ersten Halbjahr 10 Einsen geben kann und im zweiten Halbjahr nur noch eine? Schwankt das wirklich so stark?)!


    Meine Sorge ist nämlich, dass meine, wie nennst du es so schön, “gesetzten Leistungsanforderungen“ zu niedrig sind – wie gesagt, das ist das ja das erste Mal, dass ich Zeugnisnoten verteilen muss. Im nächsten Schuljahr bekommen die Schüler wieder einen anderen Lehrer, da mein Referendariat dann zu Ende ist, und ich möchte natürlich nicht, dass sie dann auf die Nase fallen. Insgesamt ist die Klasse angeblich eher leistungsschwach, aber ich kann das schlecht beurteilen, da ich ja noch nie eine andere Klasse hatte. Und gerade in Religion finde ich sie oft ganz toll (interessiert, Vorwissen, …). Also meinst du, Silke, dass ich ruhig 40% 1er verteilen kann? Oder gibt das den Eltern, Schülern und anderen Lehrern das Gefühl, als mache ich es mir leicht und verteile im „Laberfach Religion“ einfach nur viele Einsen und Zweien und hab dann keinen Stress?

  • also wenn diese 40% der schüler in allen kriterien, nach denen du benotest, wie erbrachtes wissen, mündl. beiträge/mitarbeit, führung ihrer mappen, benehmen im unterricht etc., perfekt sind, dann gib ihnen auch die 1!


    ich gebe in diesem jahr auch zum 1.mal reli-noten in kl. 3 und 4 und bin mir auch unsicher, aber nicht von der verteilung her, sondern wie ich mit schülern umgehe, die gut mitarbeiten und auch vieles lernen/wissen, sich aber nicht an regeln halten, hausaufgaben vergessen usw.
    wie viel abzug ist dann okay?!
    ist wirklich nicht leicht, besonders im religionsunterricht.
    es gibt von oberthür einen artikel zu reli-noten...
    den habe ich mir für's we auch vorbenommen
    das wichtigste ist wohl, dass du die noten nach deinen gesetzten erwartungen und ansprüchen und in vereinbarung mit den offiziellen vorgaben rechtfertigen kannst!
    unabhängig davon, wie der nächste lehrer das sieht!

  • Einser (und dann auch noch auf dem ersten Zensurenzeugnis) finde ich eine heikle Angelegenheit... zum einen verliert das Ganze schnell den Reiz, wie oben schon jemand schrieb, wenn klar ist, dass die Bestnote (!) mit derart wenig Aufwand zu erreichen ist, zum anderen fährt man sich selbst womöglich in die Bredouille. Eine Notenverbesserung im Halbjahr drauf (von 3 auf 2, von 2 auf 1) wird immer gern gesehen und lässt sich leicht rechtfertigen. Von einer 1 aber kommt man nicht mehr weg - und wenn es dann im Folgehalbjahr "nur" zur 2 auf dem Zeugnis kommt, muss man sich gegenüber Kollegen, Klassenlehrern, Eltern (!) und dem Schüler / der Schülerin ggü. erklären. Und da fällt es schwer, klar zu sagen, warum es beim letzten Mal die 1 war, und jetzt isses bloß noch eine 2... andersherum ist leichter!


    Einser geb' ich nur sehr sparsam - ich finde, eine Zeugnis-Eins muss wirklich etwas ganz Besonderes sein! Vorbehalten denjenigen, die besonders begabt sind, sich besonders positiv verhalten... im positiven Maße ungewöhnlich jedenfalls.

  • Entschuldigung, ich bin ja nur Mutter, keine Lehrerin.


    Wenn ein Kind alle Anfordungen sehr gut erfüllt hat, dann steht ihm seine 1 auch zu.
    Und wenn 99% der Klasse diese Anforderungen sehr gut erfüllt haben, dann steht 99 % der Kindern eine 1 zu.


    Zitat

    Einser geb' ich nur sehr sparsam - ich finde, eine Zeugnis-Eins muss wirklich etwas ganz Besonderes sein! Vorbehalten denjenigen, die besonders begabt sind, sich besonders positiv verhalten... im positiven Maße ungewöhnlich jedenfalls.


    Das ist eine Frechheit allen fleißigen und bemühten Schülern gegenüber.
    Die Noten lauten: sehr gut, gut, befriedigend usw.
    Nicht: im positiven Maße ungewöhnlich.
    Die Note, die das aussagt muss erst noch erfunden werden.


    Eine sehr gute Leistung gibt die Note sehr gut. Diese Leistung muss nicht außergewöhnlich, besonders, positiv ....sein, sondern einfach nur sehr gut.


