Alkohol beim Kurstreffen Jg. 11

  • Ich habe demnächst ein Kurstreffen mit meinem 11er-Kurs. Wir wollen Pizza essen und die Schüler meinten, dass wir danach noch irgendwo Bier trinken gehen sollten. Als ich dann meinte, dass ich nicht mit ihnen Bier trinken gehen kann, sagten sie, sie seien doch schon Oberstufe.


    Wie ist das nun eigentlich? Rechtlich, moralisch ...? Ich will mich da nicht aufs Glatteis begeben nach dem Motto "Frau X geht mit den Schülern trinken". Auch wenn ja kein Besäufnis geplant ist, aber man weiß ja nie, was da läuft ...

  • Hallo Aktenklammer!


    Ich bin mir jetzt wirklich nicht ganz sicher, aber ich meine, dass Jugendliche älter als 16 Jahre Bier trinken dürfen, sofern die Eltern nichts dagegen haben. Härtere Sachen erst ab 18. Ich persönlich kann mich an kein Kurstreffen erinnern, bei dem es keinen Alkohol gegeben hätte. In besonders guter Erinnerung habe ich meine Kursfahrt zum Gardasee. Abends mit den Lehrern in einer gemütlichen Kneipe zu sitzen mit einem Gläschen Rotwein (war zudem am Gardasee das preisgünstigste, was man trinken konnte ) war außerdem sehr entspannend. Da waren wir aber schon in der 12. - Nun kenne ich Deine Leute nicht. Wenn das ein dufter Kurs ist mit vernünftigen Leuten, würde ich wohl mitgehen. Mit jedem Kurs kann man das aber sicher nicht wagen.


    Grüße, clonie!

  • Wir haben Kurstreffen immer bei unserem Chemielehrer zu Hause gemacht. Außer ihm hat kaum jemand Bier getrunken ;)
    Auch wir waren damals schon in der zwölf.
    Auf der Klassenfahrt haben die Lehrer ebenfalls mitgetrunken.


    Also: PROST :D

  • An jeder Schule, in jedem Ort wird mal so, ´mal so mit dem Thema umgegangen. Wenn du da unsicher bist, frag mal im Kollegium nach. Bei dem Thema würde ich persönlich mit dem Strom schwimmen.

  • Ein Kurstreffen ist eine private Veranstaltung, die nicht der Schulpflicht unterliegt. Deine Teilnahme ist deine Privatsache. Das Verhalten der minderjährigen Schüler ist Sache der Eltern. Du hast ja keine Aufsichtsverpflichtung.

    Die Wälder wären sehr still, wenn nur die begabtesten Vögel sängen - HEnRy vAn dyKe

  • Hallo,


    ich würde mich da auch mal erkundigen. Schüler über 16 dürfen meines Wissens Bier und Wein trinken und tun das in der Regel auch.


    Es gibt aber etliche Schulen, die aus guten Gründen eine sehr stramme Anti-Alkohol-Linie einhalten und da käme das sicher nicht gut. Muss ja auch nicht sein. Es sollten auch Zusammenkünfte ohne Alkohol denkbar sein.


    Grüße Enja

  • Wer viel fragt, geht viel irr.


    Ich halte es mit Remus: Treffen in der Freizeit sind Privatsache. So lange nichts Illegales passiert, muss ich da nicht auch noch den Cheferzieher spielen.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Als Referendarin sehe ich mich da aber auf glatterem Eis.


    Vor einigen Tagen wurden zwei Kolleginnen von mir, die mit zwei 10er-Klassen in die nahegelegene Großstadt ins Theater fahren wollten, schon von 8 stockbetrunkenen Schülern und Schülerinnen am Bahnhof empfangen. Insofern ist Alkohol bei uns derzeit ein Gesprächsthema! (Auch wenn Kurstreffen und Theater zwei unterschiedliche Sachen sind)

  • Hallo,


    ich würd`s von den Schüler abhängig machen. War selbst mit einer 10. Klasse nach einem Theaterbesuch noch in einer Kneipe und es haben alle Radler oder Russen bestellt.
    Natürlich mag es auch Jugendliche geben, die sich dann die Kante geben. Schau doch, wie du deine einschätzt.


    Tschüss, stephi

  • Zitat

    Britta schrieb am 06.05.2005 16:04:
    Hihi, was sind denn Russen? Hab ich da was verpasst?


    Ich habe beim googlen verschiedene Rezepte gefunden:


    oder



    Am harmlosesten erschien mir jedoch diese Variante:

    Zitat

    Russ
    Als Russ(e) bezeichnet man ein Weizenradler, also üblicherweise ein Gemisch aus Kristallweizen und Zitronenlimonade (süßer Russ). Es wird vorwiegend in Süddeutschland ausgeschenkt. Varianten sind die saure Russ mit Mineralwasser und die Heferuss mit Hefeweizen. Da Weizenbier zumeist aus 0,5l-Flaschen ausgeschenkt wird, gibt es den Russ('n) oft nur literweise als Russenmaß.


    Es ist strittig, woher der Name ursprünglich herrührt, hierzu existieren drei Theorien:


    1. Durch den anhaltenden Rohstoffmangel nach dem ersten Weltkrieg sollen sich die Brauer entschieden haben, weniger gehaltvolle Biere zu brauen, bzw. auszuschenken. Also mischte man das Bier mit Limonade, wodurch es durch die angenehme Süße bei den russischen Arbeitern beliebt wurde. Daher der Name "Russ".
    2. Die Bezeichnung soll ursprünglich "Riesen Maß" geheissen haben (durch das Aufschäumen des Bier mit der Limonade), wurde jedoch in der Zeit des Nationalsozialismus zu "Russen Maß" herabsetztend verändert.
    3. Die gebräuchlichste Definition ist folgende: Zur revolutionären Zeit nach dem Ersten Weltkrieg begab es sich im Münchner Mathäser-Keller, wo die Revolutionäre tagten, das aus Gründen entweder des Mangels an Bier oder der Verfügung, das nur noch weniger Alkohol ausgeschenkt werden durfte, um die im Volksmund als Russ'n bezeichneten Kommunisten nicht zu ermüden, dass eben Weißbier mit Limonade oder Wasser gestreckt wurde. Quelle: http://lexikon.freenet.de/Biermischgetr%C3%A4nk


    Wollen wir hoffen, dass Stephis Kurs die anderen beiden Getränke erst nach dem Kurstreffen getrunken hat


    sagt das_kaddl.

  • als bayerin meinte ich natürlich die dritte variante :)


    danke für die erklärungen, die kannte ich auch noch nicht!

Werbung