    Wieviel % Leistung braucht es bei dir, um eine Eins zu bekommen? Reichen 100 % nicht, nein es müssen 120 oder 130 % sein, oder was?



    Liebe Nani, gib den Kindern ihr Einsen.
    Viele Einsen zeigt ja auch, dass du deinen Job besonders gut gemacht hast.
    Und das da:

    Zitat

    Einser (und dann auch noch auf dem ersten Zensurenzeugnis) finde ich eine heikle Angelegenheit... zum einen verliert das Ganze schnell den Reiz, wie oben schon jemand schrieb, wenn klar ist, dass die Bestnote (!) mit derart wenig Aufwand zu erreichen ist, zum anderen fährt man sich selbst womöglich in die Bredouille. Eine Notenverbesserung im Halbjahr drauf (von 3 auf 2, von 2 auf 1) wird immer gern gesehen und lässt sich leicht rechtfertigen. Von einer 1 aber kommt man nicht mehr weg - und wenn es dann im Folgehalbjahr "nur" zur 2 auf dem Zeugnis kommt, muss man sich gegenüber Kollegen, Klassenlehrern, Eltern (!) und dem Schüler / der Schülerin ggü. erklären. Und da fällt es schwer, klar zu sagen, warum es beim letzten Mal die 1 war, und jetzt isses bloß noch eine 2... andersherum ist leichter!

    ist Blödsinn.

  • Zitat

    also wenn diese 40% der schüler in allen kriterien, nach denen du benotest, wie erbrachtes wissen, mündl. beiträge/mitarbeit, führung ihrer mappen, benehmen im unterricht etc., perfekt sind, dann gib ihnen auch die 1!


    so würde ich das auch sehen... bei mir gibt es zur zeit 3-4 (~20%) einsen pro klasse. vielleicht ist mein ru-unterricht aber auch nicht so motivierend ! das mag ich nicht ausschließen ...


    Zitat

    Das ist eine Frechheit allen fleißigen und bemühten Schülern gegenüber.


    im ru mag man da ja noch ein auge zudrücken. in den hauptfächern gilt aber knallhart: fleiß und bemühungen reichen bei mir _niemals_ für eine eins! eine 1 in mathe bedeutet bei mir z.b. eine besondere begabung und gute denkstrukturen. deshalb beinhaltet jede schriftliche arbeit einen knack- und knobelteil und niemals nur reines rechnen.


    Eine sehr gute Leistung gibt die Note sehr gut. Diese Leistung muss nicht außergewöhnlich, besonders, positiv ....sein, sondern einfach nur sehr gut.


    Zitat

    Wieviel % Leistung braucht es bei dir, um eine Eins zu bekommen? Reichen 100 % nicht, nein es müssen 120 oder 130 % sein, oder was?


    das sagst du! es ist doch die frage, was "100%" bedeuten. wer 120% wäre dann schon eher hochbegabung.


    Zitat

    Liebe Nani, gib den Kindern ihr Einsen.
    Viele Einsen zeigt ja auch, dass du deinen Job besonders gut gemacht hast.


    diese auffasssung war die ersten zwei monate wohl auch meinung bei einem großteil meiner elternschaft *lol*. die anfänglichen konflikte sind aber mittlerweile im guten beigelegt :) ... man kann sich mit guten noten nämlich auch friedliche eltern erkaufen (das will ich nani aber nicht unterstellen, wollte nur den zusammenhang zwischen guten noten = guter unterricht in frage stellen).


    selbst wenn ich super unterricht mache, alle kinder sich aktiv beteiligen und voll dabei sind, kann ich dennoch differnzieren zwischen "gut" und "sehr gut".

  • Ich habe eine Klasse im 2. Lehrjahr in Wirtschaftskunde. Diese Klasse ist außerordentlich gut, auch bei anderen Lehrern sind die Schnitte meist um eine ganze Notenstufe besser als in Parallelklassen.


    In den Halbjahrezeugnissen Anfang Februar werde ich 5 von 20 Schülern (also 25%) eine 1 geben, da es ihre schriftlichen und mündlichen Arbeiten einfach rechtfertigen.


    Wer die 1 verdient hat, soll sie bekommen. Ansonsten ist man ja super-demotiviert und darf sich sicher bald den Spruch anhören: Bei Ihnen bekommt man ja eh keine 1, warum soll ich mich also anstrengen, eine 2 schaff' ich auch so. ?(


    Viele Grüße
    Super-Lion


    Wozu haben wir schließlich die Skala von 1 - 6?

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